@Ishta
Das Wissen anderer Kulturen zu Rate ziehen, schön und gut. Kann man machen. Aber ich lebe mein Leben, nicht das anderer Kulturen. Mein Leben findet hier in der westlichen Zivilisation statt, so habe ich mich in Teilen zumindest derer auch anzupassen.
Ich kann natürlich, das bleibt jeder und jedem selbst überlassen, Elemente anderer Kulturen in mein Gedankengut, in mein Leben einfließen lassen. Dagegen spricht nichts. Ich hatte mir darüber keine Gedanken gemacht. Vor etwa einem Jahr wurde ich gefragt, ob ich Buddhistin sei. Ich war etwas erstaunt über die Frage, ließ mir dann aber erklären, dass ich offenbar viele Teile buddhistischen Denkens und auch Handelns in mir trage. Trotzdem, ich habe mich nicht weiter damit befasst.
Yin und Yang wird immer wieder gerne für Diskussaionen dieser Art herbei zitiert, aber, Yin und Yang werden für die unterschiedlichsten Dinge des Lebens herangezogen, wohl, weil es bis heute keine Definition dafür gibt. So kann man darin hinein interpretieren was man will.
Im Fühlen in deinem Leben, da spreche ich dir das "fühlen wie eine Frau" nicht ab. Wozu auch, es ist verallgemeinernd und im Sinne von Yin und Yang mehrfach interpretationsfähig. Yin und Yang hat auch nichts mit
Psychologie zu tun, sie entspringen der chinesischen
Philosophie des Daoismus.
Aber beim Sex ist es nun mal eindeutig. Ein stehender Schwanz ist nun mal keine feuchte Vagina. Ist eigentlich auch logisch, außer man betrachtet seinen Schwanz als überlange Klitoris oder so was ähnliches. Auch diese Diskussion hatte ich schon, weshalb ich das erwähne. Aber man sollte dann bei passender Gelegenheit einen Blick in den Spiegel riskieren.
Die Handlungen, die du mit deinem stehenden Schwanz ausführst, sind männlicher Natur, männlich triebgesteuert. Die Erlösung davon bringt das Ergebnis hervor, das Ejakulat. Alles männlich.
Somit darf doch auch in Frage gestellt werden, ob andere Kulturen etwas mehr Recht haben in ihren Behauptungen. Es ist ein Glaube. Man kann daran teilhaben oder auch nicht. Aber verallgemeinern sollte man dabei nicht.
Ebenso eindeutig ist, man weiß es heute, es wurde auch einige Beiträge später als derjenige, auf den ich bislang geantwortet habe, angesprochen, die Erziehung. Stellen Eltern Auffälligkeiten des anderen Geschlechts an ihren Kindern auf, so lässt sich dies durch eine konsequente Erziehung auf das geborene Geschlecht hin kaum ändern. Wen es interessiert, die/der goggle mal nach "dr. money experiment".
Das finde ich nicht erstrebenswert, da finde ich die Idee mit der Verkleidungskiste ein wesentlich effektivere Möglichkeit. Zwar bin ich der Ansicht, Kinder müssen Grenzen kennenlernen, aber sie sollen so frei als nur möglich in ihrer persönlichen Entfaltung sein.
Ich finde auch umstritten, sich gegengeschlechtliche Gepflogenheiten bewusst anzugewöhnen. Das hat nichts mit man fühlt sich wie
xyz zu tun. Entweder man hat es oder man hat es nicht.
Sich einen Gang wie eine Frau anzugewöhnen, die Zigarette halten wie eine Frau, das Glas halten wie eine Frau angewöhnen. Das hat nichts mit "sich als Frau fühlen" zu tun, es ist ein Rollenspiel, wie in einem Theaterstück, das zugegebenermaßen gut sein kann.
Bist du vor dem bewusst werden, dass du wie eine Frau fühlst, darauf angesprochen worden, du läufst wie eine Frau, du rauchst wie eine Frau etc. und hat dich das zumindest nachdenklich gemacht, ob bei dir alles richtig tickt, dann hast du es. Dann braucht dich aber nicht mehr zu interessieren, wie fühlt eine Frau. Denn dann fühlst du dich.
Sich schminken, auch so eine Sache. Merkwürdig, ich probierte es, und es sah zumindest ansehlich aus. Die ersten Versuche brauchten natürlich Zeit. Heutzutage, gehe ich richtig elegant auf eine Feier aus, ich brauche 45 Minuten vor dem Spiegel, dazwischen rauche ich sogar noch eine.
Weniger ist eben manches Mal mehr, nicht nur beim Schminken, sondern auch im Verhalten, und vor allem im Kopf, was man meint zu fühlen bzw. zu sein. Man ist es oder ist es nicht. Und empfindet man, was man ist, so wird auch die Erwartungshaltung an sich selbst sein.
Eine Frau hat keine männliche Erektion. Jemand, wer behauptet, er fühle isch wie eine Frau, kann aber den männlichen Sex genießen, der mag Frau fühlen, aber er ist keine Frau. Egal, welche Kultur etwas anderes zu Tage bringt.