......MEIN STATEMENT
So, ich mach mich mal ein wenig unbeliebt
Die Namensgebung ist doch sachlich betrachtet, sowas von scheissegal, und wenn einer sich "Schweisser" nennt und dabei super Fotos macht, wo bitte liegt der Unterschied?
Was das Equipment angeht: Darauf wird viel zu viel Wert gelegt, die Megapixel-Schlacht scheint kein Ende zu nehmen.
Ich denke, die meisten von Euch kennen das Modelabel "SISLEY" mit den spektakulären Katalogen und Anzeigen. Fotograf seit langer Zeit: Terry Richardson (Vater Bob Richardson, kürzlich verstorben, einer der ganz grossen Modefotografen aus den früheren Jahren), fotografiert mit einer kleinen Kompaktkamera, tatsächlich und die Fotos sind supergeil!!
Was ist aber nun ein Fotograf? Ich kenne einige davon, die auch wirklich noch einen Meisterbrief zu Hause an der Wand hängen haben und schaue mir die Fotos an und bekomme eine Gänsehaut.
Ausgefressene Ränder, Überbelichtungen, usw. Das ist mehr als katastrophal.
Aber zurück zur Frage, was ist ein "Fotograf"?
Relativ einfach: Die Leidenschaft, mit dem Auge sehen zu können und sein eingesetztes Equipment (egal was) zu beherrschen.
Wenn ich leidenschaftlich gerne fotografiere, dann drückt sich das in den Fotos aus. Leider ist die Fotografie heutzutage zum einen eine irre Modewelle, auf der viele mitreiten und zum anderen gibt es einige, die dadurch Ihre voyeuristischen Neigungen ausleben, also speziell in der Aktfotografie, wo sonst bekommen diese Menschen fremde Frauen, die sich nackt stundenlang vor einem räkeln?
Fotografie bedeutet ebenso, nicht nur mit den vollautomatischen Kameras umgehen zu können, sondern auch analoge Technik zu beherrschen, zu wissen, wie man Filme selbst entwickelt, Fabr- und Lichtkunde, hier trennt sich die Spreu vom Weizen.
Kurzum: Die Bezeichnung spielt nur eine untergeordnete Rolle, das Ergebnis ist dabei das Wichtigste, und wenn das überzeugt, dann ist man doch in gewisser Weise Fotograf, oder?