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Warum geht die Liebe?

Das Ende der Beziehung muß keineswegs das Ende der Liebe bedeuten.
Vermutlich läuft das öfter anders rum.

Ich denke, das geht in Etappen.Die Sicht auf den anderen ändert sich durch ein oder mehrere/viele (negative) Erlebnisse, Konflikte, Enttäuschungen...
Irgendwann fängt man an, diese Veränderung der Sicht bewußt wahrzunehmen.

Das war in den wenigen Fällen auf die ich als Erfahrung zurückblicke, bei mir so.
Nach meiner Erfahrung ist Liebe, (oder das ,was ich vielleicht mit ihr verwechsle) was möglicherweise übrig bleibt, wenn die abklingende Verliebtheit den Blick frei gibt.

Ich glaube, die Liebe geht, wenn sie nicht beachtet wird.

Bisschen Selbstbetrug ist bei Liebe nicht schlecht, denke ich.

Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr denke ich, dass ist auch ein wichtiger Punkt.

Inzwischen denke ich das man durchaus auch sehr viel "Arbeit" in eine Beziehung stecken muss, damit die Liebe erhalten bleibt.

Vielleicht ist auch der beiderseitige Wille den anderen zu verstehen, mit ihm sein zu wollen, ein wichtiger Punkt?

liebe, kommt von tief und innen heraus...ohne es greifen zu können - warum und weshalb, keine ahnung...

Ich halte für denkbar, daß man sich davon ein wenig in einer funktionierenden Beziehung bewahrt.

Er bestätigt, dass das Idealisieren eine der Wirkungen oder Voraussetzungen der Liebe sein kann.

Auch zuviele unerfüllte Wünsche können durchaus dazu führen das man den Partner in einem anderen Licht betrachtet.


das sind jetzt nur ein paar ausschnitte von verschiedenen usern, die seit gestern zu diesem thema gepostet haben. manche wörter habe ich nachträglich fett markiert.

wie will man etwas halten, wenn man nicht weiss, was es ist. VIELLEICHT / MÖGLICHERWEISE ist es anders?
wie will man etwas umsetzen, wenn der konjunktiv (möglichkeitsform) andauernd mitschwingt? denn es KÖNNTE ja auch ganz anders SEIN
wie will man etwas wahrnehmen, wenn man sich selbst nicht sicher ist. denn ich DENKE / GLAUBE das es so ist. glauben bedeutet nicht wissen

solange der mensch sich in seiner liebe nicht sicher ist, wird er mit ihr hadern und sie verlieren, denn er wird nicht wissen, was er tun kann, um sie zu halten, am leben erhalten usw...

menschen, die wissen warum und wieso sie handeln, wie sie handeln, schaffen das viel eher.einige user wissen, was sie tun, das liest man eindeutig aus den postings heraus.

alle anderen, die sich unsicher sind, was ihre liebe ist, sollten sich bewusst werden, was sie lieben, wenn sie lieben, warum sie lieben und sie werden merken, das diese ausdrucksform "liebe" wie ne klette an ihnen haften bleibt.

und dann wird man auch ganz klar und deutlich (ohne möglichkeitsform) verstehen, warum so manche liebe gegangen ist ...

*omm*




p.s.

die ausgesuchten passagen sind wahllos gewählt, und stellen keine kritik der aussagen selbst dar...

wer unsicher in seinem handeln ist, wird ein rohes ei eher fallen lassen, als jemand, der bewusst handelt...
*******na57 Frau
22.286 Beiträge
JOY-Angels 
Vorsichtige Formulierungen dieser Art sind auch ein sprachliches Mittel, mit dem man seine eigene Empfindung ausdrückt und anderen nicht seine Meinung als eine Tatsache aufdrücken will.

Denn wenn ich sage: "So ist das und basta!", dann brauche ich keine Diskussion, keine Unterhaltung, keinen Austausch von Meinungen.

*g*
@******ina...

was sit ein roter ball?


ein ball, der rot ist!




witzigerweise hätte ich auch schrieben können.

"wozu ist das?"
"das ist blaues licht."
"und was macht es?"
"es leuchtet blau."

...nicht alle werden diesen kalauer verstehen. *fiesgrins*

aber manche werden sogar vor lachen vom ihren stuhl fallen, weil sie verstehen, das ich keinen kalauer geschrieben habe, sondern die lösung präsentiere...


*omm*
Dir ist aber schon klar, daß rot nicht existiert,oder?Blau übrigens auch nicht.
Unser Hirn kann uns allerhand vorspielen.
*********Touch Mann
1.192 Beiträge
@*******_65

Ich glaube da verrennst du dich. Alle diese Person können sich ihrer Liebe sogar zu 100% sicher sein. Möglichkeitsformen drücken keine Unsicherheit aus. Sie sind eine sprachliche Technik um bei sich selbst zu bleiben. Das meiden von Möglichkeitsformen kann Kommunikation erschweren oder unmöglich machen. Es ist kommunikativ also nötig die eigene Ansicht sprachlich abzuschwächen, um anderen Menschen Raum zu lassen.

Man könnte auch deine häufige Verwendung des Wortes Illusion als Unsicherheit werten. Nach dem Motto: Was nicht meiner Weltsicht entspricht, muss ich sprachlich entwerten. Es muss nicht so sein.

Es empfiehlt sich aber immer bei sich selbst zu bleiben. Und so strahlt ein "Ich glaube" oder "Ich denke" nicht zwangsläufig Unsicherheit aus.
****89 Frau
771 Beiträge
Liebe...
Liebe es für mich etwas, dass selbstständig entstehen kann, wenn der Verstand es zu dem Zeitpunkt und den Umständen zulässt. Wenn mir die Person optisch nicht zusagt, werde ich mich nicht verlieben, wenn ich mit anderen Emotionen (Trauer zum Beispiel) beschäftigt bin, auch dann werde ich mich nicht verlieben. Auch andere Umstände spielen mit herein, sexuelle Neigungen (allgemein, wie wichtig ist mir Sex bishin zu Fetischen), ab einem gewissen Alter auch der Kinderwunsch, Hobbys...
Es mag den ein oder anderen geben der nun den Einwand bringen will, was sei mit Liebe auf den ersten Blick? Das halte ich für ein Märchen. Man mag sich verlieben (passender finde ich hier den ausdruck "verknallen"), aber das ist noch lange keine Liebe, denn das brauch Zeit um sich zu entwickeln. Man muss lernen den Partner zu lieben und immer zu ihm zu stehen.

Genauso funktioniert es umgekehrt. In der Regel vergeht Liebe nicht von heut auf morgen. Die betrogene Frau bleibt bei dem Mann, der Mann, der sich der Schwangerschaft seiner Frau nicht sicher ist, glaubt an irgendwas, was noch da ist...etc...Erst nach und nach stellt man fest, es stimmt nicht mehr. Man erwartet sexuell was anderes, es ist doch interessanter die Hobbys mit anderen zu teilen als mit dem Partner, oder man findet durch verschiedene Arbeitszeiten einfach keine Zeit mehr für ein ander. Tausende mögliche Gründe, die durch ein sich weiterentwickeln entstehen. Jeder entwickelt sich anders weiter, der eine langsam, der andere schnell, manch einer so gut wie gar nicht. Wenn beide Partner da gleich sind, langsame schritte machen, oder auch schnelle Schritte aber in die gleiche Richtung, kann eine Beziehung lange bestehen. Aber ich denke gerade wenn Mann jung ist, verändert man sich noch sehr drastisch. Und das ist schwer für jede Beziehung oder auch jede Liebe. Da wird der Partner oft langweilig, weil anderes besser wirkt, interessanter. Ob das tatsächlich erfüllender sein wird, das bleibt ansichtssache.
*******na57 Frau
22.286 Beiträge
JOY-Angels 
Entwicklung...
... muss nicht immer parallel gehen. Zu einer langen Beziehung gehört auch, dass man es aushalten kann, wenn es nicht so läuft, wenn es Durststrecken und/oder Entfernungen voneinander gibt. Es kommt dann nur darauf an, dass im Endeffekt beide die Gemeinsamkeiten wieder finden und dies auch wollen.
nochmal @mutabor
was sit ein roter ball?

ein ball, der rot ist!

Es ist auch ein Zeichen von Redlichkeit sich selbst gegenüber, wenn man sich eingesteht, GAR nichts sicher zu wissen. Ich korrigiere mich: Es könnte meiner Auffassung nach ein Zeichen von Redlichkeit sein.

Ist ein roter Ball wirklich ein Ball, der rot ist, mal abgesehen von der sprachlichen Tautologie? Rotsein kann physikalisch defininert werden, aber nehmen wir alle Rot in der gleichen Weise wahr? Wie ist es erst mit derart komplexen Themen wie der Liebe - wer könnte da so formulieren, als wenn er die Wahrheit fest in den Händen hielte? Nur jemand, der die Komplexität der Aspekte nicht erfasst oder sich selbst sehr überschätzt. Denke ich mal.

Vermutet vorsichtig unsEr
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
*******_65:
wer unsicher in seinem handeln ist, wird ein rohes ei eher fallen lassen, als jemand, der bewusst handelt...


verstehe ich das jetzt richtig?

Weil User vorsichtig versuchen ihre Sicht, was Liebe ist, zu formulieren, leitest du ab, sie können auch nicht richtig Lieben?

Also "Liebe" wurde noch von niemanden eineindeutig definiert, im gegensatz zu roten Bällen oder blauen Lichtern

weia *weia* weia *weia* weia *weia* weia *weia*
Eine Beziehung besteht nicht nur aus einem Menschen alleine. Meine Frage zielte ja darauf ab was man besser machen könnte in Beziehungen damit sie vielleicht langlebiger sind.

Denn es gibt sie, die Paare die lange glücklich zusammen sind.
Also haben sie gemeinsam etwas das andere Paare wohl nicht gefunden haben, vielleicht verloren haben oder was auch immer.

Das es Menschen nicht grundsätzlich an Liebe mangelt, das ist mir klar. Ich kenne kaum jemanden der eine Trennung leicht nimmt und egal wer gegangen ist, der Herzschmerz war fast immer eine Weile Begleiter.

Ich glaube nicht das es allein daran liegt das man sich nicht mehr liebt.

Denn ich kenne mindestens zwei geschiedene Paare die erklären: Wir hatten uns einfach nichts mehr zu sagen.

Bei einem anderen Paar glaubte die Frau plötzlich sie würde was verpassen im Leben wenn sie sich nicht auch mal mit jemand anderem eine Beziehung haben würde.

Bei mir selber wars einmal ein absolutes Muss die Beziehung zu beenden. Beim zweiten Mal war es Frust.

Beiden Trennungen ging das Gefühl voraus: Dieser Mensch kann mich einfach nicht lieben wenn er mich so behandelt!

Obwohl die Gründe aus denen ich so fühlte so unterschiedlich waren wie Tag und Nacht.

Ist meine Liebe gegangen? Oder hatte ich einfach nur das Gefühl das die Liebe des anderen gegangen war?

Wie auch immer Liebe definiert wird, letztlich scheint mir wichtig das der Mensch dem dieses Gefühl gilt, auch spüren kann das es für ihn da ist. Denn fühlt er sich nicht mehr geliebt dann folgt Ärger, Frust, verzweifeltes Bemühen und oft genug Trennung.

Es scheint mir gar nicht so wichtig wie die Liebe an sich aussieht. Mir scheint wichtig das Menschen dabei in Kommunikation bleiben, den Anderen auch verstehen wollen und nicht nur vorgeben es zu tun. Das man Gemeinsamkeit haben will und nicht nur sein eigenes sieht.

Da kommen bestimmt noch eine Million Gründe dazu. Und es wäre durchaus interessant die auch zu lesen. Denn ich denke wenn man verstehen kann wo Ursachen liegen die dazu führen das man sich aus den "Augen verliert" dann kann man auch dagegen steuern. Und muss sich so nicht mehr so viele Gedanken darüber machen ob die Liebe bleibt oder geht.

Irgendwie scheint sie ein bisschen Nahrung zu brauchen, die Liebe. Zumindest aus meiner Sicht. Oder braucht die Beziehung an sich nur Pflege und das Gefühl das man für den anderen hat, bleibt beständig?
*******l_El Mann
2.694 Beiträge
Was man besser machen kann innerhalb von Beziehungen:
@*****nta
Hier eine Liste, was man besser machen kann:
  • Auf den Partner eingehen, seine Gefühle und Wünsche berücksichtigen.
  • Seine eigenen Wünsche ausleben
  • Ehrlich zu sich selber sein, auch wenn es einem sehr schwer fällt.
  • Ehrlich zueinander sein - und wenn es jemanden verletzt, Verständnis dafür aufbringen
  • Immer wieder aufeinander zugehen (d.h. nicht, dass man dem anderen keinen Platz lassen sollte. Es heißt viel mehr, dass sich jeden Tag für den Partner entscheiden muss/darf).
  • Zusammenhalten, wenn es schwieriger wird.
  • Die eigenen Ängste abbauen.
  • zuhören & verstehen
  • sagen, was man will und was man braucht


Diese Dinge sind idealerweise gute Ansätze, wie man eine Beziehung führt.
Das offensichtliche Problem bei der Sache ist, dass es:
1. Von beiden Seiten kommen muss.
2. Schwer ist mit unbewussten Wünschen und Entscheidungen umzugehen
3. Sie im Alltag immer wieder zu beherzigen
4. Auch bei schwierigen Problemen durchzuhalten.

Allerdings ist dass nur meine Ansicht davon *zwinker*

Lieben Gruß,
Kal El
*******l_El Mann
2.694 Beiträge
Ein Ball der Rot ist … ist nicht immer Rot …
@*******_65

Ein Ball der Rot ist, ist nicht immer rot - z.b. für Leute, die eine Rot-Grün schwäche haben.
Auch können einige Tiere die 3. Dimension nicht erkennen, für die wäre es ein Kreis (auch wenige Menschen haben dieses Problem …)

Und und und …

Lieben Gruß,
Kal El
*****sam Paar
1.230 Beiträge
Liebe habe ich bisher für mich immer ein bisserl so definiert :

wenn mir das Wohlergehen der anderen Person über mein eigenes geht

wenn ich ihn nicht trotz seiner Schwächen, sondern auch wegen derselben mag

wenn ich ihn in allen möglichen Lebenssituationen erlebt habe und immer noch will


Beziehung und Liebe laufen nicht immer parallel miteinander, das eine ist kein Indiz für das andere und andersrum halt auch.

Wirkliche Liebe ist harte, ständige Arbeit, die sich lohnt. Ein festes Fundament geht nicht einfach so weg, Illusionen und Wunschvorstellungen schon.
*******l_El Mann
2.694 Beiträge
Ein Ball der Rot ist … ist nicht immer Rot … (Teil 2)
Ach ja, wenn man weiter philosophiert kommt man noch zu folgenden Ansichten:
Bei sehr wenig Licht, erscheint ein roter Ball grau (Beim tauchen natürlich auch ;)). Bei gar keinem Licht, ist er schwarz oder eben gar nicht da.
Bei den Griechen gibt es keine "roten Bälle" sondern nur "kokines Balles" - andere Länder andere Sprachen usw.
Für professionelle Designer gibt es auch kein "Rot" sondern viel mehr differenzierte Farbarten ("Weinrot", "Feuerrot" usw.).

Wenn wir das jetzt auf die Liebe projektieren, dann bekommen wir auf einmal ein Bild davon, was Liebe für die Menschen sein kann:
Manche können es nicht erkennen, andere haben andere Namen dafür und wieder andere haben ein differenzierteres Bild davon.

So hat jeder Mensch seine eigene Welt - einige davon sind der Realität sehr nahe, andere nicht *zwinker*

Lieben Gruß,
Kal El
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
@*****nta

Spontan viel mir bei den ersten Zeilen Deines letzten Beitrags ein, das bei mir auch das Motiv Glück etwas ist, was ich wie die romantische Liebe als Überhöhung empfinde.
glück ist etwas, was ich persönlich nicht unentwegt erleben kann. Das Leben ist nicht eine ewige Strecke des Glücks, nicht für einen allein, nicht für ein Paar gemeinsam.
Mir reicht persönlich mittlerweile das Wahrnehmen einer gewissen Grundzufriedenheit mit Ausreissern in Richtung mich glücklich zu fühlen.
Erfüllende Momente sind dann oft mit Kleinigkeiten verbunden. Momente, in denen ich mich mit meinem Liebsten verbunden fühle. Berührungen, die nicht nur nebenbei passieren, Gespräche, in denen ich spüre, der andere interessiert sich für meine Sicht der Dinge, und läßt mich an seiner Sicht der Dinge teil haben. Momente, in denen man gemeinsam schweigt und die Nähe des anderen auch emotional spürt.

Ich will keine Diskussion über das Glück hier mit hineinbringen, aber aufgrund meiner Biographie hat sich mein 'Empfinden von Glück sehr verändert.

Zu dem was Du ansonsten geschrieben hast...

ja, es ist sicherlich wichtig, dass der Partner spürt, das er geliebt wird.

Aber ist die Liebe wirklich immer verschwunden, wenn sie scheinbar nicht zu spüren ist?
Es kann auch das eigene Empfinden für die Liebe des anderen dazu führen das man sich nicht mehr geliebt fühlt.

Ich habe mehr als einmal selbst erlebt, das mein Partner meinte sich von mir nicht mehr geliebt zu fühlen, obwohl ich weder anders noch weniger für ihn empfand.
Aber seine 'Wahrnehmungsfähigkeit war aufgrund eigener Probleme so eingeschränkt, das er sich nicht mehr geliebt fühlte. Und ich selbst kenne das aus früheren Zeiten auch bei mir.

Unstimmigkeiten in einer Beziehung bedeuten ja nicht das die Liebe weg geht.
Aber ich habe auch erlebt, das sehr harmoniebedürftige Menschen Auseinandersetzungen als Fehlen von Liebe wahrgenommen haben.

Und ein Auseinandersetzen gehört nun mal zu einer Beziehung dazu.
Wenn ich aber wohlwollend annehme, das Liebe generell da ist, dann ficht mich eine Auseinandersetzung auf der Beziehungsebene nicht in meinem Selbstwert an.
Da ist aus meiner Sicht aber auch wichtig, definiere ich mich selbst ausschließlich über den anderen, darüber, das der andere mich liebt, oder bin ich mir meines Wertes bewusst, liebe ich mich im besten Fall genauso, wie ich den anderen liebe?

Wenn ich selbst davon ausgehe, das Liebe da ist, als Grundgefühl, dann kann ich auch Beziehung und Auseinandersetzung in der Beziehung von dem 'Bedürfnis geliebt zu werden trennen. Das macht es ungleich einfacher auch zu streiten.

Ich plädiere immer noch für eine gemeinsame Kommunikationskultur, in schönen Zeiten aber eben auch in den Zeiten, die kritisch sind. Und das ist etwas, was sehr individuell ist, jedes Paar wird das für sich selbst immer wieder neu entwickeln und auch aushandeln müssen.

Es gibt ne Menge scheinbarer Patentrezepte, einige hat Lord_Kal_El ja hier gepostet.
Und es gibt ne Menge Ratgeber mittlerweile in Buchform zu kaufen.
Allerdings frage ich mich immer, warum die dann so wenig Erfolge zeigen, denn eigentlich müssten ja alle, die sich daran halten, keinerlei Beziehungsprobleme mehr haben.

Vielleicht liegts auch daran, das theoretisches Wissen auch mit gemeinsamen Handeln verbunden werden muss? Und daran hapert es aus meiner Sicht.
Fängt ja schon damit an, sich auf eine gemeinsame Ebene zu einigen. Will ich mich auf den anderen wirklich einlassen, oder meine ich meine Sichtweise ist die richtige?

Mein Ex- Mann ist ein durch und durch logisch denkender Mensch, der auch eine sensitive Seite hat, allerdings nie über seine Empfindungen sprechen konnte. Für ihn gab es nur die Ebene der Logik, in der er Lösungen gesucht hat. Ich wiederum bin sehr emotional, sensitiv, verschliesse mich der Logik nicht, reagiere aber sicherlich auch irrational, weil emotional. Immer wenns schwierig wurde, schafften wir es nicht eine gemeinsame Sprache zu finden, in der wir uns verständigen konnten.
Wir hatten es beide nicht gelernt zu streiten, Kritik wurde als Waffe wahrgenommen und irgendwann wurde vollkommen dicht gemacht.

Ich habe erst in späteren Beziehungen gelernt, in Auseinandersetzungen anders zu gehen und diese Ebene wo 'Verstehen möglich ist, zu etablieren und Kritik als konstruktiv zu sehen.
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
Liebe ist Liebe ist Liebe (frei nach Gertraude Stein)

Ich finde die Diskussion um den roten Ball drolllig.

Bei aller Differenzierung, aller philosophischen Betrachtungen bleibt ein roter Ball immer das, was er ist, ein roter Ball..
@*******pfel

Ich denke das sehr häufig das Gefühl nicht mehr geliebt zu werden, eine große Rolle spielt.

Oft mag das falsch sein. Manchmal, aus der Erfahrung gesprochen, sind es Tatsachen.

Du erklärst das so schön, warum und wieso man so fühlen könnte das man sich nicht mehr geliebt fühlt.

Das sind auch meine Erfahrungen.

Allerdings glaube ich weniger daran das es an Auseinandersetzung liegt. Es ist eher das die Taten oft deutlicher sprechen als die Worte.

Mir kommt grade der Gedanke das es wohl gar nicht so einfach ist auf das Grundgefühl Liebe zu vertrauen wenn die Taten immer wieder sagen: Eigentlich bist Du mir ja egal!



*********el22:
Es gibt ne Menge scheinbarer Patentrezepte, einige hat Lord_Kal_El ja hier gepostet.
Und es gibt ne Menge Ratgeber mittlerweile in Buchform zu kaufen.
Allerdings frage ich mich immer, warum die dann so wenig Erfolge zeigen, denn eigentlich müssten ja alle, die sich daran halten, keinerlei Beziehungsprobleme mehr haben.

Das denke ich jedes Mal. Ich hab damals jeden Ratgeber gelesen den ich nur finden konnte. Und keiner schien so wirklich stimmig zu sein oder anwendbar.

Denn, und da kommen wir wieder dahin wo wir merken das es Beide braucht, einer allein kann nicht an der Beziehung arbeiten wenn der andere denkt es sei alles in bester Ordnung.

Ich denke das was Du mit der gemeinsamen Ebene angesprochen hast, trifft es da dann ganz gut.
Aufgefüllt
Ich finde eine Theorie sehr spannend.

Menschen treffen sich und sie sehen in dem Anderen Etwas, was ihnen gerade fehlt.

Die "Liebe" ist so lange so eng und bindend, bis das Fehlende aufgefüllt ist. Dann werden Neue, ich sage mal jetzt dazu -- Bedürfnisse -- aufgetan.
Die kann der Andere aber nicht erfüllen, warum auch immer. War eben bis dato kein Thema.
Oder er will nicht. Veränderungsunwilligkeit.
Theoretisch wäre ein gemeinsamer Weg möglich. Wenn Beide wollen wollten.
Das Bedarf einer guten Kommunikation, einer vorhandenen (positiven- soll wohl auch negative geben) Emphatie und Vertrauen oder Vertrautheit. Oder auch Lebenserfahrung.
Das ist Arbeit.
Nur wenn man das Wort Beziehungsarbeit mit - Arbeit im eigentlichen Sinne gleichsetzt - und meint - Wer wirklich liebt der würde schon automatisch das Richtige tun.... - der liegt, meiner Meinung nach falsch.
Trotz allem ist auch emphatisches Kommunizieren keine Garantiekarte.
Dazu sind Menschen einfach viel zu Komlex und nicht mehr nur als Gruppe überlebenfähig.
Muse
Ich bin für Gelassenheit in Beziehungen. Übers Geliebtwerden mach ich mir keine Gedanken, denn der Partner wirds mir schon sagen, wenn er nicht mehr mit mir weitermag. Und es gibt einfach keinen stichhaltigen Grund dafür, weshalb eine Beziehung unbedingt möglichst lange dauern soll. Eine wunderschöne zweijährige Beziehung macht mehr Sinn als eine lebenslange, die nur Frust erzeugt. Finden wir uns doch mit Ex-Landrätin Pauli damit ab, dass der Mensch womöglich nur für temporäre Beziehungen gemacht ist.

unsEr
*******na57 Frau
22.286 Beiträge
JOY-Angels 
Hmm
Übers Geliebtwerden mach ich mir keine Gedanken, denn der Partner wirds mir schon sagen, wenn er nicht mehr mit mir weitermag.

Wenn der Partner aber mit dem Arrangement so ganz zufrieden ist, wird er nichts sagen, weil er nichts verändern will. Irgendwann merkt dann der andere Partner, dass er/sie nur noch benutzt wird ... und das tut weh. Tötet den Rest von vorhandener Liebe allerdings schnell.
Die "Liebe" ist so lange so eng und bindend, bis das Fehlende aufgefüllt ist. Dann werden Neue, ich sage mal jetzt dazu -- Bedürfnisse -- aufgetan.
Die kann der Andere aber nicht erfüllen, warum auch immer. War eben bis dato kein Thema.
Oder er will nicht. Veränderungsunwilligkeit.
Theoretisch wäre ein gemeinsamer Weg möglich. Wenn Beide wollen wollten.

Warum sollte sich jemand verändern, der mit sich im Reinen ist und so auch bislang angenommen wurde ? Weil jemand anderes seine Altbedürfnisse stillen konnte und nun eben neue entwickelt?

Ich kann mir nicht vorstellen, daß das viel mit Liebe zu tun hätte.
Bestenfalls noch mit Passung.

Eine wunderschöne zweijährige Beziehung macht mehr Sinn als eine lebenslange, die nur Frust erzeugt.

Mir fiele da noch eine Variante "C" ein.
Katharina, du hast sicher Recht. Wie du aber auch zeigst, merkt man schließlich auch das Ausgenutztwerden, was mich darin bestärkt, mir vorher keine unnötigen und frustigen Gedanken übers Geliebtwerden zu machen.
**********unsEr:
ch bin für Gelassenheit in Beziehungen. Übers Geliebtwerden mach ich mir keine Gedanken, denn der Partner wirds mir schon sagen, wenn er nicht mehr mit mir weitermag.

Also ich hatte durchaus in einer Beziehung schon Gelegenheit mir da vorher Gedanken drüber machen zu müssen. Und nein, nicht alle Menschen sagen das wenn sie nicht mehr weiter machen mögen.

**********unsEr:
Und es gibt einfach keinen stichhaltigen Grund dafür, weshalb eine Beziehung unbedingt möglichst lange dauern soll.

Das halte ich für Ansichtssache.
...
sind es nicht oft die alltagssituationen, die die liebe gehen lassen!

jeder möchte verstanden werden, aber der alltag holt einen ein und man kann dementsprechend nicht mehr so auf seinen oder den partner eingehen, wie man es eigenlich gerne wollte und möchte?!
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