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Transsexualität - Fremd im eigenen Körper

*******_nw Frau
267 Beiträge
Bezeichnest du dich selber als transsexuell? sprich willst du ein Mann sein? Oder ist du in deinen Augen eher eine unweibliche Frau?
Was genau findest du an dir männlich und was verstehst du an anderen Frauen nicht?
nein - ich bin weder Mann noch Frau.

*nachdenk* unweiblich sehe ich ja nun auch nicht gerade aus, dafür bin ich zu kurvig.....

Mit Frauen komme ich aber einfach nicht zurecht.... nicht mit ihrer Art, und sie nicht mit meiner!

Ich bin gerade heraus, denke eher problemorientiert, interessiere mich nicht für weibl. Themen etc.........
****_H Frau
2.390 Beiträge
aber Hallo
nur mal so viel...
man muss ja nicht unbedingt trans... irgendetwas sein, um zu verstehen das man eventuell andrgyn ist. Sich also mehr zum anderen Geschlecht empfindend, oder anders als die Anderen, fühlen. Natürlich ohne sein Äußeres zu ändern.
Das stelle ich übrigens bei Menschen des öfteren fest, wenn sie sich nicht mehr verstellen wollen und sich für ein offenes Leben entscheiden.
Was meine "Nachbarn" denken ist mir schon lange egal... ich bin ich, oder so
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Vielleicht
sind diese traditionellen Vorstellungen davon, wie "ein Mann" und "eine Frau" zu sein haben, auch zu einengend - und es gibt noch mehr Leute, die durch ihr Wesen diese Grenzen sprengen. Die meisten Menschen vereinigen doch sowieso unterschiedliche Eigenschaften in sich, ohne, dass ein fürsorglicher Mann gleich keiner ist, zum Beispiel.

"Ich bin ich" ... das ist es doch. Nicht alle Leute erkennen das an - dann sucht man sich Freunde, die es tun.
*******_nw Frau
267 Beiträge
ich hatte gefragt weil das ja ein Thread für Transsexuelle ist, aber mir der Beitrag auch so vorkam, das sich Novotna eben nicht so sieht. Dachte aber das ich sie missverstehe. Daher die nachfrage.
Das man als Frau mit Frauen nicht klarkommt ist nicht so selten. Genauso das man nicht nur Schuhe, Handtaschen und co im Kopf hat. Ich denke das sind aber eben die veralteten Rollenbilder, die heute bei vielen nicht stimmen. Wenn man diesen glauben schenkt bin ich in meiner Beziehung in mehr als einen Punkt der Mann und mein Freund die Frau. (Übrigens meinte ich mit unweiblich nicht unbedingt das Aussehen. sondern eben auch Verhaltensweisen und Hobbys, die laut dieser allgemeiner Klischees als weiblich oder männlich gelten. )
Ich kann mir aber vorstellen, das es auch belastend ist, wenn man in vielen Punkten nicht so ist wie die anderen Frauen, aber eben auch kein Mann ist. Aber Novotna scheint zum Glück Freunde zu haben, die sie so nehmen, und das zählt.

Am schlimmsten ist es, wenn man sich nirgends passend fühlt, weil keiner was mit einem zu tun haben will. Was meistens nicht an schlechten Charakter liegt sondern, das einen die anderen in keine Schublade unterbringen können und das kennenlernen somit Zeit brauchen würde. Diese Mühe zu machen um vlt hinterher einen sympathischen Menschen mehr zu kennen, ist die Mühe nicht wert, wenn man in seinem Leben davon eh schon genug hat. So ist leider mein Gefühl.
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
****ra4:
ich hatte gefragt weil das ja ein Thread für Transsexuelle ist...

aber lesen dürfen die anderen aber noch?
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Klar
... Ich hatte diesen Satz nicht so verstanden, dass die anderen nicht mitlesen oder schreiben dürfen, sondern dass das THEMA Transsexualität ist. Und insofern wollte safira einfach noch mal nachfragen, bevor sie reagierte.

Und so hast Du das auch verstanden, Konstanze , da bin ich sicher ... *zwinker*

*frieden*
****nis Frau
343 Beiträge
gefangen in sich selbst...
hallo erst mal...
ich bin ja nun nicht mehr die jüngste und habe die entwicklung seit seit den 70er Jahrem miterlebt unsere Gesellschaft ist toleranter geworden keine Frage aber es ist oft auch eine Scheinheilige toleranz.
In meiner jugend wurde Homosexualität noch mit Gefängniss bestraft und solche wie uns gab es offiziell garnicht.
viele haben ganz falsche Vorstellungen von "Transfrauen" sie glauben oft na ja is en Mann der jetzt Frau werden will.....Leute wir sind Frauen....wir gleichen nur das aus was die Natur an uns verbockt hat...
Ich lebe seit Jahren als Frau und in ein paar Monaten wird mein Körper an meine Seele angepasst und ich freue mich riesig darauf....

lg fiona
*******_60 Mann
365 Beiträge
Gefangen
ich habe den Leidensdruck auch Jahre unterdrück. Jedoch bin ich nun so Glücklich das ich endlich den Weg für mich gefunden hab. Hab all meinen Freunden und Bekannten gesagt, das ich TS bin. Vom Gericht die Namens und Geschlechtsänderung bestätigt bekommen. ja und nun liege ich im Krankenbett, denn ich Habe die GAOP seit einer Woche hinter mir. Keiner der nicht in unserer Situation ist kann es sich vorstellen, das man auch diesen Schritt geht. Ich bereue es nicht.
LG Manuela
****50 Frau
9.302 Beiträge
mein schatz
sagt mir immer wieder, er wünsche sich so sehr wie eine frau fühlen zu können. er ist DWT und kauft seine sachen vorwiegen im internet. neben "normalen" klubs ist er auch sehr gern in der Schwulenszene unterwegs. mir gegenüner definiert er stets, er liebt das nacktsein unter männern, fast gern mal an oder bläst, bzw. lässt angassen oder blasen. er äußert sich dahingehend, dass er mit männern nicht fickt. ich habe aber im forum immer wieder gelesen. dass gerade devote männer (und er hat in unserer beziehung die devote rolle) eher passiv sind als aktiv. ich denke, dass er mir viele sachen (warum auch immer) nicht sagen möchte, obwohl ich ihn von anfang an darin bestärkt habe, dass ich mit all seinen faibeln umgehen kann. bei mir kommt da sicherlich die weibliche neugier 8alles wissen zu müssen ) durch. aber ich kann besser mit sachen umgehen, die ich weiß, als mit dingen die ich vermute. meine frage geht an männer, die ähnlich wie mein partner "ticken". deute ich manche sachen falsch, oder sind meine zweifel berechtigt????
Re....
Hallo Tini,
meiner Meinung nach liegst Du vollkommen richtig.
Ich will zwar nicht anmassend gegenueber Deinem Partner
sein, aber Du musst Dir im klaren sein , dass so wie Du Ihn
beschrieben hast , seine Entwicklung weiter in seine
angestrebe Form gehen wird. Das reale Ziel ist aber dennoch den
wenigsten wirklich bekannt. Es ist ein sich ausprobieren, oftmals auch
ein "wieweit geht meine Partnerin bei meinem Weg mit". Es sind neue
Gefuehle und innere Unruhe , Unsicherheit. So gibt es
oftmals Verschwiegenheit gegenueber dem Partner.
Auch ich sage manchmals heute noch zu meiner Frau bei manchen Fragen,
Schatzl wie soll ichs Dir erklaeren, ich habe Doch selbst noch keine Antwort
darauf gefunden. Manchmal waehlt man den bequemen Weg der
Verschwiegenheit aus Angst vor dem Missverstanden
zu werden. Glueck Euch beiden.
****nis Frau
343 Beiträge
@manuela_60
hallo,
ich kann dich sehr gut verstehen denn ich hatte den selben Leidensdruck in mir ich hoffe du hast die OP gut überstanden und es geht dir gut.
es würde mich interessieren wo und wie deine op gemacht wurde da ich die Chamburyflapp Methode in Hamburg gewählt habe kannst mich ja mal privat anschreiben wenn du möchtest.
Dir weiter gute Besserung

liebe Grüße fibi
*******_60 Mann
365 Beiträge
Fiona_TS
Leider kann ich dich nicht anschreiben da ich kein voll Mitglied bin.
Aber eins kann ich Dir sagen, was mir vor 2 Wochen einer neu Frau die mich hier im Krankenhaus besucht hat erzählt hat über Hamburg sie hat ihre OP ende letztes Jahr dort gehabt und was ich in einem Forum gelesen habe. WÜRDE ICH EINEN GROßEN BOGEN UM HAMBURG MACHEN. Die liebe geht die nächsten tage zur 2. korektur nach HH. 1. Verbandswechsel wird unter Vollnarkose gemacht. Wird da schon nachoperiert oder ich sags mal ganz hart mist ausgebessert. Mein 1. Verbandswechsel war bei vollem Bewustsein hat nicht weh getan und wurde von meinem OP Arzt und dem Professor gemacht. Ich werde Morgen nach 3 Wochen kk Aufenthalt entlassen, hab kein Problem den Dielator schmerzfrei rauszunehmen und einzusetzen ohne Gleitmittel und dazu muss ich auch sagen nicht den kleinsten sondern den 2. größten.
Nun hoffe ich das der Beitrag nicht zensiert wird. Ja was auch noch verwunderlich ist das sich der liebe Herr DR. aus Hamburg nicht gegen die anschuldigen die ihm gemacht werden eusert.
**********liBln Mann
27 Beiträge
Was ihr zu eurem Weg schreibt ist mir wohlbekannt.

Transsexualität ist insofern ein schwieriges Thema da es allzu leicht mit Travestie, Transvestie, DWT als eher Fetisch verwechselt und in einen Topf geschmissen wird, also mit all dem was in den Oberbegriff Transgender reinfällt, aber bei TS viel weiter geht. Shemale/ladyboy/tranny, fallen durchaus unter TS und es ist eher eine persönliche, nicht selten finanzielle Entscheidung, in wieweit der Seitenwechsel auch vollständig körperlich, durch operative Geschlechtsumwandlung vollzogen wird/werden kann.

Der Prozentsatz von Männern die einen Seitenwechsel zur Frau (operativ und) nach dem Transsexuellengesetz vollziehen, scheint mir höher zu sein als umgekehrt und findet schon von der Verfahrensdauer in D eher im fortgeschrittenen Alter ab > 30 und später statt. (Ähnlich wie manche erst dann ihre Homosexualität erkennen und akzeptieren und sich als Gay oder Lesbe orientieren.)

In der alltäglichen Akzeptanz wird und bleibt es für viele TS dadurch schwierig, das die körperlich-geschlechtliche pubertäre Entwicklung, nicht rückgängig gemacht werden kann, womit ich Figur, Gesicht, Hände und vor allem Stimme meine. Nur wenige haben das Glück entsprechende „weibliche“ Voraussetzungen mitzubringen.

Der Weg bis dahin ist ein langer und dorniger, schon von Gesetz wegen. Und nicht zu verhehlen ist das i.d.R. hierzulande eine erhebliche Lebenszeit, auch sexuell, in der angeborenen ursprünglichen Geschlechterrolle verbracht wurde. Ehe(n) bestanden, gar Kinder gezeugt wurden… Was das für die bedeutet ist ein ganz anderes Thema.

Der Seitenwechsel ist eine Sache, inwieweit aber auch der sexuelle Wechsel funktioniert ist eine andere. Zweifelsohne wollen TS Sex, wollen gefickt werden, ist doch gerade die Nutzung der Vagina eine nicht unerhebliche Bestätigung eine Frau zu sein. Problematisch kann es allerdings mit anderen „normalen“ Sexvarianten werden, wenn, so behaupte ich, nicht grundsätzlich eine homophobe Veranlagung vorhanden ist. Sprich Blasen, Schlucken, anal…

Ansonsten steht Frau sich da selbst im Weg, lehnt es ab, muss sich überwinden oder irgendwie aneignen, man merkt aber, dass es nicht wirklich ihrs ist. Ich denke da schlägt dann doch die ursprüngliche Prägung und Interesse für eher Frauen noch durch und führt in mir bekanntem Fall eher zu einer lesbischen Orientierung nach dem Seitenwechsel bzw. Herkunft und Rückkehr dorthin.
Profilbild
*******ipi Mann
850 Beiträge
Au weia...
Wenn ich das hier so lese, muss ich echt lachen, wie bei dem Artikel auch.

Verwirrung hoch 32,2 und keiner hat wirklich Plan. Wie auch???

Die "normalen" Heteros kriegen es ja schon nicht gebacken, wie soll das dann mit anders Empfinden klappen???

Unsere Kultur ist generell so gut unfähig Inhalte der Sexualität zu kommunizieren! Wie soll das dann bei "Sonderfällen" klappen!?

Absolut Hoffungslos...und für mich auch nicht wichtig. Die Personen die wirklich betroffen sind, haben es jedenfalls nicht leicht. Ich kann dieses dumme Geschwafel über unsere "tollerante" Kultur jedenfalls nicht mehr hören.

Die Wirklichkeit zeigt eine Kultur, die in den Wurzeln schon unfähig ist, anders fühlende Menschen zu akzeptieren. Das sieht man schon daran, dass es als "Gejammer" bezeichnet wird, wenn einzelne von ihren Problemen berichten!

Unglaublich...aber eben ein Kind dieser Kultur. Genau wie das wilde durcheinanderwirbeln der Begriffe und Definitionen. Als wenn das wichtig wäre!!!

"Falscher" Körper. Hä?? Wer sagt das? Wer sagt, dass ein weiblicher Geist ZWANGSLÄUFIG in einem weiblichen Körper stecken muss??? ah ja...die Wissenschaft wahrscheinlich.

Na und die...die haben nun wirklich 0,0 Plan!!! Das einzige was die Zustande bringen, ist es betroffene Menschen zu verwirren und völlig haltlose Inhalte zu verbreiten. Aber das kommt davon, wenn eine Kultur nicht in der Lage ist, Sexualität vernünftig zu kommunizieren.

Und dann die tolle Technik...WoW...die operieren ja inzwischen alles ab und an. Ja und dann macht man das bei den "Transsexuellen" eben auch...peng...Problem gelöst. SO denkt unsere Kultur. Das ist wie Ritalin gegen ADHS.

Leider nur völlig an der Sache vorbei. Wenn es echte Akzeptanz geben würde, würde über das Thema ganz anders geredet und alternative Möglichkeiten zu leben wären möglich.

Is aber nich...und wird auch in den nächsten 500 Jahren so bleiben.


*aua*
**********liBln Mann
27 Beiträge
@***ta, ich kann deinen Einlassungen nicht so ganz folgen, außer, das aus allem dein Frust spricht und irgendwie über alles und jeden herziehst, samt Transsexuellen. Du sprichst in Rätseln und machst Pauschalbeschuldigungen.

Ich stelle die Frage nicht zynisch sondern allenernstes: Wie hätte wirs denn gern?

Ich muss hier mal ne Lanze brechen:

""Falscher" Körper. Hä?? Wer sagt das?...ah ja...die Wissenschaft wahrscheinlich."

Geht nicht nur nach ICD-10.

Nein mein lieber! I.d.R sagen das genau die Betroffenen, die sich daher auch zielstrebig, des Transsexuellengesetzes bedienend, auf den Weg der Geschlechtsumwandlung begeben, weil sie in der Tat körperlich auch das Geschlecht sein wollen, als das sie sich fühlen und den Seitenwechsel vornehmen. OP ist keineswegs an der Sache vorbei, wie kommst du auf das schmale Brett und zu dieser pauschalen Aussage? OP ist schlicht konsequent.

Mit Sexualität, sexueller Neigung oder schlicht Fetisch, hat das nichts zu tun, wie du an einer Stelle nicht nachvollziehbar meinst das "eine Kultur Sexualität nicht vernünftig kommuniziert". (Mit Verlaub: Häh?)

Verwechselst du da Transsexuell mit was anderem? TV? DWT?

Ich kanns auch mal bösartig und bewusst überzeichnend ausdrücken, auf die Gefahr hin den Niveaualarm auszulösen und ich meine nicht den/die Transsexuelle/n in der vorgeschriebenen und psychologisch begleiteten Übergangsphase.

Ein Mann in Frauenkleidern, nebst Schminke und Gedöns (keine Drag Queen) und das oft auch noch übertrieben vom Aussehen und Gebaren, wie für Schmidts Theater in HH,
Figur von nem Mann,
Stimme von nem Mann,
Bart oder Stoppeln im Gesicht zumindest die dunklen Barthaarpunkte
und im Zweifel Stachelbeerbeine unterm Rock,
drunter nen BH (für was? Da ist nichts),
gar Frauenstring (anatomisch falsch geschnitten, unbequem und nur irgendwie den Dödel wegdrückend) -
sieht schlicht aus wie zu Karnevall verkleidet !
und wird außerhalb der Session, so im Alltag in der Tat keine oder kaum Akzeptanz finden.

DAS wundert dich? Das wundert mich.
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
oha
ja, ein Mann, genauer "MacchiavelliBln" spricht betroffenen die Meinung ab.

Er schiebt sie in eine bestimmte Ecke und fühlt sich dabei noch im Recht.

Sorry, Schätzelein, meiner Meinung nach hast du keinen Plan, sonder plapperst extremistische Meinungen nach.

wie kommst du auf die Idee mehr zu wissen, als Betroffene, die einen anderen Weg als den früheren klassischen TS-mit-OP-Weg eingeschlagen zu haben?

Wie kommst du auf die Idee, persönliche Empfindungen abwerten zu dürfen?

Sorry, dein persönliches sexuelles Bedürfnis, mit dem du ein gewisses homosexuelles Bedürfnis für dich rechtfertigst ist irrelevant.
Profilbild
*******ipi Mann
850 Beiträge
Roll ab...
*haumichwech* ... *haumichwech* ... *haumichwech*

... *baeh* *diegroessten* ... *baeh*

*kissenschlacht*
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
"Falscher" Körper. Hä?? Wer sagt das? Wer sagt, dass ein weiblicher Geist ZWANGSLÄUFIG in einem weiblichen Körper stecken muss???

Genau das ist ein Gedanke, den ich vor ein paar Jahren in einem Fernsehbericht über ... hmm, wie lautet der "politisch korrekte" Begriff ? ... Hermaphroditen/Intersexuelle (?) gehört. Seitdem beschäftigt mich das, denn je mehr ich so erfahre, desto mehr denke ich, dass Menschen unterschiedlich sind - und es wäre wirklich ein großer Schritt, wenn "die Gesellschaft" sich dazu durchringen würde, jeden als individuellen Menschen zu sehen und nicht zu beurteilen, inwieweit die Person der Schublade entspricht, in die man sie stecken will.

Da wird mir dann vorgeworfen, dass unsere Gesellschaft sowieso schon viel zu sehr "vereinzelt" ... aber ich meine das auch nicht als Maßnahme zur Abgrenzung, sondern zum Miteinander auf der Basis dessen, was wir alle gemeinsam haben: dass wir unterschiedliche Menschen sind.
*seufzt*
Das Wörtchen "Toleranz" ist meineserachtens derart überstrapaziert worden, daß keiner mehr weiß, was noch Sache ist und stellt obendrein mehr ein Marketing-Gag dar.

Wenn ich durchs Städtchen laufe, die Geschäfte betrete, hier und da schau, vor der Toilette den Hinweis bekomme, ich laufe falsch, weiß ich was die Gesellschaft immer noch für Bretter vor'm Kopf hat. Aber ok, ich weiß ja wo ich bin und von wem es kommt. *g*

Aber man muß ja sich nicht großartig mit der Masse beschäftigen, man kann sich auch mehr im Kreise jener aufhalten, die Gleiches "durchmachen" oder die eben unterstützend einen begleiten (als Freund, Bekannter etc.pp), nicht schwanzgesteuert einen ausziehen um das eigene Lustempfinden zu befriedigen, denn davon gibt es ja einige. Das ist aber auch ok, Männer sind nun mal so. *ggg*


Fremd im eigenen Körper... Wenn die Natur einem ganz übel mitspielt, dann leiden die betroffenen Menschen ganz schlimm. Das sind auch Krankheitsbilder, die will ich hier nicht ausbreiten. Eine Freundin von mir gehört zu jenen und seit ich sie an meiner Seite weiß, weiß ich, mir geht es gut. Das andere kommt noch.

Und seit Trans* in Hessen und anderswo die Runde macht, sich da einiges formieren will, auch von jenen die nur Lippenbekenntnisse zuwege bringen, weiß ich wieder, Freddy hatte recht: The Show must go on.

*zwinker*
****nyA Frau
195 Beiträge
"Falscher" Körper. Hä?? Wer sagt das? Wer sagt, dass ein weiblicher Geist ZWANGSLÄUFIG in einem weiblichen Körper stecken muss??? ah ja...die Wissenschaft wahrscheinlich.

Dass das zwangsläufig so sein muss, sagt natürlich niemand. Aber Transsexuelle werden es im Normalfall so empfinden. Und deshalb gehen sie den leidvollen Weg der Angleichung. Nur so aus Spaß an der Freud geht diesen Weg niemand.

Leider nur völlig an der Sache vorbei. Wenn es echte Akzeptanz geben würde, würde über das Thema ganz anders geredet und alternative Möglichkeiten zu leben wären möglich.

Es gibt sie, die echte Akzeptanz. Und es gibt alternative Möglichkeiten, sein Leben gegengeschlechtlich zu leben. Man muss es nur tun, der Mensch steht sich dabei meist nur selbst im Wege.

Ich bin bei weitem noch nicht vollständig angeglichen, und doch lebe ich das Leben einer Frau, ohne Diskriminierung. Im Gegenteil, im Bekanntenkreis bin ich bei allen geschätzt und gerne gesehen, ansonsten im Alltag werde ich in Ruhe gelassen. Auch in situationen, die allgemein als schwierig erachtet werden.

Selbstvertrauen braucht man dazu, und es kommt darauf an, wie man durch die Gesellschaft läuft. Es ist ein Unterschied, ob ich dem Idealbild des anderen Geschlechts so nahe wie möglich komme, oder ob ich schon von weitem als Kanarienvogel wahrgenommen werde.
****50 Frau
9.302 Beiträge
Man sollte sich gerade hier so wie man ist akzeptieren
Jeder empfindet doch anders, Jeder kann und möchte es unterschiedlich ausleben ( oder eben leider nicht, weil es das Umfeld nicht hergibt!!!!).
Mein Schatz z. B. hat einen großen Traum: Er möchte wissen wie eine Frau fühlt...... Ich kenne ihn nun schon über zwei Jahre, liebe ihn über alles., aber wirklich helfen kann ich ihm nicht. Sein konservatives Umfeld ( Ursprungsfamilie und leitende Position auf Arbeit) erlaubt ihm ( UND DAS IST SEINE MEINUNG, NICHT MEINE, ICH WÜRDE AUCH NACH EINEM OUTEN ZU IHM STEHEN) ein öffentliches Ausleben nicht. Dabei ist er sich selbst nicht im Klaren, was er möchte. Er lebt es als gelegentlicher DWT aus und kann sich selbst die Frage nicht beantworten ob es tiefer sitzt oder nicht.
****nis Frau
343 Beiträge
Post OP
Hallo,

also ersteinmal muss ich sagen das ich im privaten Bereich neue Freunde gefunden habe, da sich die alten so nach und nach verabschiedet haben.
Ich war fast 30 Jahre selbständig und bin nach vielem hin und her vor gut zwei Jahren den Weg gegangen meinen Körper dem Geist anzupassen...nun muss ich aber dazu sagen das es bei mir ein Gendefekt war mein Chromosomensatz ist seit meiner Geburt weiblich also XX.....Nachdem ich dieses Jahr Ostern meine OP hatte und nun körperlich und auch rechtlich mit neuen Papieren ausgestattet bis hin zur Geburtsurkunde werde ich im Geschäftsleben nicht mehr aktzeptiert.
ich höre dann solche Dinge wie "wir wissen nicht wie unsere Kundschaft darauf reagiert und das wollen wir lieber nicht riskieren....wie gesagt das sind alles Firmen mit denen ich schon jahrelang zusammenarbeite.
Ich habe mittlerweile den Begriff "Toleranz" aus meinem Wortschatz gestrichen, denn es ist eine Scheinheilige Toleranz "Wir finden es gut was du da machst , aber bitte nicht in unserem Umfeld"
An meiner Leistungsfähigkeit und Charakter hat sich schließlich nichts geändert aber so ist unsere Gesellschaft und das wird sich auch mit noch so vielen Reformen nicht ändern, denn es muss in den Köpfen der Menschen zur Aktzeptanz kommen. Wir Transfrauen werden doch immer noch im gleichen Atemzug mit TV DWT Schwul und Szene genannt...das wir ganz normale Frauen sind die ihren Haushalt bewältigen und ein Teil unsrer Gesellschaft sind will anscheined keiner wissen.....lg
****nyA Frau
195 Beiträge
@Fiona_Alexis
Vor allem, wenn sich im privaten Bereich Freunde verabschieden, finde ich das sehr bedauerlich. Es tut mir leid für dich und es tut weh, das zu lesen. Aber du solltest dich auch fragen, waren es wirklich Freunde, wenn sie sich wegen deiner Transsexualität von dir wandten? Denn wirkliche Freunde, die stehen und halten zu eine&r/m, egal was kommt.

Auf der anderen Seite ist es aber doch wieder schön für dich, dass du andere Freunde gewonnen hast.

Ich muss sagen, dass ich da immenses Glück hatte. Natürlich, mit einigen Leuten komme ich mittlerweile auch nicht mehr zusammen. Das waren aber Kontakte der oberflächlichen Art, als Freundschaft würde ich das nicht bezeichnen. Diese Kontakte wären so oder so vermutlich irgendwann eingeschlafen.

Aber andere, zu denen die Bindung enger war, mit denen bin ich heute noch befreundet, sogar enger als zuvor. Man sagt ja im allgemeinen, der Mensch selbst ist doch immer noch der gleiche. Meine Freunde behaupten über mich das Gegenteil, sie sagen, ich bin nicht mehr der ruhige, stille Sonderling, ich sei offener und warmherzig.

Eine andere Situation ergab sich erst diese Woche, als ein ehemaliger Kollege mich angerufen hatte. Die Firma, aus der ich aus wirtschaftlichen Gründen mit über 70 anderen Kolleginnen und Kollegen vor über 12 Jahren entlassen wurde, rief mich nach so langer Zeit an. Ich habe mich ungemein gefreut, aber natürlich konnte er nicht wissen, was inzwischen passiert war.

Er sprach mich mit meinem alten Namen an, was ich ihm doch nicht verübeln konnte. Er erzählte mir, dass die Firma nächstes Jahr nun endgültig ihre Pforten schließt, und dass sie deshalb noch einmal eine Weihnachtsfeier veranstalten möchten, auf die sie auch so viele ehemalige wie nur möglich einladen wollen. Da ich da gerne hingehen möchte, hatte ich natürlich erst mal von den Änderungen in meinem Leben berichtet.

Ich habe dann noch über eine Stunde mit meinem ehemaligen Kollegen telefoniert, und ihm anschließend noch aktuelle Fotos von mir geschickt, die er dann den noch verbliebenen zeigen konnte. Das Feedback war, dass sich alle freuen, mich zu sehen und neu kennenzulernen...

Ihr könnt euch vorstellen, ich bin überglücklich darüber, wie es bei mir läuft. Ich habe mir das bei weitem nicht so einfach vorgestellt, Ausgrenzung und Intoleranz, das kenne ich aus meinem Leben nicht. Mein ehemaliger Kollege am Telefon, er meinte irgendwann im Verlauf unseres Telefonats, naja, irgendwie warst du ja schon immer etwas anders...

Nun ja, ganz bleibt das Thema Akzeptanz auch mir nicht verborgen, ich möchte doch ehrlich sein. Es betrifft aber nur eine einzige Person in der Hausgemeinschaft, die hatte aber schon ein Problem mit mir, als sie eingezogen ist. An meiner Transsexualität kann es also nicht liegen, das Trauerspiel an der Sache ist, dass sie selbst homosexuell ist. Eine Sache, die ich nicht verstehe, und auch gar nicht verstehen möchte.

Aber, @********exis, ich gebe dir Recht, das Umdenken muss in den Köpfen stattfinden. Aber ich finde, Reformen sind zwar nicht die Lösung, aber sie tragen zur Diskussion in der Gesellschaft bei. Reformen tragen zum Nachdenken bei, und letztendlich wird sich dann auch etwas tun.

Aber, die Reformen müssen auch in der Gesellschaft, sprich in den Medien ankommen. Und das tun geplante Reformen unser Thema betreffend leider gar nicht...
@Tini50
Das unten stehende Statement ist Meinung und steht gerne zu Diskussion:

Ich denke Dein Schatz wird niemals erfahren wie eine Frau fühlt. Ich glaube das selbst der Wechsel des Geschlechts ihn hier nicht allzuviel weiter bringen wird, denn irgendwie denke ich bleibt immer noch ein kleines Stückchen Mann (nicht körperlich gemeint ) zumindest im Hinterkopf übrig.
Ein TS (am Beispiel MzF) fühlt sich, wenn er in seinem gefühlten weiblichen Geschlecht lebt, authentisch. Ob er, bzw. sie dann aber auch wie eine biologische Frau fühlt, sei dahin gestellt. So ganz kann ich mir das nicht vorstellen. Zumal demjenigen der Vergleich fehlt.
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