Bildbearbeitung älter als Fotografie
Als ganz berühmtes Beispiel gilt Oscar Gustave Reijlander.
Er war ausgebildeter Maler und später Portraitfotograf.
Er wurde insbesondere durch seine Montagen und Bildkompositionen bekannt.
Früher mussten alle Fotografen noch Maler sein, denn durch die langen Belichtungszeiten, die ineffektiven chemischen Entwicklungsverfahren und die minderwertigen Linsen, konnte man mit Foto Apparaten des 18ten Jahrhunderts nicht mehr als grobe Skizzen als Negative anfertigen.
Auf diesen Negativen wurden dann mit Silbernitratfarben und feinen Pinseln die Konturen herausgearbeitet, bzw. scharfgezeichnet.
Dieses Verfahren entwickelte sich immer schneller und immer weiter, sowie auch die Kameras sich immer schneller entwickelten.
Irgendwann war es dann nicht mehr notwendig jedes einzelne Foto per Hand nachzuzeichnen.
Die chemische Entwicklung hingegen wurde aufwändiger. Irgendwann konnte man sogar Farbfotos mit Chemie machen, die Belichtung anpassen uvm.
Den Luxus vermeintlich unbearbeiteter Fotos gibt es tatsächlich erst seit der Digitalkamera. Diese Neuzeit-Faulheit wird aber wirklich nur von wenigen geteilt.
Photoshop ist das gefragteste (und meistgeklaute) Programm der Welt.
Es bietet mehr als ein gewöhnliches Fotolabor und das zu einem wahnwitzigen Preis.
Während ein gutes Labor mind. 40.000 kostet, ist Photoshop mit seinen 13€ im Monat gradezu lächerlich günstig.
Was die Frage aufwirft, wie es das meistgeklaute Programm der Welt werden konnte