Der aufgebrezelte Gockel und die aufgedonnerte Vogelscheuche

Antaghar, ich muß gerade furchtbar grinsen

Vielleicht liegt sehr oft das Problem: "Sie will keinen Sex mehr" genau an so einem Verhalten.
Und da eine potenzielle Geliebte dieses Verhalten nicht mitbekommt......
Was jetzt nicht heißen soll das alle die die fremdgehen sich in ihrer eigenen Beziehung gehen lassen. Da gibt es durchaus noch mehrere Gründe.

... Denn bei der Geliebten würde er sich nie erlauben, so anzutanzen, wie zu Hause rumlungert ...

Und andersrum natürlich auch:

Wir wissen von Frauen, die denken im Traum nicht daran, zu Hause in Dessous und Strapsen ihren Mann zu erfreuen. Aber für ihren Lover, da lassen sie sich da immer etwas Geiles einfallen. Und kaufen manchmal sogar extra ein.

Ist das nicht irgednwie traurig und deprimierend?

Es gibt Leute, die immer und überall gut aussehen wollen. Auch zu Hause. (NARZISSTEN)

Es gibt Leute, die nur gut aussehen wollen, wenn sie gesehen werden von anderen (ANGEBER)

Es gibt Leute, die was Aussehen betrifft, nix taugen (HÄSSLICH)

Wenn es um EITELKEIT geht, gibt es eben keine NORMALE Menschen.

LG

Eitelkeit liegt in JEDEM Menschen. Als bestes Beispiel hier ein Spiegel der beiläufig irgentwo hängt. Fast jeder schaut, wenn auch unbewußt, im vorbeigehen in diesen Spiegel.

Ja, es ist wirklich traurig und schade das viele sich für den eigenen Partner nicht herrichten sondern eher gehen lassen, es für andere aber tun.
Warum das so ist verstehe ich auch nicht.
Gerade dein Dessou-Beispiel: welche Antworten bekommt man wenn man nachfragt warum denn nicht auch für den Partner? "Der mag das doch eh nicht."
Gut, ich habe jetzt einen Partner der tatsächlich auf komplette Nacktheit steht.
Da sind Dessous eher was ganz speziell für mich.
Aber wenn er drauf stehen würde, dann würde ich die schon für ihn anziehen.
Verkehrte Welt [b]kopfschüttel[/b]

Vielleicht eher: "Der merkt das doch eh nicht."
Eine Haltung aus einem eklatanten Mangel an Respekt vor dem Anderen und vor sich selbst:
Ich bin nicht gut und die die mich lieben, die können gar nicht gut sein, weil sie mich lieben.
Anders: Der Gute kann mich gar nicht lieben.

Jaja solche leute kenne ich auch .....besonders schlimm ist es wenn man im urlaub die leute am strand sieht. da könnte der Albe manchmal kotzen.

Wir verstehen, was Du meinst: Diese weit verbreitete Haltung, dass man sich selbst so "beschissen" findet, dass man ja gar nicht liebenswert sein kann. Und wer einen liebt, der muss ja mindestens genau so "beschissen" sein wie man selbst, also ist der ja erst recht nicht liebenswert.

Das ist eine schwere Persönlichkeitsstörung und verdammt nah dran am Borderline-Syndrom. (Noch verbreiteter und absurder ist ja: "Wenn du mich liebst, kann ich dich nicht lieben. Ich liebe nur jemanden, der mich nicht liebt.")

Aber kann das eine Erklärung für das angesprochene Phänomen sein?

Das gibt es, und wir beobachten es oft. Doch ist es bei diesen Menschen nicht so, dass ihnen ihr Äußeres ohnehin total egal ist?

Hier wird doch über das sonderbare Verhalten diskutiert, dass man sich nur für die Außenwelt und für andere attraktiv macht, und sei nur für den Arztbesuch. Aber auf keinen Fall für den Partner oder die Partnerin.

Und dafür reicht uns Deine Erklärung bzw. Vermutung noch nicht (obwohl das sicher auch mitspielen mag).

Übrigens könnte man die Fragestellung das durchaus ausweiten: Wem ist noch nicht aufgefallen, dass die meisten zu Außenstehenden, Fremden wesentlich netter, zuvorkommender, höflicher und freundlicher sind als zu den Mitgliedern der eigenen Familie? "Bei denen kann sich ja gehen und die Sau raus lassen, wozu muss man da noch freundlich sein oder so? Die gehören schließlich zur Familie, also mir. Und da darf ich rumschnauzen, , nervig sein, so viel ich will! Und es ist mein gutes Recht, miese Laune an jedem in der Familie auszulassen!"

Ist das nicht exakt das gleiche wie bei den Äußerlichkeiten?

Oder beim Sex?

Seien wir doch ehrlich: Die meisten Männer geben sich für jede Geliebte mehr Mühe als für ihre Frau. Und die meisten Frauen sind bestrebt, für jeden dahergelaufenen Lover eine geilere Geliebte abzugeben als für ihren Mann.

Wir versuchen, es mal - vielleicht ein wenig überspitzt, aber dafür ehrlich - auf den Punkt zu bringen:

Jeder ist es wert, dass ich mir Mühe gebe und die Form wahre, egal was ich von ihm halte oder über ihn denke. Nur mein Partner (oder meine Partnerin) ist das doch gar nicht wert! Wozu soll ich mir da Mühe geben oder die Form wahren? Lächerlich! Die (oder der) hat gefälligst meine Launen, meine Wutanfälle und mein beschissenes Aussehen zu ertragen! Anderen kann ich das natürlich nicht zumuten.

Ist das der Hintergrund solchen Verhaltens?

@ antaghar

das ist sehr interessant, antaghars, dabei fällt mir ein, wie ich mich mit denkrhythmen ertappe die da lauten: wenn der mich wirklich liebt, muss er auch ertragen können, dass ich grad nicht so aussehe, wie ich gern würde und die lieblingshose grad in der wäsche ist. denn, nur wahre liebe übersieht sowas. voll daneben, was?

und der andere angesprochene aspekt, dass leute zu ihrem liebsten abscheulich sind, gerade auch in der öffentlichkeit und zu jedem anderen aber die haltung waren, das haben wir live in der umgebung oft beobachten können. um so erstaunlicher die reaktion der betroffenen: oft sind sie besonders freundlich und tun so, als stehen sie drüber, wenn sie so mies behandelt werden. ich könnte das nicht, würde ob solchen verhaltens meines liebsten an die decke gehen. welche denkmechanismen verbergen sich hinter dem verhalten: wenn ich mies behandelt werde, bin ich besonders freundlich? ist das ein versuch, den partner runterzuholen, ihm ein schlechtes gewissen zu machen (freilich mit dem erfolg, dass ders nur noch ärger treibt)?

das ist alles sehr interessant...die nordfrau

(zum letzten Absatz und den(r)jenigen, die so mit sich umgehen lassen):
Mangelndes Selbswertgefühl, mangelndes Selbstbewußtsein, fehlende Ansprüche an sich selbst und die Partner - das ist meine Meinung; der nordmann

Tja, Du Liebe! Großartig, dass Du das so offen und slebstkritisch bei Dir sehen kannst.

Kleine Ergänzung: Natürlich gehört es zur Liebe, dass man den anderen auch mal erträgt, wenn es ihm nicht gut geht oder er nicht perfekt gestylt ist. Keine Frage! Darum geht es auch gar nicht.

Doch wird "Liebe" nur allzu oft und allzu leichtfertig als Entschuldigung für eigene Bequemlichkeit mißbraucht! Diese Haltung "Wenn er (oder sie) mich liebt, dann muss er (oder sie) doch aber ..." - die stimmt sicher nicht. Man darf sich darüber freuen und kann dafür dankbar sein, dass er (oder sie) einen auch dann liebt. Aber das berechtigt nicht dazu, sich gehen lassen oder den Partner respektlos behandeln zu dürfen - und nur alle anderen gut zu behandeln.

Und noch was ganz Harmloses: Uns begegnen ständig Frauen, die nur noch im Schlabberlook oder so rumlaufen - und dann fragen, warum ihr Partner sie nicht mehr begehrt oder attraktiv findet. Verstehst Du, wie man so blöd sein kann?

Mehr Mut zur Wahrheit Antagharer! So harmlos finde ich es nicht, sollen doch die legären Sachen oft über die verdoppelten(!) Massen hinwegtäuschen, die sich seit dem Kennenlernen vieler Paare bei einem oder beiden schleichend angesammelt haben und ihre Wirkung auf Gesundheit und Psyche nicht verfehlen.

Sich langfristig für den Partner auch mit dem Körper schön und attraktiv zu halten, halte ich für wichtig. Menschen die nach dem Prinzip leben strahlen auch ganz ohne Brezel-Sachen ihre Attraktivität aus. Auch mit 90 Jahren noch.

Wir selbst sind heute insgesamt wahrscheinlich fitter, als zum Zeitpunkt unseres Kennenlernens vor 16 Jahren. (Muß mich gleich mal umdrehen, und es mir bestätigen: stimmt!)

der nordman

zeigen eigentlich damit nur ihre Psychische Stärke und ihr Selbstbewußtsein

Eine Frau die sich durch plötzliche Umwandlung ihres Erscheinungsbild es
Präsentiert macht sich doch verdächtigt .

LG

Wer selbst Kinder hat, der weiß wie wenig Zeit die Mutter im ersten Lebensjahr des Kindes für sich selbst hat. Je nach Baby kann es vorkommen, dass selbst die Zeit morgens zum Duschen fehlt. Wenn dann der Vater nach Hause kommt, eilt seine Frau ihm mit ungewaschener, praktischer Kurzhaarfrisur im vollgespeiten Schlabberpullover entgegen und drückt dem gestreßten Vater das schreiende Baby in die Hand. Ganz so schlimm war es bei uns zum Glück nie, ich kenne es aber aus anderen Familien.

Wichtig ist, dass irgendwann noch einmal der Übergang zur "normalen" Frau geschafft wird, was auch vielen Frauen spätestens dann gelingt, wenn die Kinder in den Kindergarten kommen.


Ansonsten gehe ich mal davon aus, dass jeder zu Hause nicht die besten und schönsten Kleider trägt, die er besitzt. Wenn ich z. B. Essen koche, möchte ich nachher nicht die Tomatensoße bleibend auf meinen neuen Pullover verewigt haben.

Viel größer als ältere, aber saubere Kleidung zu tragen, sehe ich das Problem bei vielen, dass sich am Wochenende überhaupt kein Gedanke mehr um Körperpflege gemacht wird. Einen Mann in Jogginghose und älterem T-Shirt kann ich ertragen, aber einige finden von Freitagabend bis Montagmorgen das Bad in der eigenen Wohnung nicht mehr ohne Navigationssystem

Es ist sicherlich sehr frustrierend für eine Frau, ihren Mann von Mo - Fr herausgeputzt, sauber geduscht, rasiert, gut duftend aus dem Haus gehen zu sehen und am Wochenende müffelt er vor sich hin, unrasiert und noch nicht einmal die Zähne geputzt. Zu diesem Thema hat uns vor kurzem eine Bekannte ihr Leid geklagt... Darauf angesprochen meinte ihr Mann, er hat unter der Woche Streß genug und am Wochenende möchte er sich entspannen... Dass diese Frau keine Lust auf Sex mit ihrem Mann hat, liegt wohl auf der Hand.

Viele Grüße
von den Sternen (Sie)

Also erstmal vorneweg - ich (Erwin) finde ein ansprechendes Outfit bzw. Dessous durchaus wichtig und Iva legt da, wenn wir weggehen oder ab und zu zuhause, auch sehr viel Wert d'rauf, aber: Ob und wie eine Frau auf mich erotisch wirkt hängt für mich wesentlich mehr von ihrem Verhalten (Körperhaltung, Bewegung, Mimik, Gestik ...), als von ihrer Kleidung ab.

Im Grunde kann eine Frau, die sich "erotisch anziehend" verhält, anziehen was sie will bzw. umgekehrt - eine Frau, die sich "unerotisch verhält", kann vom Outfit her noch so "erotisch gestylt" sein, das nehme ich dann eher als "nicht zusammenpassend" wahr.

Erwin

Absolut korrekter Einwand.

Selbstverständlich kann eine Frau oder ein Kerl sogar im verdreckten Arbeitskittel erotischer und anziehender wirken und sehenswerter sein als tausend Kandidaten bei "Germanys nächstes Topmodel".

Trotzdem ist jemand, der nicht nur ständig im "Schlabberlook" rumläuft, in den meisten Fällen ein erfreulicherer Anblick - selbst dann, wenn die erotische Ausstrahlung fehlt.

Klare Sache! So ist es.

Und keiner spricht davpn, dass jemand ständig perfekt aufgemotzt rumlaufen soll. Um Himmels Willen.

Es geht nur darum, sich auch mal für seinen Partner und seine Partnerin etwas Mühe zu geben - und nicht nur für Außenstehende.

Weisst Du, genau die von Dir angesprochenen Mütter schaffen es dennoch, sich ein bißchen aufzubrezeln, wenn sie mit ihrem Kind zum Kinderarzt fahren. Oder so ...

Übrigens haben wir auch einen Sohn, und der war auch mal ein Baby. Trotzdem hat sich die Mutter weder die Haare schneiden lassen noch auf einmal von einer reizvollen Frau in ein unansehnliches Neutrum verwandetl. Und der Junge hat auch gesabbert, die Windeln vollgeschissen und manchmal das Essen ausgespuckt.

Vieles, so denken wir, ist auch einfach eine Frage guten Organisierens. Ansonsten hast Du recht: Wichtig ist, dass man - als Frau ebenso wie als Mann - irgendwann die Kurve wieder kriegt und nicht bis in alle Ewigkeit in Sack und Asche rumläuft.

Und letzten Endes geht es ja um etwas anderes, nämlich um den Respekt gegenüber dem Partner und (wie schon "ER_Win_Iva" bemerkt hat) darum, nicht plötzlich, kaum ist man ein Paar oder hat ein Kind, zum geschlechtslosen Wesen mutiert, sondern wenigstens ein Stück wiet Frau und Mann füreinander bleibt - trotz aller Widrigkeiten.

Habe ein wenig sinniert über eure Antwort.
Für eure Beschreibung gibt es dann nur eine Beschreibung:
Verantwortungslos, asozial. Und: selbstzerstörerisch.
Wie gehe ich mit Dem um, was mir anvertraut ist?
Warum bedenken so viele die folgen nicht?
Kurzsichtigkeit ist ein weit verbreitetes Übel.
Fielmann läßt grüssen.

@****ne und @*****har

ich geb euch recht und nicht recht.
nicht recht den sternen, dass man als mutter mit kindern am rockzipfel nicht die lächerlichen 10 min für verschönerungen am eigenen körper aufbringen kann, so man nur will. ich weiß, wovon ich rede: neugeborene zwillinge und das 3jährige töchterchen waren zu betreuen. ich kann euch sagen, aber, wegen mir selbst und das in allererster linie, habe ich diese 10 min aufgebracht. jeden tag und bin dabei ein mensch geblieben und nicht zum muttertier mutiert.
recht gebe ich den antaghars: es geht!!!
meine theorie: wer sich nicht aufrafft, sich herzurichten, will ein zeichen setzen (kann ja unbewusst sein) an den mann: sieh her, ich habe hier voll zu tun, ich leiste auch was...vielleicht bekommt sie zu wenig verstehen vermittelt, wird ihre (haus-)arbeit als larifari abgetan. nur wer als mann selbst mindestens eine woche ohne zusätzliche hilfe mit den kindern zu hause hat den alltag bewältigen dürfen, wird wissen, wie es sich anfühlt, den aufgabenberg zu bewältigen, der, und das ist besonders ätzend, jeden tag mit den gleichen nicht endenwollenden herausforderungen beginnt. und dann noch fehlendes lob...und fragen wie: was gibts heut zu essen? wie? nicht fertig? was machst du eigentlich den ganzen tag?
wenn aus solchen gründen eine frau streikt und sich (scheinbar) vernachlässigt, kann das auch ein hilferuf sein oder eine art bestrafung, wobei es erstmal egal ist, dass die strafe auch sie selber trifft.
uff. blos gut dass unsere wänster schon erwachsen sind.
übrigens haben wir ein ganz tollen hausgewand für uns entdeckt: den sarong. mittlerweile besitzen wir beide mehrere, je nach stimmung in verschiedenen farben. als nordfrau finde ich, das teil so um den bauch geschlungen, gibt ein tolles körpergefühl, hat was wie bauchtanz inspirierendes ansich. kochen kann man damit auch, und wenn doch tomatensoße drauf landet, wird das teil gewechselt. ha, man muss nicht mal immer was drunter ziehen. unsere jetzt großen kinder haben sich erst dran gewöhnen müssen, aber nun finden sie es schick, und machens nach. ein sarong ist ultrabequem, macht eine gute figur, weil in der taille schmal, verhüllt die oberschenkelbreitseite und lässt die zarten knöchel rausschauen. kombiniert mit einem tollen t-shirt (oder auch nicht) fühlen wir uns sehr wohl damit, und nicht zu vernachlässigen, man kanns sich auch flugs vom körper reissen....(der nordmann nickt)
die nordfrau

Vielleicht hatte ich mich unklar ausgedrückt... Es ist eher so, dass manche Mütter es schaffen, andere nicht. Wie @*****har schon meinte, ist es hauptsächlich eine Sache der Organisation. Was mich an dieser Sache verblüfft, dass Frauen ganze Firmenbüros organsieren und dafür sorgen, dass alle Firmenaufträge top erledigt werden und wenn das erste Baby kommt schaffen sie es noch nicht einmal mehr eine warme Mahlzeit am Tag zu kochen. Unser Haushalt war im ersten halben Babyjahr auch manchmal etwas durcheinander, aber über die Jahre hinweg habe ich einige Mütter kennen gelernt die im totalen Chaos versanken.

Stelle mir das gerade so vor, Mann kommt nach Hause, Wäscheberge, in der Küche stabelt sich das schmutzige Geschirr, aber Frau hat wenigstens Rouge und Lidschatten aufgelegt....


Denke ich auch öfter mal...

Was haltet ihr eigentlich von den Männern die unter der Woche aufgebrezelt sind und am Wochenende das Wort "Körperhygiene" nicht mehr kennen?

Viele Grüße
von den Sternen (Sie)

...waren wir gestern auf einem konzert in berlin. wednesday13 und 69eyes, falls das jemandem was sagt. aber wär hätte gedacht, dass wir den meisten spass hatten nicht etwa an der musik, die war schon klasse - live eben - nee, das tollste, was uns seit langem passiert ist, waren die anderthalb stunden, die wir im vorraum auf der ledercouch verbrachten und das geschätzte publikum an uns vorbeidefilieren ließen. unsere ganze aus dem thread hier gezogene überzeugung, rüsch dich auf, wenn du ausgehst, ist etwas über den haufen geworfen worden. was haben wir nicht alles zu sehen bekommen: grunge, rote highheels, lackhosen, schnürkorsetts, hotpants, löcher in allen klamotten und an allen körperteilen und als kontrastprogramm: schlabberlook vom fättesten, normalo-look, rosa-pünktchen-kleidchen. viel haare, glatzen, männer mit arschlanger mähne, punks, ungewaschene haare - alles alles alles. toll.

was das mit dem thema hier zu tun hatte? es liebte sich alles und jeder querbeet. das hätten wir so nicht gedacht!!! dass sich alles mischt, es keine klaren richtungen mehr gibt, das schlabber sich mit lackhose knutscht, geil. und das offensichtlich alle gut drauf waren. alt und jung und hetero und alles andere auch.

wenn leute spass haben wollen, scheint es vordergründig egal zu sein, ob aufgerüscht oder naturbelassen (bis ungewaschen). nur die liebe oder das vergnügen zählt.
leider können wir nur von uns ausgehen, wie die gefühle nach dem aufwachen heute früh waren....nur positiv mit erweitertem blickwinkel!
vielleicht haben wir hier im thread ja alles zu ernst diskutiert? ist die welt nicht viel bunter? und gibts nicht genug leute, denen es nicht so drauf ankommt, ob der andere heute oder morgen die haare wäscht, hauptsache der draht zu einander steht....

wir sind jetzt erstmal gaaaanz demütig. und überwältigt von so viel variantenreichtum des voneinander angezogenseins...
nordmann und nordfrau (noch mit halbtauben ohren)

@****ne


da kann ich, die nordfrau, nicht mitreden, ich seh meinen mann die ganze woche, wir arbeiten zusammen, und der verhält sich gleich, egal welcher wochentag grad ist, mmmh, da fallen mir auch keine bekannten ein, wo das so wäre, wie du beschreibst. saubere gegend hier...
tja, von uns ausgehend: am wochenende nach dem frühstück incl. prosecco sitzt es sich in der wanne besonders gut....

@****ne: Bei Deinem Beitrag fällt mir der Satz ein "Liebling, ich habe nichts gekocht, aber schau mal, wie ich da liege" ein. So kann es eben auch gehen!

Hier fiel ein Kommentar, 1. Kind und dann Haare ab. Ich oute mich mal. Das erste, was ich nach der Geburt gemacht habe, war Haare abschneiden. Ich fand es einfach aus Zeitgründen praktisch. Ich mußte nur noch 5 min fönen und nicht mehr 15. Und da bin ich heute noch, denn auch früh vorm Kiga ist die Zeit kurz und ich liege lieber 5 min länger im Bett. Lasse ich mich deshalb gehen? Und ich fand es wichtiger, den Haushalt fertig zu haben, wenn mein Mann nach Hause kam. Schließlich wurde er Nachts auch wach und mußte dann noch arbeiten. Ich hätte es nicht ertragen, ihn im "Müllhaufen" zu empfangen.

Aber sind wir doch mal ehrlich, im Überschwang der Schwangerschaft werden als erstes Bücher gekauft. Und nach den ersten 3 Seiten über das endlose Babyglück kommen 20 Seiten über die arme, gestresste Mutter. Mann soll sich keinen Kopf machen, wenn man abends um 6 immer noch den Schlafanzug an hat, nicht gewaschen ist und die Küche nebst Wohnung eine Mülldeponie. Hauptsache das Kind ist satt und schläft und Mutti soll sich in jeder Minute, in der das Kind schläft, auch hinlegen. Und sie soll auf keinen Fall ein schlechtes Gewissen haben, denn sie ist Mutter!

Also, was erwarten wir denn bei solcher Literatur? Wundert es uns dann wirklich noch? Ich fand es von Anfang an völligen Blödsinn und ich habe vielleicht 10 mal Mittagsschlaf in 1,5 Jahren gemacht. Mein schlechtes Gewissen gegenüber meinem Mann wäre zu groß gewesen. Aber die Meisten halten sich an die schlauen Bücher von Doktoren und Professoren. Ja, so ist das!

Oder Schlabberpulli am Wochenende. Das trage ich regelmäßig (übrigens auch zu Zeiten der Brautschau). Ich kann es nicht haben, wenn ich auf Knien mit dem Wischeimer durch die Bude robbe, daß es überall zwickt und kneift und eng ist. Da trage ich sogar seltenst einen BH. Ist alles einfach locker und bequem und macht die lästige Hausarbeit wenigstens klammottentechnisch ertragbar. Mal abgesehen von diversen Flecken, die man heutzutage nicht mehr raus bekommt, weil alles was schön ist, nur noch bei 30 °C waschbar ist. Dazu gehören dann auch die Schweißflecken auf dem Edel-BH mit Handwäsche.

Aber auch bei Schlabber finden wir jeden früh, also auch WE, als erstes den Weg in die Dusche, wir finden das Deo, die Zahbürste und den Kamm.

Wenn wir "raus" gehen, dann zählt heutzutage leider nur noch die Optik. Leider! Aber ein Mädchen hat es nunmal viel, viel schwerer, wenn es den gesell. "Anforderungen" nicht entspricht, also Figur und Mode. Wenn sie nicht ganz so schlank ist und noch ein paar nicht ganz so moderne Sachen trägt, wird sie es viel schwerer haben. Da kann sie noch so super im Charakter sein oder intelligent. Sie findet irgendwann ihren Deckel, hat es aber viel schwerer (ich weiß, wovon ich spreche). Und das die Männer sich auch aufbrezeln, das sehen wir ja schon in der Natur. Wobei sie es einfacher haben, weil Frauen sich den Erzeuger ihrer Kinder nach Kraft und Stärke auswählen. Und da uns immer noch die Urinstinkte leiten (auch wenn das Einige nicht einsehen wollen), siegen oft diese Eigenschaften über die Mode.

Was aber diesen Thread hier angeht, denke ich, werden wiedermal Äpfel mit Birnen verglichen. Es geht doch nicht um das "normale" Gehenlassen in einer Partnerschaft. Und wenn wir ehrlich sind, erleben wir es doch alle. Wer ist den nicht froh, wenn er nicht mehr jeden Tag 5 kg Schminke auflegen muß, um einen potenten Kerl zu "erlegen". Wer ist nicht froh, wenn er Sonntags einfach mal Mensch sein kann? Also nicht der karrieregeile Bänker oder die taffe Geschäftsfrau. Einfach mal Mann und Frau. Zeit für die Kinder, Zeit für den Hund, Zeit für den Partner, Zeit für den Hausputz und Zeit für sich selbst. Und alles ungeschminkt im Schlapperlook. Aber gewaschen! Und viele werden nicht wegen der Schokolade oder den Fritten dicker in der Partnerschaft, sondern weil einfach ein geregeltes Leben einkehrt. Besonders wenn Kinder da sind. Da wird 3 mal am Tag am Tisch und in Ruhe gegessen, da wird mehr geschlafen, weil nicht mehr bis früh zur Disco. Da legt fast jeder zu.

Cerberus meinte, nach meiner Meinung, die vielleicht 5-10 %, die sich wirklich absolut gehen lassen. Die sich absolut nicht mehr pflegen. Die also nicht über Schminke nachdenken, weil sie schon vergessen haben, daß es Wasser und Duschbad gibt. Diese Menschen haben offensichtliche Probleme, die aber wo anders liegen, denke ich. Das wäre jetzt was für die Antaghars! Warum stumpfen Menschen so ab? Tun sie das im vollen Bewußtsein "Ich habe einen Partner, ich muß nicht mehr balzen"? Oder haben sie tiefe Probleme mit sich selbst? Was ich eher glaube. Das erste ist eine Interpretation von uns, weil wir so was leichter verstehen können (im Sinne von begreifen und nicht von nachvollziehen).

Also Antaghars, wie seht Ihr das?

ich weiss nicht so recht - gibt es wirklich sooooo viele menschen, die sich "innerhalb" der beziehung "gehen lassen", sich aber "ausserhalb" wieder aufbrezeln?

wenn dem tatsächlich so ist, könnte es dann nicht sein, dass dies ein fast schon untrügliches zeichen dafür ist, dass die beziehung selbst schon sehr gefährdet ist?

ähnlich wie Cora_W, aber auch in richtung der wochenendbeobachtung von nordmann_frau, habe ich den eindruck, dass der "ganz normale schlabberlook" schlicht und ergreifend den alltag beschreibt.

wer sich und seinen partner "bedingungslos" liebt, stellt sich die frage des looks schon gar nicht. und jeder mensch, der gerne in "seinem" kokon, also seiner beziehung resp. familie lebt, braucht für das glücklichsein immer genau das, was in diesem kokon im alltag gelebt wird - nicht mehr und nicht weniger.

oft ist es in solchen beziehungen auch so, dass sich BEIDE partner für besondere anlässe aufbrezeln, eben weil es ein besonderer anlass ist und man/frau gemeinsam als paar diesen besonderen anlass geniessen möchte.

anders wird es meines erachtens erst dann, wenn einer der partner sich innerhalb des kokons "gehen lässt" - in welcher form auch immer. das kann sich in "schlampiger" kleidung äussern, aber auch in einer "schlampigen" körper- oder geisteshaltung. entscheidend ist, ob sich damit das verhalten dem/der partner/in gegenüber völlig verändert... sozusagen "verschlampt".

sprich, zu hause benimmt/verhält man/frau sich "verschlampt". und für den "ausgang" ist man/frau wieder der/die, der auf die pirsch geht... wie erwähnt, in dem fall liegt der haussegen wohl total schief...

Neid

Um mir mal wieder ein paar Punkte herauszupicken:
Das Zunehmen inner halb einer Beziehung sehe ich nicht als Gehenlassen.
Das ist wohl eher der Effekt,
Daß es zu zweien besser schmeckt
Das Kochen macht doch nun wirklich einfach viel mehr Spaß, wenn man es nicht nur für sich selbst macht, sondern noch jemand anderen damit erfreuen kann. Vorher als Single war es dann einfach nur das Butterbrot auf die Hand oder ähnliche Sparkost.
Das ganze natürlich in gewissem Rahmen, das soll nicht die Mutation von Flamingo zu Nilpferd entschuldigen.

Dann gibt es auch in gewisser Weise das andere Extrem: Die Leute, die es nicht fertigbringen, sich zu Hause mal "locker zu machen" - da wird sich zu jedem Essen in Schale geworfen, als ginge es ins Sterne-Restaurant - weil sich diese Leute, aus welchem Grunde sei mal dahingestellt, in legerer Kleidung unwohl fühlen würden.

In einem bestimmten lässiger(nicht nachlässiger) werden des Kleidungsstils daheim sehe ich auch ein Zeichen von Nähe. Es herrscht eine Vertrautheit die es erlaubt, sich dem anderen in seiner ganzen Unperfektheit zu zeigen, und dabei zu wissen, trotzdem angenommen zu werden. Gerade bei Frauen habe ich oft den Eindruck, daß z.B. das übliche Make-up("Ohne gehe ich nicht vor die Tür") auch eine Art Schutz(masken)funktion hat. Man bzw. Frau korrigiere mich, falls ich total daneben liege. Und diese Schutzmaske wird in der Partnerschaft abgelegt - eigentlich positiv, finde ich. Zumal ich ohnehin die ungeschminkten Gesichter bisher immer attraktiver fand...

Der Unterschied ist damit für mich recht klar: Das lässig(blödes Wort, aber mir fällt kein besseres ein)werden geht einher mit einer gegenseitigen Akzeptanz, mit einer gegenseitigen Wertschätzung und dem Bewußtsein, selbst geschätzt zu werden.
Das sich Gehen-lassen ist das Gegenteil davon, es geht m.E. damit einher, auf die Wertschätzung und Meinung des Partners zu sch**** (sorry) und ebenso den Partner nicht mehr als wertvoll zu schätzen. Denn nur so kommt man zu einer "Egal"-Haltung, die sich auch im Äußeren ausdrückt.

Oben genannte Beispiele wie Mutterschaft möchte ich an sich ausklammern, genauso wie z.B. (als "männliches Gegenstück") Streßsituationen im Beruf. Ich meine hier beanspruchende neue Situationen, in die man erst hineinwachsen muß, die über eine gewisse Zeit einfach die Aufmerksamkeit und Kraft auf sich ziehen. Daß dann mal "kein Nerv" dafür da ist, sich zurecht zu machen, sollte eigentlich innerhalb der Toleranzen liegen. (Grundsätzliche Körperpflege meine ich jetzt aber nicht damit - die sollte immer drin sein) Und genauso sollte klar sein, daß das nur ein vorübergehender Zustand ist.
Stichwort Toleranzen: Streitigkeiten können sich da natürlich an unterschiedlichen Auffassungen entzünden. Was für den einen gemütlich ist, ist für den anderen vielleicht schon schlampig. Aber auch da sollte sich ein Kompromis finden lassen, wo der eine ein wenig mehr tut, als er gerne würde, und der andere etwas weniger genau hinguckt, als er als normal ansieht. Schließlich geht es um jemanden, den man liebt, und ein kleines Entgegenkommen sollte doch drin sein.

Um noch ein wenig mit den Worten zu spielen: Wenn jemand ein gewisses Selbstwertgefühl hat, dann sollte er es sich sich auch selbst wert sein, auf sich zu achten, und so die Wert-schätzung des Partners rechtfertigen. Und mit einem gewissen Selbst-Bewußtsein ist man sich auch bewußt, wie man selbst auf den Partner wirkt und ob das in einer Art und Weise ist, die man sich auch vom Partner so wünschen würde.

Über Tippfehler bitte hinwegsehen, ich hab noch Montagmorgen-Feinmotorik.

Darki

Ich denke, dass das ein ganz wichtiger Aspekt ist. In der bisherigen Diskussion kam es mir zu wenig heraus.

Allerdings soll das nicht heißen, dass man sich für seinen Partner keine Mühe mehr geben muss. Das ist doch das elementare Problem. Neben der Vertrautheit, die herrscht, gibt es eben auch noch die "gefühlte" Sicherheit, dass man einen Menschen (für immer) für sich gewonnen hat. Die Ewigkeit gibt es nicht. Gerade in einer Partnerschaft müssen wir immer wieder unseren Partner für uns gewinnen. Das geht über die reinen Äußerlichkeiten, aber eben auch über unseren Charakter, die Aufmerksamkeit, die Kommunikation, die Liebe etc.

Zum Thema junge Mütter und Schlabberlook. Ich frage mich, warum die typische in Deutschland lebende alevitische Türkin immer noch lange Haare hat, in schicker Kleidung und High Heels den Kinderwagen schieben kann und sich auch sonst nicht so gehen läßt, wie es viele deutsche Frauen tun?