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Leben mit seelischer behinderung

*********unge Mann
43 Beiträge
bedrückend akut ist es nicht. man kann aber ruhig seine fehler/schwächen erkennen und dran arbeiten für ein besseres miteinander. habs bei der freundin auch gemerkt, das der umgang besser geworden ist wenn man weis woran was liegt und sowas in zukunft vermeidung. grad bei passiv-aggressiv ist man sich der sachen selber kaum bewußt und öffnet ein die augen was man da manchmal anstellt. der mensch kann sich ja weiterentwickeln und lernen, deswegen werde ich aber nicht total angepasst und weichgespült *g*
Psychische "Erkrankungen" (auch wenn einige nicht wahrhaben wollen, dass es Krankheiten sind) fallen sehr wohl unter Behinderungen, nämlich seelische Behinderungen - ist sogar im Gesetz verankert *zwinker* (fragt mich jetzt aber nicht welches, ist zu lange her..)


Ich "leide" auch an Borderline, wobei ich mich seit meiner DBT vor 5 Jahren SEHR stabilisiert hab! *g*
Hinzu kommt allerdings noch der Verdacht auf ADS, womit meine Psychiaterin sich damit nicht auskennt - und wenn ich die Diagnose bekäme, dürfte sie mich nicht weiterbehandeln, weswegen ich den Test vll immer hinauszöger........... verlegen hüstel

Nuja..
Habt ihr auch oft Angst abgestempelt zu werden? Borderliner gelten ja oft als beziehungsschädigend oder unfähig -.- Ich hatte bisher noch nie was festes und kann es nicht so recht beurteilen *lach* Wäre blöd, wenn Leute es von vornherein ausschließen, nur weil man ne doofe Diagnose hat *hmpf
achso, hab was vergessen *zwinker*

Eine meiner Psychologinnen in der Klinik damals (M. Seggel-Borchert - relativ bekannt auf dem Gebiet) hat immer gesagt, dass es mit Borderline ähnlich ist, wie mit Alkoholismus.. -> selbst, wenn Du ein Leben lang "clean" bist, genüg ein winziger Auslöser und alles beginnt von vorne.
Deswegen wage ich zu behaupten, dass es NICHT heilbar ist! *zwinker*
Wieso dürfte Deine Psychiaterin Dich nicht weiter behandeln, nur weil eine ggf. zusätzliche Diagnose im Raum steht? Borderline und AD(H)S schließen sich weder gegenseitig aus, noch bedingen sie sich.

Und von meiner ADHS weiß ich: Ich werde sie nicht los, aber ich habe sehr gut gelernt damit zu leben. Auf die Schnauze falle ich immer wieder aber ich habe gelernt schnell wieder hoch zu kommen und das mit wenig Aufwand.

Der Name der Behinderung, Krankheit, etc. ist IMHO völlig Banane. Im Vordergrund steht das Erlangen von Lebensqualität. Und die kann ich bekommen auch wenn ich die Krankheit nicht los werde und dadurch regelmäßig Rückschläge habe. Ich lerne damit umzugehen und mich nicht darin zu verkriechen.
Das gilt aus meiner Sicht sowohl für ADHS, Borderline, Alkoholismus, einen Beinbruch und alles andere.

Was ich in den letzten Jahren durch die Hilfen an Lebensqualität gewonnen habe hätte ich mir nie erträumen lassen. Ich muss einiges dafür tun, aber das bin ich mir wert.

Und das wünsche ich Euch auch.
Ähm.. ich glaub es hatte was damit zu tun, dass sie ne bestimmte Medikamentengruppe nicht verschreiben darf oder so.. Weiß es aber nicht genau..
Alles klar. Dann geht's wahrscheinlich um BTM Rezepte.
Die sind aber auch nicht bei jedem Patienten nötig und / oder wirksam. Bei mir wirken sie z.B. nicht. Lass Dich also nur von einer eventuell nicht gegebenen Medikation lieber nicht abhalten. Schlimmer wird es durch die Diagnose ja auch nicht. Aber sie bringt Gewissheit.
Hinzu kommt auch noch, dass ich so abartig ungerne mit Fremden telefoniere -.- Und da muss ich leider selbst anrufen :s
Als ich das letzte mal bei nem "ADS Diagnostiker" (Neurologe halt ADS-Fachrichtung) nen Termin gemacht hatte (das hat mich Überwindung gekostet) meinte er nach ner halben Stunde nur, dass er sich zu unsicher ist und er die BPS nicht klar von einer ADS trennen könne und ich besser doch nach Mannheim ins ZI solle.. Super..
Da traut man sich wo anzurufen und alles is für umme -.-
*******ende Frau
2.668 Beiträge
Borderline und ADHS zusammen ist allerdings auch nicht ganz so ungewöhnlich ,kenne ich einige die das haben.
Ja das schon..
Aber der Arzt meinte, dass man bei Borderline teilweise ähnliche Symptone hat wie bei ADS (das H hab ich definitv nicht) und umgekehrt..
Drum ist er halt lieber auf der sicheren Seite und schickt mich weiter -.-
*******ende Frau
2.668 Beiträge
Dafür gibt es eigentlich einen ads und borderline test zum feststellen des ganzen.
Die typischen Anamnese Bögen für AD(H)S würden auch viele Borderliner "bestehen". Meine Diagnose hat knapp 7 Stunden gebraucht. Auf der Reha letztes Jahr wurde mit zwei Konzentrationstests und einem Intelligenztest noch einmal nachgehakt. Letztendlich bin ich froh nicht über ein paar Fragebögen diagnostiziert zu sein, denn da bleiben viel zu viele Fragen offen, auch wenn der typische ADHS Bogen (Wender-Utah Rating Scale) knapp 100 Fragen hat.
Irgendwann war mir die Gewissheit über die Krankheit egal. Die Medis schlagen nicht an (knapp 30% sind Non-Responder) und mir wurde klar, dass es letztendlich darum geht das "Leben" in den Griff zu bekommen und nicht wie ein Irrer eine Liste abzuarbeiten.
Bei Jackie Chan z.B. ist die ADHS Diagnose gesichert. Aber er kommt super damit klar. Was soll er mit Medikamenten oder da noch weiter nachgraben so lange es ihm gut geht? Aber nicht jeder ADHSler will oder kann beim Film arbeiten oder ähnliches.

Kennst Du den Spruch
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Letztendlich kommt es nach meiner Erfahrung sehr darauf an trotz des ganzen Drumherums eine Gelassenheit zu entwickeln. Gewissheit ist das Eine, aber ohne Gelassenheit setzt Du Dich nur unter Druck und machst Dir die Zeit bis zur Gewissheit zur Hölle.
Womit wir wieder eine Ähnlichkeit zwischen Borderline und Alkoholismus hätten..
Das ist der Spruch der anoymen Alkoholiker und den bekommen Borderline-Patienten auch um die Ohren gehauen..

@*******lug
Und was soll der Test bringen? Borderliner haben ein manipulatives Sozialverhalten.. Was auf mich leider in so einem Fall zutrifft.. Ich bin zu intelligent um da keine ADS Diagnose zu kriegen -.-
Trennen der Begriffe
Hallo zusammen. Ich arbeite als Therapeut mit Menschen, die mir einen Behandlungsauftrag geben. Habe das hier gelesen und möchte euch da nur bitten die Begriffe zu trennen, damit keine Unklarheiten entstehen. Störung oder Krankheit?? Behinderung oder Handicap?? Die Begriffe kommen doch von unterschiedlichen Institutionen. Amt für soziale Angelegenheiten. Kostenträger wie Krankenkasse, Rentenversicherungsträger etc. all diese Begriffe können doch nicht ausdrücken, wie schwer es ist mit einer .....( das setzt ihr ein was ihr möchtet) zu leben. Es geht um eure Wahrnehmung. Ich arbeite seit Jahren sehr gerne mit Menschen wie euch, die es mir erlauben in eure Seele, euer Leben zu schauen und wo wir gemeinsam schauen, wie ihr nach eurem empfinden besser leben könnt.
@animasana
Ich bin zu intelligent um da keine ADS Diagnose zu kriegen -.-
Dann frage ich mal provokativ:
Willst Du die Diagnose dieser Krankheit oder willst Du wissen was wirklich mit Dir los ist?
Na das hängt von meiner Stimmung ab..
Jetzt im Moment isses mir egal was rauskommt, also würd ich sagen, ich will die "Wahrheit" wissen.. Aber das kann in der Sitatuation doch ganz anders aussehen..
Mir scheint, Du hast keine Ahnung *zwinker*
Mir scheint, Du hast keine Ahnung
Nö, von Deiner Gefühlswelt nicht die Bohne.
Ich weiß aber, dass man sich auch mit BPS einen Fahrplan zurecht legen kann. Meine Ex-Lebensgefährtin hat Borderline zusammen mit PTBS. Wie das aussieht ist mir klar. Und sie hat mich sehr weit zu sich durchdringen lassen, so dass es für mich schon nicht mehr gut war. Ich weiß aber auch, dass SIE es oft genug geschafft hat über ihre ungewollte Stimmung hinweg zu sehen und dann mehr beim Kopf zu bleiben.
Die Frage ist halt aber, ob ich das genau in dem Moment dann kann..
Achso.. nochmal ein paar Postings zurück..............

-> Als Borderliner kann man einen Schwerbehindertenausweis beantragen..
Spätestens jetzt sollte es doch als Behinderung von allen hier akzeptiert werden *zwinker*
Die Frage ist halt aber, ob ich das genau in dem Moment dann kann..
Sorry, das ist eine Ausrede.
Damit spreche ich Dir (uns) nicht ab, dass es oft genug beschissen ist. So darf es dann leider auch sein ohne uns Vorwürfe zu machen. Was WIR damals gelernt haben ist halt die hellen Momente stark für uns zu nutzen.
Ich hab höllisch Lampenfieber.. egal vor was.. (vorm Telefonieren zB^^) und ich glaube dass es mir bei so nem Test sicher net gut & ich garantiert KEINEN klaren Moment hab..
Aber was solls.. ich werd den Test eh nicht machen.. jedenfalls nicht jetzt..
*******me3 Frau
43 Beiträge
Fließende Übergänge
Ich behaupte, dass das alles kaum trennbar ist. Wenn man sich verschiedene "psychische" ( die gar nicht nur psychisch sind ... )Erkrankungen anschaut und die Liste alles Symptome einem "Gesunden" vorlegen würde, würde er in jeder Rubrik etwas "Passendes" finden. Hat was von Horoskopen ... *autsch*

Ich persönlich habe vielfach die Erfahrung gemacht, dass die Übergänge fließend sind und man nicht separate Schubladen bestücken kann, das wäre auch viel zu einfach, schaut man sich nur einmal die Funktions- und Arbeitsweise des Gehirns und die damit verbundenen Auswirkungen an. *crazy*

Nachdem man mir, als offizielle Panik-Trulla *panik* nicht mehr weiter helfen könnte, informierte ich mich selber und beschäftigte mich ausführlich mit dem Thema. *tipp* *les*
Ziemlich weit vorne liegt das Max-Planck-Institut. (Max-Planck-Gesellschaft - Website der MPG)
Endlich haben sich einmal Fachleute aus verschiedenen Bereichen zusammengetan, als immer nur ihr eigenes Süppchen zu kochen. *zaubertrank*
Vergessen darf man auch nicht, dass eh nur ca. 5% des Gehirns erforscht sind, ergo ... *schweig*

Ich halte viel vom Bodyscan, John-Kabat-Zinn *omm* und ich bin in einem sehr gutem Forum, in dem auch ein Arzt und eine Therapeutin sind.
Als ich im März 2010 das letzte Mal als "Notfall" im KH war, bescheinigte mir man ein extrem gutes Fachwissen ... besser als das vieler Fachleute. *oh2*
Das heißt für mich noch deutlicher: Keiner kann mir da weiterhelfen, das muss ich schon selber machen. *sternchen* *schwitz* *genau*

So und nun könnt ihr mich steinigen. *smile*
Thema -Borderline...
Hi erstmal an alle im Forum und danke für die Ausführungen über Eure Erfahrungen.
Auch ich habe einer Partnerin die og.seeliche Erkrankung hat und aufgrund der Stärke und auf medizinischer Basis seit 4 Wochen in statioärer Behandlung ist und mich manchmal die Situation an meine Grenze geraten lässt.
Zum einen Thema: die Väterlichen Pflichten,meine momentale berufliche bildung und zum anderen das Verhältnis zur Partnerin die momentan sehr sehr viel psyschiche und physische Höhen und Tiefen erlebt und verarbeiten muss.
Bis dato habe ich versucht die Situation bzw . die Veränderungen die auch mich emotional bewegen so gering wie möglich zu halten.
Doch aufgrund Eurer Antworten zum Thema fühle ich mich gestärkt in
der gemeinsam getroffenen Entscheidung die statioäre Behandlung anzusetzen richtig war und deshalb würde es mich freuen wenn auch ihr mir(uns) eure Erfahrungen im Bezug auf dieses Thema geben könntet. lg
Zu den meisten dieser Erkrankungen gibt es gute Online-Selbsthilfegruppen. Da wärst Du auf alle Fälle besser aufgehoben als hier im JC. Jedenfalls was dieses Thema angeht versteht sich.
Viele dieser Gruppen bieten auch Hilfe für Angehörige an in eigenen Unterforen.
Ich stand hier auch schon 'persönlich' mit jemandem in Kontakt mit einem ähnlichen Problem wie Du, da meine Ex auch an PTBS und Borderline leidet.
Alleine aus dieser Erfahrung kann ich Dir nur den Tipp geben Dich an eben solche SHGs zu wenden. Ein paar wenige Meinungen hier sind nicht so wertvoll wie das, was Du in einer konkreten Anlaufstelle bekommen könntest.
Eine globale Anlaufstelle für reelle Gruppen wäre
www.nakos.de

Und verabschiede Dich gleich von vornherein von der Vorstellung über die Gruppen, die Du aus dem Fernsehen kennst! Das Leben ist kein Block-Buster und Deutschland ist nicht Hollywood.
(wenn ich fragen darf: )

Ist sie einfach "so" stationär oder im DBT-Programm?
Ich habe damals das DBT gemacht und auch, wenn ich das zu dem Zeitpunkt nicht so wahrgenommen habe, hat es mir sehr geholfen! Es hat ein Weilchen gedauert, sich einzuleben.. aber auch das ging.. vor allem hat man (ich zumindest) das erste mal das Gefühl, dass man mit der Sche**e nicht alleine auf der Welt ist! Das tut unheimlich gut..
(klar weiß man aus dem Internet, dass andere gleiche Probleme haben.. aber es ist was anderes, wenn man Leute kennenlernt.. und kennenlernen tut man die Menschen dort wirklich.. Wie sie tief in der Seele sind und wie man sie draußen nie sehen würde)
*******ende Frau
2.668 Beiträge
Der Jc hat an sich allerdings auch eine eigene Gruppe für psychische Erkrankungen kann ich einigen auch ans Herz legen.

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