Ins Gedächnis rufen sollte man sich dabei, dass das natürlich immern och ein Porno sein soll. Damit will ich jetzt nicht sagen, dass nicht auch ein Porno eine gute Handlung haben kann (obwohl das nur in Ausnahmefällen gelungen ist, imho). Allerdings ist es - jetzt mal im genannten Vergleich zu 50 Shades - wohl nachvollziehbar, dass ein solcher Porno wohl kaum die Tiefe und Detailfreudigkeit wie ein Roman mit x00 Seiten haben kann (bzw. drei dergleichen).
Ob es dem jetzt aber "gerecht wird" oder nicht ... ist immer Ansichtssache. Es wurde sich halt sehr auf das Wesentliche begrenzt, und das Drumherum sowie Details wurden wenn überhaupt nur kurz angedeutet.
Im Vergleich (zu 50 Shades und auch zu dem was man an halbwegs brauchbaren BDSM Filmen sonst so sieht) finde ich es allerdings schon eher positiv, dass hier nicht wieder auf irgendwelchen psychischen Störungen oder Kindheitstraumata als Grund für die Neigungen der beiden herumgeritten wird. Vielmehr wird hier stattdessen angeeckt (wenn auch nur kurz und flach) an die Probleme, die man mit seinem Umfeld bekommen kann, wenn dieses von eben jenen Neigungen erfährt. Eine top "Änderung" in meinen Augen.
Tja, was gibt es sonst zu sagen?
Absolut gut finde ich noch, dass man nicht wieder irgendwelche "typischen" Porno-Miezen mit silikongepimpten Atombusen zu sehen bekommt. (Gut, wer drauf steht ist dann bei diesem Werk wohl falsch...) Insbesondere die beiden Hauptdarsteller kommen (für einen Porno sowieso) schon beinahe angenehm natürlich 'rüber. Was auch dem Schauspiel der beiden zu verdanken ist. Klar, verdient jetzt keine Oscars, aber es sticht aus der Porno-Masse schon positiv hervor.
Zustimmen kann ich dem Artikel auch, dass die Sex-Szenen doch allesamt arg lang sind. Bei der letzten fand ich das dann nicht schlimm, die war auch recht abwechslungsreich und hatte den vermutlich höchsten SM-Gehalt (wenn auch soft). Insgesamt hätte ich mir aber gewünscht, dass es statt der vier langen Szenen ein paar mehr und dafür etwas kürzere Szenen gegeben hätte. Und dabei vielleicht auch mal die eine oder andere etwas härtere (das wurde ja nur angedeutet).
Schließlich ist das eh schon ein "vollwertiger" Porno, da braucht man sich an der Stelle auch nicht ZU sehr zurück zu halten. Und der Abwechslung hätte es auch noch gut getan.
Insgesamt würde ich ihn empfehlenswert nennen, wenn man mit dem Bewusstsein heran geht, dass man einen Porno bekommt, und keine Romanverfilmung. Ist aber auf jeden Fall etwas, das ich mir auch mit meiner Partnerin bei Gelegenheit noch mal anschauen könnte.
Leider wie gesagt nur auf Englisch, aber recht leicht verständlich. So viel wird dann auch wieder nicht geredet.