Wurd nichts in der UB
Tjo, bevor der Thread komplett zu ist, möcht ich mich doch nochmal einklinken.
Ishta, ofinterest mag auf dich arrogant wirken, weil er andere Denkansätze kritisiert, hinterfragt, erklärt, auseinandernimmt, usw. Dass er damit eine absolut elementare und wichtige Funktion in einer Diskussion übernimmt, damit diese nicht in Geschwätz und Spekulation und bloße Worthülsen driftet, siehst du nicht (oder nicht ausreichend oder zumindest kommts für mich so rüber).
Ich hab den langen Text, der m.M. nach sehr genau beschreibt, WARUM diese Haltung eine für solche Gespräche gute Arbeitshaltung ist - Weiter unten in meiner Beschreibung in meinem Profil; hab ich mal als Nachricht an ne Person geschickt, die das auch nicht so ganz verstehen konnte bei mir. (Allerdings hat sie mich nicht arrogant genannt
).
Zum Thema: Warum können Menschen einander lieben - tjo, da gibts (gestern abend die richtigen Worte gelernt!) 2 Erklärungsmethoden bzw. Ursachen für. Auch hier zitiere ich am besten direkt aus der Quelle:
"Wenn wir ein bestimmtes Verhalten beobachten, werden wir wahrscheinlich Fragen nach dessen proximaten und ultimaten Ursachen stellen (also den direkten oder unmittelbaren und den indirekten oder mittelbaren Ursachen). Bei der Erforschung tierischen Verhaltens sind proximate Fragen mechanistisch und betreffen die Außenreize, die ein bestimtmes Verhalten auslösen, wie auch die genetischen und physiologischen Mechanismen, die einer Verhaltensweise zugrunde liegen. Fragen nach der ultimaten Ursache beziehen sich auf die evolutionäre Bedeutung eines Verhaltens." Campbell, Neil A., Biologie, 6. Auflage 2003 S.1340
Kurz gesagt, stellt die ultimate Frage die Zweckfrage ("Welchen Sinn macht dieses Verhalten"), während die proximate die mechanische stellt ("Wie funktioniert das im Einzelnen").
Ich will das nur kurz einwerfen, weil ich glaube, dass man damit die Diskussion ein bissl in geordnete Bahnen lenken kann - es macht es einfacher, wenn man Dinge benennen und sich dann darauf beziehen kann.
Die naturwissenschaftliche (biologische) Antwort auf die
proximate Frage "Warum können Menschen einander lieben" wäre wohl anzusiedeln im Bereich Sinneseindrücke von außen -> Verarbeitung im Gehirn, abhängig von ->Aufbau/Vernetzung Gehirn und von -> zeitlichem und mengenmäßigen Ausstoß von Hormonen/Neurotransmittern/Pi-Pa-Po
Die biologische Antwort auf die
ultimate Frage "Warum können Menschen einander lieben" wäre im evolutionstheoretischen Bereich zu finden (Bei der Biologie eigentlich gleichzeitig ihre größte Stärke und Schwäche zugleich
), d.h. dieses und dieses Verhalten hat sich innerhalb einer Population durchgesetzt, weil sie die darwinsche Fitness (also nicht das, was wir als "fit" ansehen, sondern die Überlebenswahrscheinlichkeit - in der Biologie NIEMALS an das allgemeine Verständnis von Fitness denken!) der Population bzw. der Individuen erhöht.
Jetzt muss man halt entsprechende Experimente designen oder halt suchen (wurden zu Liebe ja sicher schon einige gemacht) und damit Aussagen unterstützen oder eben widerlegen. Alles, was übernatürlich ist (und dazu gehören Begriffe wie "feinstofflich" und sonstiger nicht näher definierter Käse [sry Joi, nichts gg dich, nur gg den Begriff]), muss dabei tunlichst ausgeklammert werden. Auch keine Vermischung von naturwissenschaftlichen Wörtern in esoterischem/religiösem/wissenschaftlichem Schwadronieren. Entweder wir wissen wovon wir reden (oder haben zumindest ne gute Ahnung wegen Experimenten), oder wir wissen es nicht und lassens dann weg.
Wünsch euch was
Soja