Warum geht die Liebe?
"Geht" sie wirklich? Oder geht sie vielleicht nur einen anderen, gar neuen Weg?
Ich denke, es liegt daran:
Wenn sich zwei Menschen treffen, sich näher kommen, sich ineinander verlieben, sich letztendlich lieben, so hat das Gründe:
Schlimmstenfalls ist es das äußere Erscheinungsbild. Fatal deshalb, weil sich jeder Mensch mit zunehmenden Alter zwangsläufig verändert. Und irgendwann auch in die Richtung, in der er nicht mehr dem allgemeingültigen Schönheitsideal entspricht.
Und wenn die Beziehung auf eben diesen Äußerlichkeiten aufgebaut ist, endet sie in der gleichen Geschwindigkeit, in der sich äußerlich verändert wird.
Bestenfalls ist der Grund für die Liebe aber woanders zu suchen:
Gemeinsamkeiten in Bezug auf Hobby, Beruf, Interessen, sexuellen Ausrichtungen.
Solange das alles (überein)stimmt, wird die Liebe bleiben, nicht gehen.
Aber (fast) jeder Mensch entwickelt sich weiter. Findet neue Wege, neue Interessen, neue Richtungen. Und nicht selten auch neue sexuelle Ausrichtungen.
Wenn sich beide Liebenden in die gleiche Richtung entwickeln, die Wege gemeinsam gehen, wird die Liebe bleiben. Schliesslich hat sie ein stabiles Elternhaus.
Aber es kommt eben auch vor, dass sich die Menschen in ganz unterschiedliche Richtungen entwickeln. In Richtungen, mit deren Zielen der Partner so gar nicht mehr klarkommt.
Und so kommt es dann eben, dass kein stabiles Elternhaus mehr da ist, die Liebe zu einem Scheidungskind wird und nicht weiss, wo sie hinsoll.
Nicht die Liebe ist gegangen, sondern die Basis, auf der die Liebe beruhte, ist gegangen.