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RAUSCHEN - exzessive Partyfotografie!

*******AYER Mann
3.056 Beiträge
Sonne rein, Kopfkino raus.
Meine visuellen Eindrücke vergangener Parties und Erinnerungen daran sind einfach "bildgewaltiger".

Meine visuellen und fleischlichen Eindrücke auch. Bin selbst ein recht aktiver Hedonist. Aber ich zeige keine Fotos gerade davon. Also, was soll man schon davon halten?! Jemand hat hier eben ein paar Aufnahmen zu diesem Thema gewagt. Es ist ein Sache vom Kopfkino zu reden, eine andere vom Erlebtem, und eine dritte etwas davon in Aufnahmen oder in Videos festhalten zu können. Und dann angemessen und medienwirksam zu veröffentlichen. Also zur Ausschau, zur Begutachtung und zur Kritik zu stellen. *koenig*

Fazit: *zeigpics* *sonne* *zeigpics*
aufreibend
andreas reckwitz, professor für kunstsoziologie:
"in der bohème wird den ästhetischen praktiken eine form gegeben, die jene grenzen des ästhetischen unterminiert, die von der genialistischen kunstreligion gezogen wurden. hier verschiebt sich der referenzpunkt der an originalität orientierten tätigkeit des künstlers von den kunstwerken auf die gesamtheit eines lebensstils und letztlich auf den künstler selbst ... die eigentlichen kunstwerke sind diesem lebensstil gleichgestellt, wenn sie nicht sogar gänzlich sekundär werden. die lebensform der bohème erfindet sich offensiv als lebensstil, das heißt als ein insgesamt von praktiken, deren zeichenhaftigkeit bewusst gestaltet wird. er verfährt im modus der subversion, so dass er der genannten skandalisierungsstrategie der modernen kunst entspricht. immer geht es um die markierung einer symbolischen differenz zur etablierten lebensform, ob inder kleidung, in der form intimer beziehungen oder der sprachlichen artikulation. die exakte ausrichtung dieser nonkonformistischen stilisierung kann dann ganz gegensätzlich sein - ein zuviel oder zuwenig, eine gezielte extravaganz oder eine bewusste vernachlässigung - entscheidend ist die profilierung des abweichenden gegen das durchschnittliche. im verhältnis zum künstler der genieästhetik entleert der bohème-lebensstil die idee der originalität damit teilweise und beginnt, sie zu formalisieren ... das neue ist nun kein erlösungs- und versöhnungsphantasma, sondern ein bloßes differenzneues in abgrenzung von der etablierten lebensweise. zugleich aber enthält der subversive lebensstil der bohemekultur durchaus noch wertende elemente, aber in einer gegenüber der kunstreligion veralltäglichten weise: er wird als ort von individuellen ausdrucksmöglichkeiten verstanden, die in einer moralisierten und versachlichten gesellschaft marginalisiert sind."
**C Mann
12.725 Beiträge
@watersoldiers
...ähm, kannst Du das bitte mal üersetzten? *g*
*******AYER Mann
3.056 Beiträge
http://www.joyclub.de/my/2495615.watersoldiers.html

die lebensform der bohème erfindet sich offensiv als lebensstil, das heißt als ein insgesamt von praktiken, deren zeichenhaftigkeit bewusst gestaltet wird. er verfährt im modus der subversion, so dass er der genannten skandalisierungsstrategie der modernen kunst entspricht.

Ich mag diesen Satz, und ich glaube, dass der gesamte Text schon so schlüssig genug ist.
Eine kunstanalytische Botschaft muss auch nicht für jeden auf die selbe Art begreiflich sein. Individuelle Interpretationsräume sind in der Kunst erwünscht und willkommen.
im buch von reckwitz, die erfindung der kreativität, geht es eigentlich darum, warum sich heute (fast) jeder kreativ betätigen will... kreativitätsimperativ. aber seine historische und soziologische herleitung dieses phänomens ist bereits für sich genommen sehr interessant.

hier in der diskussion verhält es sich zum teil so, dass am "vor-modernen" geniekult und den daraus entstandenen kanonisierungen festgehalten wird. der geniale künstler, das einzigartige werk, die absolute beherrschung der handwerklichen voraussetzungen, usw.

nun haben sich künstler interessanterweise selbst von diesem zwang befreit, zum beispiel die künstler-boheme, oder max ernst, dekonstruieren den künstlermythos. dazu gab es mal eine ausstellung mit dem titel "ich kann mir nicht jeden tag ein ohr abschneiden"...

damit bzw. als spätfolge davon, hat sich das kunstfeld und das ästhetische empfinden soweit geöffnet, dass heute - nun ja - eben alles erlaubt ist. themen, materialien, handhabung, usw.: der künstler selbst definiert, was kunst ist und nicht mehr das (vormals bürgerliche) publikum.
**C Mann
12.725 Beiträge
der künstler selbst definiert, was kunst ist und nicht mehr das (vormals bürgerliche) publikum.der künstler selbst definiert, was kunst ist und nicht mehr das (vormals bürgerliche) publikum.

....das ist ein schöner Gedanke.... Nur denke ich, dass zwar der Künstler von sich glauben mag, dass das was er produziert Kunst ist, es aber es erst dann als Kunst definiert wird, wenn er bürgerliches (?) Publikum findet, welches bereit ist, für sein Schaffen Geld auszugeben oder zumindest es sich anzusehen.... *g*
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
das sehe ich viel...
der künstler selbst definiert, was kunst ist ...

profaner: das was sich verkaufen lässt - incl. der worthypertrophischen Kunstkritik - definiert "Kunst".

Vormals sprachen die Kunstwerke für sich - heute benötigen sie eine Kunstkritiker-Szene - sonst würden sie zu oft dem "kann weg" anheimfallen *mrgreen*


PS: "Ist das Kunst oder kann das weg?"
*******AYER Mann
3.056 Beiträge
Das Auge des Betrachters und das Portemonnaie des Käufers
Frage:

"Ist das Kunst oder kann das weg?"

Antwort:

Das geht nicht weg. Höchstens vorbei... *floet*

Das ist unser Zeitalter. Das ist zeitgenössische Kunst. Das geht nicht weg. Höchstens vorbei. Und wir wissen nicht, was als Nächstes kommt. Das wird schon nicht die Vergangenheit sein.

Das mit dem kommerziellen Charakter der Kunst ist ein vertretbares Argument.
Es sind auch nicht nur die Kunstkritiker, sondern auch die Marketing-Abteilungen.
Letztendlich träumt nicht jeder von einem Leben in Armut und Bescheidenheit.
Um somit eben auf Van Gogh und das vorher erwähnte Buch "ich kann mir nicht jeden tag ein ohr abschneiden" zurückzukommen.

Fazit: Das Offensichtliche. Die Künstler verkaufen die Kunst, die sich verkaufen lässt. *guru*
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
da ham'w'as...
Fazit: Das Offensichtliche. Die Künstler verkaufen die Kunst, die sich verkaufen lässt.

die Demaskierung: die Kunst liegt im Verkaufen - und verkaufen lässt sich alles *floet*
*******AYER Mann
3.056 Beiträge
...etwas visionär jetzt...
Ich, voriger Beitrag:
Und wir wissen nicht, was als Nächstes kommt.

ER_Win
und verkaufen lässt sich alles

Daran wird noch konzeptuell gearbeitet. Als Beispiel, Schuldenberge haben noch keinen anerkannten Kunst-Status. Aber was nicht ist, kann noch werden. *ggg*
Für alle die wissen wollten woher meine Definition von Kunst
kommt, sucht selber in der Wikipedia. Es bringt nichts, sich gegenseitig damit zu bewerfen. Auch wenn ich selbst diese Quelle nutze, weiß ich doch um die Unzulänglichkeiten. Wikipedia ist nicht immer die beste und richtige Quelle *zwinker*
Ich wehre mich hier nur gegen den platten Kunstbefriff, der hier oft nur eigentlich nur auf Kunsthandwerk reduziert wird. Über das Verständnis von abstrakter Kunst will ich gar nicht reden, schockierend...

Aber zurück: Ein Tip: Googelt mal Bilder von Nan Goldin. Über Feedback in diesem Zusammenhang würde ich mich freuen
ich auch
die kunst kann ich auch und die kaufen dann zu 98 % männer.....
also ist das dann kunst für männer !!!!
@Icecream43
Also hat Kunst, deiner Aussage nach, nicht so viel mit Kunsthandwerk zu tun, sondern mit der Vorstellung des Künstlers? Du gehörst auch zu den Leuten, die glauben wir würden in einer Zeit leben, in der der Künstler definiert was Kunst ist und NICHT der Käufer der sich das Bild ggf. ins Wohnzimmer hängt.
Der Kunde schafft die Popularität. Und ich als potenzieller Kunde will mir keine Bilder von einem Fotografieanfänger ins Wohnzimmer hängen, die ich sofort von der Kamera löschen würde (als Semiprofessioneller Fotograf). Nur weil es was mit Sex zu tun hat, ein wenig nackte Haut zeigt und dann auch noch einen Instagram Farbfilter drüber gelegt hat, ist es noch lange keine Kunst. Und dafür, dass ich mich seit 15 Jahren mit der Fotografie auseinandersetze und von einem Profifotograf ausgebildet wurde, sehe ich einfach, dass ihr jeglicher Einfluss und Ausbildung fehlt. Man sieht es. Ihr Einfluss ist das Internet. Oh Wow. Ganz tolle Leistung! -.-'
Also Sorry, wer das als Kunst bezeichnet, hält Berlin Tag und Nacht auch für ganz großes Fernsehen...
Es ist, so gern ich es als Fotograf verleugnen würde, Fotografie. Auch wenn die Fotos im Automatik Programm der Kamera aufgenommen wurden. Aber es ist definitiv keine Kunst.
**C Mann
12.725 Beiträge
Es ist, so gern ich es als Fotograf verleugnen würde, Fotografie.

....ich gehe da sogar noch einen Schritt weiter. Für mich ist das keine Fotografie, für mich ist das "knippsen".......
Me
*****ino Mann
516 Beiträge
Partyfotografie mit dem Smartphone wie sie alle Teenager heute zu tausenden bei Facebook einstellen....
*******AYER Mann
3.056 Beiträge
P/art/y & Zeitgeist
Ein Projekt, das dem kollektiven - und womöglich massenhysterischem - Drang zur Selbstdarstellung dient, kann durchaus vom künstlerischen Wert sein. Es sind genau diese Synergien von Faktoren rund um Ästhetik, Individualität, Wahrnehmung und sozialem Verhalten, die mancher künstlerischen Innovation in den letzten Jahrzehnten verholfen haben.

Es handelt sich also hier um ein kreatives Projekt, das den urbanen Zeitgeist der Online - Medienkultur visuell festhalten will, und in Zusammenhang mit der Partyszene bringen möchte. Die Verbindung zum kollektiven Unterbewusstsein wird eventuell hergestellt. *hypno*
@KING_PLAYER
Instagram Farbfilter sind für dich also ein Zeichen der Individualität? *ggg*
Ausserdem ist ein Projekt für mich etwas, was Zeit, Aufwand und Mühe vorraussetzt. Zudem erfordert ein Projekt tatkräftige Helfer und in dieser "Serie" die in nur einer Nacht entstanden ist, ist nichts davon vorhanden. Nur ein paar Kinder die "Drogen" nehmen und "Sex" haben und jemand der irgendeine Systemkamera mit integriertem Blitz hat. Das ist keine Kunst. Das ist Instant Art. Eintagsfliegen. Nenne es von mir aus Zeitgenössisch, denn Instagram ist ja derzeit sehr Populär. Aber Individualität und all das was ein Handwerk erfordert in diese billige Nebenproduktion hineinzuinterpretieren ist mehr als nur übertrieben und anmaßend gegenüber jedem Fotografen der monatlich hunderte bis tausend Euro für seinen Beruf investiert.
**C Mann
12.725 Beiträge
@KING_PLAYER
...meinst Du das jetzt alles tatsächlich ernst oder hast Du nur die Ironietags vergessen?
*******AYER Mann
3.056 Beiträge
http://www.joyclub.de/my/2543191.butteredcat.html
FTC
Na dann. *koenig* Andy Warhol war es einer von den Künstlern, der so viele Programmierer zu heutigen Photoshop - Filtern inspiriert hat. Die Botschaft steckt oft in den Auswirkungen. In der Vision.In der Zukunft. Und die sieht nicht automatisch immer gut aus. *smile*
Du willst doch jetzt nicht ernsthaft diese 0-8-15 -Suppe mit Andy Warhol vergleichen? oO
Mach's gut Digger *zwinker*
*********_bone Frau
3 Beiträge
@butteredCat
"Meine Kritik kommt auch nicht von ungefähr. Ein kurzer Blick in mein Profil sollte zeigen warum ich mir eine solche Kritik erlauben darf "

Meint Du die zwei Frauen, die sich anatmen, oder das in den Weichzeichner gefallenes Bild mit den Brüsten oder das heftig bearbeitetes Männer-Portrait mit einer sehr natürlichen Augenfarbe, oder den Vorgang, wie Du Fotos in Dein Poesie-Album klebst?

Uiiiii
Und welches Künstlerhaus, welche Galerie, welches Magazin, welcher Verlag, welcher Redakteur.... möchte das zeigen? Und welche Ausrede hast Du Parat um es zu erklären, warum Du das bis jetzt nicht getan, nicht geschafft, nicht gezeigt hast?

Allgemein gilt, dass es immer leicht ist zu kritisieren, aber schwer, selber etwas zu machen. Also, Leute: los geht's! Zeigt, was ihr könnt und DANN reden wir weiter.
Glaubst du allen Ernstes ich gebe mein bestes für eine zwielichte Plattform wie diese hier? xD
Persönlich werden ist übrigens super angebracht wenn es um Meinungen geht. WEITER SO! *zwinker*
*******AYER Mann
3.056 Beiträge
etwas nichts
Du willst doch jetzt nicht ernsthaft diese 0-8-15 -Suppe mit Andy Warhol vergleichen?

Die Antwort ist "Nein". *ggg* Erst in der Zukunft werden wir es wissen. So was ist schlicht ein Aufmerksamkeits-Projekt. Mehrere Trash-Projekte besetzen die kollektive Wahrnehmung. Irgendwann kann man vielleicht die Entwicklung gar nicht mehr übersehen. Vielleicht. Möglicherweise. Genau so wie vor 10-15 Jahren keiner Daten im Internet geben wollte, und heute will so gut wie jeder auf einmal "authentisch" sein.
Solche Projekte besitzen Charakter, und machen etwas aus dem nichts.... Kunst spielt ihre Rolle.

Es gibt einfach also verschiedene Ansichten zu dem Thema, und deswegen entsteht diese stimulierende Diskussion. Das wär´s dann erst mal von mir. *koenig*
@black_cat_bone
Machen wir das auch mal... Nur so zur Demonstration^^
Schau dir mal bitte das Bild hier an (https://www.joyclub.de/profile/fotoalbum/2583731.black_cat_bone.html#media_id_0_7515552_0_2583731), lies nochmal deinen Kommentar grade durch und zeig mir, was dich berechtigt meine Kritik zu kritiseren *zwinker*
Nur weil du 33 bist und in Berlin wohnst und wohl mal was mit nem Künstler hattest, heisst das noch lange nicht, das du irgendeinen Plan hast *g*
@KING_PLAYER
Da gebe ich dir teilweise recht... Aber da sie nicht die erste ist die genau dieses Thema fotografiert, bezweifle ich das ausgerechnet sie zum nächsten Warhol wird. Es gibt da wesentlich bessere, erfahrenere und vorallem individuellere die sehr viel mehr ausstrahlen als diese gesamte Serie...
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