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Warum geht die Liebe?

*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Die 2-Jahres-Hormongeschichte
´... das ist keine "Liebe", das sind eben Hormone, körperliche Anziehung, "Verliebtheit" ... ein schönes Gefühl, aber keins, das so in dieser Form ein Leben lang andauert.

Wäre auch fatal: ständig "high", wie soll man da den Alltag mit Kind und Hund und Haus leben? Im Idealfall ist in dieser Zeit eine Bindung entstanden, die hält. Dann liebt man den Anderen, OBWOHL man ihn kennt.

Shakespeare ist ein Kenner der "Liebe" und "Verliebtheit" --- in allen Stücken wird deutlich, dass das, was Hollywood als das zu erstrebende Ziel ansieht, eine Illusion ist und mit Vorsicht behandelt werden muss. Wobei er die unsterblichen Worte Verliebter geschrieben hat ...*wolke7*
*********Touch Mann
1.192 Beiträge
@*******_65

Liebe ist meiner Meinung nach weitreichender als du denkst. Du kannst das gern als Illusion abtun. Andere Menschen haben es als Realität erlebt. Man kann miteinander verbunden sein, ohne das man am gleichen Ort ist, sich berührt oder Worte wechselt.

Liebe kennt auch andere Ausdrucksformen als die körperliche.
Man kann miteinander verbunden sein, ohne das man am gleichen Ort ist, sich berührt oder Worte wechselt.

Liebe kennt auch andere Ausdrucksformen als die körperliche.

ohne frage kann man das...

aber was ich aussage ist: davor man verbunden ist, muss man am gleichen ort, sich berührt und worte wechselt haben. man muss gemeinsam erlebnisse erschaffen haben. wenn all dies nicht vorhanden ist, wird man keinerlei verbundenheit in sich tragen. es muss erst eine aktion, ein erlebniss, eine erinnerung geschaffen werden, damit dies als verbundenheit wahrgenommen werden kann...

jene verbundenheit wird definitiv weniger werden, wenn man nicht am gleichen ort ist, wenn man sich immer weniger berührt, und noch weniger worte wechselt.
verbundenheit bedeutet, das man zusammen erinnerungen pflegt, die man zusammen erlebt hat und diese immer wieder aufleben läßt und jederzeit neue erlebnisse zusammen generiert.

fällt dies weg, vergeht auch die liebe zueinander...


und...
welche ausdrucksformen von liebe soll es denn noch geben...??? *nixweiss*
Die Psychologie unterscheidet wohl zwischen kindlicher und Erwachsenenliebe.

Die kindliche, kritiklose (zu Bezugspersonen) ist alles verzeihend .Die kommt auch bei Erwachsenen vor, bei bestimmten Persönlichkeitsstörungen und führt dann zu Abhängigkeitsverhältnissen.

Die "gesunde Erwachsenenliebe" wird beschrieben als eine Art Liebeskontingent, das sich verbraucht, in Abhängigkeit von gefühlten(!) Verletzungen.
Die Entstehung läuft wohl ähnlich (ein Kontingent wird angesammelt, durch positive Erlebnisse)

Zunächst geliebte Menschen (nach der Verliebtheitsphase) die einem dauerhaft nicht gut tun werden in Abhängigkeit zur Anzahl mit ihnen in Verbindung gebrachter negativer Erlebnisse Stück für Stück immer weniger positiv gesehen, bis man irgendwann feststellt, daß nichts mehr übrig ist vom einst wohlwollenden Gefühl für den anderen.

Im Extremfall kann sogar der Körper eine Abwehrhaltung annehmen, in dem man die/den andere(n) plötzlich nicht mehr riechen kann (im Wortsinn).
Habe ich so schon erlebt.
*********Touch Mann
1.192 Beiträge
Sie kann dann vergehen, aber genauso gut kann sie sich dadurch sogar steigern. Es wird schwer sein, dass jemanden zu erklären. Man kann es erfahren. Es unterliegt nicht den Gesetzen der Logik. Es ist einfach.

Versuche die Schönheit eines Sonnenuntergang rational zu erklären. Genauso schwer ist es die Liebe zu erklären.

In meinem Leben gibt es jemanden mit dem ich extremst wenig Zeit verbringe, dennoch ist auf beiden Seiten die Verbundenheit immer stärker geworden, statt weniger zu werden. Es braucht keiner Worte. Es braucht keines Körperkontaktes. Da ist dieses tiefe Verständnis füreinander. Diese Verstehen ohne Worte und Berührungen. Es handelt sich dabei nicht um Liebe in dem sinne, sondern ehr um Seelenverwandschaft. Aber wenn das bei einer tiefen Freundschaft schon möglich ist, was ermöglicht dann erst die Liebe.

Der Fehler liegt doch darin, dass mancher Mensch glaubt, die Welt besteht nur aus dem was wir bewusst wahrnehmen. Dabei sind wir mit unseren sehr beschränkten bewussten Wahrnehmungsmöglichkeiten nicht mal im Stande zu erfassen, was wir so alles unbewusst wahrnehmen. Geschweige denn, dass wir die Realität der Welt und die Verbundenheit von allem zueinander auch nur Ansatzweise erahnen. Es gibt wesentlich mehr als die beschränkte Ebene unserer bewussten Wahrnehmung.
*********Touch:
Es gibt wesentlich mehr als die beschränkte Ebene unserer bewussten Wahrnehmung.

Sofern wir nicht wieder in's "Feinstoffliche " abdriften nennen wir das wohl Unterbewußtsein.
*********Touch:
Versuche die Schönheit eines Sonnenuntergang rational zu erklären. Genauso schwer ist es die Liebe zu erklären.

Unbestritten. Daher hatte ich eigentlich auch danach gefragt warum manche Paare es schaffen zusammen zu bleiben und andere nicht. Wie bereits gesagt, es scheint an dem Titel zu scheitern und ich habe da wohl falsch gewählt.

Ich würde es durchaus begrüssen wenn wir das bei der Diskussion nicht gänzlich außer Acht lassen würden.



********st11:
Im Extremfall kann sogar der Körper eine Abwehrhaltung annehmen, in dem man die/den andere(n) plötzlich nicht mehr riechen kann (im Wortsinn).
Habe ich so schon erlebt.

Ja, das ist mir auch einmal passiert. Fand ich schon erschreckend für mich zu entdecken und mir das auch einzugestehen.
Sie kann dann vergehen, aber genauso gut kann sie sich dadurch sogar steigern. Es wird schwer sein, dass jemanden zu erklären. Man kann es erfahren. Es unterliegt nicht den Gesetzen der Logik. Es ist einfach.

sei mir nicht bös, aber das ist keine erklärung, das ist eine verklärung einer sache...

wenn die argumente ausgehen, fangen menschen zu sagen, das man das nicht erklären kann, das man dies erleben muss usw...

und ich kaufe niemanden ab, das was oben zitiert wird. das was sich höchstens steigert, ist das eigene wunschdenken (=illusion), das die dinge so sein zu hätten.

und dinge sind nicht "einfach"! das ist die billigiste ausrede die man bringen kann. nachher kommt noch jemand, und behauptet, da wäre eine höhere macht dahinter...

*kopfklatsch*


genau solche ansätze verleiten menschen dazu, sich in träume/illusionen zu flüchten. erfüllen sich dann diese träume/illusionen nicht, sind sie enttäuscht und ziehen sich von ihrem partner zurück.

sie ziehen sich nicht von ihrem partner zurück, sondern suchen neue abbilder von ihren wünschen/illusionen.
und sie ziehen somit ihre angebliche liebe vom partner zurück...

na ja, wenn man das dann liebe nennen mag *fiesgrins*
*******_65:
genau solche ansätze verleiten menschen dazu, sich in träume/illusionen zu flüchten. erfüllen sich dann diese träume/illusionen nicht, sind sie enttäuscht und ziehen sich von ihrem partner zurück.

Du denkst also auch das oft die Enttäuschung der nicht erfüllten Illusionen, Erwartungen und Träume das Scheitern einer Beziehung einläuten?

Das man vielleicht letztlich in dem Partner gar nicht das sehen konnte was er wirklich war sondern sich so eine Art Wunschbild zurecht gebastelt hat?
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
@*******_65

Ich finde es immer wieder sehr schade, das Du anderen Menschen ihre Sicht auf die Liebe und das, was sie empfinden, was eben bei der Liebe ein sehr persönliches Empfinden ist, absprichst.

Der Versuch Liebe zu definieren scheitert einfach daran, das Liebe nur persönlich empfunden werden kann. Liebe wie ich sie empfinde für einen anderen Menschen nur annähernd nachempfunden werden kann, aber niemals als völlig gleiches Empfinden.

Wenn Du persönlich Liebe als Illusion ansiehst, dann lass ich das so stehen. Weil es Dein Empfinden ist.

Für mich ist Deine Sichtweise nicht weniger wert als jede andere Sichtweise eines anderen Menschen. Eben etwas sehr persönliches.

Jeder Mensch hat einen anderen Hintergrund, andere Wertvorstellungen und Wahrnehmungen einer Sache.

Das Schöne an solchen Diskussionen ist doch, das ich aus den Sichtweisen anderer auch etwas für mich selbst mitnehmen kann. Auch aus Deinen Beiträgen nehme ich etwas mit.
Mein eigenes Weltentellerchen kenn ich ganz gut, spannend finde ich, das ich hier immer wieder neugierig auf die Tellerchen anderer schauen kann. Dann denk ich oft, ja das ähnelt ja sehr dem, was auf meinem Tellerchen ist und freu mich darüber, weil so falsch kann das, was ich als meine Weltsicht habe, nicht sein. Oft sehe ich ganz Neues für mich und frag mich dann, was kann ich von dieser Weltsicht, die so anders ist als meine, annehmen?

Amarinta fragt, warum geht die Liebe irgendwann in einer Partnerschaft. Gut ich habe die Sicht, die Liebe geht nicht, sie ändert sich. Aber das ist meine Sicht.
Viel wichtiger ist doch und das habe ich nun in meinem Leben häufig auch erlebt, warum trennen sich Paare?

Und auch da gibt es aus meiner Sicht keine allgemeingültige Antwort drauf. Auch bei dieser Frage ist es immer abhängig davon, was Menschen erlebt haben, welchen Hintergrund sie haben. Wie gehen sie in eine Beziehung, wie pflegen sie diese Beziehung und damit auch ihre Liebe.
Stülpe ich dem anderen meine Wünsche an Partner, Partnerschaft und das Leben allgemein auf, mache ihn mir passend, damit er zu mir passt, oder kann ich zulassen, das es nur eine Schnittmenge von Gemeinsamkeit gibt, die sich immer mal wandelt, denn das Leben ist Wandel, ansonsten freue ich mich darüber das mein Partner anders ist als ich?

Was ist das Geheimnis von Paaren, die sich eine für beide Seiten erfüllende Partnerschaft auch über Jahre bewahren können?

Bei einem gebe ich Dir absolut Recht, mir erscheint es sehr sehr wichtig, das es gemeinsame Erlebnisse gibt, alte, an die sich ein Paar erinnern kann, neue, die ein Paar gemeinsame miteinander erlebt. Und das in guten wie in schlechten Tage miteinander. Der Wunsch, das miteinander zu erleben, was das Leben eben ausmacht.
@*****nta...

so in der art... *ja*

wovon ist man denn am meisten enttäuscht, vom partner, oder von den anforderungen, die man an den partner gestellt hatte?


und ich kenne den einwand, das man anforderungen an den partner stellt, sonst könnte man ja jeden x-beliebigen menschen lieben. der witz an der sache ist, wir lieben jeden x-beliebigen menschen, wenn er nur unsere anforderungen erfüllt *zwinker*
@*******pfel

Ein schöner Beitrag.

*********el22:
Und auch da gibt es aus meiner Sicht keine allgemeingültige Antwort drauf. Auch bei dieser Frage ist es immer abhängig davon, was Menschen erlebt haben, welchen Hintergrund sie haben. Wie gehen sie in eine Beziehung, wie pflegen sie diese Beziehung und damit auch ihre Liebe.
Stülpe ich dem anderen meine Wünsche an Partner, Partnerschaft und das Leben allgemein auf, mache ihn mir passend, damit er zu mir passt, oder kann ich zulassen, das es nur eine Schnittmenge von Gemeinsamkeit gibt, die sich immer mal wandelt, denn das Leben ist Wandel, ansonsten freue ich mich darüber das mein Partner anders ist als ich?

Ich glaube das Du mit dem passend machen etwas sagst das unbewusst wohl viele Menschen tun.

Hin und wieder habe ich mich selber dabei erwischt das ich versucht habe mir den Mann ein bisschen "passender" zu machen. Allerdings fiel mir das nicht in dem Augenblick auf in dem ich das versucht habe. Es war eher dieser Gedanke: Ich meine es ja nur gut!

Blöderweise will ich selber ja auch nicht passend gemacht werden.

Es erscheint mir bis heute nicht ganz einfach zu entscheiden wo ich sagen sollte: Meinst Du das solltest Du nicht lieber anders machen weil es mich sein Verhalten kränkt oder ob ich damit versuche jemanden für mich passend zu basteln.
*******_65:
und ich kenne den einwand, das man anforderungen an den partner stellt, sonst könnte man ja jeden x-beliebigen menschen lieben. der witz an der sache ist, wir lieben jeden x-beliebigen menschen, wenn er nur unsere anforderungen erfüllt

Hm, wenn wir aber keinerlei Anforderungen hätten wie jemand sein sollte, dann könnten wir aber doch wirklich jeden lieben, oder nicht?

Verstehe ich das richtig das Du sagen möchtest wir lieben eigentlich nicht den Menschen an sich sondern eher das dieser Mensch das erfüllt was wir von ihm erwarten?

Und wenn er diese Erwartungen nicht mehr erfüllen kann, dann lieben wir ihn nicht mehr?

Hm, klingt glaube ich, grade nicht sehr sinnig
Hin und wieder habe ich mich selber dabei erwischt das ich versucht habe mir den Mann ein bisschen "passender" zu machen. Allerdings fiel mir das nicht in dem Augenblick auf in dem ich das versucht habe. Es war eher dieser Gedanke: Ich meine es ja nur gut!

Blöderweise will ich selber ja auch nicht passend gemacht werden.

so isses *top*

wir wollen selbst nicht "angepasst" werden...

@****at...
ohne frage hast du recht, das das von mir nicht nett ist, jenen leuten das nicht zu abzukaufen, was sie mir erzählen.
sei aber unbesorgt, sie dürfen ihre einstellung, ihre meinung behalten. dennoch rede ich wider, denn es entspricht nicht meinen erfahrungen. und die (meine meinung9 dürfen andere ebenso für verkehrt, verquert usw ansehen...

meine meinung bleibt bestehen, die meisten menschen machen sich selbst was vor...
(mutabor_65 selbst eingeschlossen)

diesen teufelskreis zu durchbrechen, ist die kunst des lebens. amarinta hat es in dem letzten posting wunderbar angerissen...

und dann, wird einem vllt klar, das fast alles von uns ein abbild dessen ist, was wir uns in unseren köpfen zusammenreimen...

daher mein begriff: illusion!


und eine weitere erfahrung ist, das menschen, die lange zusammenleben, sich nicht an illusionen gehalten haben, sondern an das harte nackte leben selbst.
mutabor_65:
und ich kenne den einwand, das man anforderungen an den partner stellt, sonst könnte man ja jeden x-beliebigen menschen lieben. der witz an der sache ist, wir lieben jeden x-beliebigen menschen, wenn er nur unsere anforderungen erfüllt

Hm, wenn wir aber keinerlei Anforderungen hätten wie jemand sein sollte, dann könnten wir aber doch wirklich jeden lieben, oder nicht?

Verstehe ich das richtig das Du sagen möchtest wir lieben eigentlich nicht den Menschen an sich sondern eher das dieser Mensch das erfüllt was wir von ihm erwarten?

Und wenn er diese Erwartungen nicht mehr erfüllen kann, dann lieben wir ihn nicht mehr?

Hm, klingt glaube ich, grade nicht sehr sinnig


reduziere die dinge auf das wesentliche...
und du wirst den sinn erkennen *omm*
*********Touch Mann
1.192 Beiträge
Eine Illusion ist nicht per se schlecht. Ohne Illusionen ist der Mensch nicht lebensfähig. Selbst das empfinden eines real existenten Ich und eines freien Willen ist nach heutigen Erkenntnissen mit höchster Wahrscheinlichkeit nur eine Illusion, die der menschliche Geist erschafft. Unser Ich, unsere autonome Persönlichkeit ist also wahrscheinlich gar nicht existent und nur eine komplexe Täuschung des Geistes, die sich als sinnvolle Illusion erwiesen hat. Unsere ganze moderne Gesellschaft basiert auf Scheinwelten.

Ich hab schon zu weit gedacht und zu tief gebohrt, um mich der Illusion hingeben zu können, dass alles erklärbar sei, denn auch das ist nur eine Illusion. eine Selbsttäuschung. wir sind nur Menschen und das reicht eben nicht, um die Realität der Welt und des Lebens zu ergründen. es reicht auch nicht, um die liebe zu ergründen. So hat doch jeder seine Illusionen. Auch wenn es die Illusion ist, dass alles für den Menschen erklärbar wäre.
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
@******tha

Danke

Doch, ich find das sehr sinnig geschrieben und da hat Mutabor_65 auch was sehr wichtiges angesprochen.

In der Phase der Verliebtheit stehen ja auch die scheinbaren Gemeinsamkeiten, die wir im anderen sehen im Vordergrund. Dieser (Drogen-) Trip suggeriert uns doch letztlich, das der andere zu uns passt wie ein Siamesischer Zwilling.

Und solange diese Phase anhält können wir den anderen, wie er dann letztlich wirklich ist, gar nicht als eigenständigen Menschen erkennen.

Und ja, das könnte man auch als Illusion bezeichnen.

Der Knackpunkt ist dann der Moment, in dem dieser Hormoncocktail abebbt.

Aus diesem Grund gehört für mich die Verliebtheit noch lange nicht zur Liebe.

Empfinde ich immer noch für den anderen, wenn ich ihn als anders wahrnehmen kann, weil mein Blick nicht mehr getrübt ist und er scheinbar so anders ist, als ich dachte?

Ich glaube das ist der Moment, wo viele dann versuchen, den anderen wieder in eine Richtung passend zu machen, damit diese Illusion der Verliebtheit aufrecht erhalten bleibt.

Aber Liebe als solches ist für mich weit mehr als das.

@*******_65
ja, ich hab glaub ich jetzt ganz gut verstanden, was Du mit Illusion meinst und ja ich geb Dir da recht.
Liebe Amarinta,
Danke für diesen interessanten Forums-Beitrag *g*

In der Serie The Big Bang Theorie gibt es eine Szene, in der bei Penny auch mal wieder „die Liebe gegangen“ ist. Ziemlich verunsichert frägt sie danach, was eigentlich mit ihr nicht stimmt:

„Bin ich so blöd und merke nicht, dass der Mann, den ich mir auswähle ein Idiot ist oder ist das schon ein toller Mann, der dann erst im Zusammensein mit mir zum Idioten wird?“

Mich hat diese Frage dann auch beschäftigt und meine Antwort geht in die Richtung: Im engen Zusammensein kann auf Dauer nichts verborgen werden – auch nicht der „Idiot“, den jeder von uns in sich hat – oft in ganz unterschiedlicher Form – als „Pingelichkeits-Idiot“ oder was auch immer. Es gibt ein Buch, das mich in meinem Leben sehr begleitet: „Lieben was ist“ – im Original heisst es: „The Work“, was ich sehr bezeichnend finde: „Lieben was ist“ ist ein ganz schönes Stück Arbeit, Arbeit an mir selbst.

Und ich wollte das lange nicht wahrhaben, aber für mich sieht es mittlerweile so aus, als ob die Auseinandersetzung mit der Herkunftsfamilie dabei eine grosse Rolle spielt. Ob ich als Kleinkind eine „sichere Bindung“ erlebe oder nicht, wie meine Eltern sind und miteinander agieren.. Ich wollte nicht von diesen Dingen abhängig sein und habe meine Unabhängigkeit in innerlicher Distanz zu meinen Eltern gesucht – es ging nicht, ich hatte das alles in mir, ohne es zu erkennen.
Mittlerweile suche ich Bewusst-Sein in diesen Dingen und die Nähe und Liebe zu meiner Ursprungs-Familie. Wenn ich meine Mutter liebe, so wie sie ist, muss ich deshalb nicht sein oder werden wie sie – eine wichtige Erkenntnis für mich :). So sehe ich meine Liebes- und Beziehungsfähigkeit in Verbindung zu meiner Fähigkeit, mit meinen Eltern in Beziehung zu sein und sie lieben zu können.

Und was auch schon angesprochen wurde: wie die Liebe sich in meinem Leben verhält, hängt mit meiner Sichtweise der Liebe zusammen.

Für mich lässt sich Liebe am ehesten mit einem „Zustand“ beschreiben, in dem ich mich befinde. Ich kann mich im Zustand der Liebe befinden (lieben was ist) oder im Zustand der Angst (Angst haben vor dem was ist). Je nach meinem Zustand „beurteile“ ich auch meine Gefühle. Da gibt es für mich die beiden Hauptgruppen „Freude“ und „Trauer“. Im Zustand der Liebe bedeutet Freude für mich „Erfüllung und Weite“ und Trauer bedeutet „Frieden und Tiefe“ und ich nehme beides als Bereicherung für mein Leben an. Im Zustand Angst kann Freude für mich „Gier und Abhängigkeit“ bedeuten und Trauer „Schmerz und Verletzung“ und ich kann beides als „Problem“ wahrnehmen.

Auf Seite 8 schreibst Du einen Beitrag, der vielleicht ja Deine Antwort auf Deine Frage „Warum geht die Liebe?“ sein könnte:

„Weil ich dieses Gefühl dann als schmerzhaft empfinde.“



*blume*
********weiz Mann
11.234 Beiträge
Und wenn er diese Erwartungen nicht mehr erfüllen kann, dann lieben wir ihn nicht mehr?

...denke das kennen viele von uns. Ich hab mich des öftern auf diese Weise entliebt. Doch interessanter Weise, meist mit etwas Abstand, habe ich das eine oder andere mal entdeckte, dass da immer noch Gefühle sind. Eine Liebe, die mehr dem Respekt vor diesem Menschen geschuldet sind, Respekt dass er so ist wie er ist und nicht so wie ich es gerne hätte.
Die Liebe bleibt
... sie geht nicht wenn wir sie wachhalten und sie leben.

Wenn die Menschen sich auch entzweien ... die Liebe ist nicht gegangen. Es sei denn wir wollen es anders und da genügt ein Mensch, der meint er sei ohne Liebe.

Für mich ist ein Zeichen der Lieblosigkeit - die Schuld.

Der liebende Mensch nimmt die Schuld und sie löst sich auf. Wenn die Liebe gegangen ist, ist die Schuld eine zerstörerische Gewalt.


Dies schreibe ich ohne hier Beiträge gelesen zu haben ... einfach nur der Gedanke zu der Überschrift.
Wenn die Meinung der Runde nicht getroffen wurde ... was soll´s

der vorbeilaufendeRitter
mit
Lächelndem Gruße
*********zahn Frau
201 Beiträge
Mich interessiert....
...warum die Liebe manchmal einfach so kommt, ohne, dass man bei einer Person vorher beim Kennenlernen auch nur im Entferntesten daran gedacht hat, gerade hier beim Joyclub, wo vorrangig doch gar nicht nach "so was" gesucht wird.
Und warum man manchmal das Gefühl hat, der geliebte Mensch ist auch genau der, der einen wie eine Schabe zerquetschen könnte und man läuft sehenden Auges und mit offenen Herzen trotzdem auf ihn zu und vertraut.

Sorry, passt nicht ganz und ist nur von Zeit zu Zeit in meinem Kopf *zwinker*

Warum die Liebe geht, das seh ich ganz pragmatisch - zu schnell in Jemanden etwas hineininterpretiert, was noch niemals da war, dann hängt man aber drin und es dauert, bis man die Erkenntnis hat und den Mut zuzugeben, dass es eben manchmal einfach nicht passt und nicht sein soll.

Verliebtsein wird oft als Liebe fehlinterpretiert, weshalb ich auch mittlerweile ein stetiges, aber offenes Kennenlernen bevorzuge, das Andere "Sehen-nach kurzer Zeit Facebookstatusänderung auf Beziehung- Erwartungen, die nicht erfüllt werden- merken, dass es irgendwie doch nicht passt - Unzufriedenheit - Gedanken an Trennung- großer Knall" - das hatte ich schon oft und ich möchte das für mich SO nicht mehr leben.

Garantien gibt es auf gar Nichts, ich liebe mich in erster Linie selbst (meistens jedenfalls *zwinker* ) und ein anderer Mensch kann diese Liebe mit mir teilen, sofern er das möchte, aber auch er muss ein "Sich-Liebender" sein, denn treffen sich Zwei, die vom jeweils Anderen erwarten, er möge sie glücklich machen, dann kann das nur in die Hose gehen - meine Meinung *blume*
******y74 Mann
41 Beiträge
Die drei häufigsten Ansichten in Bezug auf die Liebe sind die Gleichstellung der Liebe mit Sexualität, die Reduzierung der Liebe auf Gefühle und Partnerschaft und die Gedankenbrücke, welche die Liebe in einem Atemzug mit Leid und Hass in Verbindung bringt.

Was gemeinhin unter "Liebe" verstanden wird, sind oftmals projizierte Bedürfnisse, Sehnsüchte, Ängste, Erwartungen, Besitzansprüche und Triebhaftigkeit.

Sicher, die Liebe findet Ausdruck in der Zuneigung, in der Liebe zum Partner (und Eltern, Tieren und Sonstiges); aber oftmals wird ein Ausdruck, der als "Liebe" interpretiert wird, von seiner Herkunft her alles andere als Liebe, Die Liebe spüren wir auf der Gefühls Ebene, bzw. auf der emotionalen Ebene, aber Liebe ist nicht gleich Gefühl oder Emotion; vielmehr ist Liebe ein Seins-Zustand.

Was die Liebe davon treibt, sind Erwartungen, Eifersucht, Bedürftigkeit, Streit und Machtkämpfe. Übernehmen diese die Regie, verlässt die Liebe leise den Raum. Doch sie kommt wieder herein, wenn man sie einlädt, ihr Raum schafft; sich ihrer besinnt.


"Liebe ist kein Gefühl, sie ist Wissen." (Barry Long)
fluch oder segen!!!
..warum die Liebe manchmal einfach so kommt, ohne, dass man bei einer Person vorher beim Kennenlernen auch nur im Entferntesten daran gedacht hat, gerade hier beim Joyclub, wo vorrangig doch gar nicht nach "so was" gesucht wird.
Und warum man manchmal das Gefühl hat, der geliebte Mensch ist auch genau der, der einen wie eine Schabe zerquetschen könnte und man läuft sehenden Auges und mit offenen Herzen trotzdem auf ihn zu und vertraut.

das würde mich auch interssieren. sie kommt wie ein urknall daher, ohne das du etwas dagegen tun kannst und ohne warnung. du kannst nichts dagegen tun, bist nicht vorbereitet auf diesen moment, welcher dein leben "verändert" und auf den kopf stellt.

liebe = fluch oder segen?!
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
jetzt vermengt ihr aber liebe und verlieben.
****80 Frau
622 Beiträge
Jap und Liebe ist was anderes als Verlieben. *zwinker*
Verliebtsein ist verbunden mit den üblichen Symptomen wie Schmetterlinge im Bauch, Gedankenlosigkeit und das ständige Denken an den Liebsten.
Das alles ist bei der Liebe die empfunden wird nicht immer da. Liebe ist ein viel tieferes Gefühl.
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