Das hängt von vielen Faktoren ab, meiner Ansicht nach aber vor allem vom Menschenbild (Selbstbild, Männerbild, Frauenbild etc.) und auch von der Sicht auf Sex.
Es gibt Leute, die unterteilen ganz klar in die Kategorie "Mann" oder "Frau" und verbinden damit bestimmte Eigenschaften (Klischees).
Ich für meinen Teil bin erst mal mit einem Menschen befreundet und mache da keinen Unterschied - wobei ich z. B. einen DVD-Abend mit meinen Jungs vermutlich etwas anders gestalten würde als den mit den Mädels, und ja, mit den Jungs würde ich eher Pizza bestellen, während die Mädels mich zum Kochen nötigen wurden. Ein paar Klischees gibt´s (leider) auch bei uns.
Aber für mich war sexuelle Anziehungskraft nie ein Problem - weil ich sie nicht unterdrücke, sondern in andere Bahnen lenke. Wieso nicht mit einem attraktiven Freund flirten, vielleicht sogar herumknutschen und mehr - immer vorausgesetzt, es sind alle Dritt- oder Viertpersonen, die da noch dranhängen einverstanden? Dann bleibt das Ganze für meine Begriffe aber dennoch platonisch - weil keine Liebe im Spiel ist. (Wäre auch schlimm, wenn ich in jeden verliebt wäre, den ich schick finde, ich habe nämlich sehr gut aussehende Freunde...)
Trotzdem ist mit vielen da nie was gelaufen - da beide Seiten vergeben waren.
Das mit der Attraktivität ist so eine Sache. Denn ich finde, die Sicht auf einen Menschen kann sich auch damit ändern, wie gut man ihn kennt und wie sehr man ihn mag. Ich kenne auch Leute, die mir auf der Straße nicht als attraktiv auffallen würden, die ich aber trotzdem anziehend finde. Weil ich sie sehr mag.
Gibt´s also auch.
Ich bin da eindeutig eine Befürworterin von Casual Sex - aber sobald da auf einer Seite Gefühle im Spiel sind, wird´s kompliziert.
Ich hätte allerdings nicht gedacht, dass so viele Männer sexuelle Anziehungskraft mit Verliebtheit gleichsetzen.