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Transsexualität - Fremd im eigenen Körper

****un Paar
14.760 Beiträge
der von uns erwähnte junge mann kann mit wirklich niemand über sich reden.. mit den eltern wahrscheinlich sogar niemals? für seine mutter ist das thema tabu und sein vater spricht überhaupt kein einiges wort mehr mit dem jungen..... unglaublich..

einziger rat: den eltern einfach ein gutes buch zu diesem thema auf den tisch knallen, vlt. lesen sie es wenigstens irgendwann mal..

gerade jetzt läuft ja irgendwo auf einem privaten sender eine serie über transsexuelle menschen .
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
Buchempfehlung:
"ich bin (k)ein Mann..." von Jula Böge

mehr für euren Bekannten als für die Eltern.
*********hend Frau
343 Beiträge
Ob da ein Buch hilft, wage ich zu bezweifeln, denn manche Menschen werden nie von ihrer Meinung abweichen.

Es mag ein wenig egoistisch klingen, doch in erster Linie lebt man doch für sich selbst und nicht für andere. Klar hängt dies auch ein wenig vom Selbstvertrauen ab, doch das ist bekannter Weise bei Transsexuellen oft eh nicht so großartig ausgeprägt.

Insofern also in einem Fall gleich doppelt schlimm, denn die betroffene Person ist zum Einen wegen der Transsexualität an sich schon verunsichert und zum Anderen erfährt sie noch Ablehnung und Ignoranz von den Menschen, von welchen man eigentlich Hilfe erwarten könnte.
Mir fällt
zu diesem Thema ein ganz treffendes Zitat ein um vielleicht zu beschreiben, wie sich die Situation eines Transsexuellen meist noch im Kindesalter beschreiben lässt:

"Stellen Sie sich vor Sie sind drei Jahre alt. Gequält von dem Eindruck, dass an Ihnen die falschen Körperteile wachsen.
Ihr Körper ist wie ein fremdes Land und Sie hängen drin fest, weil Ihnen der Pass fehlt."


Ich persönlich stelle mir das quälend vor. Noch schlimmer in einer Gesellschaft, die da gleich etwas perverses und unnatürliches darin sehen will. Ist der Entschluß erst einmal getroffen ist es ein langer, beschwerlicher und schmerzlicher Weg. Doppelt schlimm, wenn man dann keine Unterstützung findet.
Sollte mein Kind (welches ich hoffentlich noch in diesem Leben geschenkt bekomme) mit diesem kleinen Fehltritt der Natur (im Sinne von: im falschen Geschlecht geboren zu werden) betraut sein, so werde ich alles tun damit es glücklich wird. Es ist mein Kind und auf jeden Fall perfekt so wie es ist. Ist es ein Junge im Körper eines Mädchens werde ich alles tun um ihm zu helfen glücklich zu werden. Wenn dazu der lange Weg zur einer Umwandlung des Geschlechtes zählt, dann sei es so.

Ob ein Buch hilft? Wer weiß. Immerhin ist das Thema present und vielleicht kommt es so aus den dunklen Ecken. Ich habe immer die Hoffnung, dass es gut ist wenn viele Menschen über etwas sprechen. Es mag nicht immer nett sein, aber es kommt aus der dunklen Ecke heraus ans Licht.

Jedem der diesen Weg geht wünsche ich alles erdenklich Gute.
*********g_by Mann
181 Beiträge
Insofern also in einem Fall gleich doppelt schlimm, denn die betroffene Person ist zum Einen wegen der Transsexualität an sich schon verunsichert und zum Anderen erfährt sie noch Ablehnung und Ignoranz von den Menschen, von welchen man eigentlich Hilfe erwarten könnte.

Meine persönliche Erfahrung zeugt eher vom Gegenteil.

Einerseits sorgt ein umfassendes Outing für eine gewisse Gelassenheit.
Die wohl größte und wichtigste Hürde im Leben einer TS ist nun überwunden.
Da ist eigentlich alles Andere nur noch klein dagegen.

Ablehung und Ignoranz konnte ich auch noch nie wirklich erleben.
Eher im Gegenteil.
Unsere heutige Gesellschaft neigt da eher zu Neugierde und (manchmal auch etwas übertriebener) Zurückhaltung.

Persönlich kann ich nur behaupten, daß die 20-Jährigen jungen Kerle genauso wie die Frauen über 50 und alles dazwischen immer korrekt zu mir verhalten haben.

Auch beruflich war es nie ein Problem.
Oftmals macht man sich selbst mehr Sorgen, als nötig. =)
*******e_ni Mann
21 Beiträge
@*******ing:
Das finde ich toll, dass das bei Dir so glatt lief! *g*
Beneidenswert!
*********hend Frau
343 Beiträge
@*******ing ... das wird sicher viele TS freuen.

Ich vermute, dass es im Nachhinein betrachtet oftmals dann gar nicht so schlimm war.

Daher denke ich, dass es um so wichtiger ist, dass diese "Erfahrungen" geteilt werden, denn der bis dahin lebende Junge im Alter von 16 Jahren oder bis dahin sozial als Mann intergrierte Mann mit Frau und eventuell Kindern, wird dies ebenfalls sehr verunsichert betrachten.

Ich für mich wüsste zum Beispiel auch nicht, ob ich meinem Partner in dieser Hinsicht eine Unterstützung oder eher ein Hindernis sein würde, denn habe ich ihn ja als Mann kennen und lieben gelernt.
**L2 Paar
148 Beiträge
Mann oder Mensch?
nichtssuchend, du hast deinen Mann aber auch als Mensch kennen und lieben gelernt.

Wieso wird hier viel an Geschlecht festgemacht oder an Geschlechterrollen?

Mann muss stark sein und Fussball spielen, Frau muss zurückhaltend am Herd stehen?
So hört sich das für mich an und so lange man diese Denken nicht aus den Köpfen raus bringt, wird es immer Leute geben die "anders" nicht akzeptieren.

Wir haben in der Familie eine/n Transgender,
die Vorbereitung auf die OP läuft.

Für seine/ihre Eltern war es auch nicht leicht, auch nicht für das Umfeld

aber eben auch in diesem Fall, wenn es nicht mehr der Sohn ist.. es ist immer noch das Kind

Der Mensch zählt, nicht in welchem Körper er steckt!
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Der Mensch zählt, nicht in welchem Körper er steckt!

Das kann man gar nicht dick genug unterstreichen !

Ich denke, als Ehepartner muss man sich in so einem Fall von einem Lebensentwurf verabschieden: z.B. hat eine Frau diesen Menschen als Mann kennen gelernt, mit ihm Kinder, will mit ihm als Paar auch Sexualität leben. Wenn das nicht mehr geht, bleibt aber immer noch der Mensch, den frau liebt und schätzt, den man unterstützen kann, der eine Freundin bleiben kann ... auch wenn das Leben ansonsten andere Wege geht.

Also, einige Dinge ändern sich, aber die Wertschätzung der beiden Menschen zueinander kann bleiben, und das ist etwas sehr Wertvolles.
****un Paar
14.760 Beiträge
Katharina
immerhin sind es ja gute vorsätze in der theorie..
wie es in der praxis abläuft ist jedoch etwas anderes.

im übrigen gerade was partner betrifft: partner suchen sich u.a. auch nach äusserem aussehen und auftreten aus. gibt es dann irgendwann eine entsprechend diesem thema geartete äusserliche veränderung kann es schon zu problemen kommen. klar, daß es jetzt wieder losgeht vonwegen die inneren werte zählen... *my2cents*
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
**L2:
Der Mensch zählt, nicht in welchem Körper er steckt!


wenn die im Kontext Betroffenen dies selbst verinnerlichen würden, bräuchte es keine med. Maßnahmen...
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
@newsun
Ja klar - ich denke auch, dass der Weg zu dieser Akzeptanz nicht immer leicht ist . Ich stelle mir vor, dass es aber dennoch geht .

Und die Akzeptanz des Menschen geht ja auch, wenn man sich als Paar trennt und neue Partner hat.

Konkret: Ich stelle mir gerade vor, der Mann, mit dem ich lebe und Kinder habe und der mir wichtig ist, outet sich als Transsexueller. Klar ist das ein Schock - aber ich würde das nicht als Ablehnung meiner Person sehen oder "Betrug" seinerseits. Er kann ja nichts dafür, dass er so fühlt.

Während er also seinen Weg gehen muss, der nicht immer leicht ist, muss ich sehen, wie ich mit der Situation umgehe, wie ich weiter leben will usw. Wenn mir klar ist, dass ich mit ihm als Frau keine sexuelle Partnerschaft mehr haben kann, dann müssen wir uns als Paar trennen. Dennoch kann ich mir vorstellen, dass dieser Weg zu einem neuen Verständnis, einem anderen Verhältnis führen kann.

Und natürlich könnte ich in der Phase meines eigenen Umbruchs sicher keine gute "Stütze" für ihn sein. Aber die Zeit in gegenseitiger Achtung durchstehen, das könnte ich mir für mich vorstellen. Und notfalls würde ich mir Hilfe von außen suchen...
Was man nicht vergessen darf...
...ist, dass der Mensch sich ja nicht nur optisch verändern wird.

Hormonelle Eingriffe können sich auch auf die Psyche auswirken - und wer schon mal eine Frau mit PMS kennen gelernt hat, der sollte wissen, dass man sich - gerade WÄHREND des Umwandlungsprozesses auf einiges gefasst machen kann.

Und wie das "Endprodukt" dann am Ende auftreten (ich sage bewusst nicht AUSSEHEN) wird, das kann man nicht vorhersehen.

Von daher wäre ich vorsichtig mit in Stein gemeißelten Vorsätzen wie "Wir stehen das zusammen durch."

Eine Geschlechtsumwandlung ist eine erhebliche Veränderung, auch des Lebenskonzeptes BEIDER Partner.

Denn vielleicht will der "umgewandelte" Partner (was für´n blödes Wort) die Beziehung danach auch nicht mehr, weil sich seine Bedürfnisse auf einer ganz anderen Ebene neu manifestieren?

Augen zu und durch ist da zu kurz gedacht...
*********hend Frau
343 Beiträge
Wieso wird hier viel an Geschlecht festgemacht oder an Geschlechterrollen?

@**L2 ... gute Frage, doch diese kann ich euch leider nicht beantworten. Dies wäre genauso, wenn man fragen würde, warum es Frauen gibt die Männer als Partner bevorzugen und es wiederum andere gibt, die eher das gleiche Geschlecht bevorzugen.
Ein Mann riecht zum Beispiel anders als eine Frau, was wohl auch wenig mit den Hormonen zu tun haben kann.


Mann muss stark sein und Fussball spielen, Frau muss zurückhaltend am Herd stehen?

Nicht unbedingt!! Ich kenne genug Frauen, welche die gleichen Sportarten wie Männer betreiben. Trotzdem werden diese nicht als Männer betrachtet. Umgekehrt übrigens ebenso ... *zwinker*


So hört sich das für mich an und so lange man diese Denken nicht aus den Köpfen raus bringt, wird es immer Leute geben die "anders" nicht akzeptieren.

Nun die Toleranz sollte aber von beiden Seiten kommen ....


Wir haben in der Familie eine/n Transgender,
die Vorbereitung auf die OP läuft.

Für seine/ihre Eltern war es auch nicht leicht, auch nicht für das Umfeld

aber eben auch in diesem Fall, wenn es nicht mehr der Sohn ist.. es ist immer noch das Kind

Der Mensch zählt, nicht in welchem Körper er steckt!

Schön für euch, doch kann sollte man nicht von einem Beispiel auf die Gesamtheit schließen.
Das wäre genauso unzweckmäßig, als wenn man die Meinung vertritt, dass sich jede Transsexuelle sich einer kompletten Angleichung unterziehen müsste.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Augen zu und durch ist da zu kurz gedacht...

Genau so habe ich meinen Beitrag gemeint - Augen auf und die Krisen nicht verdrängen, das ist mein Rezept in allen problematischen Situationen meines Lebens. Für mich gehört der Weg zum Ziel immer dazu und muss bewusst gegangen werden.

Als Eltern in so einer Situation hat man es eigentlich leichter, weil die Kinder sich sowieso abgrenzen und lösen und man damit fertig werden muss. Da hängt es stark davon ab, wie sehr man auf Konventionen und "was die Leute sagen" fixiert ist. Wenn mein Sohn ankäme und lieber meine Tochter wäre, dann könnte ich mir vorstellen, als typische Löwenmutter ihn zu unterstützen und bei ihr zu sein, wenn sie es will ... Hauptsache, das Kind ist glücklich.

Und klar, ich überlege gerade, wie ICH es machen würde, das muss ja nicht für alle passen.
**L2 Paar
148 Beiträge
vielleicht sehe ich auch vieles einfach zu locker?

von mir aus gesehen kann jeder Mensch sein was er will, egal ob Mann, Frau, Transe, Metrosexuell oder sonstwas

nicht jeder Mann der sich feminin gibt ist schwul, nicht jeder Frau die sich männlich gibt ist ne Lesbe
aber wenn dem so ist, dann ist das nicht mein Problem

Wenn ein Mann sich wie eine Frau fühlt, wieso dann nicht den Schritt zur Umwandlung wagen?
Oder auch umgekehrt?

Wieso denken die meisten Leute in schwarz und weiss?

Ich verstehe die innere Zerrissenheit der Menschen, outen oder nicht? umwandeln ja oder nein? Für viele gehört es wohl einfach dazu, wenn ich so fühle will ich auch so aussehen.
Und gerade wenn man mit sich selbst nicht klar kommt gibt es viele die dies durch Umwandlung zum Ausdruck bringen wollen.
Und sei es nur ein Friseurbesuch oder andere Klamotten.
Klar, eine ganze Umwandlung ist schon etwas anderes und ein weitreichender Schritt.
Aber das wird auch nicht so von heute auf morgen gemacht, da sind etliche Gänge zum Psychologen notwendig und Beratungen.

Dass sowas einen Menschen natürlich auch verändert ist ganz normal
aber auch andere Einflüsse ändern Menschen
Ich war 10 Jahre mit einem Mann zusammen, der sich in dieser Zeit total geändert hat, dass es einfach nicht mehr gepasst hat.
Innerlich wie äußerlich

Aber sowas kann immer passieren, niemand hat die Garantie, dass der geliebte Schatz immer so bleibt wie man ihn kennen gelernt hat

nichtssuchend, ich schließe nicht auf die Allgemeinheit, ich gebe nur weiter was ich im nahen Umfeld erlebe
Auch bei ihr ist es alles andere als Einfach, der Prozess begann bei ihr schon im Kindesalter, allerdings wurde es einfach die letzten 30 Jahre unterdrückt, was dann leider auch zu psychischen Problemen geführt hat
Darum ziehe ich jetzt auch meine Hut vor ihr, dass sie sich jetzt getraut hat endlich sie selbst zu sein.

Das ist das, was ich an diesen Menschen bewunder
denn ich würde den Mut wahrscheinlich nicht aufbringen

Was ich machen würde wenn mein Partner mir das eröffnen würde, keine Ahnung aber ich wäre wahrscheinlich nicht so egoistisch dass ich daraub bestehen würde, dass ich ihn als Mann kennen gelernt habe und er auch gefälligst so zu bleiben hat.
*********g_by Mann
181 Beiträge
Konkret: Ich stelle mir gerade vor, der Mann, mit dem ich lebe und Kinder habe und der mir wichtig ist, outet sich als Transsexueller. Klar ist das ein Schock - aber ich würde das nicht als Ablehnung meiner Person sehen oder "Betrug" seinerseits. Er kann ja nichts dafür, dass er so fühlt.

Aber meiner Meinung ist es schon eine Art von Betrug, eine Beziehung, ggf. mit Kindern, überhaupt erst zu beginnen, ohne sein wahres Selbst dem Partner/der Partnerin offenbart zu haben.

Die Geschichten von TS, die erst Ende vierzig und nach zwei Kindern ihre Transsexualtät entdeckt haben sollen, halte ich für ziemlich bequeme Ausreden.

Selbstverleugnung, oder der unbedingte Wunsch, sich zum 'Normalsein' zu zwingen sind glaubwürdigere Erklärungen einer solchen Heimlichkeit.
Aber trotzdem ist es Betrug, dem Partner/der Partnerin einen solch essentiellen Teil des eigenen Selbst zu verbergen.

Wie KonstanzeLecter bin ich mir nicht sicher, ob die frühen Kinheitserlebnisse was aussagen, aber (spätestens) nach Abschluß der Pubertät ist klar, was Sache ist.
**L2 Paar
148 Beiträge
Changeling, aber dann ist einfach oft auch noch das Umfeld "im Weg" ob man den Weg des Outings gehen will/kann oder nicht

Eben, das schwarz/weiss denken der Menschen

mal wieder am Beispiel von mir und meinem Schatz

ich hatte bisher nur hetero Beziehungen
meinen Schatz hab ich als Mann kennen gelernt und er mich als Frau
durch lange Gespräche kam nach einem halben Jahr raus, er steht auch auf Männer... rumms! das Weltbild zerstört!
Allerdings fiel es mir dann auch leichter zu sagen, ich stehe auch auf Frauen!

Das hätte ich sonst nie gesagt, in meinen hetero Beziehungen habe ich das bisher verschwiegen und unterdrückt
ich wollte auch nie zweigleisig fahren, darum, da der hang zu Männer größer ist, blendete ich meine Bi-Neigung einfach aus.

Jetzt kann ich es ausleben, genauso wie er auch und wir sind beide glücklich damit

Aber der Schritt der Offenheit war nicht einfach

Wie soll es da Leuten gehen die gleich ein ganz anderes Leben gestehen sollen?

Aber ja, ich gebe dir recht, es ist ein Betrug, am Partner und an sich selbst
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Selbstverleugnung, oder der unbedingte Wunsch, sich zum 'Normalsein' zu zwingen sind glaubwürdigere Erklärungen einer solchen Heimlichkeit.

Mit Sicherheit, aber wer will hier werten und urteilen ?

Aber trotzdem ist es Betrug, dem Partner/der Partnerin einen solch essentiellen Teil des eigenen Selbst zu verbergen.

Und auch hier denke ich, dass von außen nicht verurteilt werden kann. Wer offenbart sich denn immer selbst in allen Bereichen? Wenn jemand aus irgendwelchen Gründen sich zum "Normalsein zwingen" will, dann gehört doch eine "normale Ehe" auch dazu, also verdrängt man die anderen Dinge und hofft, es erledigt sich irgendwie irgendwann.

Ich sehe es erstmal als "Betrug" an sich selber - und das kann sehr schmerzhaft sein.
*********hend Frau
343 Beiträge
Was ich machen würde wenn mein Partner mir das eröffnen würde, keine Ahnung aber ich wäre wahrscheinlich nicht so egoistisch dass ich daraub bestehen würde, dass ich ihn als Mann kennen gelernt habe und er auch gefälligst so zu bleiben hat.

@**LS ... das habe ich auch an keiner Stelle behauptet und ich denke, dass dies die wenigsten Frauen verlangen würden.

Dennoch würde sich an der Beziehung definitiv etwas verändern. In welchem Umfang kann ich nicht sagen, da ich nicht in der Situation bin, dass mein Partner diesen Weg einschlagen würde.

Dennoch kann ich durchaus verstehen, dass es für mache Frauen mehr oder weniger ein Ende für die Beziehung bedeuten würde und dies hat meiner Ansicht nach nicht im Geringsten etwas mit Egoismus seitens der Frau zu tun!!!!
durch lange Gespräche kam nach einem halben Jahr raus, er steht auch auf Männer... rumms! das Weltbild zerstört!

Und solange so eine Kleinigkeit die Macht hat, ganze Weltbilder zu zerstören (was ich übrigens echt krass finde), hat die Macht des Schubladendenkens gewonnen.
*********hend Frau
343 Beiträge
@*****ime .. sehr treffend kommentiert!


Auch wenn's jetzt ein wenig OT wird, aber C_L2 schreibt, dass es ihr dann auch leichter fiel, ihre Bi-Neigung ihm gegenüber zu offenbaren.

Ich finde es ehrlich gesagt schade, wenn Menschen in dieser Hinsicht "Geheimnisse" haben. Und wenn für, denke ich, nicht wenige, dies schon ein Punkt ist, dem Partner diese Seite mitzuteilen, dann ist es für mich umso mehr nachvollziehbar, dass ein Outing bei Transvestiten oder Transsexuellen um einiges schwerer ist.

Es ist oder geht eben nicht darum, anderen mal einfach so mitzuteilen, dass man sich im Inneren schon immer anderes gefühlt hat usw., sondern es ändert sich das komplette Leben, der Mensch (mindestens vom Äußeren aber meist auch hormonell beding vom Verhalten).
Abgesehen, dass sich nun dieser Mensch in seiner "neuen Rolle" erst zurecht finden muss, trifft dies ebenso auf das persönliche Umfeld zu, denn auch diesem sollte man die Zeit geben, sich mit dem Thema auseinander zu setzen.
Der Eine kann das schnell, dem Anderen wird es wiederum sehr schwer fallen und besonders bei Transsexuellen im fortgeschrittenen Alter wird dies der Fall sein, denn den "Gewohnheitsfaktor" im Umfeld sollte man nicht unterschätzen.

Eltern zum Beispiel werden dieses Outing anfangs in Frage stellen und es für einen Tick halten, eventuell sogar mit gewissenen aus ihrer Sicht festgestellten Verhaltensweisen gegenargumentieren und das Outing der/des Betroffenen in Frage stellen usw. Im weiteren Verlauf tauchen eventuell seitens der Eltern Fragen auf, was man eventuell bei der Erziehung falsch gemacht hat ... Unverständnis!! Und schlussendlich kommt es gar nicht so selten vor, dass sich das familiäre Umfeld vorerst komplett von einem abwendet. Tja und dann steht man auf einmal sehr schnell ganz allein mit seinen Probleme da....

Das alles sind Punkte, welche man in der schönen buten Medienwelt oft nicht mitbekommt, weil's ja so ein tolles Thema ist, was gerade mal hip ist und sich gut verkauft!!
miau zum Sonntag :)
Liebe nichtsuchend,

da gebe ich dir absolut recht: das Thema ist grad „in“ und alle Welt diskutiert darüber. Grundsätzlich finde ich es gut, denn so kommt das Thema immer mehr in die Öffentlichkeit und wird präsenter, andererseits werden aber die Negativfälle selten oder gar nicht gezeigt. Zumindest habe ich bislang noch keine Sendungen darüber gesehen.

In der Diskussion im Forum bin ich immer wieder über den Begriff "Schubladendenken" gestolpert. Meiner Meinung nach fängt dieses nicht erst bei den Männer- und Frauenrollenbildern an, sondern schon viel früher: Oftmals ist es ja so, dass wenn bspw. ein Sohn aus eher konservativem Hause eine Freundin mit tätowiertem Knöchel nach Hause bringt, der schon Ärger vorprogrammiert ist und die Beziehung zu ihr stark in Frage gestellt wird (habe ich selbst miterlebt). Oder der Sohn will einen Ohrring oder eine extravagante Frisur, … Da kann man sich ausmalen, wie die Eltern reagieren, wenn der Sohn eine TS als Freundin hätte bzw. der Sohn selbst TV oder TS wäre.

Der beschriebe Fall ist natürlich schon ziemlich krass, aber ich denke, dass unsere Gesellschaft nicht so tolerant ist, wie sie immer vorgibt. Die Meinung der Nachbarn, der Freunde und Arbeitskollegen ist oftmals wichtiger als die eigenen Empfindungen. Mich schreiben bspw. bei Joy so einige Männer mit eindeutigen Inhalten an, die im Profil „hetero“ stehen haben. Dies ist kein Einzelfall und für mich Teilbeweis meiner Hypothese, dass das Bedürfnis nach sozialer Akzeptanz in unserer Gesellschaft im Gros ausgeprägter ist, als die eigenen Empfindungen, auch wenn es die eine oder andere Ausnahme gibt (zum Glück).

Im Gegensatz zur Transsexualität und Transvestitismus ist Homosexualität ein Thema, welches wesentlich länger diskutiert wird. Doch immer noch – und man betrachte wie stark sich die Gesellschaft bei uns damit auseinandergesetzt hat – bekennen sich viele Männer und Frauen nicht dazu und auch bei bisexuellen Tendenzen verheimlichen sie es in Beziehungen voreinander bzw. haben große Befürchtungen sich zu outen. Hierbei finde ich aber nicht, dass die Betroffenen dem Partner gegenüber unehrlich sind, sondern, dass das Umfeld die Schuld trägt. Denn: Nach einem Outing stellt sich heraus, dass das Gegenüber nicht so tolerant ist und damit hat man ein Problem, wenn man den Partner nicht verlieren möchte. Daher sind viele auch so ängstlich.

Zwar gibt es so einige Personen, welche auf die Meinung anderer pfeifen, aber nicht jeder ist ein Revoluzzer, sondern die meisten möchten nur in Ruhe ohne Aufsehen ihr Leben leben. Dies ist für die meisten TS und TV z.Z. aber nicht möglich: Das muss sich ändern!

Ich ziehe folgende Schlüsse daraus:

• Die Gesellschaft ist heuchlerisch („hetero“-Männer schreiben eine Transe an *baeh* Kann ich aber verstehen, denn die Meinung anderer hat einen großen Stellenwert (homo sociolocicus)
• Die Gesellschaft braucht noch Zeit, das bedeutet im Umkehrschluss, dass das Thema Transsexualität immer präsenter werden muss, damit das auch immer mehr akzeptiert wird (-> siehe die Bewegung der Homosexuellen)
• 100 % Toleranz gibt es nicht, in keiner Gesellschaft. Ich würde es mir wünschen, aber bleiben wir bitte realistisch. Aber: Transsexuelle und Transvestiten sollten irgendwann zumindest so toleriert werden, wie Homosexuelle. Ich denke, dann haben wir schon viel erreicht…

So, das war mein Wort zum Feiertag. Ich hoffe, Ihr nehmt meinen Beitrag jetzt nicht vollkommen auseinander *baeh*
*********g_by Mann
181 Beiträge
• Die Gesellschaft ist heuchlerisch („hetero“-Männer schreiben eine Transe an *baeh* Kann ich aber verstehen, denn die Meinung anderer hat einen großen Stellenwert (homo sociolocicus)

Nun, zeugt es nicht von einer gewissen Art von Akzeptanz, wenn Hetero-Männer TVs als weiblich verstehen?
Schubladendenken funktioniert auch mit Kategorien wie "Hetero" oder "Bi"...

• Die Gesellschaft braucht noch Zeit, das bedeutet im Umkehrschluss, dass das Thema Transsexualität immer präsenter werden muss, damit das auch immer mehr akzeptiert wird (-> siehe die Bewegung der Homosexuellen)

Soviele Leute behaupten hier, daß die ganze Welt ach so negativ gegenüber Transpersonen eingestellt sei...
Meine eigenen Erfahrungen sagen da was anderes.
Hat wer Beispiele für diese angebliche Intoleranz?

Und ganz nebenbei:
Rumzujammern, daß nix besser wird, ändert auch nix.
Also, alle bitte hübsch anmalen und da draußen sozialisieren. *zwinker*

• 100 % Toleranz gibt es nicht, in keiner Gesellschaft. Ich würde es mir wünschen, aber bleiben wir bitte realistisch. Aber: Transsexuelle und Transvestiten sollten irgendwann zumindest so toleriert werden, wie Homosexuelle. Ich denke, dann haben wir schon viel erreicht…

Kann jetzt nicht behaupten, daß ich weniger toleriert werde, als meine lesbische Chefin... wir machen beide unser Ding und es interessiert niemanden besonders.
Woher nimmst Du den Gedanken, daß es anders sei?
*********hend Frau
343 Beiträge
...
@*******ing ... je nachdem wo man sich bewegt und wie man es persönlich empfindet.

Ich war selbst mal mit einer Bekannten (TS) in einem Supermarkt unterwegs. Plötzlich meinte eine Frau recht abfällig zu einer anderen "Guck mal ne Transe!".
Meiner Bekannten ist das schon recht nahe gegangen, was ich auch schon gut verstehen kann. Wollen doch die Meisten im Grunde genommen ein ganz normales Leben führen.

Ich sagte ihr dann auch, dass sie sich nichts aus der Aussage machen sollte, doch für sie war ab diesem Moment der Einkauf gelaufen.


Ein anderes Mal war ich mit einer TS aus Frankfurt im Kölner Nachtleben auf Partytour. Auch hier meinten ein paar junge Herrschaften mit Migrationshintergrund in der Öffentlichkeit rumbrüllen zu müssen, dass das Mädchen aus Frankfurt eine männliche Vergangenheit hat. Gut es hat sich in diesem Moment keiner weiter drum gekümmert, aber das geht den Betroffen schon ein wenig an die Nieren.


Dann habe ich eine recht gute Freundin, die in Köln im Pascha arbeitet. Auch diese ist über derartige Kommentare alles andere als amüsiert.
Witziger Weise gehen im Pascha viele junge Türken in Gruppen durch die Etage mit Transsexuellen und lästern kräftig über die Mädchen ab und kurze Zeit drauf, tauchen nicht wenige aus den Gruppen dann einzeln auf und wollen sich von den Mädchen dann die Rosette vergolden lassen.

Und so kann ich dir noch einige weitere Beispiele nennen!

Es mag schön für dich sein, wenn du in deinem Umfeld integriert und akzeptiert bist, doch dies trifft bei weitem nicht bei allen TS zu.
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