So, jetzt in Ruhe noch mal von mir.
Erstens: Den Link hatte ich in meinem ersten Beitrag hier nicht ohne Grund gepostet. Dort sind viele der Risiken sehr genau und umfassend erklärt, es gibt auch Beitragsschreiber dort die sehr gut erklären konnten, warum z.B. eng fesseln und alleine lassen ebenfalls hochgefährlich sein kann.
Ihr seid noch Anfänger, insofern kann schon mal passieren, dass etwas Gefährliches durchgezogen wird, weil beide sich der Risiken nicht bewusst wurden. Geschenkt. Kann passieren.
Was aber dann nicht passieren sollte ist, dass man sich im Anschluss daran nicht über die Risiken informiert und seine Kicks und Kinks entsprechend anpasst!
Beispielsweise: Geknebelt alleine lassen.
Das ist kein leeres Geschwätz von mir hier, es ist wirklich extrem gefährlich! Denn wenn geknebelt noch Panik hinzukommt, dann rebelliert schnell mal die Galle, lässt etwas hochsteigen was nicht raus kann uuund - tschüss. Es ist so dramatisch wie es klingt, der Grabstein darf da gerne vorher schon graviert werden für den "Notfall".
Es gibt Möglichkeiten jemanden alleine zu lassen ohne gleich Leib und Leben zu gefährden. Nur sollte man sich
vorher Gedanken drüber gemacht haben und dann entsprechend handeln.
Wenn ihr dies tut - entsprechend handeln - dann wird auch dein Vertrauen wieder wachsen können. Momentan ist es natürlich komplett weg! Denn deine Intuition ist da auf einem guten Weg, sie hat die Gefahren schon längst erkannt. Und erkannt, dass sie keine Einbildung sind, sondern ganz real.
Ich würde an eurer Stelle, wenn ihr dieses "Spiel" wieder mal durchzieht, fürs Erste folgendes raten:
1) Zuallererst einmal: Knebel weglassen!! Denn dass du nicht mal so eben um Hilfe schreien wirst im Hotelzimmer, weiß er doch selbst eh. Zumal ...
2) er dir dein Handy griffbereit da lassen sollte (aufgeladen natürlich), damit du ihn im Fall einer Panik anrufen kannst.
Beim Alleinelassen sollte man zwei Möglichkeiten mit Respekt grundsätzlich begegnen, bzw. einkalkulieren, dass sie geschehen könnten: Dass Dom etwas zustößt (und sei es auch nur dass er im Stau steckt und nicht wie vereinbart eine, sondern vier Stunden später erst zurück ist ...) und dass Sub Panik bekommt.
Das Problem des "Dom stößt etwas zu" lässt sich damit lösen, dass mehr Leute als nur Dom bescheid wissen, dass du alleine irgendwo rumliegst. Ist das nicht der Fall, kann ein gut lesbarer, eindeutiger Zettel am Körper nicht schaden, der auf die Notlage hinweist, sodass du gefunden wirst, sollte ihm (z.B. bei einem Unfall) etwas zustoßen.
Das Problem der Panikattacke: Siehe eben, Handy hilft. Du kannst ja trotzdem so gefesselt sein dass du nicht weg kommst, aber eben nicht so, dass du dein eigenes Handy nicht mehr benutzen kannst.
Das ist dann zwar nicht mehr so ganz "echt", schafft aber Vertrauen. Und: Es lässt sich steigern. Denn vielleicht hast du beim ersten Mal nach 5 Minuten schon Panik, dadurch, dass er aber tatsächlich postwendend zurückkehrt mehr Sicherheit und Vertrauen gewonnen, sodass du erst nach einer halben Stunde "schwach" wirst.
Wenn ihn das nicht kicken sollte, kannst du ihm gerne mal erklären, dass so ein Handy eine verdammte Versuchung ist, die mit zunehmender Dauer eher gemeiner wird als beruhigender. Denn: "Dank" Handy braucht er dann ja auch nicht exakt zur verabredeten Zeit wieder eintrudeln oder überhaupt es nicht nur auf eine kurze Abwesenheit zu beschränken, du kannst ihn ja jederzeit anrufen ...
Also, kurz gesagt: Informiert euch! Beide! Am besten gemeinsam! Und handelt dann mit Augenmaß.
So lässt sich am besten Panik verhindern.