Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Leben mit Handicaps
396 Mitglieder
zur Gruppe
Ü40
227 Mitglieder
zum Thema
Behinderung im Profil erwähnen?505
Die Frage, ob eine Behinderung im Profiltext erwähnt werden soll bzw.
zum Thema
leben mit der Behinderung-Fibromyalgie213
Ich weis seid 2001 das ich unter der krankeitleide und es belastet…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Leben mit seelischer behinderung

hey hallo

konnte nicht schlafen und dacht ich lass noch ein paar gedanken hier,
ja es ist wenig bekannt zu diesem thema, und nicht wirklich koennen die psychologen helfen, die sprueche, du musst lernen damit zu leben, oder lerne damit umzugehen, sind zwar einfach gesagt aber nicht getan,

allerdings muss ich jetzt mal was sagen, ich war sehr lange allein, viele beziehungen gingen in die brueche, ich habe sie immer beendet, weil sie mir dann doch zu nahe waren, oder ich die gefuehle nicht wollte, ich weiss es nicht, nach der langen zeit fuer mich, ganz fuer mich, habe ich mir eins gesagt, warum soll ich nicht endlich mal zugeben, das ich keine lust habe, oder das ich es nicht schaffe, oder das ich zu muede bin, zu irgend etwas,
vorher habe ich mir es nie getraut zu sagen, ich war es gewohnt immer zu arbeiten, und sehr viel, ich bin heute noch so drauf, das ich sage ich muss das schaffen, egal was, und ich zieh das durch, man bekommt die erschoepfung garnicht mit,
und man wird es nicht glauben, ich habe es umsetzen koennen, heute schaem ich mich nicht mehr zu sagen, eh ich glaube ich kann mich heute selber nicht leiden, ich weiss nicht was los ist heut mit mir, goenn mir ruhe oder stell mir nicht so schwere fragen, warum auch, seid dem laeuft alles besser bei mir, ich schaffe den alltag ganz anders, ich habe wieder mehr freude wegzugehen, und ich geniesse es wegzugehen, aber wenn es nicht geht, dann geht es nicht, und wenn es ein geburtstag ist von meiner freundin, mein ganzer freundeskreis hat sich ganz anders aufgebaut, dadurch, niemand wuerde mir boese sein, bloss weil ich nicht komme, das habe ich begriffen, denn ich habe gelernt, den wichtigen menschen das zu sagen, wie es mir geht, ich glaube das ist das wichtigste, es erleichtert mir mein umgang und leben,

ich seh alles viel lockerer jetzt,

lg danke fuer das angebot

wie geht es dir in einer beziehung und wenn ich fragen darf im sexleben, ziehst du dich zurueck, gibt es bei dir phasen die sehr aktiv sind und dann mal wieder weniger aktiv?
@FirstBeaty1
mir geht es in meiner beziehung sehr gut. ich liebe meinen mann und er liebt mich.
ich habe durch meinen mann meine mich ganz schön zum positven ( so sagt man) verändert. wenn ich in einer früheren bez. streit hatte, ist dieser richtig böse ausgeartet. jetzt, wenn ich sauer mal auf meinem mann bin, gehe ich zu ihm hin und rede mit ihm in ruhigen.

da mein mann ja in der schweiz ist und nur aller 3-4 wochen mal heim kommt, nutzen wir die zeit ( erst seit einiger zeit wieder) ausgibig was den sex angeht. er weiß, das ich bi bin und meisten wenn er nicht da ist fahre ich zu einer freundin oder treffe mich mit einer hier aus dem joyclub.
sicher gibt es ne zeit wo ich eher keine lust habe, aber da ich viel alleine bin fällt mir das selber nicht so auf.



im großem und ganzem habe ich mein leben im griff und ich bin stolz drauf was mein mann und ich uns aufgebaut haben.


hoffe das ich dir deine fragen beantwortet habe.


lg karo06
weisst du was ich glaube, um das hinzubekommen muss man wirklich erst einen partner finden, der dies versteht und ein ruhiger pol ist, wieviele maenner oder frauen sind schon gereizt und diskutieren weiter, obwohl man frei raus dem partner schon sagt, horch mal, ich bin gereizt bitte hoer auf, oder lass mich mal kurz in ruhe und luft schnappen, meine erfahrungen haben sich immer in endlos lange diskussionen gefuehrt, bis jetzt, ein blick und er sieht schon was los ist, man braucht sich wirklich nicht zu schaemen und zu sagen, hallo du gehst gerade uber mene grenzen, es ist besser wenn du still bist, wieviele hoeren dann auf, nicht viele,
ich freu mich so fuer dich das du das gefunden hast, echt,
auch wenn die probleme deswegen nicht weg sind, aber man lebt entspannter, geht viel leichter an viele sachen ran,

aber wenn es mal weh tut dann muessen wir halt damit klar kommen oder es versuchen,

liebe gruesse von mir
@FirstBeaty1
es ist richtig. mein mann ist der ruhe pol bei uns in der beziehung. im moment habe ich eine situation mit meiner " besten freundin", wo ich normaler weise aus der hautfahre und ihr versuche sie zu schädigen. doch nach dem sie ihren mist bei meinem mann abgelassen und wir in ruhe drüber gesprochen haben ( mein mann und ich), geht mir der gerede am a... vorbei und lachen nur drüber wie sie sich lächerlich macht.

und das sind solche beispiele die sich durch die be. mit meinem mann geändert haben.
das stimmt, wenn man mal so zurueck denkt, in vielen situationen waere man in die luft gegangen,
heute geht es mir mitlerweile so, wenn ich sage zum partner,
eh komm rein aber bitte lass mich erstmal in ruhe ich kann mich selber nicht leiden, muss ich schon lachen dabei, weil das so doof klingt, aber es ist mein empfinden, und ich finde es gut, das er sich da nicht hineinsteigert, wenn ich beleidigt abzieh und ihn dann wieder ueber den weg laufe, muss ich auch schon lachen, weil der gedanke kommt, mensch frueher haette man bis tief in den boden disskutiert und ihn oder sie nicht in ruhe gelassen, heute geht man, ist schon lustig,

aber sind wir doch ehrlich, endlich mal sowas von eeeeeeerrrrleichternd

*ggg*
@FirstBeaty1
ja da gebe ich dir recht. was ich früher meine partner versucht habe fertig zu machen. ohje mag garnicht mehr dran danken.
mir geht es jetzt gut und das soll auch so bleiben. und wie gesagt wenn was ist kannst du mich jeder zeit anschreiben. weil mit gleichgesinnten drüber zu reden tut manchmal gut!!!!
ich danke dir karo,
wie ich schon gelesen habe, gibt es sehr viel beitraege zu diesem thema, bin voll am schnoebern "grins"

darf ich dich was anderes fragen, hast du eine art und weise wie du mit dem stress umgehst, fuer dich allein, ich meine damit, eine sucht, oder ein selbstverletzendes verhalten, darunter zaehlt ja sowieso man verletzt die liebsten menschen, damit man sich selber verletzt, aber das haben wir ja schon abgelegt wie es scheint, ausser manchmal oder ganz ganz selten kommt der tick noch durch

machst du noch therapie oder gehst du wieder arbeiten oder wie ist dein alltag jetzt so gestaltet, finde es sehr interessant mit dir zu schreiben, auch wenn es schon erschreckend ist, da man viele sachen in sich selber sieht, oder dadurch leider einem wieder bewusst wird, das man doch probleme hat, damit klar zu kommen, damit zu leben,

gruss ganz lieb manu
ich warte auf meine abulante therapie. es gibt noch so ein paar sachen die ich aufarbeiten muß.

ich kann leider nicht mehr arbeiten gehen, aber das stört mich nicht so. ich habe von meinem mann einen kleinen hund geschenkt bekommen und der ist mein größtes hobby.

wenn ich so streß habe ( wie jetzt zum beispiel mit meiner " besten freundin") dann denke ich dran wie mein mann reagieren würde. und da er der ruhepol in unserer beziehung ist, ignoriere ich die innerliche anspannung. ich nehme dann meinen wauwau und gehe mit ihr raus oder treffe mich mit meinen freunden und dann vergeht das ganz schnell, weil ich daran nicht mehr denken muß!!!!


ich finde es auch supi mit dir darüber zu schreiben.


lg kati
oh das freut mich, so ein haustier kann viel ersetzen,

hm ich bin ja berentet lebenslang, ich komm damit nicht so klar, ich meine das kann es doch nicht gewesen sein, klar habe ich meine hobbys darten volleyball ,zeichnen und so weiter, aber irgendwie. ich bin regelrecht ein arbeitssucher, meine wohnung blitzt, sauberer kann sie nicht mehr sein, vor langer weile, aber wiederrum wie du schon schreibst, hat so eine auszeit eine positive eigenschaft, man kann wirklich sich selber beobachten in gewissen situationen, man wird ruhiger steht nicht mehr so unter arbeitsdruck, jeden tag aufstehn, jeden tag alles schaffen, jeden tag, das genoergel der kunden, oder ueberstunden, was einem ja noch mehr fertig macht,
das gute ist, ich werde nie im leben hartz vier bekommen, ich bin abgesichert, als ich den bescheid bekommen habe, war ich voellig am boden zerstoert, mein partner und meine eltern haben mir immer wieder gesagt, seh es positiv manu, und eigentlich weisst du ja das du nie voll arbeitsfaehig sein wirst, da haben sie auch recht, klar, naja irgendwann ich weiss das, werde mir einen nebenjob suchen, nicht wegen des geldes sondern einfach eine aufgabe wieder aufnehmen zu koennen, hast du jemals ein rentenantrag gestellt,
ich musste da sie mitbekommen haben das es so oder so nicht ausreichen wird, mich zu therapiern so das ich nach dem krankengeld wieder arbeitsfaehig bin, haette auch nie gedacht das ich da durchkomme, ganz ehrlich,
haustiere habe ich keine, kinder auch nicht, durch meine phasen ist man doch gezwungen dann mal rauszugehen, was nicht immer bei mir geht, leider,
ich wuensche dir einen schoenen abend noch und ganz liebe gruesse
Ihr lieben, schaut mal im Forum unter "Medizin", da wird das Thema "Borderline / Partner" gerade auch diskutiert - vielleicht findet ihr da ja auch noch was hilfreiches.

Viele liebe Grüße
vom
Giftzwerg
@ FirstBeaty1
wir können uns ja mal treffen und persönlich drüber reden. wohnen ja nicht allzu weit auseineander!!!!


würde mich freuen!!!!
grins, nun aber bitte zurück zum thema
und dialoge per CM führen. viel spaß euch beiden beim treffen *zwinker*

lg Nanny
JOY-Team
@ Nanny
FirstBeaty1 und ich habe uns doch über dieses thema unterhalten. sie hat mich gefragt und ich habe ihr über meine erkrankung und erfahrungen berichtet.

lg karo06
Borderline ist leider ein sehr dehnbarer Begriff, da ihn auch viele Menschen andere Dinge darunter verstehen..

Doch trotz allem gibt es den Unterschied, ob man die kleinen alltäglichen kleinen Sorgen hat, oder wirklich richtig darunter leidet. Es IST eine Krankheit, Behinderung in dem Sinn würde ich es aber trotz allem nicht bezeichnen.

Ich selbst war im Prinzip jahrelang wirklich Borderlinerin. Also extremer Selbsthass, extreme Schwarz-Weiß-Malerei, zum Teil schwere Depressionen, Fressattacken was später schlagartig zum Hungern umwendete, Aggressionen (Freund schlagen....) und und und..
Wäre jetzt bischen schwer und lang alles aufzuzählen *g

Dazu muss ich sagen, dass sich das ganze mit 13 bei mir aufbaute und bis vor ein paar Monaten zum Teil echt gravierend war, ich aber nun die Krankheit ohne Psychologe gemeistert habe (bitte nicht falsch verstehen, jeder der darunter leidet, sollte zum Arzt!!).
Ich habe es geschafft, da ich das meinem Freund nicht mehr antun wollte und mich das ganze nur noch mehr belastete und weil ich einfach wieder leben wollte und über Jahre darum gekämpft habe, wieder ein normales Leben führen zu können. Die aktive Kampfphase dauerte glücklicherweiße "nur" ungefähr 2 Jahre lang.

Also es ist keine Sache, die für immer bleibt. Rückstände, oder Rückfälle (gerade bei SVV) wird es immer geben, aber wenn man sich dann nicht wieder hineinziehen lässt, KANN man wieder leben! Man muss es nur wollen..
Bin nur richtig froh, dass ich nach kurzer Zeit (1 Jahr) wieder aufhören konnte mit SVV, da ich meinen Freund nicht belasten wollte und seid dem (2 1/2 Jahre her) erst zwei Rückfälle hatte.

Aber ich werde mein Leben lang dafür kämpfen, dieses tolle Gefühl -> zu leben!! <- nie wieder missen zu müssen!!
Es ist als hätte man sein Leben lang eingesperrt leben müssen und darf zum ersten Mal wieder nach all den Jahren die Sonne geniesen und einen Sonnenaufgang betrachten.

Echt unbeschreiblich, wenn man nicht mehr wusste wie es ist zu leben und wirklich glücklich zu sein und es wieder zu dürfen. Aber an alle, die darunter leiden: Es war ein sehr harter Weg im ständigen Kampf mit sich selbst! Wenn ihr aber am Ball bleibt, könnt ihr es schaffen!

Es werden zwar viele Dinge wieder kommen immer wieder, oder euch euer Leben lang immer wieder begleiten, wenn ihr aber diese Dinge gleich im Keim erstickt, werden es nur "Phasen" sein und nicht mehr ein ganzer Lebensabschnitt!!

Viel Glück euch Allen!!!!
auch betroffen
ich bin selbst betroffener.
leider lehen viele menschen einen kontakt zu borderlinern ab.aus unwissenheit über die erkrankung und aus manchmal falscher scham,nicht wissend wie man damit umgeht.
M
hallo

als behinderung ist dies nicht zu sehen, auf keinen fall, wenn dann ist diese krankheit fuer einen selbst "eine behinderung" frei zu leben, geniessen zu koennen, sich gehen zu lassen, bzw, sich frei zu bewegen, fuer sich selbst natuerlich

ich kann nicht einmal sagen, das ich gemieden wurde, auch wenn ich spaeter fuer mich dann begriffen habe, das es wichtig ist, den mitmenschen, die man mag, gern hat, ein wenig zu erklaeren, um sie wie du auch schreibst stephchen, nicht zu verletzen oder es weiterhin zu ertragen sie immer aussen vorzulassen, bloss weil es einem nicht gut geht,
seid dem ich angefangen habe zu erklaeren, auf fragen offen zu reagieren, seid dem laeuft es sogar viel besser mit mitmenschen fuer mich, sie auch ein wenig zuzulassen, ich besitze nicht mehr dieses schamgefuehl, zu sagen, ich moechte heute nicht kommen, weil es mir nicht geht, oder weil ich merke, es baut sich was auf,

stephchen dann hast du einen extremen kampf auf dich genommen, wow kann ich da nur sagen, respekt und grosses staunen fuer deine einstellung zum leben, dies erstmal sagen zu koennen ich will leben, da gehoert viel mut und kampfgeist dazu,
mein erster satz war, ich will nicht mehr die leute abschieben, bloss weil ich merke ich kann sie gut leiden oder fange an sie als mensch zu moegen, ich moechte nicht mehr gehn, mich verkruemeln wenn ich merke sie moegen mich auch, das habe ich geschafft, allerdings nimmt mein SW mich noch sehr ein, oder diese graesslichen gefuehle, davon bin ich nicht nicht losgekommen,
stephchen darf ich dich fragen, warst du mal in einer richtigen klinik fuer borderlin?

karo ja vielleicht kann man sich mal sehen, ich sage nur vielleicht jetzt, da ich auch ein mensch bin, wenn ich mich treffe, grins, dann rede ich auch einfach nur gern lustiges zeug, oder unterhalte mich sehr gern ueber andere dinge, als ueber mich oder dieser krankheit, vielleicht ein ablenker, ja mit sicherheit, aber das tut sehr oft viel mehr gut, ich denke wir werden hier noch viel mehr lesen von uns und die zeit es wissen lassen ok *zwinker*

so ihr lieben ich habe eine grosse aufgabe fuer mich ans wochenende gestellt, es geht zum trainingslager volleyball, aengste sind enorm, aber ich will es schaffen und nicht absagen, angst zu verlieren habe ich keine *ggg*
aber angst vor den leuten, warum auch immer, ausser vor meiner truppe, das ist immer so, man kann nie sagen warum, sie tun einem ja nix, warum geht das einem so,
macht ihr euch bei sowas auch gedanken?
stellt ihr euch aufgaben und habt bis dahin grosse aengste?egal was es ist,

liebe gruesse
...stephchen dann hast du einen extremen kampf auf dich genommen, wow kann ich da nur sagen, respekt und grosses staunen fuer deine einstellung zum leben, dies erstmal sagen zu koennen ich will leben, da gehoert viel mut und kampfgeist dazu, ...

... stephchen darf ich dich fragen, warst du mal in einer richtigen klinik fuer borderlin?...



Naja, ich hab einen riesen großen Dickschädel, wenn ich was will, dann schaff ich das meistens (zum Glück) auch.. Skorpion eben *g... Klar es war und ist zum Teil noch hart, aber es hat sich echt gelohnt.

Nein, richtige Klinik war ich nie, da meine Mutter nie bemerkte oder verdrängte, zu was ich mich entwickelte und somit mich nicht zur Behandlung geschickt hatte. Ich selbst war bis vor einem Jahr voll die Meinung, dass ich keine Therapie will, weil ich Angst hatte/habe in eine Psychiatrie gesteckt, oder mit Medikamenten zugepumpt zu werden (was in dem Zeitpunkt auch 100% passiert wäre)
.
Vor einem Jahr dann habe ich mich für eine Therapie beworben, die "dank" der hohen Nachfrage ein Jahr gedauert hatte, bis es wirklich anfangen konnte und in der Zeit habe ich eigentlich schon alles selbst vollends in den Griff bekommen.
Jetzt war ich ungefähr zwei mal richtig dort und möchte sie wieder abbrechen, da das ganze mir jetzt im nachhinein nur mehr schadet (alles von vorne aufzurollen), anstatt, dass es mir hilft.
"Schlafende Hunde sollte man nicht wecken".
Meine restliche Spinnenphobie werde ich auch, wenn ich drann bleibe, alleine packen, aber meine Angst ist einfach zu groß, wenn ich jetzt weiter in Therapie gehe, dass wieder alles auf mich bricht, da das ganze ja kaum noch zu meinem Alltag gehört.

Eine Denkweise hat mir auch sehr geholfen und zwar sich zu sagen, dass man den Menschen, die einen nicht mögen, sicher nicht den Gefallen tut und von ihrer Sicht zu verschwinden, sondern ihnen jeden Tag aufs neue zu zeigen "Ätsch, ich bin noch da!" *fiesgrins* (ja ich weiß ich bin trotzig grins aber bei bestimmten Situationen hilft das einfach)
oh das problem mit der klinik habe ich auch, mein arzt wuerde gern sehen, das ich nochmal eine therapie mache, allerdings muss ich ganz ehrlich sagen, steckt da enorme angst dahinter, da sowieso jedes mal das selbe ist und alles wieder aufgerollt wird, wie oft habe ich da schon erzaehlt wie oft kam die selbe antwort, irgendwann geht nichts mehr, die therapien schaden mir mehr als wenn ich so klar komme im alltag, der witz ist ja, sie haben mich zur kur geschickt, bfa die is pflicht, eine psychosomatische rhea ist das, schon am ersten tag wusste ich, das ich falsch bin, da waren nur leute drin, die nach der kur wieder in das arbeitsleben zurueck kehren, was bei mir ja nicht der fall war, die meisten waren dort wegen mobbing, wo ich mich ebenfalls nicht identifizieren konnte, noch zumal du es vielleicht kennst ES was gab es dort ein riesen speiseraum, der hammer, alle zur gleichen zeit essen, nicht mein ding, echt, was war das ende vom lied, ich durfte nach zwei wochen schon gehn, vorgesehen waren fuer mich die vollen sechs wochen, sie uebernehmen die verantwortung nicht fuer mich, es seien keine aerzte da fuer mein fall und staunen selber warum die bfa mich dahin geschickt hat, leider war das nicht der einzelfall, das war schon die dritte kur in die ich gehen musste, jedes mal falsch, wer steht dann da mit dem ganzen ich allein, ich allein muss verkraften was da abging, ich allein musste den tiefschlag einstecken, mit den gedanken, wieder nicht geschafft, warum machen die das und so weiter

das regt mich tierisch auf, und macht natuerlich noch mehr angst irgendwas neues wieder anzufangen, das ist klar,
ich hoffe du bleibst dir weiterhin mit deinem kampfgeist so treu, schaffst das was du schaffen moechtest, drueck dir die daumen auf jeden fall,

liebe gruesse *zwinker*
kein borderline, aber
die seelische narben, die von einem alkohlkranken elternteil und der liebesverweigerung der eltern kommen. zu wissen, dass man das kind 2. klasse ist und menschen, die nichts mit der familie zu tun haben, besser behandelt werden.

ich komm ganz gut damit klar, dass ich inzwischen aus der familie verstoßen bin, aber die folgeerscheinungen sind doch heftig. ich denk ich werd nie n normales leben führen können, weshalb es umso wichtiger ist, dass ich meinem kind diese lieblosigkeit und psychische verkrüppelung nicht weitergebe.
***re Frau
544 Beiträge
Wenn ich mich zurückerinnere, hab ich die Borderlinesymtome schon lange. Die Diagnose kam erst letzten Sommer. Nachdem ich in einer 1 Jahr andauernden Beziehung nur Horror erlebt habe, hab ich mich wegen Suizidgedanken einweisen lassen. Die Diagnose kam schnell. BPS und schwere depressive Episode. Ich war drei Monate in der Klinik. In der Zeit habe ich gelernt. Den Ex ein bisschen weiter weg zu schieben, die Depression weitestgehend zu überwinden und meine Störung annzunehmen um daran arbeiten zu können. Inzwischen bin ich längst wieder draussen. Mach eine ambulante Therapie. Habe auch wieder einen Freund mit dem ich sehr glücklich bin. Aber die Probleme die mit der Dianose kamen häufen sich. Kennt das jemand einfach nicht ernstgenommen zu werden? So in dem Sinne:' Borderline? Das ham doch sauviele. Dann kanns ja nicht so schlimm sein, stell dich nicht so an.' Selbst mein Therapeut macht Schublade auf, Vogel rein, Schublade zu. Ich kämpfe ohne Medikamente gegen die Symtome an und bin, auch deswegen, in gewisen teilen auf die Hilfe meines Umfeldes angewiesen. Mein Freund gibt sich alle Mühe meinen Kopf zu verstehen. Er weiss was los ist, er kennt die Vergangenheit, die geschichte mit meinem Ex. Aber ich weiss das die Beziehung mit mir sehr anstrengend für ihn ist. Ausserdem fangen morgen seine Abschlussprüfungen an und ich würde ihm so gerne helfen, ihn zumindest entlasten, kann meinen Kopf aber nicht abschalten. Demnächst stehen auch noch konfrontationen mit meinem ex an, der Maßgeblich an der Verstärkung der Symtomatik beteiligt war. Ich weiss nicht wie ich das schaffen soll.
Dazu kommt noch meine Mutter, die sich wahnsinnige selbstvorwürfe macht, weil es ja irgendwo herkommen muss. Dabei hat sie selbst so viel stress um die Ohren.
Irgendwie wächst mir das alles über den Kopf.
****hb Frau
55 Beiträge
Als wir eure Postings gelesen haben, wurden wir heute Morgen ziemlich traurig. Wir fühlen mit Euch. Dann wollten wir antworten, aber wir wussten gar nicht wo wir anfangen sollten. Schließlich haben wir beschlossen ein allgemeines Posting zu verfassen.

Wir haben natürlich sehr viel hinter uns und "Krise" war lange Zeit der Name unseres Untermieters. :o)
Wir haben enorm viel ausprobiert und viel mit anderen ausgetauscht. Die Quintessenz dessen haben wir mal zusammen gefasst.
Es wird ein langer Beitrag, aber wir werden uns bemühen ihn lesbar und übersichtlich zu schreiben. Wir hoffen, er ist hilfreich und wirkt nicht "oberlehrermäßig" oder "guruhaft".



In Abschnitt 1 haben wir Regeln aufgeschrieben, die wir im Laufe unserer Zeit zusammen mit Therapeuten aufgestellt haben. Teilweise sind es aber auch eigene Erfahrungen.

Abschnitt 2 beinhaltet die Notfall-Liste und wir haben auch etwas für Freunde/Verwandte/Partner geschrieben, die in einer Krise unterstützen wollen.

Abschnitt 3 enthält ein paar ernste Worte zu Psychologen, Medikamenten und Möglichkeiten Hilfe zu finden.


Los gehts: *freu2*

Regeln für Menschen mit viel Energie. :o)


Nr. 1: Nie, nie, nie, nie, nie, nie, nie, nie, nie, nie aufgeben *achtung*
Ich bin beim 8. Arzt/Psychater/ Psychologen/Partner/Arbeitsplatz und habe schon wieder eine Flasche vor mir? - Scheiss drauf! Mein Bauchgefühl lügt nie. Sagt mein Bauch "der taugt nix" glaube ich dem uneingeschränkt. Inkompatibel zu 90% der Weltbevölkerung zu sein, bedeutet nicht verrückt/krank zu sein! Ich brauche nur etwas mehr Geduld um die restlichen 10% zu finden. *g*


Nr.2: Nicht isolieren lassen *achtung*
Freunde sind alles im Leben. Ohne sie ist jeder Berg 10 mal größer und es gibt auch wesentlich weniger Gründe zu leben. Wer keinen Menschen hat, mit dem er wirklich offen reden kann, dem mangelt es an Vertrauen. In diesem Fall hilft ein Trick: Man nehme einen Bekannten den man sich als guten Freund vorstellen kann und tue so,als ob er schon ein Freund wäre. Das erfordert Mut, doch es lohnt sich. Trefft euch und dann erzähl ihm/ihr etwas, dass dir wirklich wichtig ist. Es muss nicht gleich das größte Problem sein, aber es sollte ehrlich sein und dir wirklich nahe gehen. Wir haben so oft die Erfahrung gemacht, dass Menschen sich uns gegenüber unvermutet geöffnet haben, nachdem wir das getan hatten. Nicht vergessen: Absolut jeder Mensch hat Sorgen! Die Größe deren ist völlig unerheblich.


Nr.3: Nichts einreden lassen *achtung*
Ärzte und Psychologen sind Menschen. Denkt an euren eigenen Beruf. Da ist das Ergebnis höchstwahrscheinlich auch total unterschiedlich je nach dem an wen man gerät. Genau so ist das mit oben genannten Berufsgruppen auch. Wenn Blödheit tödlich wäre, dann hätten diverse Menschen vor unseren Augen krepieren müssen. *g* Ihr habt ne Diagnose, wart schon mal in einer Klinik oder denkt, ihr seid krank? Ja und? Es ist viel schwieriger auf dieser verrückten Welt keine Schramme zu bekommen, als eine zu haben. Wichtig ist, was man damit umgeht. Auch jemand mit Stimmungsschwankungen der extremeren Art kann ein schönes Leben führen. Wenn man sich bewusst ist, dass diese Schwankungen dazu gehören und dass man deswegen nicht doof, verrückt ist.


Nr.4: Ich bin liebenswert *blume*
Wir kennen das Gefühl nur allzu gut. Man steckt so tief in der Krise, wer will einen denn da noch haben? Das Gefühl ist ein fruchtbar Entsetzliches. Es treibt in die Isolation und Isolation ist fast gleich zu setzen mit Endstation. Werde Dir bewusst: Dein Gefühl spiegelt NICHT die Realität wieder. Du empfindest gerade so, weil Du gerne anders wärst. Du hättest gerade gerne Kraft, wärst mutig und würdest gerne lachen können. Weil das nicht möglich ist, fühlst Du Dich unzulänglich. Das wiederum führt zu Vorwürfen und Vorwürfe vermindern das Selbstwertgefühl um noch ein Level. Doch mach Dir klar: Jetzt gerade bist Du in einer Krise und Deine Wahrnehmung ist verfälscht. Du bist liebenswert und es darf Dir schlecht gehen. Die Länge Deiner Krise vermindert Deine Liebenswürdigkeit nicht im Geringsten. Im Gegenteil: Es braucht viel Mut und Kraft den eigenen Dämonen zu begegnen. Wenn es Dir möglich ist: Sei auch mal Stolz auf Dich.


Nr.5 Nie gegen sich selbst kämpfen *achtung*
Wenn man der Ansicht ist, man sei selbst falsch oder müsse anders sein, wird es gefährlich. Sein Verhalten zu ändern ist ein wirklich schwieriger Prozess, der lange dauert und Geduld verlangt. Es ist richtig an sich zu glauben und auch wichtig destruktive Verhaltensweisen Stück für Stück zu verändern. Doch wenn Selbsthass oder Scham zum tragen kommen, dann sind diese Faktoren schwerwiegender als die destruktiven Verhaltensweisen. Denn: Selbsthass + den Druck morgen eine andere / ein anderer sein zu müssen sind eine ganz explosive Mischungen. Die nächste Krise ist absehbar und wird sehr herb ausfallen. Daher ganz wichtig: Erst lernen sich selbst anzunehmen und dann mit den Veränderungen beginnen. Wenn das verinnerlicht ist, ist ein enormer Schritt geschafft, der ganz viel Kraft gibt.


Ende Abschnitt 1
****hb Frau
55 Beiträge
Die Notfall-Liste:

Ganz plötzlich ist der Himmel auf den Kopf gefallen? Nichts geht mehr? Atmen fällt schwer, Angst schnürrt die Brust zu und Fragen im Kopf ala: Schon wieder ne Krise? Ich weiß nicht mehr weiter! Ich kann nicht mehr, hört das nie auf?

*pfeil* Die Notfall-Liste muss her. Ist kein Scherz und auch gar nicht witzig. Eine Notfall-Liste hilft, wenn die eigenen Lage mit sich bringt, dass Krisen noch öfter kommen werden.
Wir haben Euch unsere mal aufgeschrieben, die wir schon seit Jahren besitzen. Klar wird die immer auch wieder mal Verändert:


Bei Panik:
• Nicht verzweifeln. Das Gefühl geht wirklich vorbei. Es ist nur eine Krise und Krisen machen stärker.
• Freund/Freundin anrufen: Telefonnummer:_____________
(Netterweise sagt man denen vorher bescheid, dass sie auf der Notfall-Liste stehen, dann können die sich auch besser vorbereiten. Ist aber kein Muss. N paar von uns habens auch so gut überstanden. Grins.)
• Wenn nicht erreichbar, nächsten Freund/Freundin anrufen:
Telefonnummer:___________________
Wenn nicht erreichbar oder Scham zu groß, telefonische Seelensorge anrufen. Telefonnummer: ______________________ *Dazu später mehr.
• Laut Musik hören. (Kontrast bei uns zu Flashbacks und Panikattacken. Generell hilft es sich des Hier und Jetzt bewußt zu werden. Und bitte: Hört nicht nur Klassik oder beruhigende Musik. Fetzige Musik kann sehr viel besser wirken, gerade wenn man ein "Wut-verdrängender-Mensch" ist. Die Musik sollte immer parat liegen. Manche CDs haben wir uns deshalb kopiert um auch ja immer eine davon zu finden.)
• Was Salziges, Bitteres oder extrem Süßes essen. (Hilft den Fokus von der Gedanken oder Gefühlswelt abzulenken. Außerdem: Hunger verschlimmert Gefühlslagen extrem. Fressattacken sind ungesund, doch hier gehts um eine echte Krise, wen jucken bitte schön die Kilos?)
• Weinen, wenn einem nach Weinen ist
• Lange weinen.
• Schreien (in ein Kissen zb.)
• Kissen treten
• Möbel umstellen
• Barfuß gehen
• Sportliche Betätigung. (Hüpfbälle passen in jedes Wohnzimmer und sind super leise. Wir kriegen unsere Krisen gern Nachts.)
• Die Haut mit Öl einreiben.
• Kinderfilm schauen. (Ist bei uns wichtig um Kiddis zu beruhigen.)
• Pudding essen. (Ebenfalls für Kiddis. Tut aber auch so gut.)
• Chatten gehen
• Foren lesen :o)

• Liste wieder von vorn beginnen


Bei Druck sich selbst zu verletzen:
(Hatten wir nie, aber wir geben mal weiter.)
• Mit rotem Stift (Lipliner, Wachsmaler) etc. auf die Haut malen, wo man sonst schneiden würde
• Sich selbst so schminken, als wäre man stark verletzt
• Epilieren grins
• Pflaster auf die Haut kleben und wieder runterreißen
• Eiswürfel auf die Haut drücken
• Mit einem Stift auf die Haut schreiben: Mein Arm ist unschuldig. Mein Bein auch. Ich darf wütend sein. etc. Schreibt wonach dir ist.)

(Für alle die mit dieser Thematik nicht vertraut sind: Es geht darum die selbstzerstörerische Energie abzubauen. Reden warum und wieso ist wichtig, in der akuten Phase jedoch sind die Betroffenen meistens allein und können sich selten selbst beruhigen. Das wichtigste ist hier: Keine bleibenden Schäden zufügen!) *achtung*




Wenn man helfen möchte:
An diser Stelle könnte man ganz Bücher schreiben. Wir haben versucht es so kurz und klar wie möglich zu machen.

Helfen in einer akuten Krise:


Der/die Betroffene ist in seinem Verhalten stark verändert. Aufgelöst und panisch oder aber extrem still, fast schon stumm.
• Aussprechen, dass dir das Verhalten aufgefallen ist. (Wenn es nicht eh offensichtlich ist.)
• Fragen, ob du helfen darfst. (Nicht fragen, ob du helfen "sollst" oder "musst". Somit fällt es leichter deine Hilfe anzunehmen.)
• Zuhören. Zuhören. Zuhören. Ach ja, zuhören auch noch. ;o)
• Unaufgefordert keine Lösungen anbieten. Wieder fragen: Darf ich Lösungswege vorschlagen? Die Antwort natürlich ernstnehmen und respektieren.
• Nicht den Respekt vor der Person verlieren! Nicht bevormunden oder von oben herab reden!
• Fragen ob du in den Arm nehmen sollst. (Wenn das nicht klar sein sollte lieber einmal zu viel fragen, als zu wenig.)
• Nicht beschwichtigen!!! Es gibt wirklich nichts Schlimmeres, als mit verharmlosenden Worten in seinen Gefühlen heruntergespielt zu werden. So lange du nicht weiß, ob es Morgen tatsächlich besser aussieht macht es dich unglaubwürdig und (verzeihung) unbrauchbar, wenn du sagst: Morgen ist alles viel besser.
• Sei mutig: Frag nach. Ist das wirklich alles was dich bedrückt oder ist da mehr? (Wenn du diese Frage stellst, brauchst du Zeit. Stell sie nicht, wenn du in 10 min. weg musst.)
• Akzeptiere Schweigen mit Gelassenheit. Manchmal braucht es sehr lange um mit etwas rüberzurücken, dass man so lange verschwiegen hat. Sollte die Stille bedrückend werden, sprich es aus. "Du hast lange nichts gesagt, ist das gewollt oder bist du gerade hilflos?"
• Spende Taschentücher, grins. Werde Meister darin.


Wenn das Schlimmste vorüber ist:

• Frage, ob du reflektieren darfst. Etwa so: "Du hast im Augenblick all diese Probleme (aufzählen) um die Ohren. Ganz ehrlich, mir würde es damit auch mies gehen!
• Sei ehrlich und sage, wenn du findest, dass professionelle Hilfe nötig ist. "Ich bin gerne für dich da, aber du hast nun schon so oft Krisen gehabt, wollen wir nicht mal gucken, ob eine Beratungsstelle helfen kann?"
• Trauer, Wut und Hilflosigkeit hängt oft noch "in den Räumen" einer (ganz besonders der eigenen) Wohnung. Wenn du kannst biete an spazieren zu gehen. (Nimm Taschentücher mit *g*) Deiche, Flüsse, Waldwege sind gut, denn sie bieten Privatsphäre.
• Betone, dass du gerne wieder (an)gerufen werden darfst. Menschen in Krisen fühlen sich oft wertlos. Biete ganz sachlich immer wieder an, dass du gern hilfst, wenn es gewünscht ist.
• Erkläre, dass es Zeiten geben kann, in denen du nicht viel geben kannst oder wenig Rat weißt. Das du aber trotzdem gern zuhörst.


Achte auf Dich:
Wenns dir zu viel wird, sag das. Auch wenn sie/er gerade mitten im Redefluss ist. Es ist wirklich okay zu sagen: "Moment, ich bin gleich wieder da. Ich brauche nur mal kurz Zeit um das Sacken zu lassen."
Oder auch: "Es tut mir leid, ich kann heute nicht. Würde es dir helfen, wenn ich vielleicht morgen oder am ______ komme?" Du musst auch keine Gründe nennen oder erfinden. Menschen in Krisen wissen sehr genau, dass sie gerade etwas geborgte Kraft brauchen. Es ist wesentlich einfacher damit klar zu kommen, wenn du deine Grenzen einhälst. Andernfalls bemühen sich sonst die Betroffenen darum dir nicht zu viel zu zumuten. (Das tut man eh meistens, aber es wird besser, wenn man merkt, du kannst das selber, grins.) In diesem Sinne ist es sogar hilfreich, wenn du für deine Grenzen einstehst.

Wir Betroffenen können sehr wohl auch etwas zurück geben. Ein nettes Essen kochen, oder in Bereichen helfen, in denen wir uns sehr gut auskennen. Nimm diese kleinen Geschenke dann an und weise sie nicht zurück. Es ist nicht selten unsere Art "Danke" zu sagen. Sollte unserer Dank mal total daneben liegen (Fischgericht bei Fischallergie *g*) dann sprich das einfach an. Wünsche äußern ist meistens auch drin.

Zum Schluss noch etwas, dass uns in all unseren Jahren sehr geholfen hat: Ein paar unserer Freunde haben uns Briefe geschrieben, in denen sie uns gesagt haben, wie sehr sie uns mögen, dass sie für uns da sind etc. Diese Briefe verwahren wir mit unserer Notfall-Liste. Es gibt kaum etwas, dass soviel Kraft gibt, wie diese Briefe. Sie zu lesen, wenn man echt am Boden zerstört ist wirkt Wunder!
Wir können anderen "Helfern" nur empfehlen: Schreibt so einen Brief. Aber bitte ganz ehrlich. In eurem Stil und mit eurem eigenen Charm. Ein gekünstelter Brief ist total unsinnig.


Ende Abschnitt 2
****hb Frau
55 Beiträge
Abschnitt 3 sind ganz klar unsere persönlichen Gedanken. Bitte versteht sie genau so. Es ist möglich, dass ihr andere Erfahrungen macht oder gemacht habt.


Hilfe finden in der Not:
Wir haben echt verdammt oft in der Klemme gesteckt und so manche Hilfestelle hat jämmerlich versagt. Die Folgen kennt jede/r Betroffene wohl nur zu gut. Man nimmt all seinen Mut zusammen und erzählt von sich und was dann kommt ist so derbe daneben, dass man sich danach schwört erstmal nie wieder "sowas" zu tun. Gerade solche Erfahrungen verschlimmern die eigene Lage immens. Unser Rat daher in folgenden Notlagen:

Aktue Krise zu Hause. Wenn der Druck ins unermessliche steigt und man merkt, es geht alles nur noch den Bach runter:
Nicht in die Klink fahren! (Es sei denn man kennt die Klinik und die Ärzte.) Viel besser: Seelensorge anrufen. Die Leute dort haben wirklich Erfahrungen im Zuhören. Sie haben gelernt zu helfen, kennen in der Regel eine Menge Adressen und wissen auch, ob dort kompetente Leute arbeiten oder nicht.
Wir würden sogar sagen im Falle einer Vergewaltigung oder ähnlichen Notlagen erstmal das Frauennottelefon / Seelensorge anzurufen.

Warum diese Empfehlung:
Ärzte in Kliniken sind nicht selten ganz unterschiedlicher Fachrichtungen. In einer Notaufnahme kann auch mal ein Urologe oder Chirurg (nichts gegen diese Berufsgruppen!) Dienst schieben. Deren "Hilfe" ist bestimmt gut gemeint, doch manchmal ist das Gegenteil von "Gut" "Gut gemeint".
Wenn man dann in Mitten einer Krise unprofessionell betreut wird, ist der Schaden unvorhersehbar. (Wie gesagt: Es kann auch gut gehen, doch es ist in jedem Falle ein größeres Risiko als die Seelensorge.)

Die Polizei:
Für den Freund und Helfer gilt leider das Gleiche wie für Ärzte. Ich möchte fast sagen, noch mehr sogar. Denn die Polizei kann schnell mal Schritte einleiten, einfach weil sie es müssen. Dann fragt euch keiner mehr und ein riesen Berg von Problemen stürzt auf euch zu. Auch hier viel besser: Erst die Seelensorge / Nottelefon. Wenn die zur Polizei oder zur Klinik raten, könnt ihr es in Ruhe durchsprechen und dann Handeln. (Fragt nach Begleitung!)


Einen Therapeuten finden:
... Ist eine enorm anstrengende Geschichte. Jemanden zu finden, der einem auch sympatisch ist und der von seiner Einstellung her "Begleitet" und nicht bevormundet, kann lange dauern.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Briefe/Mails schreiben sehr helfen kann. Skizziert Euer Problem so gut ihr könnt. Schreibt auch rein, welche Hilfe ihr Euch erwartet. (Reden, Gestalttherapie, Verhaltenstherapie etc.) Fast noch wichtiger ist: Schreibt auch rein, was ihr NICHT wollt. Schickt diese Mails an mehrere Psychologen. Dann wartet in Ruhe die Reaktion ab und trefft an Hand der Antwort eine Vorauswahl. Das erspart lästige Erstgespräche und Termin- oder Wartezeiten können gleich mit erfragt werden.
Vergesst aber nicht, dass die auch nur Menschen sind. Sie können und sie werden Fehler machen. :o) (Wär ja auch langweilig sonst.)

Also wir unsere jetzige Therapeutin gefunden haben haben wir unsere Mail an 4 Theras geschickt. Darin stand in etwa: "Hallo. Wir sind ein multiples System. Wir wissen, dass das von vielen skeptisch betrachtet wird und aus diesem Grund wollen wir wenn überhaupt nur eine Therapeuten, der/die über DIS / MPS bescheid weiß. Wir haben keine Lust mehr auch noch in der Therapie um Glaubwürdigkeit kämpfen zu müssen!"
Dann sind wir etwas auf unsere Vergangenheit eingegangen und auf unsere damaligen Probleme. Anschließend haben wir betont, dass uns Humor wichtig ist und wir es brauchen auch mal n Schubs zu bekommen, wenn wir uns selbst verzetteln. Im Gegenzug dazu sind wir selbst ehrlich und können gut formulieren, was wir wollen und was nicht. - Tja, von den 4 Theras war eine sehr nette Antwort dabei. Die Frau hatte null Ahnung von DIS, hat sich aber super eingearbeitet und wir würden heute nicht da stehen, wo wir sind, hätte es sie nicht gegeben. Soviel zu dem Gedanken, man braucht einen Fachmann/frau. Fachleute sind ne feine Sache, können aber auch die größten (Verzeihung!) Fachidioten sein.


Medikamente:
Ein schweres Thema. Wir haben sie stets abgelehnt. Wir kommen aus dem medizinischen Bereich und kennen uns mit Medis sehr gut aus. Doch der Gedanke mit Hilfe von Medikamenten etwas zu schaffen, dass wir anschließend (nach dem absetzen der medis) noch mal lernen müssen - nee echt nicht. Dann lieber n paar Jahre länger Kämpfen. Das einzige was wir haben sind Schlaftabletten. Die benutzen wir ca. 5 mal im Jahr. Nämlich dann, wenn wir wissen: Wir stecken in der Krise gerade so tief drin, wir brauchen dringend Schlaf, damits uns besser geht. Kriegen aber keinen Schlaf, weils uns so mies geht. Wenn wir eine Schlaftablette nehmen, dann aber auch nicht, um am Tag darauf besser arbeiten zu können. ;o)


Zu Medikamenten, gerade den Antidepressiva sei gesagt: Es gibt ganz viele unterschiedliche und die Nebenwirkungen sind manchmal nicht Ohne. Ob der Arzt ein "gutes", sprich Modernes (damit leider oft verbunden: teuer) verschreibt ist laut unserer Erfahrung fast sowas wie Glückssache. Meistens werden erst einmal die billigen, älteren verschrieben. Das finden wir grausam. Natürlich können auch die helfen, keine Frage. Aber bitte, was sind wir denn, Versuchskaninchen? Noch mal zur Betonung: Es muss nicht so ablaufen, aber es kann! Wir wissen genug über Pharmazie um bei uns selbst einschätzen zu können, ob der Neurologe was sinnvolles verschrieben hat, oder eben nicht. Aber wenn man das nicht weiß... puh. Da würden wir spontan zumindest eine Zweit- oder Drittmeinung einholen.

Generell sollte jeder selber schauen, ob er Medikamente zur Unterstützung / Überbrückung möchte. Sie können den Weg erleichtern, der zu gehen ist. Doch gehen muss man.

*achtung* Bei Schmerzpatienten sieht das ganz anders aus. Schmerzen über längere Zeit ziehen so gut wie immer Depressionen mit sich. Hier kann es Unsinnig sein, so lange zu warten, bis die Lage katastrophale Ausmaße angenommen hat.


Soviel von uns. Wir hoffen, die Postings konnten helfen. Wer Fragen hat, darf natürlich gern PMs schicken.


Liebe Grüße:
Die Ley´s
***re Frau
544 Beiträge
@ Ley
Danke. Du hast einige Sachen aufgeschrieben, die ich wissen sollte aber einfach vergessen habe. Die Notfallliste zum Beispiel. Ich bin in letzter Zeit immer wieder in ein Loch gefallen und wusste mir selbst nicht mehr zu helfen. Auch mein Freund ist dann sehr Hilflos. Hoffentlich kann die Liste dann helfen. Das mit den Medis sehe ich genauso. Wenn ich auf Medis lerne klarzukommen, kann ich nach dem absetzen von vorne anfangen. Wenn ich mir helfen will, muss das aus mir kommen und nicht von Medikamenten.
*********os84 Mann
5 Beiträge
hi...
also die Borderline Persönlichkeitsstörung ist mir durchaus geläufig und ich kenne auch mehrere Personen die diese Verhaltensdisposition haben.

Die BPS ist mitunter sehr belastend für fast alle Personen, die diese haben, da die Impulsivität und Stimmungslabilität im Falle einer ausbleibenden Therapie (entweder DBT oder medikamentös mit SSRI) durchaus gefährlich sein können. Angefangen von autoaggressiven, selbstschädigenden und selbstverletzenden Verhaltensweisen bis hin zum Suizid (~10% aller Selbstmörder sind wahrscheinlich Borderliner) ist leider vieles möglich. Nicht zuletzt zwischenmenschliche Beziehungen leiden hierunter.

Wichtig ist jedoch, dass Borderline auch positive Aspekte zu Tage fördern kann, so zum Beispiel Kreativität, i.g.W. Empathie bzw. Eidetik und auch schauspielerisch-künstlerische Qualitäten.

Es hängt jedoch sehr von der Person, dem Umfeld, der Therapie etc. ab, ob diese Potentiale sinnvoll genutzt werden oder nicht.

Mein Tipp: Bei dem Verdacht auf Borderline bitte umgehend einen ERFAHRENEN Psychiater aufsuchen, und im Falle einer Diagnosestellung eine Therapie wahrnehmen. Eine Therapie dauert zwar mehrere Jahre, jedoch lernt man wichtige Skills und diese können, jedoch müssen nicht notwendigerweise das Leben erleichtern.

Naja, das ist mein bescheidenes Wissen zum Thema Borderline...
Ciao + LG
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.