Der Trend
zur ästhetischen Chirurgie ist m.M.nach nur ein Teil einer viel unfassenderen Entwicklung - hin zur Selbstoptimierung.
Kosmetik per Skalpell wird zur sozial akzeptierten Normalität.
ich meine,die Techniken der plastischen Chirurgie sind nicht mehr so martialisch wie vor 20 Jahren.
Die Branche wächst Jahr um Jahr um 10%.
Mittels Werbehilfe von Philosophen:
der Trend zur glattgespritzten Stirn,zur modellierten Nase sei ein "Ausdruck von Freiheit"und somit könne der moderne Mensch "souverän"über sein Aussehen bestimmen.
Ja,wer kann daran etwas auszusetzen haben?
Am grossen Streben,möglichst viel aus den eigenen Möglichkeiten zu machen.
So reich, gesund,schön und biologisch jung zu sein wie möglich.
Dann wird die Argumentation herangeführt ,dass laut empirischen Studien die Operierten nach den Eingriffen zufriedener seien.
Was zufriedener macht,kann doch nicht falsch sein,oder?
Die Spirale dreht sich immer höher.
es ist für mich wie der Irrtum,dass das HANDHABEN eines Smartphones auf perfekte Weise Lifestyle bedeutet.Lifestyle statt Lebensstil,Skalpell als Chance:leichter zum besseren Job,Partner und Kontakte.Schönere Menschen haben bessere Chancen im sozialen Spiel.
ich bin damit nicht einverstanden,dass diese Haltung durch Schönheitsoperationen "gefüttert" wird.Jede Schönheits-OP ist
eine gezielte Täuschung,denn sie will nicht als Operation erkannt werden,und stellt etwas als natürlich dar,was künstlich ist.
Und es geht mir wirklich nicht um die Ausnahmen,für die es ein Segen darstellt,plastische Chirurgie in Anspruch nehmen zu können.