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Transsexualität - Fremd im eigenen Körper

*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Ich glaube nicht, dass Männer und Frauen im Grunde so unterschiedlich fühlen und denken, es sind eher die einzelnen Menschen, die unterschiedlich sind.

Meine bisherige Lebenserfahrung sieht Unterschiede im denken und fühlen bei
Mann und Frau. Persönlich finde ich Unterschiedlichkeiten auch gut, denn sie können sich
ergänzen und eine bergen eine große Bandbreite an Blickwinkeln und somit Handlungsoptionen in sich.

Was bei allen Menschen gleich ist, ist die Tatsache und Fähigkeit denken und fühlen zu können. Es gibt unzählige Einflüsse, die das denken und fühlen von Menschen beeinflussen können. Daraus ergibt sich Individualität.
Menschen sind per se unterschiedlich, unabhängig vom Geschlecht.
Und selbst innerhalb eines Geschlechtes oder einer "Geschlechterzuweisung"
gibt es Unterschiede.


Ich denke, es gibt Eigenschaften, die traditionell männlich und traditionell weiblich einsortiert werden, jedenfalls in unserer Kultur.

Die Zuordnung von Eigenschaften gibt es in jeder Kultur.
Nicht nur was ein männliches oder weibliches Wesen betrifft.
Jedem Ding und jedem Lebewesen werden Eigenschaften zugeordnet.
Ob diese Zuordnungen immer individuell stimmig sind oder als stimmig empfunden werden, steht auf einem anderen Blatt.
Es wird , Aufgrund von Individualität, eine Eigenschaftszuordnung eben nie in allen Fällen als stimmig oder als richtig empfunden, geben können.

Der Mensch kann nicht nicht individuell sein.
Weder in einer großen breiten ( geschlechtsunabhängigen) Masse,
noch innerhalb einer sogenannten Geschlechterzuordnung.
Auch die Negierung von biologischen Einflußfaktoren würde daran nichts ändern.

Das "Besondere"/Andersartige" oder auch einzigartige (seiner Art einzig)
am Menschen ist sein Bewußtsein(-saufbau).
Grundlage ist eben das fühlen und komplexe denken können und dies
äußert sich eben auch im fühlen und denken.
Gefühle und Gedanken sind Ausdruck seines einzigartigen Bewußtseins.
Und auch wenn alle Menschen gleich sind in der Fähigkeit und Eigenart des denken
und fühlen könnens, so ist der Prozeß bei jedem Menschen eben individuell.


Was eine Einsortierung und auch Zuordnung von Eigenschaften betrifft,
was zuweilen auch als "Schubladendenken" beschrieben/benannt wird,
so denke ich, dass diese sehr sinnvoll ist ( einen evolutionären Sinn hat - Geschlechtsunabhängig) iund Mensch auch nicht anders kann, als
"seine Welt" ( seine Innere und auch die Äußere (Umwelt/Mitmenschen)
ordnen zu wollen. Bzw. er sich dazu eben gezwungen fühlt und innerlich tatsächlich auch dazu gezwungen ist, weil Mensch nun einmal so ist wie er ist.
Mensch ist ja auch ( Geschlechtsunabhängig) das einzigste Lebewesen
welches sich eine Frage stellt , die da lautet:
Warum ?
Mensch kann dieser Frage nicht entgehen ,er ist sozusagen dazu "verdammt",
seine eigenen Antworten auf alle Warum ? Fragen , die sich ihm stellen zu finden.

Bis Dato stellt sich nur die Spezie Mensch die Frage nach: Warum ?

In Punkto "Geschlechterzuordnung", wird sich Mensch) - Nachdem er überhaupt erst einmal ein Bewußtsein für sich selbst entwickelt hat/ dafür dass er eine eigenständige Person ist ... um dann noch später zu entdecken, dass es Unterschiede zwischen Menschen gibt ... sich folgende Frage stellen : Warum ? bin ich wie ich bin ?
Diese Frage betrifft dann auch eine sogenannte Geschlechtszugehörigkeit.
****nyA Frau
195 Beiträge
@friendly
Da du auf unsere Meinungen auf deinen überaus interessanten Beitrag gespannt bist, möchte ich dir darauf auch eine Antwort geben. Diese ist natürlich nur aus meiner persönlichen Sicht und hegt keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit.

Denn es ist natürlich schon so wie du es beschreibst, jeder Mensch ist sein eigenes Individuum mit seinen eigenen Ansichten zur Sache. Ich finde, alle Ansichten haben sogar irgendwo ihre Daseinsberechtigung und auch Richtigkeit. Nur mit dem Begriff Transgender hadere ich, aber das möchte ich deinem Wunsch entsprechend hier einmal ausgliedert lassen.

Ich gehöre ja nun zu jenen, die weiter gehen, ich lebe mein Leben im anderen Geschlecht als im angeborenen. Sehr wichtig finde ich in diesem Zusammenhang deine Aussage, wir lassen alle ein Stück Vergangenheit zurück, diese ist aus unserer Vita jedoch nicht auszulöschen. Völlig richtig, so ist es.

Aber ist diese Vergangenheit, die ich zurücklasse, wirklich ungeliebt? Ich denke eher Nein. Es war in der Vergangenheit nicht alles schlecht, ebenso wie es in der Zukunft auch nicht alles nur gut sein wird.

Ich für mich kann auch sagen, ich möchte meine Vergangenheit gar nicht ausblenden, denn mir wäre der Preis dafür zu hoch. Es würde bedeuten, den mir liebsten Menschen dieser Welt zu verleugnen, meine Tochter. Das kann nicht erstrebenswert sein, zumal sie mich, trotz großer Entfernung, unterstützt.

Ich finde es auch legitim, bestimmte Interessen, die man möglicherweise schon von klein auf hatte, mit in das neue Leben zu nehmen. Ich möchte hier als Beispiel den Motorsport anführen. Zwar interessieren sich auch Frauen heutzutage mehr dafür, aber es dürfte sich noch immer um eine Domäne der Männer handeln. Es wäre doch wirklich absurd zu sagen, wenn du fühlst wie eine Frau, dann hat Motorsport nichts mehr im Leben zu suchen, suche dir andere Sportarten, für die du dich interessierst. Zwar hatte ich mich tatsächlich nie dafür interessiert, aber ich war schon immer anders. Aber das muss auf andere nicht zutreffen.

Die Frage, die sich mir jedoch stellt, bin ich wirklich aus gesellschaftlichen Konventionen ausgebrochen? Ich war ja schon immer anders, nicht selten hieß es zu mir "Du verhältst dich wie ein Mädchen". Heutzutage, wo ich mehr oder weniger wie man so schön sagt stealth(y) im anderen Geschlecht durch das Leben wandle, werde ich einfach als das wahrgenommen, was ich ausstrahle.

Bei einer Polizeikontrolle gab es von jenem Polizisten einen verdutzten Blick, als er in meine Papiere gesehen hatte. Ich wurde jedoch freundlich gefragt, wie möchte ich angesprochen werden. Meine Antwort war, bitte nach dem, nach dem ich aussehe. Ich Wurde dann immer mit Frau xyz angesprochen.

Die Frage ist für mich also eher, war ich nicht vorher, in jenem Teil meines Lebens, den ich hinter mir gelassen habe, dazu gezwungen, aus meiner persönlichen gesellschaftlichen Konvention auszubrechen, indem ich versuchte, mich nicht wie ein Mädchen zu verhalten, indem ich versuchte, etwas gerecht zu werden, was ich zwar nicht bin, aber was von mir erwartet wurde?

Meine persönliche Empfindung ist nun, dass ich keine gesellschaftlichen Konventionen mehr breche, denn ich lebe das, was ich schon immer gefühlt habe. Ich lebe das Leben einer Frau, unabhängig davon, was es bedeutet, sich wie eine Frau zu fühlen. Denn etwas anderes als mich zu fühlen kann ich nicht.

Anders sein, das kann ich durchaus akzeptieren. Denn irgendwie bin ich ja doch anders, auch wenn ich das nicht unbedingt so empfinde. Es ist eher so, dass, seitdem ich weiß, was normal sein soll, ich froh darüber bin, nicht normal zu sein.

Auch wenn ich konsequent das Leben einer Frau lebe, ich hebe kein Problem mit allen, die dies so nicht, die nur gelegentlich die Seite wechseln, aus welcher Motivation auch immer. Ich kann keine Akzeptanz von anderen für mich einfordern, wenn ich selbst andere ablehnen würde. Das ist schon mal der springende Punkt, jedoch, wo soll der kleinste gemeinsame Nenner sein? Das würde ich gerne mal diskutieren und ansichten dazu lesen...
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*******ipi Mann
850 Beiträge
@Jeanny
...jedoch, wo soll der kleinste gemeinsame Nenner sein? Das würde ich gerne mal diskutieren und ansichten dazu lesen...

Ich empfinde den kleinsten gemeinsamen Nenner bei dem Begriff:


  • Weiblich...

*anmach* *stoesschen* *anmach*
****nyA Frau
195 Beiträge
Blicke
Ishta, du wirst es mir nachsehen, wenn ich dir sage, dass dies nicht sein kann. Stelle dich nackt vor einen Spiegel und schaue dein Genital an.

Desweiteren, wenn du Post z.B. vom Finanzamt bekommst, steht dort Frau in der Anrede?

Außerdem grenzt du damit jene aus, welche nur gelegentlich als Frau rausgehen, jene, die trotz allem noch gerne Mann sein wollen.

Ebenso trifft dies wohl auch nicht auf FzM zu.

Weiblich sind CIS-Frauen. Bei Transfrauen nach beendeter Transition sehe ich das auch nicht anders.

Aber selbst wenn ich vollständig angeglichen bin, es bleibt für mich ein männlicher Körper. Eben nur mit einigen Veränderungen.

Aber ich fürchte, all das wird dir schwer fallen hinzunehmen. Und du selbst, wenn du ehrlich dir gegenüber selbst bist, da du keine Angleichung wünschst, wirst du immer ein MzF-Transgender bleiben. Also ein Mann, der seine weibliche Seite auslebt.
Profilbild
*******ipi Mann
850 Beiträge
@Jeanny
Ich bitte dich höflich, etwas mehr Augenmerk auf den Inhalt des Thread zu richten, als mir sagen zu wollen ob ich weiblich bin oder nicht, was ich bin, bzw. nicht bin, oder was mir schwer fällt, und was nicht, was sein kann, und was nicht, usw.

Kleiner Tipp jetzt mal direkt an dich: Löse dich mal ein bisschen von deiner Schwanz-Fixierung!

*gg*

Außerdem war nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner gefragt! Den nenne ich sogar unabhängig von meinem Geschlecht!!!

*huhu*
****nyA Frau
195 Beiträge
Fixierung
Löse dich mal ein bisschen von deiner Schwanz-Fixierung!

Ich betrachte den Menschen in seiner Gesamtheit, auch mich, nicht nur die Teile, die mir für meine Aussage passend erscheinen.

Das Thema selbst, ich glaube, das habe ich schon verstanden:
Transsexualität - Fremd im eigenen Körper

Das ist nun mal mein Empfinden, und gerade das schließt für mich den Intimbereich mit ein. Menschen wie ich, Transsexuelle, die erwarten nun mal zu ihrem Empfinden auch den entsprechenden Körper, und deshalb sind wir bereit, Angleichungen vornehmen zu lassen.
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*******ipi Mann
850 Beiträge
@Jeanny
...Menschen wie ich, Transsexuelle, die erwarten nun mal zu ihrem Empfinden auch den entsprechenden Körper...

Wenn DU diese Erwartungen hast, hab sie, es ist völlig ok.

Was andere Transsexuelle erwarten oder nicht, solltest du schon denen überlassen!
Besonders, da ich selbst so jemand bin!!!

*rotekarte*
rote Karte??
versteh die rote Karte nicht *hae*

Jeanny hat über ihre eigenen Erwartungen geschrieben, nicht über die von anderen, wozu also die Aufregung? Und wozu es nötig ist die eigenen Erwartungen immer als "transsexuell" darzustellen erschliesst sich mir auch nicht. Beschreib doch einfach Deine Erwartungen, das reicht, dann verstehts auch jede(r).
Bitte bleibt geschmeidig.....
denn wer Toleranz einfordert muss sie auch geben. Niemand hat die Deutungshoheit. Diese Gruppe der Trans-wasauchimmers ist so groß und unterschiedlich -gerade in ihren Empfindungen das halt nur sehr schwer 2 unter einen Deckel zu kriegen sind. Die Diversität sollte als Bereicherung gesehen werden. Wir alle verschwinden in dieser Gesellschaft eh' viel zu häufig in Schubladen. Da sollten wir nicht noch selber nachhelfen.
Rote Karten sind da kontraproduktiv.
Ich kann mich dem letzten Beitrag nur anschließen...
...unabhängig davon, dass ich in diesem Forum noch sehr neu bin und nur wenige Beiträge insofern gelesen habe: ich denke, dass jedes Forum und sicher dieses insbesondere von Toleranz und gegenseitigem Respekt geprägt sein sollte...

LG
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