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Sex als Kommunikationsmittel für Gefühle?

*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Da sind wir uns insgesamt einig...
Und egal wie, es ist doch immer die Verweigerung über die eigenen Befindlichkeiten auch zu sprechen, die dazu führen, das sich dieses Kuddelmuddel entwickelt.

... oder die Verweigerung, dem anderen zuzuhören, die auch sehr verletzend ist.

Abgesehen davon, dass man auch Zeit braucht, um sich seiner Befindlichkeiten bewusst zu werden. Aber insgesamt finde ich, dass Du Recht hast:

Dazu gehört letztlich ja auch, das man sich auf eine gemeinsame Kommunikationsebene einigt und eben eine entsprechende Kultur erarbeitet.

Und ja, das macht Arbeit, aber ich denke es lohnt sich immer.

*top2*
Du hast ja letztlich selbst geschrieben, bevor Du selbst davon überzeugt warst, das Du auch Deine eigenen Anteile an Konflikten hattest und Dich mit Dir auseinander gesetzt hast, war Kommunikation im Konfliktfall nicht möglich.

Stimmt, wobei ich selbst zugleich der unzufriedenere Partner, derjenige mit dem höheren sexuellen Verlangen war. Mit der Einsicht und der Auseinandersetzung mit mir selbst habe ich ergo aus eigenem Antrieb angefangen.

Und von daher:
Wie willst Du jemanden davon überzeugen, das es sich lohnt im Gespräch gemeinsame Lösungswege für Konflikte zu finden, bei denen sich Beide wiederfinden, wenn dieser Mensch nicht dazu bereit ist.

Das wird wohl nicht immer klappen, klar.
Es gibt keine Garantie für den Erhalt von Beziehungen.
Aber wenn es überhaupt klappen kann, dann nach meinen Erfahrungen nur durch die eigene Auseinandersetzung und der dadurch resultierenden eigenen Veränderung.
Je eigenständiger Du wirst, je mehr Du für Dein eigenes Wohlergehen Verantwortung übernimmst und entsprechend handelst, umso weniger kann der Andere sich mit der Gegenwehr beschäftigen. Je eigenständiger Du wirst, um so eher ist er auf sich selbst zurückgeworfen.
Aber letztlich geht es nicht darum, den anderen zu überzeugen, daß er handeln muß.
Es geht darum, selbst zu handeln.
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Auch dem,
was erwil hier so sagt, kann ich im Grunde zustimmen ... schöne Diskussion, *danke* !!

*hi5*
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
@***il

Absolut, da gebe ich Dir völlig recht, es ist immer die eigene Verantwortung.

Das heißt für mich selbst dann mittlerweile, wenn es überhaupt nicht möglich ist auf eine Ebene zu gelangen, das ich die Reissleine ziehe. Bis das allerdings passiert..

Wichtig ist einfach, das ich bei mir bleibe, aus dieser Perspektive mich öffne und in den Diskurs gehe.
Wichtig ist einfach, das ich bei mir bleibe, aus dieser Perspektive mich öffne und in den Diskurs gehe.

Und das ist ja nicht immer so leicht.
Mir - öfter als meiner Liebsten, aber der auch - passiert es immer wieder mal, daß die Beziehung vorübergehend in emotionale Schieflage gerät, die sich arg schnell auch wieder auflösen kann, sobald ich wieder aufhöre, meine Liebste für mein Wohlergehen verantwortlich zu machen, und mich statt dessen daran erinnere, bei mir zu bleiben.

So muß ich ja - hatten wir neulich mal - wenn ich Sex will, nicht darauf warten, daß sie endlich mal welchen initiiert.
Das kann ich ja auch selber *g*

lg erwil
****ot2 Mann
10.674 Beiträge
Vielfältige Gründe der Verweigerung?
@******ina

Überlastung und Überforderung durch Familie, Kinder, Beruf, Haushalt - mangelnde Wertschätzung dessen, was sie tut, durch ihren Mann ("das bisschen Haushalt ...") -

Da hast Du ja einen Klassiker aus der "Argumentenkiste" herausgeholt.
Die Frau entzieht sich der erotischen "Gemeinschaft", weil sie sich nicht hinreichend wertgeschätzt fühlt, die "Balance des Gebens und Bekommens im Alltag! nicht stimmt.
Beim Mann kommt das aber so an, dass er denkt: Bin ich nicht mehr attraktiv genug?, naja, ein paar Kilo hab ich (in den vielen Jahren) zugelegt? Oder bin ich etwa ein schlechter Liebhaber? Kümmere ich mich ausreichend um ihr erotisches Wohl im Rahmen zweisamen Liebesspiels? Usw.

Ich habe letztlich (immer noch) meine Zweifel, dass Alltagsdysbalancen zum Einschlafen der Sexualität führen. Als Mann "erkauft" man sich doch Sex nicht dadurch, dass man brav zum Elternabend geht, - (obwohl man auch keine Lust dazu hat). Sondern Sexualität wir m.E. dadurch getriggert, dass man geil aufeinander ist. Erotisch geil.
Ich kenne jedenfalls ein Paar, das sich getrennt hat, weil es sich "auseinandergelebt" hatte, aber beide behaupten: Wir hatten bis zuletzt allerbesten Sex. Quasi als letzte Wiese der Harmonie.

Lg
Gernot
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Natürlich
.. geht es auch nicht darum, sich Sex zu erkaufen und oft sind die "Gründe", die jemand zu spüren scheint, auch nur die Spitze eines Eisberges ... wir haben ja schon festgestellt, dass es ein komplexes Geflecht ist.

Und jeder von uns argumentiert aus seiner und ihrer eigenen Geschichte heraus- das sind Erfahrungen, die auch nicht für alle gelten müssen.

Um jetzt auch mal meine Erfahrungen zu der Frage des Threads zu geben: Ja, klar, Sex kommuniziert auch Gefühle. Aber wenn es keinen Sex gibt, sehe ich das nicht in erster Linie als Zeichen meiner "Minderwertigkeit" ... aber ich habe auch keine Beziehung.

Aus dem Scheitern meiner Ehe habe ich für mich die Lehre gezogen, nie wieder Leidenschaft und Verliebtheit als einzige Basis einer Beziehung zu nehmen. Die Arbeit an einer Kommunikationskultur, wie es Granatapfel sagt, das wäre mir wichtiger. Dann kann man sich auch über den Sex einigen...hoffentlich... denk ich mal so...
**S Frau
1.409 Beiträge
hab jetzt nicht die ganzen beiträge gelesen, aber das ist definitiv kein männertypisches, sondern ein menschliches problem. bei frauen kratzt das genauso am selbstbewusstsein wie bei männern, wenn der andere keinen sex mit ihnen will, und frauen, bei denen das der fall ist, beenden die beziehung relativ häufig aus diesem grund. wahrscheinlich sogar öfter als männer, weil bei ihnen aus erziehungsbedingtem rollenverhalten die beziehung häufiger mehr der lebensmittelpunkt ist als bei männern, die oft eher den lebensmittelpunkt im beruf haben und sich anderweitig behelfen, wenn sex zu kurz kommt.

bei mir ist das sogar andersrum der fall, aber ich komm damit ganz gut zurecht, weil mein mann und ich nicht das klassische rollenverhalten praktizieren, d.h. wir uns das geldverdienen und das kind hüten demokratisch aufteilen. deshalb liegt bei mir der lebensmittelpunkt nicht in dem ausmaß auf der beziehung, wie das sonst bei frauen üblich ist. und ich halte mir - nach sprichwörtlicher männer-manier - auch durchaus eine fremdgeh-option offen. nur nehme ich die - da bin ich dann doch zu sehr frau - nicht in anspruch. ich fühle mich nämlich nicht unbedingt "gewollt", nur weil jemand sex mit mir will. dazu sind die angebote an unverbindlichem sex einfach zu häufig und zu anonym. und jemanden, der mich wirklich "will", könnte ich überhaupt nicht brauchen, weil ich keinerlei trennungsabsichten hab und auch nicht dahingehend bedrängt werden will. lange rede, kurzer sinn, also mich belastet ein sex-defizit nicht so sehr, dass ich die beziehung beenden würde, nicht mal so sehr, dass ich im sinne von "in der not frisst der teufel fliegen" mit irgendjemandem ersatzweise sex haben würde, bei dem die beidseitige gefühlslage das gar nicht hergibt.
@ mutabor_65

Deine Interpretation und Bewertung der Gefühle und Ansichten anderer User haben wir nun schon mehrmals in diesem Thema gelesen. Sei so fair und teile mit uns ebenso deine ganz persönliche Erfahrung zu deinem Empfinden - denn darum geht es in diesem Thread. Danke.

bin verwirrt...

denn genau ein posting vorher erfüllte ich dieses kriterium...*huch*

und ich bewerte nicht die gefühle und ansichten anderer user...
das darf und muss einjeder für sich selbst machen!!!


ich versuche die dinge auf das wesentliche zu reduzieren, indem ich hinterfrage...
denn die fragestellung ist gut, mehr als gut!

was ist der antrieb unseres handelns? warum und wieso, weshalb agieren wir so, wie wir agieren.

und wieso begehen menschen immer wieder denselben fehler, wenn es eine emotionale sache ist?

und in jedenposting bisher, schildere ich die erfahrung die einem das leben (mich mit eingeschlossen) lehrt. das wir das wesentliche übersehen, und uns lieber in ein wohlgefühl stürzen und uns dinge schönreden, uns zurechtbiegen, das sich die balken biegen...

ein beispiel dazu:
wir lieben und haben sex und kommunzieren dies durch achtung, wertschätzung usw unseren mitmenschen...

nein...
tun wir nicht!

warum nicht!
weil wir dies alles nur tun, um uns wohlzufühlen. und nur uns selbst und keinen anderen.

die anderen benötigen, brauchen wir als projektionsfläche unseres handelns.
als bestätigung, als erfolgsmeldung, als feedback, für unser tun. denn ohne diese rückmeldung, verpufft unser agieren, unser kommunzieren.

erfolgt ein feedback, das uns wohlgesonnen ist, erfreut uns dies und fördert unser handeln. ist das feedback größer, sprechen menschen von zuneigung und liebe, achtung und all die anderen begriffe, die eine wertigkeit darstellen sollen.

erfolgt dieses feedback in negaitven sinne, oder es wird gar ein feedback unterlassen, dann wird die kommunikation unsererseits negativ bewertet, und evtl eingestellt.

in beziehungen läßt sich das wunderbar betrachten, wie die kommunikation einschläft. aber es schläft nicht die kommunikation ein, sondern das positive feedback. das die kommunikation weniger wird, ist nur ein resultat dessen. und so ist es mit der sexuellen kommunkation ebenso...

kommunizieren wir über sexuelle handlungen unsere gefühle, oder treiben unsere gefühle(emotionen) uns zu sexuellen handlungen, um ein feedback zu erhalten...

damit wir uns wohl- und bestätigt fühlen...*omm*


das sind meine erfahrungen und beobachtungen...
an den menschen selbst (mich selbstredend eingeschlossen)


solange der mensch an sich, danach handelt, das es ihm gut geht, das er sich wohl fühlt, und das wesentliche dabei nicht erkennt, hat diese wohlgefühl einen bitteren nachgeschmackt...

wieso...???


wie lange liebt man den einen menschen?
solange es einem gut dabei geht!

geht es einen nicht mehr gut dabei, kühlt diese liebe ab, in vielen fällen stirbt sie sogar.



das wesentliche dabei ist aber nicht die liebe, sondern das wohlgefühl!!!!!!!!!!!


das ist das, das mir derjernige jeden tag aufs brot schmiert, der das alles zu verantworten hat. und das schmeckt kein bißchen, weil das ne ganz bittere angelegenheit ist. und richtig fies wird es, da es einen ausweg aus diesem bitteren geschmack des lebens gibt. red dir dein leben schön, und es wird schön werden. ist zwar ne lüge, aber mit der läßt es sich wunderbar leben *omm*


@**x...
soll ich NOCH persönlicher werden??? *nixweiss*
****ot2 Mann
10.674 Beiträge
nunja, - @mutabor
Mir hat dein letztes posting gefallen, - ich sende Dir hiermit mal "positives" feedback...

Wenn ich dich recht verstanden habe, berührst du damit die Grundpfeiler menschlicher "Motivation".
Dem Motiv menschlichen Handelns.
Und "wertgeschätzt werden" ist ohne jede Frage ein ganz wesentliches Motiv menschlichen Handelns, das "Wohlgefühl" bei "positivem Feedback" hochmotivierend.

Nun ist es aber mit der Wertschätzung so wie mit vielem Anderen.
Es ist etwas, was man gern bekommt, - aber ob man es auch in hinreichender Weise "gibt", - entzieht sich oft der eigenen Wahrnehmung.

Ich krieg's hier mit wenigen Worten natürlich auch nicht gebacken, das zum Ausdruck zu bringen, wass ich sagen will.

Aber, irgendwas in Deinem Beitrag hat mich angesprochen...

Danke dir dafür.
Lieben Gruss
Gernot
@mutabor65
Ja, ich denke, du könntest noch persönlicher werden, aber ich weiß sehr wohl, daß Du das nicht wollen wirst, und das ist dein gutes Recht.

Was du hier schreibst erscheint mir als allgemeine Betrachtungen, als ins Allgemeine übertragene Beobachtungen Deiner Umwelt, den JC natürlich eingeschlossen, und Deinerselbst.

Und keine Frage: Du beobachtest gut, wenngleich mir die Perspektive einseitig erscheint.
Der Mensch als solcher ist schlecht - so klingt es - und auch die Fähigkeit, zu lernen, sich womöglich weiter zu entwickeln, erscheint mir in Abrede gestellt.

Und deshalb möchte ich Dich denn doch noch einmal persönlich fragen:

wie lange liebt man den einen menschen?
solange es einem gut dabei geht!

geht es einen nicht mehr gut dabei, kühlt diese liebe ab, in vielen fällen stirbt sie sogar.



das wesentliche dabei ist aber nicht die liebe, sondern das wohlgefühl!!!!!!!!!!!

Entspricht das Deiner persönlichen Erfahrenswelt?
Immer schon und für alle Zeiten, die da noch kommen mögen?

Ich kann das nicht glauben!
Nicht als die Frau an meiner Seite über viele Jahre gemeinsamer Krisen immer noch liebender, wie ebenso immer noch geliebter Mann,
nicht als Kind meiner Eltern,
nicht als Vater meiner Kinder.

Sicherlich bin ich Mensch, und mache Fehler, schlimme Fehler vielleicht sogar.
Umso dankbarer bin ich deshalb um die Liebe, die mir dennoch zuteil wird,
umso dankbarer auch für die Liebe, die ich trotz meiner Fehler und Verfehlungen zu empfinden vermag, zu geben vermag.
Meiner Frau, meinen Kindern, meinen Eltern, Brüdern, Freunden ...
Diese Liebe ist nicht perfekt.
Sie ist manchmal klein und schwach, und manchmal beinahe am ersterben.
Sicher, auch das.
Aber ohne den Glauben an die Liebe ist alles nichts!

Ohne die Liebe ist alles nichts, schrieb Paulus in seinem ersten Brief an die Korinther.

Ich bin nicht besonders religiös, meine Frau auch nicht.
Dennoch haben wir vor 17 Jahren kirchlich geheiratet, und eben dieser Text aus dem 1. Korinnterbrief war der Teil unserer Trauung, den wir bewußt für diesen Anlaß ausgesucht hatten und auf dessen Kernaussage ich letztlich immer wieder zurückkomme, aller eigenen Fehlbarkeit zum Trotz:

1. Kor. 13, 1-10:
Ohne Liebe bin ich nichts. Selbst wenn ich in allen Sprachen der Welt, ja mit Engelszungen reden könnte, aber ich hätte keine Liebe, so wären alle meine Worte hohl und leer, ohne jeden Klang, wie dröhnendes Eisen oder ein dumpfer Paukenschlag. Könnte ich aus göttlicher Eingebung reden, wüßte alle Geheimnisse Gottes, könnte seine Gedanken erkennen und hätte einen Glauben, der Berge versetzt, aber mir würde die Liebe fehlen, so wäre das alles nichts. Selbst wenn ich all meinen Besitz an die Armen verschenken und für meinen Glauben das Leben opfern würde, hätte aber keine Liebe, dann wäre alles umsonst. Liebe ist geduldig und freundlich. Sie kennt keinen Neid, keine Selbstsucht, sie prahlt nicht und ist nicht überheblich. Liebe ist weder verletzend noch auf sich selbst bedacht, weder reizbar noch nachtragend. Sie freut sich nicht am Unrecht, sondern freut sich, wenn die Wahrheit siegt. Diese Liebe erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles und hält allem stand. Einmal werden keine Propheten mehr zu uns sprechen, das Beten in anderen Sprachen wird aufhören, die Erkenntnis der Absichten Gottes mit uns wird nicht mehr nötig sein. Nur eins wird bleiben: die Liebe. Denn unsere Erkenntnis ist bruchstückhaft, ebenso wie unser prophetisches Reden. Wenn aber das Vollkommene - Gottes Reich - da ist, wird alles Vorläufige vergangen sein.

Nein, mein Leben ist nicht nur schön, und auch meine Beziehung ist es nicht.
Auch haben wir gelernt, daß wir diejenigen, die wir lieben, zugleich auch hassen können.
Eine Ambivalenz, die es auszuhalten gilt, wenn ich liebe.

Lüge ich mir in die Tasche, wenn ich sage:
Trotz alledem ist mein Leben (auch) schön?
Weil ich die Fähigkeit habe, zu lieben?
Auch mich selbst zu lieben?

Ist das eine Lüge, mutabor?
*********Touch Mann
1.192 Beiträge
Mir persönlich ist es zu simpel. Das Wohlgefühl ist zwar heute häufig im zuge der Anpassung an einer bunten, konsumorientierten Wegwerfgesellschaft durchaus für viele Menschen ein wichtiger Aspekt, aber das muss nicht pers se im Bezug auf zwischenmenschliche Gefühle so sein. Ich kenne es sowohl von mir als auch von anderen, dass man sich auf einen Menschen einläßt, obwohl man von Anfang an weiß, dass man es mit ihm nicht leicht haben wird. Das Wohlgefühl ist erst mal nicht entscheidend, sondern die Bereitschaft mit diesem Menschen die Herausforderungen des Lebens bzw auch die Herausforderung mit diesem Menschen zusammenzuleben anzunehmen.

Mir persönlich ist es gar nicht so wichtig ein positives Feedback zu bekommen/zu geben als viel mehr ein ehrliches. Dabei ist mir bewusst, dass es viele Menschen gibt, die damit nicht umgehen können.

Die Kommunikation ist dabei enorm wichtig, aber erst mal nur auf der verbalen und nonverbalen Ebene im normalen Alltag. Die Sexualität nimmt zwar durchaus auch eine Funktion als Kommunikationsebene wahr. Jedoch geschieht dies auf einer untergeordneten Ebene. In der sexualität wird das fortgeführt, was in der alltäglichen verbalen und nonverbalen Ebene schon stattfand. Je weniger Liebe zueinander empfunden wird, um so negativer wirkt sich das auch auf den Sex aus.

Der Sex ist imho also wichtiger als Gradmesser für den Zustand einer Beziehung und weniger wichtige Kommunikationsebene. Als absolut würde ich das aber nicht sehen, denn auch ein längerfristig ausbleibendes Sexualleben muss nicht das Ende der Beziehung bedeuten und kann ganz andere Gründe haben.

Eine Beziehung ist nicht zwangsläufig abhängig vom positiven Feedback oder wohlgefühl. Erst recht nicht, wenn sie auf festem Fundament steht.
Habe ich das jetzt zu sehr aus dem Zusammenhang gerissen, wenn ich mich dazu bekenne, daß eine Beziehung auch stark von meinem Wohlgefühl in und zu dieser Beziehung und auch einem positiven Feedback abhängt? *nachdenk*

In jedem Bereich.

Auf knatterscharfen häufigen Sex kann ich notfalls mal verzichten, auf ein positives Grundgefühl nicht!
DAS schafft das Fundament.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
Zustimmung & Einspruch ;)
Mir persönlich ist es gar nicht so wichtig ein positives Feedback zu bekommen/zu geben als viel mehr ein ehrliches. Dabei ist mir bewusst, dass es viele Menschen gibt, die damit nicht umgehen können.

dem kann ich mich völlig anschliessen...

Die Kommunikation ist dabei enorm wichtig, aber erst mal nur auf der verbalen und nonverbalen Ebene im normalen Alltag. Die Sexualität nimmt zwar durchaus auch eine Funktion als Kommunikationsebene wahr. Jedoch geschieht dies auf einer untergeordneten Ebene.


Das sehe ich anders: ich erachte diese Ebene nicht als untergeordnet, sondern als gleich wichtig ! Vorallem weil ich bei mir auch recht deutlich wahrnehme, dass eine "gelungene erotische Kommunikation" sehr positive Effekte auf die gesamte Alltags-Kommunikation hat.
*********Touch Mann
1.192 Beiträge
@*********ucky

Ein positives Grundgefühl kann ja vieles bedeuten. Für den einen heißt das, dass alles rund läuft und unkompliziert ist und für den anderen, das trotz Knirschen, Streß und Schwierigkeiten, die Basis stimmt.

@****in

Ich habe bisher nur die umgekehrte Variante erlebt. Massive Probleme in der Beziehung haben sich dann auch auf die Sexualität negativ ausgewirkt. Wenn zumindest die Basis stimmte gab es sexuell keine Probleme. Dann funktionierte auch dort die Kommunikation wunderbar.
Eine Beziehung ist nicht zwangsläufig abhängig vom positiven Feedback oder wohlgefühl.

Ääh...achso, da sind ja noch das Haus und die Kinder...

Ich frage mich, welches Interesse jemand an einer Beziehung haben könnte, in der es weder positives Feedback noch Wohlgefühl gibt.

Die Sexualität nimmt zwar durchaus auch eine Funktion als Kommunikationsebene wahr. Jedoch geschieht dies auf einer untergeordneten Ebene.

Das entspricht nicht unbedingt meiner Erfahrung.
*********Touch Mann
1.192 Beiträge
@********st11

Wie wärs denn mit Liebe?

Nicht jeder Mensch ist fähig seine Gefühle richtig auszudrücken. Dann kommt oft einfach kein positives Feedback zurück. Das bedeutet aber nicht, dass keine Gefühle vorhanden sind.

Mancher Mensch hat mit schlimmen Problemen zu kämpfen, die das Leben beider zur Hölle machen. Es gibt sicherlich viele Menschen, die diesen Mangel an Wohlgefühl zum anlass nehmen sich zu verabschieden. Aber andere sind dann bereit selbst schlimme Jahre an der seite des anderen durchzustehen.

Ich behaupte ja nicht, dass Wohlgefühl und positives Feedback vollkommen unwichtig sind. Aber sie sind nicht der Mittelpunkt zwischenmenschlicher Beziehungen, die dann eben doch wesentlich facettenreicher und vielschichtiger ablaufen.

Es muss ja nicht deinen Erfahrungen entsprechen. Wie langweilig wäre das Leben wenn alle Menschen gleich wären, gleich reagieren und gleiche erfahrungen machen würden? Wichtig ist nur die akzeptanz, dass es meistens eben doch mehrere Varianten gibt, ohne das eine davon eine Lüge wäre.
Wie wärs denn mit Liebe?

Und Liebe erzeugt bei dir kein Wohlgefühl?
wie lange liebt man den einen menschen?
solange es einem gut dabei geht!

geht es einen nicht mehr gut dabei, kühlt diese liebe ab, in vielen fällen stirbt sie sogar.



das wesentliche dabei ist aber nicht die liebe, sondern das wohlgefühl!!!!!!!!!!!

Entspricht das Deiner persönlichen Erfahrenswelt?
Immer schon und für alle Zeiten, die da noch kommen mögen?

hat ich das nicht erwähnt... *zwinker*

das sind meine erfahrungen und beobachtungen...
an den menschen selbst (mich selbstredend eingeschlossen)

Sex als Kommunikationsmittel für Gefühle?

Ich finde es hochinteressant was es für Fragestellungen gibt.
*g*
damit wir uns wohl- und bestätigt fühlen...*omm*

@****bor

wenn die frage nicht zu persönlich ist


fühlst du dich denn wohl???? *angsthab*
Habe ich das jetzt zu sehr aus dem Zusammenhang gerissen, wenn ich mich dazu bekenne, daß eine Beziehung auch stark von meinem Wohlgefühl in und zu dieser Beziehung und auch einem positiven Feedback abhängt?

In jedem Bereich.

Auf knatterscharfen häufigen Sex kann ich notfalls mal verzichten, auf ein positives Grundgefühl nicht!
DAS schafft das Fundament.




dieses positive Grundgefühl entsteht aber durch das Begehren meines Partners ... durch geilen Sex, durch die Lust und den Hunger aufeinander ... immer und immer wieder ..


fehlt das, geht mir dieses positive Grundgefühl verloren ... Worte alleine kommen bei mir nicht an .... so fängt das Fundament an immer stärker zu reißen .. bis es nicht mehr zu kitten ist *snief*
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
Hm, für mich bedeutet ein positives Grundgefühl in einer Beziehung zu lieben.
Das ist für mich eine Basis, die letztlich auch Lebenssituationen überdauert, die ich nicht als positiv empfinde. Die dazu führen können, dass das Begehren meines Partners weniger zu spüren ist. Wenn ich um die Hintergründe weiss, verstehe, das nicht mir gegenüber das Begehren weniger wird, sondern die inneren Dinge meines Partners dazu führen, das er weniger Begehren und Lust in sich trägt, kann ich gut damit leben. Eine Beziehung ist nicht immer nur die Sonnenseite für mich.

Wenn ich also weiss, das ein Rückzug auf der sexuellen Ebene bestimmte Gründe hat, weiss ich ebenso, dass das Begehren sich wieder einstellen wird.

Ich bin eine sehr lustbetonte Frau und das Begehren ist sicherlich ausserordentlich wichtig für mich, aber aus eigenem Erleben weiss ich ebenfalls, das Irritationen ja häufig in einem selbst entstehen und Begehren auf Eis legen kann, ohne das es grundsätzlich verschwindet.

Ich denke, das ist auch einer der Gründe warum Beziehungen schnell in Situationen geraten, wo es ums Grundsätzliche geht, um gehen oder bleiben, wenn sich Irritationen aufschaukeln ohne, das es zu einer gemeinsamen Kommunikation kommt, die über den Sex und das Begehren hinaus geht.

Wenn es also nicht darum geht, das Lust und Begehren an meiner Person festgemacht wird, weil es ganz andere Gründe gibt, dann kann ich in meinem Grundgefühl der Liebe sein und wissen, ein Rückzug meint nicht unbedingt mich.

Dieses Grundgefühl ist dann eben auch das für mich selbst, sprich, ich weiss was ich dem anderen wert bin, auch ohne dieses Begehren.

Eine interessante Erfahrung dabei war, das ich eine Beziehung zu einem Mann habe, die immer wieder durch dessen eigene und auch meine Irritationen gestört war. Die Liebe war gleichbleibend da, das Begehren immer wieder auch einer Wandelung ausgesetzt und trotzdem konnten wir uns nach der jeweiligen Klärung wieder im Vertrauen auf einander einlassen. Jeweils auf einer besseren Ebene als vorher. Dazu gehört aber immer, das wir uns auch über das geschriebene und gesprochene Wort für einander verständlich machen.

Das Begehren lebt immer wieder in starker Intensität auf.

Interessant und lehrreich ist diese Erfahrung für mich deswegen, weil ich in meinen Beziehungen vorher immer auch erlebt habe, das der entsprechende mann meines Begehrens, schwindendes Begehren nicht als Ausdruck von eigenen inneren Befindlichkeiten erkennen konnte, sondern dann eben die gesamte Beziehung in Frage gestellt hat und das nicht klärbar war.


Zu dem positiven Grundgefühl der Liebe gehört auch das Gefühl des Vertrauens in einander und die Erfahrung von Offenheit, auch wenns dann mal dicke kommt.
damit wir uns wohl- und bestätigt fühlen...*omm*

@****bor

wenn die frage nicht zu persönlich ist


fühlst du dich denn wohl???? *angsthab*

ich fühl mich sauwohl *omm*
Liebe, Sex und Gefühle sind nahezu "heilig". Das darf die Wissenschaft nicht "entweihen".
Macht sie m. E. aber. Ich empfinde bei diesem Vogel-Strauss-Verhalten eigentlich nur noch Verärgerung.

Die sogenannten "Geisteswissenschaften" werden ihrer eigentlichen Aufgabe, nämlich Interpretation und Orientierung zu geben nicht mehr gerecht, da wird nur noch geblockt.

Als z. B. die Biotechnologie und moderne Genetik moralische Fragen aufwarf, die drastischen Folgen für Individuum und Gesellschaft zur Folge hatten, wurde aus den Reihen der Naturwissenschaftler der beinahe flehentliche Wunsch an die Gesellschaft/Philosophie herangetragen, sich mit den Folgen auseinander zu setzen und bitte Orientierung zu geben, was von dem Machbaren erwünscht ist und was nicht (demokratisches Prinzip, kein Herrschaftswissen). Passiert ist gar nix, man wollte sich mit sowas einfach nicht auseinander setzen und sich lieber der normativen Kraft des Faktischen beugen.
Die Wertediskussion läuft jetzt zwangsläufig nur noch unter den Genetikern selbst unter Ausschluss der Öffentlichkeit - die wird inzwischen nicht mehr ernst genommen.

Nun wendet sich der Fokus zunehmend der Entschlüsselung des menschlichen Gehirns zu und wie dort Sex, Liebe, Fefühle und Religion und vieles mehr dort abgebildet/produziert werden.

Statt sich über den Erkenntnisgewinn zu freuen und als Bereicherung des eigenen Weltbildes zu betrachten, wird das mal wie üblich als Angriff empfunden. Alles läuft wie gehabt: Ich will das nicht wissen - Kopf in den Sand!

Das wird aber nichts nützen. Wer sich lieber von Erkenntnissen überrollen läßt, sich weigert Fakten zur Kenntnis zu nehmen und Forschung bei "heiligen" Themen am Liebsten unterdrücken will braucht sich nicht wundern, wenn er später hinweggefegt oder überrollt wird.
Präzision des eigenen Weltbildes, Korrektur und Komplettierung der eigenen Weltsicht auf Grund objektiver Erkenntnisse wäre die bessere Reaktion und läuft auch der menschlichen Freiheit nicht zuwider, sondern erweitert diese nur.

Aber, so etwas ist dem geneigten, toleranten Normalbürger dann doch zu viel:
O. g. ist plötzlich nicht mehr transzendent sondern Gegenstand profaner Wissenschaft? So was geht nun wirklich nicht - wo kämen wir da hin?

Oder um Christian Morgenstern zu zitieren:

"Weil, so schließt er messerscharf,

nicht sein kann, was nicht sein darf!"
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