Vielschichtig
Oho, was für ein interessantes Thema! Hab mir da noch nie so richtig Gedanken darüber gemacht – gibt´s dazu eigentlich eine allgemein gültige und verbindliche Definition…? Naja, andererseits, auch wenn´s diese gäbe würde es wahrscheinlich nicht verhindern dass der Begriff trotzdem falsch verwendet wird
Wie dem auch sei…
…ich denke eine Unterscheidung in (sexuelles) Verhalten und seelische/emotionale Beteiligung ist sinnvoll. Der Grundgedanke stammt allerdings nicht von mir, leider weiss ich nicht mehr ob´s von Kinsey, Hite oder G. Schmidt war.
Die tatsächliche Ausprägung der Bisexualität ist wohl nicht zuletzt von der Umgebung abhängig, gesellschaftliche Zwänge / Erwartungen, und Angst vor Repressalien hält nach wie vor viele zurück. Auch wenn manche sich nicht mal darüber bewusst sind.
Die Bereitschaft, sexuelle Beziehungen mit beiden Geschlechtern einzugehen macht an sich ja auch noch keine Aussage darüber, ob jemand tatsächlich bisexuell orientiert ist. (Bsp.: Hete-Männer die auf dem Schwulenstrich anschaffen oder in Schwulenpornos darstellen.) Auch wenn eine neugierige Hetera, die einmal ihre beste Freundin küsst, meint, dass sie das schon bisexuell macht, kann ich persönlich dem doch nicht zustimmen.
Vielleicht ist der Reiz des "Verbotes" für manche ausschlaggebend sich bisexuell zu verhalten, ohne dass der Wunsch nach irgendwas emotionalem zum gleichen Geschlecht besteht. (Die Umschreibung "Sex mit jemandem vom gleichen Geschlecht ist ok und geil, aber Liebe / Partnerschaft zum gleichen Geschlecht liegt nicht drin" liest sich hier ja immer wieder.)
Ein vielschichtiges Thema…… Da ich mega-müde bin und meine Gedanken nicht mehr richtig ordnen kann, wünsche ich dem Forum gute Nacht, und bin gespannt was noch alles geschrieben wird.
Grüsse,
Midnight_sun