Ist es denn wirklich so, dass man über seinen Dom so viel privates wissen muss? Vergangenheit, Familienverhältnisse, Arbeit, Kinder, private Tel Nr und Tel Nr auf der Arbeit? Für mich sieht das alles so sehr nach Gefühlen ausserhalb der BDSM Schiene aus, obwohl sie beteuert, dass das nicht so sei. Sie sagt, um sich hingeben zu können, MUSS sie den Dom sehr gut kennen und dazu gehören auch die ganz privaten Dinge. Mir wird das aber alles zu intim....und damit habe ich das größte Problem. Wäre hier das Thema Unverbindlichkeit so groß geschrieben, dass es für mich in Ordnung wäre, hätte ich keinen hohen Blutdruck mehr.
Genau da liegt das Problem...ihr habt unterschiedliche Vorstellungen von dem was "normal" ist.
Für mich ist es auch ganz normal über mein Gegenüber diese ganzen Dinge zu wissen, wenn ich eine Vertrauensbasis aufbauen will. Ist in einer Freundschaft nunmal so und ich denke, dass Freundschaft nunmal das mindeste ist, was man für eine solche "Beziehung" braucht.
Ich hatte eine lange Affäre, er war quasi mein bester Freund. Er wusste alles über mich und ich über ihn und dennoch wusste ich wo mein Platz ist, wo ich hingehöre.
Genau das ist aber Dein Problem. Du glaubst, Deine Frau wisse nicht wo ihr Platz ist und Du vertraust ihr nicht, wenn sie sagt, dass es ihr nicht um eine Beziehung mit dem Dom geht. Du projezierst Deine Gedanken, Ideen, Vorstellungen auf sie ohne wirklich zu hören und fühlen was sie Dir eigentlich sagen will.
Weißt Du eigentlich was für Erwartungen Deine Frau an diesen Dom hat? Was ihre Wünsche und Sehnsüchte in Bezug auf BDSM sind?
Du sprichst von "etwas grober anfassen" oder "schlagen" vielleicht ist das aber nur die Nebenkomponente und es geht ihr eigentlich um die D/S Komponente.
Diese Wünsche zu verstehen und dann wirklich bewusst zu reflektieren ob Du ihr das geben kannst wäre ein wichtiger Schritt.
Wenn Du von Dir schon sagst, dass Du nicht dominant bist, dann bringt es auch nichts, diese Rolle zu spielen. Eine natürliche Dominanz hat man oder auch nicht, das kann man nicht lernen oder spielen, das trägt man in sich.
Ein anderer Faktor ist natürlich, dass sich eine BDSM Beziehung u.U. auch auf das tägliche Leben auswirkt, wenn sie in einer Ehe / Partnerschaft stattfindet. Vielleicht ist das auch eine Angst, die in ihr steckt. Das solltest Du alles bedenken.