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Leben mit seelischer behinderung

*********32010 Frau
763 Beiträge
dieses Thema finde ich sehr interessant und möchte nun nach längerer Suche hier auch mein Kommentar dazu geben.

kompinierte instab. PS
mittl- gr. Depr.
erhöhtes Suchtpotenzial

Damit zu Leben ist quälend
einen Partner zu haben der dies akzeptiert, aushält oder ähnl. ist schon bewundernswert

seit mehreren Jahren in Therapie mit Pausen
• echtes Gefühlschaos-

immer wieder Rückfälle kleine und große Katastrophen
aber dennoch geht es immer weiter...
Nicht leicht
Ich selbst habe in einer WFBM gearbeitet und habe dort eine Betroffene kennengelernt.Da meine eigene Persönlichkeit Borderline Züge aufweist haben wir uns schnell angenähert und super verstanden.
Im Endeffekt hat es mich aber fast Seelisch zerstört ,da ich bereit war alles für die Dame zu tun fast bis zur Selbstzerstörung.
Die einzige Rettung für mich bestand darin weit weg zu ziehn.
LG.Kajirus G.
nicht auf den ersten Blick..
ja die seelischen Behinderungen sind nicht auf den ersten Blick zu erkennen, für viele zählt es einfach nicht keine Wunde keine Narbe kein Gips .. also kannst du doch gar nicht krank sein.

Ich arbeite seit 3 Jahren jeden Tag an mir,

Borderline, Depression

Die Selbstverletzung Borderline hab ich mittlerweile gut im Griff aber das denken über mich selbst ist nicht immer einfach. Sich selbst klein zu machen als nichts und wertlos zu fühlen.

Es ist eine Lebensaufgabe an der jeden Tag gearbeitet wird.
Rückfälle ... Medis...

und einen Partner der mich deshalb verlassen hat.
*********32010 Frau
763 Beiträge
Mein Partner ist noch bei mir. *taetschel*

Es ist jeden Tag ein Kampf mit sich selbst. *angsthab*
*****alm Frau
21 Beiträge
Hallo..

Ich habe auch eine BPS.. ich habe lange jahre meines lebens mit Therapie verbracht und kann mittlerweile sagen... es lässt sich irgendwann ganz gut damit leben.

Sicher sind die Rückfälle dann besonders...ja schwerwiegend.

Aber das was mich am weitesten gebracht hat, und ich war verdammt heftig drauf, war die Erkenntnis das ich eigentlich gar kein so schlechter Mensch bin und das ich es eben nicht allen gerecht machen muss.
Es ist okay wenn man mich nicht mag!
Wäre doch eigentlich auch komisch wenn jeder einen mögen würde oder?

Damit verschwanden auch irgendwann die Selbstverletzungen.

Sicher hat da noch mehr eine Rolle gespielt, aber das würde das Maß eines Eintrages hier sprengen.
Wichtig fand ich nur es mal erwähnt zu haben das man damit irgendwann leben kann!
Auch wenn es manchmal nicht einfach ist, das behaupte ich schließlich nicht, war alles harte arbeit.

Lg Mydoclam
*********32010 Frau
763 Beiträge
das macht Hoffnung *g*
******n85 Frau
177 Beiträge
Ich habe meine Diagnose nun seit fast 6 Jahren. Ich war das letzte Jahr fast durch gehend in verschiedenen Kliniken in Therapie.

Ich habe oft das Problem so bald ich sage das ich BPS habe die Männer die Fliege mache.
Ich stehe zu meiner Krankheit, sie ist nun mal ein Teil von mir.
Viele verstehen diese Krankheit nicht, aber wie sollten sie auch, ich verstehe es ja oft selbst nicht.

Mein letzter Partner hatte unheimlich Schwierigkeiten damit wenn ich mich selbst verletzt habe. Meine Stimmungsschwankungen machen es natürlich nicht einfach mit mir klar zu kommen.

Ich habe leider relativ oft immer noch Rückfälle. Und es fällt mir auch wieder zunehmend schwerer meinen Alltag zu bewältigen.

Viele meiner Freunde kommen gut damit klar und unterstützen mich auch wo es nur geht.

Ich habe dennoch starke selbst Zweifel. Ich kann mich zwar akzeptieren wie ich bin, aber ich mag mich nicht.

Ich habe damals meinen Behindertenausweis auf anraten eines Therapeuten beantragt, und war wirklich sehr geschockt, dass ich nun als Schwer behindert gelte.

Viele die mich Kennenlernen, sagen mir merkt man gar nix an und nehmen deshalb mich mit meiner Krankheit nicht wirklich ernst.

So nun hab ich erst mal genug geschrieben, denke ich...
Ich kann dir hier nur raten: Lesen, lesen, lesen. Das ist eine Möglichkeit um noch mehr über dich und deine Beschwerden zu erfahren und sie zu verstehen.

Besonders antipsychiatrische Fachliteratur kann ich dir anraten. Es gibt mittlerweile eine Richtung, welche keine Grenze zwischen Gesund und Pathologisch macht, da das Denken sowohl im psychisch gesunden als auch im psychisch pathologischen Zustand den selben Strukturen unterliegt, sie sind nur ausgeprägter.
********irak Frau
2 Beiträge
...
Ich bin vor ca. 2 Jahren mit BPS diagnostiziert worden. Bei mir hat es als Teenie angefangen, nur das es dort niemandem aufgefallen ist. Das ist auch überhaupt der Grund gewesen, warum sich diese Störung entwickelt hat. Ich habe immer als Kind gedacht, das es an mir liegt, warum meine Eltern sich nicht mehr für mich interessieren oder mir ihre Liebe zeigen.

Mein Vater war geschockt, als er das alles so erfahren hat. Meine Frau hat auch ihre Schwierigkeiten, in bestimmten Situationen mit mir klar zu kommen, da sie selber psychische Leiden hat. Es ist nicht immer einfach, aber es wird besser. Mittlerweile habe ich auch das Selbstverletzende Verhalten ganz gut im Griff, bis auf Kleinigkeiten die unbewusst passieren.

Ich bin aber froh, das die Menschen aus meinem Bekanntenkreis, mich so akzeptieren wie ich bin, da ich aus meiner Störung keinen Hehl mache. Die Menschen die mich kennen, kenne die gute und die schlechte Seite. Sie wissen aber, was ich für ein Mensch bin.
********6_ni Frau
312 Beiträge
Depressionen und Selbstzweifel
deshalb bin ich sehr zurück gezogen und schüchtern.

ich habe keine Familie mehr, und es fällt mir schwer, andere auf mich aufmerksam zu machen

ganz langsam versuche ich wieder, nach aussen zu dringen.

mein Traum ist eine feste Beziehung.

habe kaum noch Übung im Flirten, versuche es in Cafes zB. erstmal schrittweise, d h erstmal ein paar ONS, um auch wieder Glückshormone hochkochen zu lassen, mich wieder als Frau begehrt fühlen

irgendwann finde ich auch den Richtigen. ich mag Südländer sehr gern, das Äussere, Mentalität, und vorallem den Familiensinn
*********59581 Mann
4 Beiträge
Ins Leben zurück gekämpft
Ich war 14 od 15 als mein älterer Bruder sich das Leben genommen hat, da begann ein schleichender Prozess den meine Eltern bemerkten ich aber nicht erkennen konnte oder wollte. Das leben war nicht mehr das was es war. Bis ich mich soziemlich komplett eingeigelt hatte und in allem einen Persönlichem angriff sah und entsprechend agierte.
Nun das ich da ohne fremde hilfe nicht rausgekommen bin ist wohl klar.
Meine Mutter ergriff die initative um mich mit hilfe meines Hausarztes von einer therapie zu überzeugen, mit Erfolg. So fand ich mich nur 2 Tage später in einer Klinik wieder und siehe reden hilft und mit medikamentöser unterstützung gings mir bald besser und ich sah ein das ich tatsächlich eine Depressive störung hatte nun jahre später bin ich zwar nicht geheilt aber aber ich habe es geschafft eine Ausbildung zu machen verschiedene Qualifikationen und habe eine Vollzeitstelle ich kenne die Signale auf die achten muss es ist halt ein ständig währender kampf der am anfang viel energie kostet und auch zwischendurch noch viel energie kostet aber es lohnt sich. Man darf nur seine Ziele nicht aufgeben.
trauma und dessen folgen
hallo karo und all ihr anderen,

finde es sehr gut karo, dass du diesen thread eröffnet hast!
ich habe nur "auszüge" des boderline, bin aber traumapatientin und das thema sex ist für mich echt nicht einfach!

aber mir ist seit jahren wichtig, wieder spaß an dem zu finden, was für gegen meinen willen mit mir gemacht wurde.
mittlweile bin ich eine erwachsene frau und steh zu dem wunsch nach nähe!

es ist für michund meinem mann ein weg der konfrontation und des "neu lernens", dass sex an sich, wenn es nciht gegen den willen, gewalttätig ... ist, zum leben dazu gehört und das erkämpfen ich mir zurück!
wir haben als paar schon sehr gute erfahrungen mit dem swingen gemacht. ich achte besonders darauf, dass die kontakte so mit mir umgehen, dass es mich nicht re-traumatisiert!
gehe ehrlich mit meiner störung um!
habe eine PTBS und DIS und habe trotzdem spaß am leben und am sex!

auch seelisch behinderte, zu denen ich ja auch zähle, haben darauf ein anrecht! oder?

doch das bedeutet für uns "kranken" mehr anstrengung und vorsicht, als für jemand gesundem, der nicht sowas überleben musste!

heute - bestimme ich!
lg steffi
********6_ni Frau
312 Beiträge
ich denke ja immer
lieber Krebs als psychische Erkrankungen wie Borderline, Depressionen, soziale Phobie usw

da muss man sich nicht schämen und verstecken, kann offen mit umgehen bei Freund, Familie, Arbeit, und keiner laber dumm daher. <das kapiert jeder, und man kann es durch die gute medizinischen Möglichkeiten und Will Power besiegen und ist dann wieder gesund.

ich habe die ganzen Probleme seit ich 14 bin, und bin nun 45 und dachte, ich hätte es geschafft, und nun seit vielen Monaten wieder schlimm. So ganz langsam versuche ich wieder, aufzustehen. Wenn ich es auch nicht schaffe, raus unter Menschen zu gehen. Da habe ich zu viel Angst und bin viel zu unsicher und uncool. Das wirkt nicht attraktiv auch aufs andere Geschlecht
2 nette kontakte mit soloherren
hallo,
innerhalb weniger tage taten sich 2 tolle, neue kontakte auf. die machen mir mut, wecken vorfreude und geben kraft, nach einer horrorwoche.

vielleicht darf es mir/uns mal gut gehen?
danke b. und p. *g*

wer sich traut seine wünsche zu äussern, der wir auch mal belohnt!
gute nacht.

steffi
"Ich habe oft das Problem so bald ich sage das ich BPS habe die Männer die Fliege mache."

"Viele die mich Kennenlernen, sagen mir merkt man gar nix an und nehmen deshalb mich mit meiner Krankheit nicht wirklich ernst."

Tja, das ist eben eine Gratwanderung.

Wir alle haben ja irgendwo einen "an der Klatsche", oder Baustellen im Leben... die Frage ist immer, inwieweit muss ich das selber lösen, soll ich meinem (potentiellen) Partner die Problematik noch mit zumuten, oder ist es gar ein Zeichen von Vertrautheit, meine Geheimnisse preiszugeben?

weiß nicht, ist immer neu die Frage.

Meine Meinung ist aber - und das ist heutzutage allgemeines Gedankengut und Rechtslage geworden - was immer einer auch hat, jeder hat das Recht auf Glück, Partnerschaft, Sex, Liebe.
Ob das dann gutgeht, weiß niemand.
Man kann es nur probieren. That's life.

Micha
********ntSZ Paar
45 Beiträge
Auch ich kämpfe noch immer mit meinem Burnout von vor 2 Jahren,... in der Klinik sagte man mir " Kein Burn out ohne Depries".

Es gibt Tage da möchte ich mich in mein Schneckenhaus zurückziehen, ich weiß das das der falsche Weg ist, und mein Schatz lässt es auch seltenst zu "Danke dafür"



LG
micha
ein auf und ab, a never ending story
hi,

leben und überleben mit psychischen wunden, die nie zuzuheilen scheinen ist schwer. das geht auch mir jeden tag so. manchmal würde ich gerne aufgeben, loslassen - aber was ist dann???
ich begebe mich auch des öfteren in mein schneckenhaus, möchte nicht gesehen werden, habe keine worte, fühl mich mies. aber wenn ich es dann wieder schaffe, raus, in die welt zu gehen, bereue ich es seltener, als ich mich darüber freue!

auch bei mir ist es mein mann und unser hund, die mir kraft geben, doch zu glauben, dass es wieder hell am himmel wird, egal wie finster es mir erscheint. dafür bin ich sehr dankbar!

jeden tag muss ich mich für das leben entscheiden und nie weiß ich, ob meine kraft reicht, um den anforderungen des lebens zu genügen, oder ob es wieder eine lange phase des im schneckenhaus zurückziehens bedarf, aber so ist mein leben halt.
mit meinen tiefen, vielen und alten wunden, geht es leider nicht anders.
es ist, wie es ist und es ist mein leben!

lg steffi
****ael Mann
97 Beiträge
berührt mich
Heyy Leute *smile*

Also um ehrlich zu sein habe ich noch nie mit jemanden wirklich darüber gesprochen, aber ich kenne das Gefühl der Verzweiflung, der Angst und das der daraus resultierenden Wut, die -zumindest bei mir- fast alles verschlingt und mein denken oftmals bleischwer macht leider sehr gut und weiß daher wahrscheinlich ganz genau wie sich die Menschen die ebenfalls so empfinden wirklich fühlen *troest*
Ich für meinen Teil muss dann erstmal stundenlang wie ein Verrückter durch die Einöde preschen um diese Wut abzubauen. *oh*
Diese Wut gilt allerdings im Normallfall nicht anderen Menschen, sondern mir selbst!
Ich weiß natürlich, dass ich im Grunde genommen ein annehmbares
Leben führe und keinerlei ernstzunehmende Krankheiten habe.
Ich bin weder in Geldnot noch habe ich Suchtprobleme, geschweige denn niedrige Aussichten im Berufsleben oder traumatische Erreignisse in der Kindheit.
Trotz alledem habe ich regelmäßig das alles überschattende Gefühl einfach nicht stark genug zu sein, um gut genug für mich sowie meine Mitmenschen darzustehen *headcrash*
Ich habe mal in irgendeinem schlauen Buch, welches über Philosophie sowie Psychologie handelte gelesen, dass Menchen mit hoher Intelligenz bzw. großem Wissen im Allgemeinen öfters Probleme mit ihren Emotionen haben als eher...nun ja...schlichte Menschen *zwinker*
Ob das wahr ist kann ich natürlich nicht beurteilen aber oftmals kommt es mir schon so vor!
Gerade diese Menschen denken sehr viel nach und wenn man wirklich Spaß und Freude am Leben haben will sollte man das denken- zumindest in manchen Situationen- einfach mal weglassen!
Möglicherweise ist es wirklich ein physisches Problem in meinem Gehirn, dass Serotonin, Endorphine oder sonst was nicht im richtigen Verhältniss auftritt, ich weis es nicht.
Geht euch das auch manchmal so?
Vielleicht liegts auch einfach an meinem Alter und ich werde später automatisch ausgeglichener, das würde ich mir auf jeden Fall wünschen *freu2*

Lg
hi,

ob dass an deinem alter liegt, oder andere komponeten da zum tragen kommen, kann ich nicht sagen! aber ich denke schon, dass die afinität zu seelischen und auch vielen körperlichen erkrankungen durechaus auch was mit dem IQ zu tun hat und mit der erziehung, den vor bildern! und vorallem, der verantwortung! ob man sie annimmt oder sich verweigert, z.b.!

personen, die sich keinen kopf machen, um sich, die menschen, seine umwelt leben bestimmt leichter, weniger anfällig, für solche phenomäne, pauschalisieren kann man das jedoch nie! es gibt immer diverse hintergründe, schließlich ist jeder mensch einzigartig!
aber meiner erfahrung schon, gespeist durch 35 lebensjahre, verschidene berufe in 2 zweigen, langjähriger therapie und diversen klinikaufenthalten ... kann ich schon sagen, es trifft, speziell bei manchen krankheitsbildern nur die eher klügeren, mit überdurschnittlichem IQ, als personen die unter dem durchschnitt liegen! soll keine wertung sein, bitte nicht falsch verstehen!

was deine wut auf dich betrifft, oftmals denkt man, dass man auf sich wütend ist, weil das eher erlaubt ist, als auf andere wütend zu sein, dass ist oft durch die erziehung geprägt. aus diesem strudel rauszukommen, bedarf arbeit, anstrengung, aber vorallem akzeptanz und der ehrlicheh wunsch, nach verständnis und veränderung. aber es ist gut möglich, diese wut auch zu kanalisieren, umzuwandeln und aus ihrer energie positives zu schaffen.

ich möchte dir mut machen, es ist schon so, dass sich vieles verändert, durch mehr lebensjahre, einfach den erfahrungen die man macht, solange man offen ist für wandel und entwicklung! dein zu g ist noch nicht abgefahren! *g*

lg steffi
Bei mir ist auch nicht alles in ordnung, ich habe auch schon sei 83 solche schübe wo ich echt depressiv bin. Nicht einfach down oder traurig sondern schübe wo ich denke ich müßte das ganze gewicht der Welt alleine auf meinen Schultern tragen. In solchen Momenten/Tagen ist der Gedanke einfach die Lampe auszumachen sehr sehr verlockend.

Schon 83 habe ich mir Ort und Art meines Stilvollen Abgangs ausgesucht, nur das wann steht noch nicht fest.

Aber...was Ärzte nicht hingekriegt haben hat jetzt meine beste und liebste Freundin geschafft.

Bei meinem letzten Schub hat sie mir gehörig den Kopf gewaschen und da wurde mir erst bewußt dass ich garkeinen Grund habe so drauf zu sein, IHR geht es viel viel schlechter. Da kam ich mir schon blöd vor ihr da was vorzujammern...

Und jetzt gehts mir wieder bestens.

Ist jetzt so die kurzversion von allem, das ganze ist natürlich sehr viel größer abgelaufen.
*******star Frau
633 Beiträge
Ich habe lange überlegt, ob auch ich etwas dazu schreiben soll, aber ich tue es:

Als ich meinen Schwerbehinderten-Ausweis in die Hand bekam, habe ich mich richtig komisch dabei gefühlt. Ausgerechnet ich, die doch immer so stark gewesen ist und jeden Sturm überstanden hat.

Jahre habe ich gebraucht, um zu verstehen, das der Auslöser von schweren Depressionen durchaus auch Lebensumstände sein können, der Beruf usw. Ich habe geglaubt, dass ich es nie wieder schaffe, ein normales Leben zu führen.

Noch immer nehme ich Medikamente, aber die Dosierung wird weniger. Die Depression ist ein Teil von mir und ich sehe sie mittlerweile als Chance, ein paar Dinge im Leben anders zu sehen und zu empfinden. Ich habe gelernt, dass ich mich niemals mehr unter Druck setzen lassen darf und möchte.

Auch wenn z. Z. meine gesamten Lebensumstände nicht gerade einfach sind, so kann ich dennoch sagen, dass es mir immer besser geht.

Zücke ich einmal den Ausweis, werde ich erstaunt angesehen.

Ich möchte das Leben leben - auch wenn ich im Vergleich zu anderen einfach ein wenig langsamer bin (wichtig, um die Emotionen zu sortieren).
akzeptanz
hallo,

auch ich habe lange gebraucht, um zu akzeptieren, dass bei mir nicht alles so leicht und noral läuft, wie bei gesunden menschen. mein behindertenausweis ist für mich kein makel mehr, die letzte hochstufung keine niederlage.

ich habe akzeptanz meiner "begrenzung", und meines anderssein erlangt.
dass es schübe gibt, in denen ich denke jahre zurückzufallen, was in wirklichkeit nur ein gefühl und keine tatsache ist, immer wieder stattfinden, habe ich als zu mir gehörig angenommen. damit läßt sich diese last deutlich besser tragen.

es ist ein langer, steiniger weg, der aber immer wieder große, schöne überraschungen bereit hält!

habt eine gute woche,
lg steffi
Für alle die im moment bei dem Wetter in depressiver stimmung sind...
********6_ni Frau
312 Beiträge
32 Jahre Depressionen
sind genug, ich mag nicht mehr kämpfen. hab auch keine Therapieoption mehr, hatte Gesprächs und Verhaltenstherapie, es fällt mir immer schwerer, das Gelernte auch im Alltag um zu setzen

lieber hätte ich Krebs als den ganzen Mist (ist noch mehr Baustellen), denn da bin ich den Mist nach ner Zeit wieder los und kann stolz auf mich sein, es geschafft zu haben

ich hab mich in allen Lebensbereichen total angestrengt, aber mir traut niemand mehr was zu
*******star Frau
633 Beiträge
Eine Chance
Ich halte es für das Wichtigste, die eigene Einstellung zu ändern und - die eigenen Talente zu entdecken, die ein jeder Mensch hat. Vielleicht sind es ganz stille Talente.

Krebs ist fürchterlich und ich kenne Menschen, die keine Heilungschance haben, trotzdem leben wollen.

Deine Sätze klingen durchaus danach, dass Du in einer schwierigen Phase steckst @****dra. Aufgeben aber, das wäre der falsche Weg. Darf ich fragen, was genau Dir denn schwerer fällt, im Alltag umzusetzen?
Oh - mir trauen einige auch nichts mehr zu, die müssen dann eben vom Gegenteil überrascht werden. Leicht sagt es sich: DIE hat es halt an den Nerven (so ein Schwachsinn!).

Traust Du Dir denn etwas zu @****dra?

Gruß Ven
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