@ Cerbi:
... ok... und welche Chance hätte so eine Frau - nehmen wir einfach mal an, Du würdest mich nicht kennen und ich käme Dir in Anzug und Krawatte aber mit Highheels entgegen - Dir zu zeigen, dass sie keine Emanze ist, sondern ledigklich Spaß dran hat, so rum zu laufen
Naja, ehrlich gesagt, im privaten Bereich würde ich sie wahrscheinlich kaum beachten. Das ist zwar jetzt keine besonders edle Aussage, aber seien wir doch ehrlich: Für die erste Kontaktaufnahme sind äußerliche Eindrücke schon ziemlich entscheidend.
Natürlich kommt's auf die konkrete Ausgestaltung des Outfits an, und auf den Gesamteindruck. Bei dem von Dir geposteten Foto, und das ist keinesfalls Schleimerei, wäre es trotz Krawatte schwer, Dich zu übersehen, da Du trotzdem eine sehr rassige Ausstrahlung hast.
Im beruflichen Bereich wäre ich zunächst, wie geschrieben, auf der Hut, und würde wohl unbewusst jede ihrer Aussagen auf Männerfeindlichkeit hin prüfen. Wenn es sich herausstellt, dass sie gar nicht so ist wie vermutet und an einer sachlichen Zusammenarbeit interessiert ist, bin ich aber der erste, der sie mit offenen Armen empfängt und sich mit ihrer Argumentation auseinandersetzt.
@ LaChatte:
Das war für mich schon eine Umstellung zu sehen, dass die sich beim Gespräch oder auf der Straße beim Händchen nehmen, sich Küssen, auch auf die Hand und Kajal verwenden (klar da kommt er auch her).
Naja, dass sich Männer küssen, das kommt auch in Wien in bestimmten Cliquen vor - und das hat gar nichts mit deren sexuellen Ausrichtung zu tun. Was Du aber beschreibst, erinnert mich ein wenig an die "Metrosexualitäts"-Welle, deren bekanntester Protagonist ja wohl David Beckham ist. Ich sage dazu immer: Wem's gefällt, dem sei es vergönnt. Für mich ist es jedoch nichts. Ich schätze männliche Attribute bei Männern und weibliche Attribute bei Frauen. So ist eben mein Geschmack.
was heut jedoch nicht mehr notwendig ist in einem seriösen Beruf, ist ein Kurzhaarschnitt. Von niemandem jedwedem Geschlechts, würde ich mir vorschreiben lassen, wie lang ich die Haare zu tragen habe, wenn dies nicht meine Überzeugung ist.
So sehe ich das auch. Ich glaube, es ist ja genau der Sinn der Emanzipation, dass es für Frauen im Berufsleben nicht auf Äußerlichkeiten ankommt. Und es wird in der Praxis auch tatsächlich so gelebt. So kenne ich bspw. ein Mädel mit knallroten ("Magenta"-färbigen oder so) Haaren, das als Bankangestellte am Schalter arbeitet.
@ gorber
Das haben nicht die Generationen z.b der heutigen 18- 35 jährigen erwirkt. Also so eine Selbstverständlichkeit dass die Frauen es nicht nötig haben Männer nach zu machen stimmt auch nicht. Sie ruhen sich oftmals auf fremde Lorbeeren aus.
Naja, aber ist es nicht ihr gutes Recht? Natürlich wurden viele Freiheiten, die Frauen der heute jungen Generation genießen, in früheren Epochen erkämpft. Aber dass ich hier gemütlich an meinem Computer sitze, ist auch nicht allein mein Verdienst, sondern auch der von früheren Generationen, die am Aufbau der heutigen Wohlstandsgesellschaft entscheidend mitgewirkt haben. Soll ich jetzt in Ehrfurcht erstarren deswegen?
Genauso brauchen erfolgreiche Frauen auch nicht täglich einen Teppich in Richtung Emma-Redaktion ausbreiten und ihre Huldigung darbieten. Und wie schon geschrieben bin ich nicht der Meinung, dass es Sinn der Emanzipationsbewegung war und ist, dass Frauen Männer imitieren. Sondern dass die vielfältigen Fähigkeiten von Frauen selbstverständlich und gleichberechtigt neben jenen von Männern stehen - wenngleich es da natürlich oft Überschneidungen gibt. Wenn sich Frau verbiegen muss, um erfolgreich zu sein, begibt sie sich ja bloß von einer "Geiselhaft" (nämlich der des Haushalts) in eine andere.