so, hab mir jetzt alles durchgelesen...
...in Etappen denn auf einmal konnte ich das nicht ertragen.
Ich bin auch eine Überlebende(ein guter Begriff, finde ich), wurde als kleines Kind von meinem Opa mißbraucht( wie weit das ging, weiß ich nicht mehr, ich habe viele Lücken in meinem Leben) später dann noch einmal von einem Fremden vergewaltigt(anal- denn er wollte mich nicht entjungfern^^)
Ich habe eine sehr starke Eßstörung entwickelt mit ca 17 dann meinen Hausarzt nach Kliniken gefragt, der meinte, er könnte das auch behandeln, hat mich in eine Art Hypnose versetzt und dann...naja, seitdem habe ich eine ausgeprägte Ärztephobie die ich in diesem Jahr ein wenig ablegen konnte.
Ich bin im Frühjahr für drei Monate in die Psychatrie gegangen denn mein selbstzerstörendes Verhalten während der dissoziierenden Phasen wurde lebensgefährlich.
Nicht falsch verstehen, ICH lebe sehr gerne! Aber manchmal triggert mich etwas und ich bin quasi weg und in diesen Phasen versucht irgendwas in mir mich umzubringen(Vor ein Auto rennen, mich vom Balkon zu stürzen und solche Sachen....) Bisher hat mein damaliger Partner mich jedes Mal abhalten können, die Beziehung hats leider nicht überlebt, kann ich aber auch verstehen, es muß enorm belastend sein für den Partner. Dreieinhalb Jahre hat ers mit mir ausgehalten aber gerade als ich anfing aufzuarbeiten, alles hochkam und die Dissos schlimmer wurden ebenso wie anderes selbstzerstörerische Verhalten, entwickelten wir uns immer mehr zu einer Freundschaft, er war fast Mittherapeut, die Liebe blieb auf der Strecke und im September trennte er sich dann von mir. War kein Schock, es war vorhersehbar und ein guter Schritt zu seinem Schutz- naja und die Liebe war ja schon lange zu etwas anderem geworden. Ich mag ihn immer noch sehr, bin aber weitergegangen.
Jetzt habe ich einen neuen Partner, der meine Geschichte ebenfalls kennt und sehr gut damit umgeht.
Sicher habe ich Angst ihn zu verlieren denn selbstzerstörerisch handle ich nach wie vor von Zeit zu Zeit aber er wusste von Anfang an auf was er sich einläßt.
Kennt ihr das? Kotzen, schneiden und co. weil der Druck zu groß wird? Panikattacken und Dissos? Jahrelang hab ich systematiscch jede Beziehung zerstört weil ich der Meinung war das ich eh nichts wert bin. Selbsterfüllende Prophezeihung sozusagen..
Mein Sexualleben ist gut, da gibts keine Probleme aber in anderen Lebensbereichen hats halt Auswirkungen.
Tja, etwas wirr entschuldigt bitte. Ist halt schwer darüber zu schreiben....
Übrigens habe ICH es damals meinen Eltern erzählt, das ich nicht mehr zum Opa will weil der mich immer so komisch anfasst und küsst auch wenn ich das nicht will....die meinten nur: Der Opa hat dich doch lieb....und haben mich wieder hingeschickt. Vor ein paar Monaten habe ich sie damit noch einmal konfrontiert, sie meinten, sie hätten da echt nichts dran gesehen und es täte ihnen leid implizierten mir aber auch wieder das ich mir da etwas eingebildet habe. Nur, wenn ich dissoziiere handle und rede ich oft mit einer sehr kindlichen Stimme und erzähle wohl auch recht detaiilert- was genau wollte mir mein damaliger Partner nicht sagen, er meinte, das müsste ein Therapeut mit mir aufarbeiten(einen Versuch mir das zu erzählen machte er aber ich fiel sofort wieder aus der Welt)
Das ganze ist jetzt so lange her, hat aber mein ganzes Leben mit beeinflußt*seufz*
Andererseits mag ich mich*lächel*und bis auf das SSV will ich gar nicht anders sein. Ich denke, ich bin auf einem guten Weg und kann nur jedem mit ähnlicher Vergangenheit raten, sich in Therapie zu begeben- die Zeit die ihr darin investiert ist nicht verloren sondern ihr investiert in eine Zukunft in der ihr gelernt habt, damit umzugehen.
Ich wünsche Euch viel Mut und Kraft und Stolz!