Wie immer einfach Klasse
Die Geschichte von Heinz Körner empfinde ich -wie alle seine Bücher- mal wieder sehr treffend und zum "Wachrütteln" genau richtig. Jeder ist wohl schon dem Thema Eifersucht in seinem Leben begegnet. Sei es, dass man es am eigenen Körper gespürt hat, die Eifersucht des Partners einem auf den Geist ging oder nur darüber diskutiert wurde. Wir suchen alle nach Liebe und Nähe (je kälter unsere Welt wird, desto mehr möchten wir sie finden und festhalten). Seit den 80er Jahren scheint es so, dass man sich schämen muss, wenn man eifersüchtig ist. Für mich ist Eifersucht k e i n verbotenes Gefühl, sondern gehört in einem gewissen Maße auch zu einer Beziehung, wenn ich einen Partner liebe. Allerdings meine ich nicht die krankhafte Eifersucht, aus deren Grund sogar gemordet wird.
Am meisten berührt mich an der Erzählung, wieso Heike mit anderen Männern ungezügelt und ohne allem Tam-Tam Sex hat und ihren Partner lässt sie verhungern oder erwartet vorher alle möglichen Dinge von ihm. Leider ist dies meinen Erfahrungen nach im wirklichen Leben auch oft so. Ich kenne etliche Frauen, die sich bei ihrem Partner über zu wenig Einfühlungsvermögen beim Sex beklagen oder Dinge beim Sex ablehnen. Sie springen aber glatt mit einem fremden Mann ohne jegliche vorherige Zärtlichkeiten ins Bett, lehnen auf einmal auch Praktiken nicht mehr ab, die sie mit ihrem Partner niemals machen würden. Wenn ich sie darauf anspreche, warum dies so ist, können sie es mir auch nicht beantworten, fanden es aber supergeil. Mir ist das zu hoch.
Die Stelle mit dem Tantra-Lehrer finde ich sehr gut. Mich beschäftigt schon lange das Phänomen, wieso Skilehrer, Tennislehrer usw. für Frauen so begehrenswert sind, obwohl man doch weiß, dass mein Eine unter Vielen ist. Steckt dahinter die Hoffnung „ich bin es, die es schafft, ihn für immer zu gewinnen“ oder was ist es? Ist dies bei den Männern auch so, dass Skilehrerinnen usw. unbedingt erobert werden müssen?
Liebe Grüße
Gomer