Warum geht die Liebe?

ist nicht die exklusive erotische Liebe, sondern sie ist Teil der Liebe zum Leben und zu den Menschen an sich.

Mein Ex hat mir auch sehr geschadet, ein Leben mit ihm kann ich mir nicht mehr vorstellen. Aber ich habe ihm verzeihen können, muss ihn nicht mehr hassen und böse auf ihn sein. Er war einmal ein wichtiger Teil meines Lebens, er ist der Vater meines Kindes. Ich kann nicht vergessen, was er getan hat - aber ich kann es mittlerweile alles so annehmen, wie es gekommen ist.

Diese Erkenntnis kam mir heute morgen - und damit ist für mich die Frage beantwortet, wohin die Liebe gegangen ist, die ich für ihn empfand - auch über die "Verliebtheit" hinaus (vielleicht war das bei ihm schon immer anders): sie ist irgendwo noch da. Nur anders.

Mag sein, dass das "objektiv falsch" ist, aber das ist mir egal. Es gibt sowieso keine objektive Wahrheit, aber dies ist eine Sichtweise, die für mich stimmig ist und die mir gut tut.

@*****nta

Für mich hat Beziehung führen und Lieben nicht unbedingt etwas miteinander zu tun.
Es gibt so viele sehr unterschiedliche Gründe warum zwei Menschen nicht mit einander leben können.
Ich habe mehr als eine Beziehung gehabt, da war von Anfang an klar, ein miteinander leben, wie es klassischer Weise wäre, wird es nie geben. Trotzdem habe ich geliebt und wurde geliebt und diese Liebe endete nicht, nachdem sich unsere Wege beziehungstechnisch trennten.

Die Sichtweise das Liebe vergeudet wäre, ist mir nicht eigen.
Ich habe doch nicht nur ein kleines Kontingent Liebe in mir. Es gibt ja auch nicht nur eine große Liebe, also für mich. Ich liebe mittlerweile mehr Menschen als ich als junge Frau dachte und jede Liebe ist völlig anders. Es sind doch völlig unterschiedliche Dinge, die ich an einem anderen Menschen liebe.
Selbst wenn ich mehr als einen Menschen gleichzeitig liebe, liebe ich doch völlig anderes an diesen jeweiligen Menschen.

In meinem Umfeld sind mehr Menschen, die nicht im Hass auseinander gegangen sind und die selbst sogar sagen, sie lieben ihren Ex- Partner trotz der Trennung weiterhin, als Menschen, die weiterhin in diesem Hass verharren. Nach meinem Empfinden sind das dann auch die Menschen, die sich emotional nicht wirklich von ihrem Expartner lösen können, eben weil sie in diesem Hass wie gefangen sind.

Letztlich muss jeder selbst für sich herausfinden, was für ihn das Richtige ist.

Und wie gesagt, mir bedeutet nicht ein Mensch alles, sondern einige Menschen bedeuten mir das, was ich für sie empfinde und an ihnen liebe.

Vielleicht ist es das was ich nie so recht verstehe. Aber das hat man mir schon öfter mal vergeblich versucht zu erklären.

Denn ich trete mit Menschen die mir wichtig sind in eine Art von Beziehung.


Mir schon. Ich liebe nicht in einen luftleeren Raum. Ich glaube durchaus das Liebe schon eine Art Echo braucht damit sie nicht stirbt.

Mir ist diese Art zu lieben zu abstrakt, irgendwie. Ich kann damit nicht wirklich etwas anfangen.

Da ist mir: Ich habe Dich gern und Du bist ein Begleiter meines Weges gewesen einfach deutlich näher.


DAS kann ich auch. Aber ich liebe ihn davon trotzdem nicht mehr. Und auch nicht auf andere Weise.

Das würde ich als für mich schädlich empfinden.

Liebe heißt für mich auch immer irgendwie: Ich möchte Dir nahe sein.
Ob das nun ein Freund ist, ein Partner, meine Verwandten. Für mich bedeutet Liebe das ich irgendeine Art von Beziehung zu diesem Menschen pflege.



Es gibt hier wohl kein richtig oder falsch. Gefühle und Empfindungen unterliegen ja keiner Norm.

Ich finde es durchaus schön und sehr konstruktiv mich mit den verschiedenen Meinungen und Sichtweisen auseinander zu setzten.

Man kann ja dabei vielleicht auch etwas für sich selber mitnehmen und gegebenenfalls etwas daraus lernen.

Das ist eine Sicht die überhaupt nicht teilen kann und mag.

Weil das immer wieder aussagt: Du willst wieder geliebt werden, also bist Du wohl nicht fähig zu lieben und liebst Dich auch selbst nicht.

Diese Haltung ist mir persönlich zu hart.

Die allerwenigsten Menschen wünschen sich nicht wieder geliebt zu werden.

Auch bei den difussen romatischen Thema muss man präzise lesen und mitdenken!

Ich sagte nicht, weil man geliebt werden will ist man nicht fähig...

sondern

wenn man nur lieben kann, wenn man zurückgeliebt wird...


verstehst du den Unterschied?

so isses...

einjeder mensch will geliebt werden...
und deswegen liebt er auch, in der hoffnung, deshalb geliebt zu werden.

wer erzählt, er liebt, nur um der liebe willen, ohne ein feedback dessen, derjenige liebt eine illusion von dem, was er sich wünscht. in scheinwelten läßt es sich ebenso gut leben, denn dort gibt es keine probleme und schwierigkeiten, die derjenige auslösen kann und wird, der angeblich geliebt wird.

... will jeder, wir brauchen Zärtlichkeit, Zuwendung, Ermutigung etc. von anderen Menschen.

In einer exklusiven "erotischen Zweierbeziehung" ist es der Partner, von dem ich geliebt werden will.

Wenn es aber um "Liebe" allgemein geht, dann muss es nicht ein bestimmter Mensch sein, von dem ich Liebe/positive Zuwendung erfahre.

Nun, wir treten mit allen Menschen, die uns in irgendeiner Art und Weise begleiten in Beziehung.
Aber hier in diesem Thread geht es ja um Beziehung als Partnerschaft, also sollten wir uns da schon drauf geeinigt haben, das Beziehung auch Partnerschaft bedeutet
Und nicht anders meine ich das.

...

Ehrlich gesagt auch mit der Sichtweise in den luftleeren Raum zu lieben, kann ich wenig anfangen. Wenn ich liebe, dann ist das doch in erster Linie mein eigenes Empfinden, es kommt aus mir. Ich möchte mich dem anderen nahe fühlen, das kann ich empfinde, wenn ich diesem menschen körperlich nahe bin, aber genauso auch, wenn ich mich diesem Menschen emotional nahe fühle.

Einer meiner Liebsten hat mir vor einiger Zeit einen schönen Satz mitgegeben, bevor er auf eine sehr lange Reise fuhr. Er sagte: "Ich bin nicht weg, ich bin nur an einem anderen Ort".

Oh, den Unterschied verstehe ich durchaus.

Ich habe da wohl etwas falsch interpretiert. Sorry.

Deswegen hab ich wohl in die falsche Richtung gedacht.


Hm, ich glaube das verstehe ich grade nicht so ganz. Ich steh da irgendwie grad auf der Leitung.

Nächstenliebe, wie es im Neuen Testament heißt. Das erfahre ich von vielen Menschen . Ich gebe sie an vielen Stellen weiter. Aber ich muss nicht aufrechnen - ich habe Dir geholfen, also hilfst Du mir jetzt, sonst ... das ist mir zu kleinmütig.

Ich denke, wenn ich von "Liebe allgemein" spreche, an den 1. Brief von Paulus an die Korinther, Kapitel 13:

Ja, natürlich ist das mein eigenes Empfinden das ich liebe. Aber wenn es ohne Widerhall bleibt dann ist es für mich ein Gefühl das ich dann eigentlich lieber nicht möchte.

Weil ich dieses Gefühl dann als schmerzhaft empfinde.

Und das finde ich nicht wirklich erstrebenswert.


Wenn ich einen Mann liebe dann möchte ich alles mit ihm teilen. Das heißt ihm nahe sein, bei ihm sein.

Ich möchte dann auch wieder geliebt werden. Meine Liebe würde sich nicht halten können wenn er keinerlei Gefühl für mich hätte. Ich wüsste dann eben auch keinen Grund warum ich das Gefühl erhalten sollte. Es verletzt mich doch dann.

Dann versuche ich doch das Gefühl das diese Verletzung auslöst, nicht mehr zu haben.

Und so empfinde ich das eben auch wenn eine Beziehung zu ende geht.

@******ina

Danke. Damit kann ich etwas anfangen. Ich mag diese Bibelstelle selber sehr gern.

Das stimmt schon was du sagst.

das dumme ist nur du hast den Kontext, in dem die Aussagen gefallen sind, nicht gelesen/erfasst/verstanden...

es ging um die Zeit nach einer Beziehung.

Macht aber nix, die meisten diskutieren hier in dieser art.

oh, danke, für die belehrung, das ich zu blöd bin, nicht lesen zu können, texte nicht erfassen zu können, und nichts verstehe...



dann war mein gedanken völlig absurd...

wenn man liebt, wenn die beziehung zu ende ist, fällt es viel leichter, denjenigen zu lieben, der nicht mehr da ist, da illusionen leichter zu lieben sind, als anwesende menschen...

dies ist aber nur die sichtweise dessen, der verlassen wurde.
derjenige, der den partner verlassen hat, wird nicht so denken. er wird froh sein, seine liebe woanders ausleben zu können...

die liebe geht seltsame wege. meist kann der verstand diesen weg nicht nachvollziehen.

Auch derjenige, der verlässt, wird deswegen nicht zwangsläufig froh sein. Manchmal trennt sich ein Mensch, obwohl noch Liebe vorhanden ist. Eine Trennung ist nicht gleichbedeutend mit dem Ende der Liebe. Weder beim Verlassenen noch bei demjenigen, der sich aktiv getrennt hat. Das Zwischenmenschliche ist dann doch ein wenig komplexer.

auch falsch, das ist anscheinend deine Sichtweise, wenn du verlassen werden würdest.

Einfach eine pauschale Behauptung, die wohl aus einer inneren Einstellung kommt.

Ich mag besonders die Frauen, die ich verlassen habe.

Amarinta,

Du beziehst Dich immer wieder nur auf Teilaussagen als Zitate?!


Mein Zitat, das Du zitierst, ist aus diesem Kontext heraus gezogen.

Ich habe ursprünglich geschrieben, das ich Beziehung, also Partnerschaft von Liebe trenne.
Aus für mich gutem Grund. Ich kann sowohl eine für mich gute Beziehung führen, ohne das ich liebe, als auch lieben, ohne eine Partnerschaft zu führen. Es kommt für mich auf die Situation drauf an und auf das, was Beide wollen und wünschen.

Und aus diesem Tenor heraus kann ich für mich sagen, das eine Trennung einer Partnerschaft nicht gleichzeitig bedeutet, das die Liebe weg ist.

...
Und auch ich möchte einem Menschen, den ich liebe nahe sein, sicherlich gerne auch körperlich, allerdings liebe ich eben auch Menschen, ohne sie zu begehren und dann muss auch das nicht sein.
Und nein, ich muss nicht alles mit einem Mann teilen, ich teile möglicher Weise mit mehr als einem Menschen das, was mir wichtig ist, das muss nicht in jedem Fall das gleiche sein. Und ich liebe einen Menschen, mit dem war wie gesagt von Anfang an klar, das ich diesen Menschen niemals alleine lieben werde und das es eben bedeutet, das wir niemals ein Miteinanderleben haben werden. Das hat mich nie geschmerzt, und trotzdem unsere Beziehung beendet ist, lieben wir uns trotzdem.
Und zudem muss auch ein Mann oder eine Frau damit rechnen, das ich sie nicht exklusiv liebe, denn ich habe nunmal mehr als eine Liebe in meinem Leben und das eben gleichzeitig.

Das ist sicherlich auch der Grund, warum ich eine mir eigene Sicht auf die Liebe bekommen habe, die sich sicherlich von einer Sicht unterscheidet, in der Exklusivität ein wichtiger Faktor ist.

Unabhängig davon denke ich, würden mehr Menschen für sich entdecken, das eine Beziehung oder eben Partnerschaft miteinander zu führen und zu Lieben zwei unterschiedliche Paar Schuhe sein können, diese eine andere Basis für ihre Beziehung erkennen könnten und es klarer wäre, das Beziehung eben auch Auseinandersetzung mit sich allein und miteinander bedeutet und nicht wie in Hollywood- Filmen das Bemühen umeinander endet, wenn man sich kriegt, weil Liebe allein kein Garant für eine Partnerschaft ist.

Das hat etwas mit verschiedenen Ebenen zu tun und Menschen, die diese trennen können oder nicht.

Man kann froh über eine Trennung sein (egal verlassen oder verlassen worden) und trotzdem wissen, was man an dem Ex Partner liebt, aber eben genauso wissen, warum es keine gemeinsame Zukunft gibt.

Man kann versuchen die Liebe auf einfache Kausalitätsprinzipien runterzurechenen. Der Realität entspricht dies aber nicht. Es ist nur eine mögliche Realität, aber keine die für alle Menschen gültig ist.

das kann man ohne frage gleichzeitig denken, fühlen, lieben..
aber niemals gleichzeitig (aus-)leben...

Wer bestimmt, dass das nicht gleichzeitig geht.

... @****bor .... das ist DEINE Sicht !

@*******pfel

Ich kann ja schlecht deinen gesamten Text kopieren.

Also keineswegs irgendeine böse Absicht dahinter.

Mir gefällt Deine Sichtweise, auch wenn ich sie offensichtlich nicht zu teilen vermag.

Ich finde das es durchaus ein schöner Gedanke ist das die Liebe nicht geht auch wenn ein Paar sich vielleicht trennt.

Mir scheint es nicht gegeben diesen Gedanken zu folgen. Was ich jedoch nicht schlimm finde. Dafür gefällt mir diese Diskussion und die Betrachtungsweisen viel zu gut.

Ich hab mich sooo unverstanden gefühlt



Nöö, find ich auch nicht schlimm. Und ob meine Sichtweise und wie ich was lebe, immer wirklich das Gelbe vom Ei ist, wer weiss.

Viel wichtiger finde ich, zu schauen, warum es oft so schwer ist, Beziehung zu leben miteinander.
Wieso es irgendwann einen Punkt gibt, wo die Gemeinsamkeit auf Dauer weniger lebbar ist.

gibt es auch noch neue aspekte was liebe ausmacht oder beinhaltet!

in einer beziehung kommt irgendwann der stillstand und dieser stillstand kann auch gut mal über sechs monate andauern, wo einfach nichts passiert, man sich sogar gegenseitig auf die nerven geht.

die frage ist doch dann, was macht man daraus aus diesem stillstand der beziehung.

bewegung und stillstand...ist es nicht das, was liebe auch ausmacht!

die meisten fliehen vor dem stillstand, da sie kein ende sehen dessen....

liebe beinhaltet aber nicht nur glück, sondern auch zeiten des stillstandes. stillstand bedeutet auch, die zeit zu nutzen für sich und die beziehung - der liebe

fliehen aus oder der beziehung, weil es gerade nicht läuft wie ich es gerne hätte!

das würde heissen, solange du so funktionierst wie ich es gerne hätte, liebe ich dich! funktionierst du eine zeitlang nicht, so wie ich es gern habe und hätte, liebe ich dich nicht mehr....

und da wären wir dann wieder bei der spass und konsumgesellschaft angekommen...

liebe = hire and fire!

zu selten wird sich bewusst gemacht, dass die Trauformel beinhaltet "in guten wie in schlechten Zeiten". Und trotzdem wird Leuten, die nicht auseinandergehen, wenn es mal nicht mehr so läuft, unterstellt, dass sie feige sind, Konsequenzen scheuen.....

Ich bin der Meinung, man sollte Schillers Zitat aus der Glocke heute ernster denn je nehmen, gerade weil heute "Bis dass der Tod uns scheidet" eine ganz andere Bedeutung hat als früher, kein Sprint mehr ist, sondern Langstrecke.