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Sex als Kommunikationsmittel für Gefühle?

mach ick
allet wird jut, *smile*
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Äh ...
Ich will noch mal auf die Situation der "Überarbeitung" einer berufstätigen Mutter zurück kommen, denn die kenne ich auch. Es ist einfach, von außen und ohne die Beteiligten zu kennen, gute Ratschläge zu geben. Ich habe damals so gehandelt, wie ich handeln konnte - Vieles von dem, was hier so geraten wird, ging irgendwie nicht.

Was ich sagen will: ich kann die Vergangenheit nicht mehr ändern, aber die Diskussion hier kann vielleicht Denkanstoß sein für die, die in so einer Situation stecken.
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Beziehungsweise: Es kann durchaus sein, daß der Partner das zwar wahrnimmt, aber gute Gründe, (das meine ich wirklich so!) hat, dies nicht zu zeigen, weil er u.Umständen mit der eingestandenen Wahrnehmung zugleich vom anderen Verantwortung übergestülpt bekommt.

Erwartungen/Erwartungshaltungen.

Ich denke es gibt keine Beziehung/Partnerschaft die nicht mit Erwartungen
(als auch Wünschen, Hoffnungen,Träumen, vor allem mit Bedürfnissen) verknüpft ist.

Wenn ein Partner die Erwartungen seines Partners als
überzogen empfindet, als nicht gerechtfertigt ansieht ist der Kampf um Anerkennung ein anderer, als wenn ein Partner die Erwartungen seines Partners erst gar nicht wahr nimmt , weil er es nicht kann.
Nochmal anders wenn ein Partner nicht wahr nehmen will.

Die Frage warum eine Info/Mittelung beim Partner nicht ankommt
sehe ich als nicht unerheblich an.
Ob etwas an einem nicht können oder einem nicht wollen liegt.
Oder auch mal in beidem.
z.B.: ein nicht wollen , weil mit einer Erwatung nicht umgehen können.

In Partnerschaften , im Leben,
kann es immer wieder auch einmal vorkommen,
dass der eine dem anderen weniger geben kann.
Ganz ohne eine böse Absicht dahinter oder Desinteresse.
Der Satz : " Ich kann dir leider nicht geben was du brauchst/ wünschst",
steht dann im Raum.
Kein schöner Satz, aber einer der immer mal wieder vorkommen kann.
Handelt es sich dabei nur um eine momentane Situation,
vergeht "das Problem" auch wieder.
Als Dauerzustand zerstört es eine Beziehung, ganz automatisch.
****s73 Mann
131 Beiträge
Sex ist kein Kommunikationsmittel im
eigentlichen Sinne- die angesprochene Problematik ist vermutlich eines der ältesten Probleme von Beziehungen seit der Steinzeit *grins

Frau will reden, Mann versteht dies als Aufforderung zum Sex a´la "leg Dich hin-wir müssen reden..."

Was viele Frauen nicht begreifen können oder wollen-viele Männer (ich gehöre nicht mehr dazu) haben es nie gelernt, sich mit Eloquenz und Verstand mit der eigenen Frau, bzw. deren Bedürfnissen, auseinanderzusetzen.

Jetzt bitte NICHT falsch interpretieren-ich verstehe die Frauenwelt selber bis heute auch nicht (das wird sowieso nie kein Mann können), aber ein paar relevante Grundsatz habe ich schmerzlich lernen dürfen.


Bei den vorherigen Beiträgen viel mir folgender Absatz auf:

"Frauen wollen begehrt und angenommen werden und zwar vollumfänglich...sicher kann es Unterschiede in der Intensität geben.Auch Frauen kommunizieren ihre Gefühle über Sex, nur nicht so ausschließlich..."

Im Endeffekt heisst das doch nichts anderes, als das Frauen eben nicht über den Sex, sondern über alle andere, nonverbale Kommunikation kommunizieren!


Oder für uns Männer ausgedrückt:
Mehr mit der Frau reden/Zuhören=mehr Sex+bessere Beziehung
Für die Frauen:
Mehr Verständnis für die angelernten Nonverbalität des Mannes=bessere Beziehung(+bessere Sex?)
Profilbild
*******ipi Mann
850 Beiträge
@Hades
...Was viele Frauen nicht begreifen können oder wollen-viele Männer (ich gehöre nicht mehr dazu) haben es nie gelernt, sich mit Eloquenz und Verstand mit der eigenen Frau, bzw. deren Bedürfnissen, auseinanderzusetzen...


*top*
********nder Mann
2.896 Beiträge
****s73:
Was viele Frauen nicht begreifen können oder wollen-viele Männer (ich gehöre nicht mehr dazu) haben es nie gelernt, sich mit Eloquenz und Verstand mit der eigenen Frau, bzw. deren Bedürfnissen, auseinanderzusetzen.

*lach*

Ich würde eher sagen viele Menschen haben nicht ge- beziehungsweise verlernt sich mit sich selbst/ihren eigenen Bedürfnissen auseinanderzusetzen.

Als Mann bin ich (nicht mehr) auf der Welt um die Bedürfnisse einer Frau zu erkennen und zu befriedigen. Ich trage gerne meinen Teil dazu bei, wenn ich dadurch in irgendeiner Form profitiere.

****s73:
Im Endeffekt heisst das doch nichts anderes, als das Frauen eben nicht über den Sex, sondern über alle andere, nonverbale Kommunikation kommunizieren!

Was für ein Quatsch, sorry. Alles ist Kommunikation. Alles sagt etwas aus. Die zentrale Frage lautet wohl: "Welche Bedeutung messe ich dem jeweils bei?" Und der Fokus auf die eigenen Bedürfnisse.

Wenn mir eine Frau ihre Bedürfnisse kommuniziert, kann ich schauen, ob ich gewillt bin sie zu befriedigen. Frauen, die auf den Märchenprinzen warten, der ihnen alles von den Augen abliest und umstandslos erfüllt... ich sage dann immer: "Wenn du meine Gedanken liest, lese ich auch deine." Was nicht heißt, dass ich manchmal die Gedanken einer Frau nicht auch so lese *fiesgrins* Aber es führt nicht zur "Auto-Response".

Den Frauen, sofern sie ihn nicht schon selbst haben, einfach schön den (Mit-)Verantwortungsball zuwerfen. Hilft ihnen (und einem selbst) bei der Emanzipation und Selbstwerdung. Mir zumindest.
Profilbild
*******ipi Mann
850 Beiträge
@Versuchender
...Als Mann bin ich (nicht mehr) auf der Welt um die Bedürfnisse einer Frau zu erkennen und zu befriedigen. Ich trage gerne meinen Teil dazu bei, wenn ich dadurch in irgendeiner Form profitiere...


Mal wieder ein trennendes Statement (nicht auf Zusammenhalt zwischen Frau/Mann ausgelegt), dass eigentlich auf dem Mist der Soziobiologen gewachsen ist, die auch den unsäglich negativen Begriff vom "Kampf der Geschlechter" in die Welt setzten.

Hier steht der eigene Profit im Vordergrund. Nur im Fall eines Profits bin ich bereit mich auf die andere, unbekannte Seite einzulassen.

Na, ob das jetzt zu mehr Verständnis untereinander führt?

Vom Sex als Kommunikationsmittel der Gefühle mal ganz abgesehen. Na ja, vielleicht doch, wenn sich die andere Seite so verhält, dass ich zumindest etwas profitiere.

Ein Hoch auf die Nächstenliebe! *ironie*

*tuete*
********nder Mann
2.896 Beiträge
***ta:
Ein Hoch auf die Nächstenliebe! *ironie*

Korrekterweise heißt es ja: "Liebe den Nächsten wie dich selbst."

***ta:
Mal wieder ein trennendes Statement (nicht auf Zusammenhalt zwischen Frau/Mann ausgelegt), dass eigentlich auf dem Mist der Soziobiologen gewachsen ist, die auch den unsäglich negativen Begriff vom "Kampf der Geschlechter" in die Welt setzten.

Die Trennung verbindet. In dem Moment, wo ich die Verantwortung für mich übernehme und mein Gegenüber für sich, ist aus meiner Sicht eine wirkliche Begegnung erst möglich. Ansonsten bin ich/ist der andere nur Rollenerfüller und Projektionsfläche. Was nicht per se schlecht sein muss, aber ich ein Bewusstsein dafür als wünschenswert erachte.

Verbindung entsteht für mich nicht, wenn ich die Spielchen einer Frau mitspiele. Was nicht heißt, dass wir - sie und ich - sie nicht bewusst spielen können.

***ta:
Hier steht der eigene Profit im Vordergrund. Nur im Fall eines Profits bin ich bereit mich auf die andere, unbekannte Seite einzulassen.

Es steht immer der eigene Profit im Vordergrund. Wobei für dich Profit zu implizieren scheint, dass einem der andere egal ist/es auf Kosten des Gegenübers geschieht. Ehrlich gesagt bemerke ich bei mir das Phänomen, dass je egoistischer ich werde desto mehr interessiert mich das Wohlergehen anderer Menschen. Aber ich mache mich nicht mehr dafür (haupt-)verantwortlich.

Die ursprüngliche Bedeutung des Wortes Profit ist, wenn mich nicht alles täuscht, persönliches/seelisches Wachstum. Wenn gewisse Handlungen keinen (subjektiven) Nutzen/Wert für einen Menschen haben, vollzieht er sie nicht.
****s73:
Frauen wollen begehrt und angenommen werden und zwar vollumfänglich

Und Männer nicht?

Auch Frauen kommunizieren ihre Gefühle über Sex, nur nicht so ausschließlich

Und das bedeutet nochmal was?
Das Männer Gefühle ausschließlich über Sex kommunizieren?
Ich weiß ja nicht von welchem Planeten diese Erkenntnis stammt, aber die Bandbreite männlicher Gefühlsbekundungen in Wort,Schrift und Tat geht gegen unendlich.

Der Großteil aller Musik wurde von Männern gemacht und das beherrschende Thema in der Musik ist Liebe,um nur mal ein Beispiel rauszugreifen.
ich gebe @versuchender
absolut Recht.

Ich kann aus meiner eigenen Beziehung nur sagen:

Früher, als wir uns Zuwendung aus gegenseitiger Erwartung und auch Abhängigkeit gaben, war das Gefühl der Verbundenheit nicht halb so stark wie heute,
wo wir einander zuwenden aus einem Gefühl der Freiwilligkeit und größeren Unabhängigkeit.

Insofern ist Versuchenders Statement

...Als Mann bin ich (nicht mehr) auf der Welt um die Bedürfnisse einer Frau zu erkennen und zu befriedigen.

für mich eher eines, das der Verbundenheit das Wort redet. *ja*

Nämlich dann, wenn es nicht aus Trotz gesprochen wird.
So könnte ich ergänzen:
Als Mann bin ich (nicht mehr) auf der Welt um die Bedürfnisse einer Frau zu erkennen und zu befriedigen.
Aber es macht mir Freude, es immer wieder mal zu tun.

Diese Freude erwächst aber zu nicht unerheblichem Teil daraus, daß es nicht (selbstverständlich) "erwartet" wird.
Und aus dem Gefühl von Eigenständigkeit.
Profilbild
*******ipi Mann
850 Beiträge
@Versuchender
...Die Trennung verbindet. In dem Moment, wo ich die Verantwortung für mich übernehme und mein Gegenüber für sich, ist aus meiner Sicht eine wirkliche Begegnung erst möglich...

Das eine Trennung im Gefüge zwischen Frau/Mann verbindend sein soll, ist mir nicht ganz schlüssig. Wenn jeder für sich Verantwortung übernimmt, ist das für mich eher ein verbindendes Element. Weil dieses Prinzip nur in GEGENSEITIGEM Respekt funktioniert. Sonst kommt es nämlich wieder zu dem hier schon oft erwähnten Trennung, weil Fau Mann nicht mehr versteht, und umgekehrt natürlich auch.

Man muss diese Übernahme der Verantwortung ja nicht NUR auf SICH SELBST beziehen, sondern kann es auf die Zweisamkeit beziehen. Daraus würde dann wieder mehr das Gefühl der Zusammengehörigkeit entstehen und nicht des getrennt sein.


...Die ursprüngliche Bedeutung des Wortes Profit ist, wenn mich nicht alles täuscht, persönliches/seelisches Wachstum. Wenn gewisse Handlungen keinen (subjektiven) Nutzen/Wert für einen Menschen haben, vollzieht er sie nicht.

Bedeutung von Profit: Profit bezeichnet den Gewinn, bzw. den Überschuss, welcher nach Abzug der Kosten der eingesetzten Mittel von einem Unternehmen, bzw. Unternehmer erzielt wird. Der Begriff stammt also aus der Ökonomie, und ich habe einfach darauf aufmerksam machen wollen, wie sehr wir Gefahr laufen, Begriffe aus der Ökonomie, bzw. Wirtschaft (Kapitalismus) auf menschliche Motivsysteme zu übertragen. Ich glaube wir machen in der Hinsicht einen großen Fehler, da das Wirtschaftssystem die Konkurrenz und den Egoismus unterstütz (die belebt ja wie 1000-Fach gehört das Geschäft), also jede Menge trennender Aspekte aufweist.

Beziehen wir das auf unser Zusammenleben, projezieren wir (unbewusst oder bewusst...keine Ahnung) automatisch Konkurrenz-Denken/Handeln in unsere menschlichen Beziehungen und leben damit trennende Elemente aus. Frau/Mann ist aber von Natur aus eigentlich als TEAM gedacht. Schließlich sind Mann und Frau ja nur sich ergänzende Lebensformen ein und desselbens Wesen (Mensch).


...Verbindung entsteht für mich nicht, wenn ich die Spielchen einer Frau mitspiele. Was nicht heißt, dass wir - sie und ich - sie nicht bewusst spielen können...

Die Ausdrucksweise "Spielchen" drückt ja schon einiges aus. Aber was ist, wenn das gar keine "Spielchen" sind? Wenn sie bewusst gepielt werden, ist es dann ok? Oder ist es gar kein "Spielchen" mehr, wenn Frau/Mann es sich bewusst machen?

Und was hieße das für den Sex als Kommunikationsmittel der Gefühle?

*raeusper*
Profilbild
*******ipi Mann
850 Beiträge
@erwil
Insofern ist Versuchenders Statement

...Als Mann bin ich (nicht mehr) auf der Welt um die Bedürfnisse einer Frau zu erkennen und zu befriedigen.

für mich eher eines, das der Verbundenheit das Wort redet. *ja*

Nämlich dann, wenn es nicht aus Trotz gesprochen wird.
So könnte ich ergänzen:
Als Mann bin ich (nicht mehr) auf der Welt um die Bedürfnisse einer Frau zu erkennen und zu befriedigen.
Aber es macht mir Freude, es immer wieder mal zu tun.


Mit deinen Ergänzungen hört sich das schon ganz anders an!

Aber mal ganz davon abgesehen, sagst du was ganz wichtiges: "...es macht mir Freude, es immer wieder mal zu tun..."

Und wenn man jetzt noch einen Schritt weiter geht und sagt: Frau/Mann sind auf der Welt, um GEGENSEITIG die Bedürfnisse des anderen zu erkennen und zu befriedigen???

Was wäre denn daran schlecht? Zitat aus einem Film:

"Du brauchst mich und ich brauche dich!"

Das wäre mal ein Teamgeist!!!

*zwinker*
Auch mal ihren Senf dazu gibt ...
Ich finde Sex ist ein wichtiger Faktor in einer Beziehung ... dieses teilweise rumgejammere von Frauen der Mann wolle zu viel Sex kann ich nicht nachvollziehen .. ich behaupte auch bei vielen (viele heisst nicht bei jedem *zwinker*) ist es auch einfach eine Ausrede, bzw. der Versuch - Sex zu entgehen ... weil Sie einfach keinen Bock haben ...

Das eine Beziehung sonst gut läuft ist ja eine andere Sache, bzw. auch Betrachtungsweise .. wie viele Beziehungen laufen Jahre über Jahre quasi nur freundschaftlich, na vielleicht kann man auch geschwisterlich sagen ... ab ... also man versteht sich aber ohne Sexualleben ..

Ich persönlich finde, das hat aber nix mit Liebe zu tun ... denn wer liebt will auch Sex .. so meine Ansicht, so empfinde ich das ... alles Andere ist meiner Meinung nach oft eine Ausrede ...

Natürlich ändert sich das Sexualleben im Laufe der Jahre ... wenn aber der Mann grundsätzlich die Dame immer überreden muss .. man könnte was von nötigen sprechen *zwinker* ist definitiv der Wurm drin!

So, das ist meine Meinung - muss ja nicht EURE sein *gg* Die Bina
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Im Endeffekt heisst das doch nichts anderes, als das Frauen eben nicht über den Sex, sondern über alle andere, nonverbale Kommunikation kommunizieren!

Ist immer witzig, was Frau so über sich lesen darf.
So aus rein weiblicher Sicht sagt ich dazu :
Frauen kommunizieren verbal und nonverbal , innerhalb und außerhalb
vom Lebensbereich der Sexualität.
Männer auch, denk ich mir einfach mal .
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Als Mann bin ich (nicht mehr) auf der Welt um die Bedürfnisse einer Frau zu erkennen und zu befriedigen.


ich kann den Spruch nachvollziehen/verstehen.
Hab ich den ja auch auf den Lippen, wenn ich an Frau und Beziehung zu Mann denke.
Würde auch bei nicht heterosexuellen Beziehungen so sehen.

Der Anspruch, den Mensch , unabhängig vom Geschlecht, haben kann
und da lautet: " Mach ich glücklich und vertreib mir meine Langeweile".
Und wenn was schief geht bist du schuld.


Wie gesagt, empfinde ich als ein geschlechtsunabhängiges "Phänomen".
Auch die Idee vom "Wünsche von den Augen ablesen", sowas wie hellsehen können
zu erwarten.
@ishta
Und wenn man jetzt noch einen Schritt weiter geht und sagt: Frau/Mann sind auf der Welt, um GEGENSEITIG die Bedürfnisse des anderen zu erkennen und zu befriedigen???

Was wäre denn daran schlecht?

Dann wäre das in meinen Augen die Rückfahrkarte in Gottlob hinter mir (meistens jedenfalls) liegendes Terrain.

Dann sind wir ganz schnell wieder beim "sollte" und beim "selbstverständlich".
Und damit wieder bei den Lebensbedingungen, die sexuelles Begehren in langjährigen Beziehungen so wirklungsvoll lähmt wie nichts anderes sonst.
********nder Mann
2.896 Beiträge
***ta:
Die Ausdrucksweise "Spielchen" drückt ja schon einiges aus. Aber was ist, wenn das gar keine "Spielchen" sind? Wenn sie bewusst gepielt werden, ist es dann ok? Oder ist es gar kein "Spielchen" mehr, wenn Frau/Mann es sich bewusst machen?

Das mag jeder für sich selbst entscheiden. Für meinen Teil ist ein "bewusstes Spiel" etwas anderes als ein "Spielchen". Äußerlich mag es vielleicht genauso aussehen. Innerlich wird es von einem ganz anderen Erleben begleitet.

Oder anders: "Spielchen" sind einfach (unbewusste) Beziehungsdynamiken, wie sie bestimmt jeder von uns erlebt hat und mitunter auch immer noch erlebt. Bei einem "Spiel" wird der ganze Prozess bewusst gewürdigt, gewertschätzt und gestaltet. Sich eigenverantwortlich dafür entschieden, wenn man so will. (Und dann braucht es auch keine Vorhaltung der andere würde ja irgendwelche unbewussten Spielchen mit einem spielen *zwinker* )

***ta:
Und was hieße das für den Sex als Kommunikationsmittel der Gefühle?

Ich habe keine Ahnung. Wobei ich den Eindruck habe, dass du ziemlich auf "Sex als Kommunikationsmittel der Gefühle" herumreitest. Es ist ja nicht so als wäre das der einzige Kanal noch würde jeder Sex emotionale Bindungen transportieren. Augenkontakt auf der Straße kann intensiver sein als Sex, meine vibrierende Stimme mehr Emotion vermitteln als ein Anfassen etc.

Nicht zuletzt ist wohl auch das eine individuelle Geschichte. Meine aktuellen Erfahrungen auf dem Gebiet schleudern mein Weltbild... gut, sie schleudern nicht mehr, aber meine Weltsicht ist dennoch ziemlich verstört *lach* In jedem Fall wird der Sex, der Umgang miteinander bewusster. Unterschiedsbildend.

@**na: Sicherlich gibt es das auf beiden Seiten. Ich bin von mir/meinen Erfahrungen ausgegangen und da hatte ich in der Vergangenheit verstärkt diese Rolle inne. Wobei interessant ist, dass es der Gegenseite möglicherweise oft auch so gegangen ist. Aber diese "Symmetrie" ist wohl wieder eine ganz andere Geschichte *lach*

@***il: So drastisch wie du sehe ich es nicht. Wenn sich zwei Menschen bewusst und frei dafür entscheiden, finde ich diese Lösung sogar hervorragend. (Ich würde in dem Zusammenhang davon ausgehen, dass beide das egoistische Bedürfnis haben den anderen zu befriedigen und von ihm befriedigt zu werden.) Ich finde selbst asymmetrische Lösungen (vgl. Spieltheorie "Master and Slave") legitim, sofern beide Seiten sich bewusst dafür entscheiden und davon profitieren. Wobei ich es anders formulieren würde als Ishta und der egoistische Bezug mehr zum Tragen käme: "Ich will dich befriedigen/in deiner Entwicklung unterstützen und (wünsche mir,) dass du mich befriedigst/mich in meiner Entwicklung unterstützt." Wobei es ja korrekterweise heißen müsste: "Ich will dich befriedigen/in deiner Entwicklung unterstützen, (hoffe) dass du meine Befriedigung/Unterstützung annimmst und (wünsche mir,) dass du mich befriedigst/mich in meiner Entwicklung unterstützt."

Was für ein schreckliches Statement *lach* Aber manchmal kann genau so etwas helfen. Für die Eigenpositionierung. Wie der andere sich entscheidet, liegt nicht in meiner Macht.
****ie Paar
25 Beiträge
Themenersteller 
Off-Topic
Bedeutung von Profit: Profit bezeichnet den Gewinn, bzw. den Überschuss, welcher nach Abzug der Kosten der eingesetzten Mittel von einem Unternehmen, bzw. Unternehmer erzielt wird. Der Begriff stammt also aus der Ökonomie, und ich habe einfach darauf aufmerksam machen wollen, wie sehr wir Gefahr laufen, Begriffe aus der Ökonomie, bzw. Wirtschaft (Kapitalismus) auf menschliche Motivsysteme zu übertragen. Ich glaube wir machen in der Hinsicht einen großen Fehler, da das Wirtschaftssystem die Konkurrenz und den Egoismus unterstütz (die belebt ja wie 1000-Fach gehört das Geschäft), also jede Menge trennender Aspekte aufweist.
Hier übersiehst du, dass auch die Wirtschaft ein Handeln von Menschen, fußend auf ihren Motiven ist. Die Übertragung eines Menschenbildes, bspw. des Homo Oeconomicus, auf andere Kontexte, hier die romantische Beziehung, könnte also falsche Erklärungen und Voraussagen liefern. Und Präferenzen können sich mit dem Entscheidungskontext ändern, da gebe ich dir vollkommen recht!
Zum Profit: Handlungsalternativen werden oft nicht nach ihrem potentiellen Gewinn, sondern nach der Vermeidung von Verlusten bewertet. Und je nachdem, welchen Erwartungswert Menschen von einer Handlung aufgrund ihres derzeitigen Referenzpunktes haben, wählen sie eher sichere oder risikobehaftete Alternativen.
Hier kommen dann Urteilsheuristiken aufgrund mangelnder Informationen zum Einsatz, Ankereffekte etc., und bei unserem Thema kann das eben zu Missverständnissen zwischen den Partnern führen.
@versuchender
@***il: So drastisch wie du sehe ich es nicht.
...
Wobei ich es anders formulieren würde als Ishta und der egoistische Bezug mehr zum Tragen käme:
"Ich will dich befriedigen/in deiner Entwicklung unterstützen, (hoffe) dass du meine Befriedigung/Unterstützung annimmst und (wünsche mir,) dass du mich befriedigst/mich in meiner Entwicklung unterstützt."

Wenn es so formuliert ist, kann ich bestens damit leben, denn es ist selbstbeschreibend und läßt dem anderen die Freiheit, darauf einzugehen, wenn er/sie will, oder es nicht zu tun, wenn er/sie eben nicht will.

So, wie es Ishta formuliert hat:
Und wenn man jetzt noch einen Schritt weiter geht und sagt: Frau/Mann sind auf der Welt, um GEGENSEITIG die Bedürfnisse des anderen zu erkennen und zu befriedigen???

Was wäre denn daran schlecht?

bleibe ich bei meiner drastischen Sicht.
Wie kurz ist der Weg von jener Formulierung zu:
Du bist doch schließlich dazu auf der Welt, um meine Bedürfnisse zu befriedigen. ?

Übrigens sind wir da wesentlich schneller in der Welt der Ökonomen als uns lieb sein kann:
Wenn DU mir meine Bedürfnisse erkennst und befriedigst, dann tue ich das auch.
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Wenn DU mir meine Bedürfnisse erkennst und befriedigst, dann tue ich das auch.

In einer einer gut funktionierenden Beziehung tut es das auch.
Probleme gibt es eben bei unterschiedlichen Bedürfnislagen
und Interessenskonflikten.
Oder wenn das berühmte " geben und nehmen"aus der Waage"/dem Gleichgewicht.
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
@**na: Sicherlich gibt es das auf beiden Seiten. Ich bin von mir/meinen Erfahrungen ausgegangen und da hatte ich in der Vergangenheit verstärkt diese Rolle inne.
Davon binich ausgegangen. Stand ja auch da, dass du von deinen eigenen Erfahrungen sprichst und deine Sichtweise darlegst.
Profilbild
*******ipi Mann
850 Beiträge
@Versuchender
...Wobei ich den Eindruck habe, dass du ziemlich auf "Sex als Kommunikationsmittel der Gefühle" herumreitest...


Na ja, ist das nicht Thema dieses Thread?

Aber es mag sein, dass es dem TE eigentlich um was anderes geht. Aber ich versuche halt einen Bezug zum Thema herzustellen. Was ja eh schon nicht ganz einfach ist, wenn man ab und zu mal Begriffe klären muss, um sich nicht misszuverstehen.
****ie Paar
25 Beiträge
Themenersteller 
Aber es mag sein, dass es dem TE eigentlich um was anderes geht.
Nein, geht es nicht. *g* Es ging mir ganz simpel darum, wie Menschen durch ihr sexuelles Erleben und Verhalten, und das ihres Partners, Gefühle kommunizieren. Doch vieles, was bisher geschrieben wurde, geht weit darüber hinaus.
Da kann es schon passieren, dass man aneinander vorbeiredet.
********nder Mann
2.896 Beiträge
***ta:
Na ja, ist das nicht Thema dieses Thread?

Für mich klingt es in deinen Ausführungen nur so als würde sich ein Mensch hinsetzen und überlegen "So, welche Gefühle drücke ich heute durch den Sex aus?". Ich möchte nicht sagen, dass Gefühle einfach da sind oder nicht, aber ihr Ausdruck beziehungsweise ihre Manifestation wird recht einfach deutlich. Lust, Erregung, Selbstvertrauen, Intimität, Scham - gut, teilweise sind das keine Gefühle, aber aus dem Sex lassen sich so viele Aspekte hinsichtlich der eigenen Person, des Gegenübers und der gemeinsamen Beziehung ablesen oder zumindest anregen. Es reicht ja zu fragen: "Wie fühlt sich der Sex mit dem Gegenüber für mich an?" Und wer will, kann davon ausgehend wunderbar in Austausch mit dem anderen treten.
Profilbild
*******ipi Mann
850 Beiträge
@Versuchender
...Für mich klingt es in deinen Ausführungen nur so als würde sich ein Mensch hinsetzen und überlegen "So, welche Gefühle drücke ich heute durch den Sex aus?". Ich möchte nicht sagen, dass Gefühle einfach da sind oder nicht, aber ihr Ausdruck beziehungsweise ihre Manifestation wird recht einfach deutlich...

Mag sein, dass ich mich etwas undeutlich ausgedrückt habe, aber so wie du mich verstanden hast, ist es von mir mit Sicherheit nicht gemeint. Ich finde den Titel des Threads eben sehr gut gewählt, und ich versuche auf den Kommunikationaspekt einzugehen.

Also erstens wegen der Überschrift des Threads und natürlich auch, weil in dem Interview auch noch einmal betont wird, wie wichtig Sex als Kommunikationsmittel ist.

ZEITmagazin: Wenn wir davon ausgehen, dass die wichtigste Funktion von Sex Kommunikation ist...

Ahlers: ...die wichtigste und die, für die wir am wenigsten Bewusstsein haben...


In meinen Ausführungen versuche ich Punkte zu finden, warum die Menschen so wenig Bewusstsein für die wichtigste Form der Kommunikation haben. Wieso es immer wieder zu so gravierenden Missverständnissen zwischen Mann und Frau kommt. Wieso gerade in der Sexualität so viel Zündstoff für Streits und Missstimmungen liegt, wenn der Sex doch eigentlich ein Zugehörigkeitsgefühl unterstützen sollte, weil so viel Gefühl kommuniziert werden kann.

Ahlers: Erregungslust ist, neben der Fortpflanzung, der Aspekt, den die meisten Menschen als Erstes mit Sex in Verbindung bringen. Aber seine zentrale Bedeutung besteht darin, dass wir durch Sex psychosoziale Grundbedürfnisse erfüllen können, die Männer und Frauen gleichermaßen erstreben: Angenommensein, Zugehörigkeit...


@****ero

...Es ging mir ganz simpel darum, wie Menschen durch ihr sexuelles Erleben und Verhalten, und das ihres Partners, Gefühle kommunizieren...

Wie man an den Ausführungen von Ahlers entnehmen kann (s.o.) haben die meisten Menschen offensichlich wenig Bewusstsein für den wichtigsten Faktor der Sexualität. Was kommunizieren wir, und wie machen wir das? Wieso ist es so schwierig Grundbedürfnisse wie Angenommensein und Zugehörigkeit durch den Sex zu erreichen, zum Beispiel indem wir Gefühle kommunizieren.

Also ist deine simple Frage wohl so einfach nicht zu beantworten. Ich kommuniziere meine Gefühle durch Authentizität und durch die Art wie ich spreche, wie ich mich bewege, Mimik, Gestik usw. oder meinen Gefühlen durch andere Laute Ausdruck verleihe.

Ob andere das auch so machen und inwieweit das die Kommunikation abdeckt, weiß ich nicht. Denn den gesamten Ablauf von dieser Kommunikation (auch non-verbal) zu beschreiben, ist äußerst schwierig, und traue ich mir auch nicht zu.
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