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Was versteht ihr unter Bi?

Das Problem mit den ganzen Bezeichnungen ist, dass sie verwirren. Mich zumindest.

Wozu dienen solche Bezeichnungen denn? Zur Selbsteinordnung, aber auch zur Identifikation in der Gesellschaft. Wenn man sagt, man ist hetero-, homo-, bi- oder transsexuell, weiß die breite Masse der Gesellschaft bescheid. Ob man nun mit beiden Geschlechtern oder nur mit einem eine Beziehung führen wird, ob man mit dem gleichen Geschlecht auch Küsse austauscht oder nur an den Geschlechtsorganen interessiert ist, spielt doch im Grunde keine Rolle. Das sind Details, die nur dann interessieren, wenn es um konkrete Situationen geht. Etwa, wenn man ein Date verabredet.

Der Bi-Interessierte, der heute nur Schwänze anfassen will, ist vielleicht morgen schon anal aktiv/passiv. Muss er sich dann wieder neu einordnen oder kann er sagen, er ist immer noch bi?

Was die "-philien" angeht, wäre ich eher vorsichtig im Gebrauch. Diese Endsilbe beschreibt i.d.R. einen Fetisch, der zwar maßgeblich für das Sexualleben ist, aber eben mit der sexuellen Ausrichtung selbst nichts zu tun hat. Wer auf NS-Spiele steht, ist trotzdem entweder bi, hetero oder homo. Ein Mann, der sich von einer Frau anpullern lässt, lässt sich nicht zwangsläufig von einem Mann anpullern.

Ebenso verhält es sich beim Analverkehr. Viele heterosexuelle Männer stehen darauf, aber nur, wenn sie es selbst mit einem Hilfsmittel tun oder von einer Frau befriedigt werden.

Und eine wirkliche Schwanzverliebtheit gibt es (psychologisch gesehen) nicht. Man kann zwar manisch davon besessen sein, das ist dann aber eine Erkrankung. Wenn ein Mann sagt, er ist hetero, nimmt aber gerne Schwänze in den Mund...tja, dann ist er bi.

Ich bin froh, dass es im Joy nicht allzu viele Begriffe für die Sexualität gibt. Es hat lange genug gedauert, dass sich die Gesellschaft mit homo und bi auseinandersetzt und auch da sind wir noch nicht am Ziel. Und nur weil eine bärtige Sängerin allseits gelobt wird (meist ist das nur vorgeschobene Scheintoleranz, damit sich die Leute selbst auf die Schulter klopfen können, weil sie so tolerant sind), gibt es immer noch viele, die behaupten, Bisexualität wäre nur ein Trend, wie Step-Aerobik oder Schlaghosen.
****on Mann
16.228 Beiträge
*******Nude:
Was die "-philien" angeht, wäre ich eher vorsichtig im Gebrauch. Diese Endsilbe beschreibt i.d.R. einen Fetisch, der zwar maßgeblich für das Sexualleben ist, aber eben mit der sexuellen Ausrichtung selbst nichts zu tun hat.

Homophile haben einen Fetisch?
Hmm für mich macht's schon einen Unterschied.schreibe ich mir bisexuell auf die Fahne, nehmen bestimmt mehr Männer Kontakt auf als ich das gern hätte. Zumindest auf der anderen Plattform auf der ich mich bewege. Mit dem Fokus auf Homo als Basis hat man da etwas mehr Ruhe (im Sinne von man muss weniger Absagen formulieren) und sollte man trotzdem jemanden interessant finden, kann man dann ja selbst *g*
****on:
Homophile haben einen Fetisch?
Homophilie ist ja kein Begriff aus der Sexualpsychologie.
****on Mann
16.228 Beiträge
Homophilie ist ja kein Begriff aus der Sexualpsychologie.

Homophilie wird teilweise synonym zur Homosexualität verwendet, teilweise in Abgrenzung zu ihr als romantische Hinwendung zu Gleichgeschlechtlichen.

Gynäkophilie bezeichnet die Vorliebe für Frauen, Androphilie die für Männer. Jeweils unabhängig vom eigenen Geschlecht. Fetische sind damit nicht gemeint.
****nMS Mann
150 Beiträge
... philie
kommt von gr. philía = Freundschaft, Liebe.

Ich hoffe doch, dass jeder Mann, auch wenn er hetero ist, Freundschaft und - ja auch Liebe - zu anderen Männern empfinden kann, erfahren hat oder erfährt - gilt natürlich auch für Frauen untereinander. Alles andere wäre doch ein trauriges Menschenleben, oder?

Ich bin inzwischen alt und erfahren genug, um über Äußerungen von der Sorte "kann ich mir nicht vorstellen" nur zu schmunzeln - was konnte ich mir selbst alles 'mal nicht vorstellen?

Be happy! LG vom OrionMS
****on Mann
16.228 Beiträge
ich hoffe doch, dass jeder Mann, auch wenn er hetero ist, Freundschaft und - ja auch Liebe - zu anderen Männern empfinden kann, erfahren hat

Du meinst, es sei üblicher Standard, dass Heteromänner homophil sind?

Mir ist es lange schwer gefallen, Männer überhaupt zu mögen, geschweige denn zu lieben. Vielmehr empfand ich sie als störende Konkurrenz. Frauen hingegen waren stets leicht zu lieben, ich bin sehr darauf geprägt.

Weil ich für mich Geschlechterrollen stets als nervtötenden Schwachsinn empfunden habe (auch wenn ich manchem Klischee des "typischen" Mannes entspreche), hatte mich lange das nur unter Qual mitzuerlebende Bemühen um taffe "Männlichkeit" bei meinen Geschlechtsgenossen als kleinherziges Unterwerfen unter fremde Vorgaben angewidert. Frauen hingegen sind oft freier und authentischer, wenngleich es unter jungen Frauen einen Gegentrend gibt.

Doch habe ich mich mit den Männern innerlich versöhnt. Aber homophil bin ich noch nicht. Arbeite dran.
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