Diese Zustände sind für uns unvorstellbar. "Uns" macht schon eine zu große Nase, ein paar Falten oder ein kleiner Busen unsicher, etwas überspitzt formuliert ...
Wenn Chirurgen dazu meinen, sie würden dort etwas Gutes tun, welche Meinung haben diese Ärzte über die meisten Schoenheitsoperationen in unserer Welt.
Evtl. sind sie froh darüber, dass unsere Luxuseingriffe ihr (meistens) ehrenamtliches Engagement finanzieren!
Viele Chirurgen, die z.B. für "Ärzte ohne Grenzen" in absoluten Armutsgebieten unentgeltlich operieren, können dies nur, weil sie hier bei uns mit Brustvergrößerungen, Nasenkorrekturen oder Fettaubsaugungen das Geld verdienen, das für sog. Pro-Bono-Operationen benötigt wird.
Dafür müssen sie teilweise nicht mal bis nach Afrika oder sonstwohin reisen - eine deutsche Ärztin korrigiert z.B. in Strafvollzugsanstalten deformierte Schlägernasen, um den Betroffenen in Resozialisierungsmaßnahmen eine Stigmatisierung zu ersparen.
Und das ist gut so!
Der Beitrag zeigt exemplarisch, wie weit der gesellschaftliche Zwang zur Einheitlichkeit und zum strikten Befolgen von immer mehr Regeln das ganze Denken und Fühlen vieler beherrscht. Noch schlimmer, dass viele das schon längst nicht mehr merken oder sogar abstreiten.
Ich schreibe das jetzt bestimmt schon zum 3. Mal, aber meinetwegen gerne auch noch öfter: wir waren
noch nie so frei wie heutzutage, was die Auswahl unserer Peer-Groups (= Bezugsgruppen) anbelangt:
Niemand ist gezwungen, sich komplett in Schwarz und Nieten zu kleiden, wenn er/sie Pastell bevorzugt.
Und niemand wird dazu verdonnert sich ein Silikon-Sixpack oder Maxi-Brüste implantieren zu lassen, der nicht gerade als Stripper oder Pornodarsteller arbeitet.
Punkt.