Es kommt zunächst mal darauf an, wo man hingeht. Weder auf dem Straßenstrich, noch im Rotlichtviertel wird man fündig, wenn man wirklich freiwillig Prostituierte sucht. Im Rotlichtviertel herrschen strenge Hierarchien. Da arbeitet niemand in die eigenen Tasche. Zudem ist dort Zwangsprostitution, dass Hauptgeschäftsmodell. Hinzu kommt die Elendsprostitution, die aus der Not heraus entsteht, weil einfach das Geld fehlt, man ganz unten angekommen ist oder gar drogensüchtig ist.
Wer sich einredet, dass in diesen Milieus irgendwas freiwillig ist, der ist naiv. Es gibt sicher Hobbyhuren, aber die muss man schon suchen und wird sie nicht in den Hauptgeschäftsbereichen der Branche finden. eine Hobbyhure, die sich in diesem Milieus bewegt wird schnell merken, dass sie ihr Geld entweder an den hiesigen Boss abgibt oder eben verschwindet. Diese Bereiche sind in fester Hand.
Und wenn wir ehrlich sind gehen die meisten Freier doch nicht zu Prostituierten, weil sie wollen das Frau Spaß hat. Für viele ist es nur ein Abreagieren, für andere ein Machtspiel und wieder andere wollen einfach ihre Phantasien ausleben, die zu Hause nicht in Erfüllung gehen. Es macht doch für viele den Reiz aus, dass die Bedürfnisse der Frau keine Rolle spielen.
Bestenfalls in Außenbereichen findet man ein wenig freiwillige Prostitution. Ich glaube auch, dass viele Männer es sich schön reden müssen, denn nicht jeder Mann kann es mit seinem Gewissen vereinbaren eine Frau auszunutzen.
Es geht beim käuflichen Sex nicht um Spaß. Das ist ein knallhartes Geschäft in dem viel Geld steckt.
Das Prostitution kein normaler Job ist, ist für mich verständlich und darf auch gar nicht anders sein. Es muss immer ein Bereich sein, der von der Moral ausgestoßen wird. Das hat praktische Gründe. Nehmen wir mal an, man würde Prostitution als normale Dienstleistung. Dann wäre es doch auch eine zumutbare Arbeit. Das heißt, dass eine frau diesen Job nicht ablehnen kann, ohne, dass ihr ihre Hartz 4 Bezüge gekürzt oder gar gestrichen werden. Das wäre staatliche Zwangsprostitution. Von daher sehe ich es pragmatisch als vollkommen richtig an Prostitution in der verruchten Ecke zu belassen.
Die eine Millionen Euro Frage finde ich manipulativ und verlogen. Da wird einfach eine Summe genannt von der man meint, dass die meisten Menschen sie nicht ablehnen können, weil sie niemals so viel Geld besitzen werden und hofft, dass dann alle sagen ja natürlich. Ich bin kein gieriger Kapitalist und brauche gar nicht so viel Geld und Besitz für mich. Von daher ziehen solche Angebote bei mir nicht, weil mir meine Ideale mehr Wert sind als Geld. Aber es ist einfach klar, dass man sich mit dieser Frage erhofft die niederster Instinkte (Die Gier) anzusprechen.
Sehr befremdlich empfand ich einige Beiträge die auch Beziehungen als eine Art Prostitution sehen. Ich weiß ja nicht was für seltsame Beziehungen ihr führt. Beziehungen, die ich führe sind weit entfernt von dem was man als Prostitution beschreiben könnte.