ich bin wirklich beeindruckt von den einzelnen persönlichkeiten, ihren schicksalen und ihrer Kraft diese zu überwinden. ich hatte noch keinen "kontakt" zu jeglicher form des sexuellen Missbrauchs, aber ich hatte und habe andere sehr schwierige dinge in meinem leben zu meistern.
ich möchte nicht näher auf meine probleme eingehen, aber mir wird täglich bewusst gemacht, wie unglaublich hart das leben sein kann. ich hab eine wundervolle partnerin, die mir in schwierigen momenten hilft.
letztendlich kommt es nicht wohl nicht darauf an, ob man glück oder pech hat, sondern wie man mit den dingen umgeht, die einem erfahren sind.
ich bin mittlerweile an dem punkt, wo man müde wird zu hassen. sein schicksal zu hassen, die menschen zu hassen, die einem leid angetan haben..um so mehr man hasst, um so mehr zieht es einen in den supf des verderbens.
andererseits kann man sich selbst auch nicht immer belügen und sich sagen :" ja, mir gehts schlecht, aber guck mal andere an, denen gehts noch schlechter"
ich bin ein kein anhänger vom optimismus. "so schlecht ist das doch nicht usw"
egal wie schön man die dinge redet, mit manchen erlebnissen kommt man nicht zurecht. Manche begegnen mir da mit der Antwort :" die dinge sind so, wie DU sie siehst, bzw was DU draus machst"
das mag objektiv vielleicht stimmen (problematik glass halb leer, halb voll)
aber wenn du abends in einem stillen moment alleine am Tisch sitzt und merkst , dass in dir etwas zerbrochen ist, was nie wieder kommen wird, dann gibts es nichts, was dich hochzieht..es gibt im leben nunmal dinge, die dich so beeinflussen, dass ein rückweg unausgeschlossen bleibt.
ich weiß nicht, wie ich innerlich die probleme bewältige, die mir täglich gestellt werden, aber irgendwann entwickelt man eine unglaubliche kraft, mit der man sämtliche probleme lösen kann. wo andere zerbrechen vor zweifel und angst, entwickle ich mut die dinge zu bewältigen. "man" wird unglaublich hart in manchen dingen, die kunst ist es, diese härte, bzw kälte
von deinem restlichen leben fernzuhalten und zu akzeptieren, dass es bereiche in deinem herzen gibt, die für immer geschlossen bleiben.
mich würde es unheimlich interessieren, wie andere ihre wunden verarbeitet haben, bzw was es für einen einfluss auf ihr leben genommen hat.
bei mir was es z.B. so, dass die schicksalsschläge mein leben in so eine Medaille verwandelt haben. Wo andere " vor sich hinleben" und ihr "glück nicht zu schätzen wissen", also praktisch "blind" leben, sehe ich die dinge ganz anders.
einerseits bin ich der glücklichste mensch, weil ich die dinge sehe, als ob ich "hinter die kulissen blicken darf"..andererseits wird dir eben das ungeheure glück, nur das ungeheure leid bewusst.
..so sehe ich das jedenfalls. vielleicht hilft es ja einem..und außerdem ist das leben viel zu kurz um traurig zu sein