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Pssst - man hört uns zu.

**va Mann
73 Beiträge
...und das auch noch am so geschichtsträchtigen 9. November. *snief2*

Ganz besonders toll finde ich die Aussage unserer Justizministerin, es würden nur die Daten gespeichert, "die ohnehin generiert werden". Generieren zieht also automatisch die Speicherung nach sich? Das ist ein Datenschutzverständnis...
*******g_nw Mann
660 Beiträge
Themenersteller 
Naja, der werte Herr Schäuble hat ja mit der Nennung des "GröFaZ" schon einen historischen Vergleich gegeben. Zeigt m.E. ebenfalls nur, in welchen (Un-)Verhältnismäßigkeiten er letztlich denkt.

Und was Frau Zypries betrifft - so peinlich berührt von ahnungsloser Schwafelei war ich das letzt Mal wahrscheinlich bei irgendeiner dieser geklonten Talkshows. Da wird das Fremdschämen langsam unerträglich.
*******nBln Frau
223 Beiträge
...und das auch noch am so geschichtsträchtigen 9. November.

Japp,
DAS habe ich auch gedacht!

Nach 18 Jahren wurde die neu erworbene Freiheit hinterrücks ermordet.
Es ruhe in Frieden ...
wenn man sieht
wieviel Interesse das Thema 9. November bei den Menschen heute noch erregt, wie viel falsches darüber im Umlauf ist, die Zahl derer, die alles vergessen haben oder nie gewußt steigt, wie soll sich dann etwas bewegen?

Ich wurde von der Stasi überwacht, zwischenzeitlich habe ich meine Akte gelesen. Ein komisches Gefühl, private Post in einer Akte zu finden, Anmerkungen daran und Auswertungen.

Es gibt von einem DDR-Autor zwei sehr gute Bücher. "Wer stiehlt schon Unterschenkel" und "Der Samenbankraub". Autor ist G. Prokop. Diese Bücher werden auch heute noch verlegt. Eine Lektüre, die ich jede/r/m nur empfehlen kann... Das ist eine Fiktion, die scheinbar immer mehr Wirklichkeit wird.

Irgendwie fühle ich mich mittlerweile ständig überwacht. Überall Kameras, beim Einkaufen, in der Sauna, in der U- und S-Bahn und auf den Straßen.

Wohin soll das führen?

Quasi
*******nBln Frau
223 Beiträge
Wenn ich nicht ganz falsch liege, gibt es auch auf europäischer Ebene Widerstand gegen die angesprochene Richtlinie der EU.

Die EU-Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung muss im Übrigen
wegen schwerer Rechtsverstöße NICHT umgesetzt werden,
wie der Präsident des Österreichischen Verfassungsgerichtshofs bestätigt hat.
**va Mann
73 Beiträge
Die EU-Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung muss im Übrigen
wegen schwerer Rechtsverstöße NICHT umgesetzt werden,
wie der Präsident des Österreichischen Verfassungsgerichtshofs bestätigt hat.

Das gilt aber wohl nur für Österreich, oder? Deutsche Politiker dürften nur auf unser BVerfG hören. Wenn überhaupt. Schäuble hört wahrscheinlich nur auf seine innere Stimme.

PS: Datenschutz ist SEXY! (Damit hat diese Diskussion auch hier im JC ihre Berechtigung. *zwinker*)
*******nBln Frau
223 Beiträge
hmm,
das nehme ich eigentlcih auch an.
Stand allerdings auf der Seite gg die Vorratsdatenspeicherung, die sich mE auf Dtl bezieht.
Oder habe ich was wichtig dort überlesen?
***en Mann
4.171 Beiträge
Das ganze hätte nur einen Hacken.
Ein grösserer Anschlag in Deutschland und der Schäuble würde so einen
Aufwind kriegen und jeder Protest würde für lange Zeit verhallen.
mir stellt sich auch
noch eine Frage. Was erfahren Menschen wie der Schilly und der Schäuble an Informationen, in welche Abgründe müssen die schauen, dass sie so sehr sich verändern? Das sie zu solchen Maßnahmen greifen?
***en Mann
4.171 Beiträge
@***si..bei dem Schilly wundert es mich dessen Gradwanderung sehr,aber dass der Schäuble schon immer ein Hardlainer war ist nichts neues.
Der versucht jetzt alles das durchzukriegen,was Ihm damals der Kohl
untersagt hatte.Der Schäuble wollte schon damals eine intensievere
Überwachung des Internet,z.b.Einkäufe übers Internet nur noch mit
Kreditkarte und nicht mehr per Überweisung oder mit Bareinzahlungen zu
erlauben.Kein Internetanschluss für Vorbestrafte,Fingerabdrücke auf sämtlichen Ausweisdokumenten das ist alles nichts neues.
Ich befüchrchte dass,wir in der Öffentlichen Überwachung wohl ganz schön Federn lassen müssen zumal es in der Bevölkerung eine immer
größere ich habe nichts zu verbergen sollen Die doch ruhig machen
Mentalität gibt.Der 11.September 2001,die Anschläge in Madrid,London das ist alles für Schäuble und Konsorten der größte Aufhänger.
Es geht ja noch weiter,jetzt soll es eine Zentrale Überwachungbehörde geben,demBKA sämtliche befugnisse enzogen werden und es wurden
auch Reporter verstäkt abgehört worden sein.Was der Innenminister
leugnet.Wir haben 1989 schon einmal einen Überwachungsstaat zu Fall
gebracht und Wir können es nochmal schaffen,aber dafür muss es auch den Ignoranten klar werden.das die Menschenrechte und die Privatsphäre in großer Gefahr schwebt.
In 14 Tagen ist hier in Hamburg eine Demo und ich hoffe es werden einige
zehntausend.
*******g_nw Mann
660 Beiträge
Themenersteller 
Es werden wohl inzwischen auch vermehrt E-Mails an den Bundespräsidenten geschrieben, einfach nur mit der Bitte, das Gesetz nicht zu unterzeichnen.

noch eine Frage. Was erfahren Menschen wie der Schilly und der Schäuble an Informationen, in welche Abgründe müssen die schauen, dass sie so sehr sich verändern? Das sie zu solchen Maßnahmen greifen?
Ich vermute, eine gewisse Paranoia gehört mit zur Stellenbeschreibung. Einfach aus dem Wissen heraus, daß wann immer etwas passiert auf irgend jemanden mit dem Finger gezeigt wird. Und bei einem Vorfall in Deutschland dann eben auf den Verantwortlichen für die innere Sicherheit.

ABER: Trotzdem bin ich der Meinung, daß diese ganzen Maßnahmen einem anderen Kontext entspringen. Sie taugen nämlich für vieles, nur nicht dazu, Terroristen zu fangen(was ja immer noch der große Aufhänger ist). Und auch wenn möglicherweise in vielerlei Hinsicht mit Scheuklappendenken bzw. interessensmäßig vorbelastetem Denken geschlagen, mag ich der Regierung nicht eine derartige Ignoranz bzw. schlicht Unwissenheit unterstellen.
Selbst ich, der ich mich allenfalls als interessierten Laien bezeichnen würde, könnte hier Schritt für Schritt erklären, wie man mit einem gewissen Aufwand Bundestrojaner(/Online-Durchsuchung) und Vorratsdatenspeicherung umgehen kann. Diesen Aufwand betreibt aber kein normaler Bürger, weils einfach lästig und unpraktisch ist. Terroristen dagegen(denen ich bei größeren Organisationen durchaus Expertenwissen zutraue) sind nicht nur in der Lage, sondern auch willens, diesen Aufwand zu betreiben.
Und mit diesen Voraussetzungen im Hinterkopf komme ich letztlich immer wieder zu dem Schluss, daß diese ganzen Überwachungsmaßnahmen eigentlich nur einem anderen Zweck dienen können. Effektiv sind sie nämlich nur bei den "Normalbürgern".
(Und genau das könnte man auch sehr transparent erklären, um seitens der Regierung klarzumachen, warum diese Maßnahmen nicht ergriffen werden - und niemand hätte einen Grund sich zu beschweren, wenn es tatsächlich zu einem Anschlag kommen sollte)

Davon, daß letztlich die Kosten in Millionen- bis Milliardenhöhe für die technischen Umstellungen auf UNS abgewälzt werden, und das Mißbrauchsrisiko riesig ist (einfach mal per Online-Zugriff jemand Unliebsamen ein paar "Beweise" unterschieben(ja, das traue ich unserem Staat zu)) will ich gar nicht mehr groß anfangen...

Und ich stimme simen zu - liegt an jedem Einzelnen, das Thema einschlafen zu lassen, oder zumindest die Leute in seinem engeren Umfeld wachzurütteln.("Dann wärst Du auch mit Kameras in allen Deinen Wohnräumen einverstanden?" läßt viele "Ich habe ja nichts zu verbergen"-Rufer leise werden - der Unterschied zwischen Überwachung im allgemeinen und Einschränkung der Privatsphäre scheint vielen nicht klar zu sein).

Darki
*******g_nw Mann
660 Beiträge
Themenersteller 
Noch ein Schmankerl...
oder auch - fangen sie bereits an, es zuzugeben?

Man führe sich mal die Antwort von Herrn Dr. Wiefelspütz(SPD) auf das Schreiben von Sven Borkert zu Gemüte - vor allem was den Anwendungsbereich der Vorratsdatenspeicherung betrifft.

http://www.abgeordnetenwatch.de/dr_dieter_wiefelspuetz-650-5785--f78879.html#frage78879
**va Mann
73 Beiträge
Die Grünen
Die Grünen haben sich gerade auf ihrem Parteitag gegen Vorratsdatenspeicherung und Bundestrojaner ausgesprochen. Sie wollen verstärkt für Bürgerrechte und Datenschutz eintreten. So weit, so gut. Aber haben sie nicht auch damals den "Otto-Katalog" mitbeschlossen, mit dem alles anfing? Und was macht eigentlich diese Piratenpartei? *zwinker*
**va Mann
73 Beiträge
Nachtrag
Ach ja, und die Bundesländer wollen über den Bundesrat erreichen, dass auch Rechteinhaber bei Urheberrechtsverletzungen Zugriff auf die TK-Daten bekommen. Siehe http://www.heise.de/newsticker/meldung/99505
Soviel zum Thema Terrorismusbekämpfung...
**********r1958 Paar
11.391 Beiträge
Täglich neue Meldungen...
und durch Minnichips wurden in Amerika auch schon Schüler
überwacht.

Unbemerkt in Bekleidung eingearbeitet ( kleiner als ein Reiskorn )
kann von jedem ein Bewegungsprofil erstellt werden, vorausgesetzt
es gibt genug Scanner, was aber technisch kein Problem darstellt.

Es wird schon fieberhaft daran gearbeitet den alten Barcode gegen
die RFID Technik zu ersetzen, was bedeuten würde das in absehbarer
Zukunft jeder Gegenstand mit einem Minisender ausgestattet ist, der
jederzeit allen Zugriffsberechtigten Behörden und Ämtern gestattet
genau zu wissen wo man sich grade aufhält.

Ein Autoschlüssel mit Chip, eine Berührunglose Chipkarte für Türen,
selbst ein gechipter Hund der sein Herrchen begleitet kann schon
gescannt werden, und demzufolge auch ein Bewegungsprofil erstellt
werden.

Forciert wird das ganze auch noch von mündigen, aber kritiklosen älteren
Bürgern die angeblich nichts zu verbergen haben, ohne die geringste Ahnung
zu haben was das im Endeffekt für die gesamte Bevölkerung bedeutet.

Name der Technik : RFID ( auch zu Googeln )


Wehred den Anfängen, ist eigentlich schon zu spät, aber ein Volk mit
80 000 000 Millionen Terroristen hat es anscheinend nicht besser verdient.


*roll* vom Frenchlover
*******g_nw Mann
660 Beiträge
Themenersteller 
Nett zu lesen, wenn auch ein längerer Text - eine etwas andere Betrachtung bzgl. einer "Erfolgsgeschichte der Online-Durchsuchung"(die ja die Tips von US-amerikanischen Geheimdienstkollegen ergeben haben soll) bzgl. der Notwendigkeit eben jener und weiterer Maßnahmen wie Vorratsdatenspeicherung usw...

http://karlweiss.twoday.net/stories/4249087/
**va Mann
73 Beiträge
Vernunft
Jutta Limbach, die frühere Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts, hat die Ausweitung der "Sicherheitsmaßnahmen" und damit auch Schäuble kritisiert. Es gibt also noch ein paar Vernünftige. Dazu zähle ich auch Gerhart Baum, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger und Burkhard Hirsch, die gegen die Vorratsdatenspeicherung klagen wollen. Unterstützt werden sie dabei von 70.000 Bürger, die sich für die Massenklage beim BVerfG haben registrieren lassen. 25.000 davon haben dem Berliner Anwalt Meinhard Starostik sogar eine Prozessvollmacht für Karlsruhe ausgestellt. Das wird die größte Klage beim BVerfG, die es je gab. Ich bin gespannt.
**********r1958 Paar
11.391 Beiträge
Dann passt dieser Bericht ja ...
wie die Faust aufs Auge, denn was die Amis vormachen wird immer gerne übernommen.

Mal die aktuellste Nachricht aus dem Netz

Riesige Biometrie-Datenbankbank geplant
FBI will Daten in ungeahntem Ausmaß speichern

Biometrie: Iriserkennung Großansicht des Bildes

Die amerikanische Bundespolizei FBI will die weltgrößte Datenbank für biometrische Personendaten aufbauen, mit der sich Millionen US-Bürger und Ausländer über ihre physischen Merkmale wie Fingerabdrücke oder Scans der Augen-Iris identifizieren lassen. "Größer. Schneller. Besser" als die bisherige Informationssammlungen des FBI solle die neue Datenbank werden, sagte Thomas E. Bush, stellvertretender Chef des Informationsdienstes Strafverfolgung beim FBI, der Zeitung "Washington Post".
1-Milliarde-Dollar-Projekt

Laut "Washington Post" will das FBI im Januar einen Zehnjahresvertrag für den Aufbau der neuen zentralen Datenbank vergeben. Vorraussichtliche Kosten: rund eine Millliarde US-Dollar (690 Millionen Euro). Bereits jetzt verfügt das FBI über eine Datenbank, in der rund 55 Millionen Fingerabdrücke gespeichert sind. Sie wird bis zu 10.000 Mal pro Tag abgefragt, rund 900.000 Sicherheitsbeamte vom FBI bis zur lokalen Polizei haben Zugriff.

So ist das und bis es bei uns so weit ist ....,na ja wir werden es alle noch erleben.


*roll* vom Frenchloverpaar
Bei RFID wird aber in den Medien so eine Menge Mist verbreitet, da sträuben sich einem alle Haare.

Zu unserem neuen Gesetz kann ich nur sagen, der Bürger war zu ungläubig und zu lahm. Ob uns nun der Ami oder unser Staat überwacht, ist mir relativ egal. Ohne jetzt jeder Verschwörungstheorie zu glauben, die Begriffe Carnivore und Echelon gibt es schon etwas länger.

Deshalb heiß das Gesetz bei mir "öffentliche Legalisierung der Datenspeicherung".
*******g_nw Mann
660 Beiträge
Themenersteller 
Und es ist mal wieder soweit....

gefunden in:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/102082

Und mal das interessante Zitat direkt aus der genannten Quelle:

"Alle grundrechtlich geschützten Bereiche enden irgendwo. Wo diese Grenzen sind, wie man die gegensätzlichen Interessen abgrenzt, ist Sache des Gesetzgebers."

Nach meinem Verständnis bedeutet das auf den Punkt gebracht, daß der Gesetzgeber(die Regierung) Grundrechte nach eigenem Ermessen aufweichen bzw. ignorieren darf.
In diesem Falle, daß Herr Schäuble sich das alles solange zurechtbiegt, bis die Verfassung schön geschmeidig um seine gewünschten Gesetze zur Bürgertotalüberwachung herum liegt.
(Sorry falls man merkt, das mir grad die Galle überläuft).

Darf ein Politiker eigentlich verblümt oder unverblümt sagen, das ihm die Verfassung egal ist? Ohne jegliche Konsequenzen?

Naja, hauptsache die schwarzen Köfferchen von der Industrie, mit der unsere Regierung so meisterlich David Copperfield ("Schwupps, weg sind sie") spielt kommen weiter ran, damit irgendwann auch die ganzen großen Firmen auf unsere umfassenden Personen- und Interessensprofile zugreifen können.

---
Off-topic (weil ich grad noch unter Dampf stehe): Das Nokia-Werk Bochum bzw. dessen geplante Schließung.
Da offenbaren sich doch die entsprechenden Politiker mal wieder als Suppenkasper ersten Ranges.
Klar ist es nicht anständig oder moralisch, was Nokia da macht - aber bitte, welcher große Konzern hätte sich denn in gleicher Position anders entschieden?? DAS ist Globalisierung, DAS ist das, was unsere Politiker immer so toll finden. Hallooo, klingelt beim Stichwort "Heiligendamm" etwas? Gut gespeist hinterm Zaun, Frau Merkel? Und da gab es sämtliche "Erklärungen", die unsere Kanzlerin von Nokia gerade "fordert". *gr2*
Populistische Aktionen, wie Nokia-Handies zurückgeben (was soll das neue Gerät denn für ein Modell sein? BenQ(Siemens) vielleicht?) - nach dem Wahlkampf ist vor dem Wahlkampf, wie? Wer bezahlt eigentlich das neue Handy von z.B. Herrn Seehofer - er aus seiner Privatkasse?
Wo das "Problem" liegt, hat Herr Rüttgers im Interview mit RP-Online deutlich gesagt: "Das Problem bei Nokia ist, dass die Bindungsfrist eingehalten wurde und danach diese unverständliche Entscheidung kam." (Quelle: http://www.rp-online.de/public/article/aktuelles/wirtschaft/news/522189)
Mit anderen Worten: Es wurde sich mit Subventionsgeldern bei Nokia angebiedert, ohne mal nachzudenken, was man genau erreichen will (Oder Nokia hat es den Entscheidungsträgern etwas leichter gemacht - siehe oben, "schwarze Köfferchen"). Verstehe ich Herrn Rüttgers Worte richtig, hat sich der Konzern an die mit den Subventionen verbundenen Auflagen gehalten. Kommt jetzt beim Ergebnis der Aufschrei, dann waren die Auflagen wohl schlecht durchdacht, oder? Und sämtliche "Prüfungen", die jetzt stattfinden sollen, muten doch wohl eher an wie die Windungen einer zahlungsunwilligen Versicherung.

Nebenbei - die Müller-Milch-Geschichte ist allseits bekannt, nehme ich an? Gab es damals auch so eine Schelte? Immerhin war die Summe wohl ähnlich gelagert, auch wenn es um wesentlich weniger Arbeitsplätze ging.
http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2005/07/27/a0111

Und zuletzt an die Adresse der Geiz-ist-geil-Tiefflieger: Handies für 1€ haben wollen und gleichzeitig Betroffenheit über die Verlagerung der Herstellerfirma an einen günstigeren Produktionsstandort zeigen passt nicht zusammen.

So, habe fertig.

Darkling
geh
in die Politik und ändere die Situation, mache es besser.

Manchmal frage ich mich, ob solche Postings nicht in den Bereich der Provokation fallen, es nicht auch eine Möglichkeit ist, die Leute aus der Reserve zu locken.

Stammtischdiskussionen bringen dieses Land nicht weiter.

Quasi
**********r1958 Paar
11.391 Beiträge
Ist aber zumindest ein Anfang...
Stammtischdiskussionen bringen dieses Land nicht weiter.

und gar nicht darüber zu reden wäre wohl so manchen am liebsten.

Ich mag es wenn mal einer so richtig vom Leder zieht und sich Luft verschafft, allerdings ist dieses wohl das falsche Forum dafür, da leider die wenigsten User diesen Thread verfolgen oder überhaupt, in welcher Form auch immer daran teilnehmen.

*roll* vom Frenchlover
**va Mann
73 Beiträge
Einerseits ... andererseits
Ich bin auch dafür, das man vor allem durch gute Argumente überzeugt. Aber in diesem Fall kann ich Darklings emotionalen Ausbruch verstehen. Wenn man hört, welche Einstellung zu Grundrechten Schäuble immer wieder an den Tag legt, fällt es schwer, sachlich zu bleiben. Es ist wirklich traurig, dass seine Äußerungen wenige Menschen (und Medien) zu interessieren scheinen.
*******g_nw Mann
660 Beiträge
Themenersteller 
Danke, danke und danke - für Eure Antworten.

Inzwischen habe ich mich etwas abgeregt, was weiterem Text wohl auch besser steht *zwinker*

@***si

Ja und Nein. In erster Instanz hätte ich möglicherweise sogar die gleiche Antwort wie Du gegeben "geh in die Politik und ändere die Situation, mache es besser."
In zweiter Instanz sind meiner Meinung nach Aussagen wie "wenn Du das nicht gut findest, dann mach es doch besser" etwas differenzierter zu behandeln. Wenn es darum geht, eine Wand zu streichen, dann kann ich zum Pinsel greifen, und genau das tun(oder es versuchen und feststellen, daß ich meinen Vorstellungen auch nicht gerecht werde). Wenn es darum geht, an eine heute entscheidende Position in der Politik zu kommen, dann hätte ich wohl vor so einigen Jahren damit anfangen müssen, und würde wahrscheinlich zudem den Alters-Check nicht passieren *zwinker*.
Und trotz gerade-nicht-besser-machen-können muß Kritik erlaubt sein.
Nebenbei habe ich für eine andere Regierung gestimmt, aber die Mehrheit war anderer Meinung. Ich fühle mich also in diesen Entscheidungen nicht vertreten - die andere Seite der Demokratie. Und würde man die breite Masse der Wähler mal (über Stammtischniveau!) über Hintergünde, Fakten und Folgen aufklären, dann würde so einigen ihr "ich habe nichts zu verbergen" im Hals stecken bleiben, und zukünftige Wahlergebnisse anders aussehen, schätze ich. Aber das ist ja nicht gewünscht. (Nebenbei sehe ich in diesem Zusammenhang auch Herrn Schäubles Äußerung " Wobei es immer am besten ist, wenn nichts passiert und die innere Sicherheit nicht so sehr in den Schlagzeilen steht." schon wieder sehr zwiespältig. Natürlich wäre das alles viel angenehmer und einfacher über die Bühne gegangen, wenn niemand davon Notiz genommen hätte.)
Zuletzt was das in die Politik gehen betrifft: Zum einen sehe ich da leider eine fatale Schleife. Es gibt viele junge Leute, die mit Idealen und Engagement in die Politik gehen(möchten). Aber wieviel davon müssen sie abgeben, um an entscheidende Positionen zu kommen? Wie weit lässt man sie durch, wenn sie sich nicht programmkonform (Entscheidung Gewissen/Fraktionszwang) verhalten? So wie ich das sehe, findet da in den etablierten Parteien eine starke Selbstregulierung statt. Zum anderen - man kann nicht auf jeder Hochzeit tanzen. Ich mache in anderen Bereichen "es besser".

Als Provokation wollte ich meinen Beitrag eigentlich nicht verstanden wissen, er war ziemlich aus dem Bauch heraus geschrieben. Wenn dadurch aber jemand sich erstmals mit dem Thema auseinander setzen würde, dann würde mich das natürlich freuen.

@*******over

Genau das ist mein Eindruck (bzgl. der "Antiterrorgesetze") - daß es der Regierung am liebsten gewesen wäre, das alles still und heimlich abzuhandeln, und allenfalls das fertige Ergebnis zu vermelden, am besten nach Inkrafttreten. Das geringe Interesse der Medien (außer in Momenten, wo sie selbst betroffen waren, siehe die Journalisten) fand ich auch schon recht auffällig, mag aber sein, das ich schon übersensibel bin.
Es dauert schon sehr lange bei mir, aber gestern war mir in der Tat mal danach, mir Luft zu machen, und dabei mal die Wortwahl zu vernachlässigen.

Und ja... leider dümpelt die Thematik hier im Off-Topic vor sich hin - auch ein Link von meinem Profil direkt zu diesem Thema war leider nicht erwünscht.

@**va

Volle Zustimmung. Genauso wie ich es mir wünsche, daß man mir mit Argumenten entgegentritt, versuche ich gewöhnlich auch, meine Beweggründe darzulegen. Wenn es dann doch mal mit mir durchgeht, dann freue ich mich natürlich um so mehr, wenn ich dann trotzdem Verständnis finde.(gleiches auch an frenchlover).
Leider ist die ganze Diskussion eine wenig sachliche - ich behaupte, dann wäre es gar nicht soweit gekommen, weil die Regierung hätte zugeben müssen, wie fadenscheinig ihre Begründungen sind. Nur in dem das ganze vage und emotional(Sicherheitsbedürfnis) gehandhabt wird, läßt sich das "Abnicken" erreichen.
Ich stelle auch fest, daß viele Menschen in meinem Umfeld, mit ein paar Detailinfos in wenigen Minuten versorgt eine ganz andere Aufmerksamkeit für die Thematik bekommen. Aber einige (zum Glück wenige) interessiert es schlicht nicht.


Und nochmal ein paar Worte zum Fall Nokia: Ich möchte auf keinen Fall verharmlosen, wie katastrophal die Werksschließung sicherlich für viele Betroffene ist (vor allem wenn der lokale Arbeitsmarkt plötzlich viele branchengleiche/gleich qualifizierte Arbeitslose hat), und das ein paar Monate für die Stellensuche dieser Tage eine sehr kurze Zeit sind weiß ich. Auch mein Arbeitsplatz ist marktbedingt nicht der sicherste, Arbeitslosigkeit ist also nichts, was ich auf die leichte Schulter nehme.
Mir kam es nur darauf an, mal den Blick darauf zu lenken, das Nokia sich hier nicht anders verhält, als es jeder andere gewinnorientierte Konzern auch tun würde, und ich den "Fehler" eher in der Grundlage der Globalisierung sehe, die so ein Verhalten erst profitabel macht. Und die Politiker, die jetzt auf den Putz hauen scheinen vergessen zu haben, wer die Subventionsgelder für Nokia bereitgestellt hat, und wer die damit verbundenen Bedingungen formulierte - die Nokia ja wohl eingehalten hat. Das Resultat daraus ist für mich, daß die wortgewaltigen Äußerungen jetzt frühere Fehlentscheidungen überdecken sollen.

Der romanschreibende Darkling
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