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Warum geht die Liebe?

*******_nrw:
wollen? oder nicht wollen? das ist hier die frage!
wollen, ohne zu müssen... ist doch eigentlich sehr unverbindlich!
läßt jede menge rückzugsmöglichkeiten...
nach hinten, oder rechts oder links in die büsche...

Kann man so interpretieren. Ich sehe das ein bisschen anders. Um mal bei deinem Tierbeispiel zu bleiben. Ich habe eine behinderte Katze. Für viele Menschen das absolute Nogo. Ich habe mich sehr bewusst entschieden mich um dieses Tier zu kümmern. Nicht mehr in den Urlaub zu fahren, morgens früher aufstehen damit ich ihn füttern kann, zum Katzenklo bringen kann usw und so fort.

Nein, ich MUSS das nicht tun. Aber ich kann. Und ich möchte. Weil ich diesen kleinen Terroristen liebe. Genau so wie seinen gesunden Kumpel.

Trotzdem bleibt es eine Verpflichtung. Aber eine zu der mich niemand gezwungen hat. Ich fühle mich manchmal genervt, manchmal ist es furchtbar, aber meistens ist es einfach toll.

Zu müssen heißt für mich nicht das ein Zwang dahinter stecken muss. Klar muss ich mich kümmern weil er ohne mich schlecht kann. Aber letztlich bleibt es freiwillig.
Aus Liebe.

Schwer in Worte zu packen. Ich hätte das Tierchen nicht behalten müssen. Aber ich wollte. Und aus dem wollen resultiert nun einmal das ich mich nun kümmern muss.

Aber muss nicht in dem Sinne von Zwang. Sondern weil ich es WILL! Es kommt aus mir. Da ist Niemand der hinter mir steht und mich nötigt etwas zu tun das ich nicht will und nicht mag.


Mit einer Beziehung sehe ich das schon ähnlich. Mich zwingt ja niemand in eine Beziehung. Ich entscheide mich dafür. Und damit ist es kein Zwang sondern eine freiwillige Sache meinerseits. Da steht dann kein Muss dahinter sondern der Wunsch und der Wille aus dem Gefühl heraus mit diesem Menschen zusammen sein zu wollen. Und auch zu bleiben.

Dazu gehört eben auch nicht nur der Sonnenschein. Sondern auch die nicht so schönen Sachen wie Regen, Hagel und Sturm.

Und in der Beziehung der Wille und der Wunsch Beider das gemeinsam schaffen zu wollen.
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
**********unsEr:
Wohl dem, der rechtzeitig auf die Bremse treten kann und sich eingesteht: Ok, vertan! Wie fatal zuweilen, wenn die Bremse nicht genutzt wird, weil das wichtigste das Durchziehen um jeden Preis ist. Dabei ist das auch bei Beziehungen völlig unnötig.

Wie wahr.

Ich frage mich allerdings, warum auf die Bremse treten bedeutet, etwas weg zu werfen, was offenbar lange Zeit gut und richtig war, nur weils irgendwann schwierig wird?
Warum wird eine Ruine stehen gelassen, die im übrigen ein Denkmal dafür ist, das etwas nicht funktioniert hat? Anstatt sich gemeinsam zu überlegen, was gab es für Gründe, warum etwas in Schieflage gekommen ist. Zu analysieren, was war das Ziel, was führte dazu das diese Ziel nicht erreicht werden konnte? Dazu gehört für mich auch schonungslose Ehrlichkeit, dem anderen gegenüber aber noch viel mehr sich selbst gegenüber.

Das kostet etwas, manchmal auch viel.

Im Fall einer Beziehung kostet es Mühe. Es ist nicht immer schön sich selbst mit seinen Schwächen und Schattenseiten konfrontiert zu sehen, durch den anderen, aber doch letztlich immer durch sich selbst.
Und es bedarf des Willens, nicht bei den ersten Schwierigkeiten etwas, was ja gut war, auf der Sonnenseite, alles hinzuwerfen und wie ein Schmetterling zur nächsten Blüte zu wechseln, weil da vielleicht der angenehmere Weg zum Honig zu finden sei.

Für mich hat das einen faden Beigeschmack und erinnert mich daran, das heute eine Wegwerfmentalität in so vielen Bereichen des Lebens Einzug gehalten hat.

Anstatt Dinge zu reparieren oder zur Reparatur zu geben, ist das heute nicht mehr möglich, weil die Dinge so konzipiert sind, das eine Reparatur nicht mehr vorgesehen ist.
Meine Schwester hatte einen Toaster, so ein silbernes Retro- Dingens. Der lebte mehr als 20 Jahre, auf halber Strecke musste er mal repariert werden. Der Toaster hatte zwischendurch ne Menge Dellen eingesteckt, aber er funktionierte bis zu seinem Tode.
In der Zwischenzeit habe ich 3 oder 4 Toaster verschlissen. Die Plastik- Dinger waren einfach nicht mehr zu reparieren und kamen auf den Müll.

@*****nta

Das denke ich jedes Mal. Ich hab damals jeden Ratgeber gelesen den ich nur finden konnte. Und keiner schien so wirklich stimmig zu sein oder anwendbar.

Ich habe nur einmal in meinem Leben so einen typischen Ratgeber in Beziehungsfragen gelesen. Nach der ersten Trennungsphase meiner Ehe. Dieses Buch hat mir ne Menge klargemacht und mich verstehen lassen, warum das, was ich mit meinem Mann gelebt habe, schief gehen musste und auch danach im zweiten Anlauf schiefgehen musste.

Du kannst soviel wollen, wenn der Partner nicht ebenfalls diesen Willen der gemeinsamen Veränderung hat und es nicht gelingt eine gemeinsame Basis auch dafür zu etablieren, wenns knirscht, das aufeinander Einlassen sich nur auf die schönen Seiten einer Beziehung bezieht und keine gemeinsame Sprache gefunden wird, kann auch der alleinige Wille nicht viel ausrichten.

Da hilft dann auch kein Ratgeber.
Ich frage mich allerdings, warum auf die Bremse treten bedeutet, etwas weg zu werfen, was offenbar lange Zeit gut und richtig war, nur weils irgendwann schwierig wird?

Das dürfte in den seltensten Fällen so sein, auch wenn Verlassene sich das gelegentlich so vorbeten.(hab ich auch schon)

Wer führt denn eine lange Beziehung , in der immer alles gut war, die dann auf einmal auf eine Schwierigkeit trifft?

Das Ende einer längeren Beziehung ist imho ein Prozess und kein Ereignis.
Ich habe weite Strecken meines Erwachsenenlebens in einer Beziehung gelebt, die ich sehr lange als erfüllend empfand und kann diese Empfindung heute noch bestätigen.

Trotzdem gibt es nichts mehr in mir, das diese Beziehung/Frau zurück wollte.
Ich verspüre keinen Drang mehr, ihr nah zu sein, physisch und emotional.
Da ist keine Liebe mehr.Nur noch eine Art Restsympathie.
*****lic Paar
394 Beiträge
Seil
Ohne alle vorherigen Beiträge gelesen zu haben, möchte ich versuchen zu erklären, warum mein Mann und ich auch nach 28 Jahren noch ein Paar sind: Meiner Meinung nach liegt es daran, dass wir die verschiedenen Lebensbereiche nicht trennen: Wir haben keine(n) andere(n) beste(n) Freund(in), keine(n) heimliche(n) Geliebte(n) für guten Sex, keinen "Nur"-Spielpartner für BDSM...
Wir feiern zusammen, fahren gemeinsam in Urlaub, treiben gemeinsam Sport...
Das mag für manche langweilig klingen, ist für uns aber immer noch und immer wieder eine große Freude. So steht es auch in unserem Profiltext:

Wir sind füreinander nicht nur Partner, sondern auch bester Freund, Sklave bzw. Herrin, Vater bzw. Mutter unserer Kinder und immer wieder prickelnde Affäre.


Eine intakte Beziehung braucht mehrere Anknüpfungspunkte, so wie ein gutes Seil aus vielen Strängen geknüpft ist.

In diesem Sinne...

Inpublic (w)
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
Hm, ofinterest, ohne Dir Böses zu wollen, aus meiner Sicht war da, wo irgendwann keine Liebe mehr da ist, auch nie wirklich Liebe drin.

Jedenfalls nicht Liebe, so wie ich sie für mich verstehe.

Da mag Verliebtheit da sein, Liebe aber nicht.

Unabhängig davon, das mir Liebe etwas sehr Wichtiges ist, trenne ich zudem Beziehung und Liebe.

An einer Beziehung zu arbeiten bedeutet nicht unbedingt für mich an Liebe arbeiten.
Liebe ist da oder nicht.

Beziehung kann auch sehr erfüllend ohne Liebe gelebt werden.

Und ja, das Ende einer Beziehung ist für mich ebenfalls ein Prozess. Einer allerdings in dem zu jedem Moment Gemeinsamkeit wieder entstehen kann und so ein Ende nicht wirklich nötig ist. Wenn zwei sich wirklich auf einander einlassen wollen.

Dafür sind allerdings zwei nötig, die wollen.
Ohne alle vorherigen Beiträge gelesen zu haben, möchte ich versuchen zu erklären, warum mein Mann und ich auch nach 28 Jahren noch ein Paar sind: Meiner Meinung nach liegt es daran, dass wir die verschiedenen Lebensbereiche nicht trennen: Wir haben keine(n) andere(n) beste(n) Freund(in), keine(n) heimliche(n) Geliebte(n) für guten Sex, keinen "Nur"-Spielpartner für BDSM...
Wir feiern zusammen, fahren gemeinsam in Urlaub, treiben gemeinsam Sport...

Das dürfte eine Mentalitätsfrage sein.
Bei mir wär das der Garant für eine eher kurze Beziehung.
Ich glaube, daß Freiräume(nicht unbedingt sexuelle)für die meisten Menschen elementar für längere, zufriedene Beziehungen sind.
Habe jetzt nicht alles gelesen. Möchte aber auch kurz meine Gefühle dazu äußern.

Mein Ex-Mann und ich waren 20 Jahre zusammen.

Die Phase des Verliebtseins kann ich sehr gut für mich definieren. Da waren die Gefühle sehr klar.

Irgendwann wurde aus Verliebtsein wohl Liebe. Ab da wird es dann schwierig für mich zu definieren, wann es noch Liebe war und ab welchem Zeitpunkt eher Freundschaft/Gewohnheit daraus wurde.

Ich habe mich am Ende unserer Beziehung/Ehe wirklich oft gefragt, was uns verbindet?
So richtig konnte ich das für mich nicht einschätzen.
In jedem Fall war es eine unglaubliche Vertrautheit. Die sich selbst noch am Tag unserer Scheidung gezeigt hat. Mein Ex-Mann tat mir dermaßen leid, als er vor Gericht sagen musste, unsere Ehe sei gescheitert. Wirklich wahr, ich habe in dem Moment seine Hand genommen, weil ich gespürt habe, wie schwer ihm dieser Satz über die Lippen ging.

Mag verklärt klingen, aber auf eine bestimmte Weise bin ich mir meiner Gefühle meinem Ex-Mann gegenüber wieder viel sicherer denn je zuvor.
Für mich ist es sehr wichtig, dass es ihm gut geht. Und das tut es. Besser als es ihm zuletzt an meiner Seite ging.
Nicht einfach sich das einzugestehen, sehr schmerzhaft sogar mitunter.

Meine Eltern und Ex-Schwiegereltern sind noch heute zusammen. Letzte feiern morgen ihre goldene Hochzeit.
Ich weiß nicht, ob es mir zusteht deren Ehen zu beurteilen, aber ich erlaube mir zu sagen, dass sind letztlich Zweckgemeinschaften.
Aber auch Zweckgemeinschaften haben ihre Berechtigung. So falsch muss das gar nicht sein.
Schade nur, wenn "solche" Menschen dann nicht ehrlich genug zu sich selbst sind und ihre Beziehung quasi gar nicht hinterfragen.
Das führt dann nämlich dazu, so ist es mir geschehen, ständig hören zu dürfen, wie gut sie es doch hingekriegt haben und wie falsch man es - also mein Ex-Mann und ich- doch gemacht haben...

Nix falsch haben wir gemacht. Wir haben es nur anders gemacht.

LG Petra
*********el22:
Hm, ofinterest, ohne Dir Böses zu wollen, aus meiner Sicht war da, wo irgendwann keine Liebe mehr da ist, auch nie wirklich Liebe drin.

Jedenfalls nicht Liebe, so wie ich sie für mich verstehe.

Da mag Verliebtheit da sein, Liebe aber nicht.

Verliebtheit ist wissenschaftlich recht gut untersucht und ich habe durch "Selbstversuche" auch ein ganz ordentliches Bild davon, wie die bei mir wirkt und wann sie möglicherweise in etwas über geht, das ich mir erlaube, Liebe zu nennen.

20 Jahre andauernde Verliebtheit gibt es nicht, weshalb ich deiner Einschätzung nicht folgen mag. *zwinker*

Einer(!) der Unterschiede zwischen Verliebtheit und Liebe ist meiner Meinung nach die Größe des Anteils der eigenen Projektionen für die wir diese besonderen Formen der Zuneigung auch empfinden.

Wir lieben nicht nur die Person, sondern auch einiges von dem, was wir in ihr sehen(wollen).
Das Gefühl ist echt, aber das Bild der Person, das dieses Gefühl in uns auslöst ist das nicht notwendigerweise so ganz.Es ist unser Bild.

Das hatten wir hier ein paar Seiten zurück: eine leichte Überhöhung hilft über längere Distanz.

Es kann aber Phasen geben, in denen das Leben mal auf ein anderes Gleis führt und wir entdecken an Menschen dann u.U. Seiten, die unser Bild vom ihnen verändern.Irreversibel und manchmal nicht zum Besseren.

Ob das neue Bild nun realistischer ist als das alte sei dahingestellt. Es ist, was wir sehen.
Manche Bilder zeigen einen Menschen, für den zumindest ich die selbstloseste Form der Zuneigung, zu der Menschen in der Lage sind(meine Liebesdefinition) nicht empfinden kann.Ich kann ihn/sie mögen , aber das ist nicht das Gleiche.
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
@*******est

Das Verliebtheit eine Projektion der eigenen Wünsche beinhaltet ist ebenfalls meine Meinung, wenn Du mal zurückblätterst, wirst Du das genau so lesen, darüber müssen wir nicht erneut diskutieren.

Allerdings endet für mich Liebe nicht, in all meinen Beziehungen ist mir nur einmal passiert, das mir die Liebe zu diesem Menschen abhanden gekommen ist. Damals war es allerdings auch keine Liebe, wie ich sie verstehe, sondern Verliebtheit, mehr nicht.

Ansonsten habe ich selbst niemals, wenn ich den Menschen liebte, diese Liebe verloren, egal wie sich dieser Mensch zeigte. Umgekehrt war es bisher genauso. Was nicht heißt, das eine Beziehung dann weiterführbar war.

Ehrlich gesagt ist es mir auch wesentlich lieber, ich kenne auch die Seiten, die mir im ersten Moment nicht gefallen. Das ändert in der Regel nichts daran, ob ich jemanden liebe.

Im Laufe der Jahre habe ich an mir selbst so viele Seiten kennen gelernt, die mir und sicherlich auch anderen nicht gefallen, aber sie gehören zu mir. Die schönen und die weniger schönen Seiten. Aber sie sind jeweilige Momentaufnahmen, liebe ich mich deswegen weniger?

Auch das Annehmen dieser nicht schönen Seiten gehört für mich dazu. Sowohl bei mir selbst, als auch beim anderen.

Und genau dieses sich selbst nicht annehmen können führte häufig dazu, das sich Wege trennten, nicht weil ich den anderen nicht annahm, sondern weil der sich selbst so nicht annehmen konnte, wie er ist.
*****usB Mann
3.863 Beiträge
Der Zweck..
..also die Zugewinngemeinschaft auf Gegenseitigkeit um gemeinsam zu überleben oder in Gesellschaftlichkeit gefestigt zu bleiben, war und ist die einzige Lebenseinstellung, die problemlos ein Leben lang hält.

Schwierig wird's wenn Liebe dazu kommt...oder noch schlimmer...Sex..denn das sind nkalkulierbare soft skills , zumal in einer Zeit totaler Reizüberflutung.

Wenn ich mich umschaue, sehe ich fast nur Zweckgemeinschaften...fast *zwinker*
****80 Frau
622 Beiträge
Woher willst du wissen, das es Zweckgemeinschaften sind?
So ganz verstehe ich deinen Beitrag nicht, DominusB.

Ich kenne niemanden der einfach nur aus niederen Beweggründen mit seinem Partner zusammen bleibt. Eher im Gegenteil.
*****011 Frau
2.467 Beiträge
Also niedere Beweggründe sind das wohl nicht.
*********el22:
Ansonsten habe ich selbst niemals, wenn ich den Menschen liebte, diese Liebe verloren, egal wie sich dieser Mensch zeigte. Umgekehrt war es bisher genauso. Was nicht heißt, das eine Beziehung dann weiterführbar war.

Das ist deine individuelle Erfahrung. Was läßt dich glauben, daß Menschen, die andere Erfahrungen machen sich ihrer Empfindungen weniger sicher sein können?

Ehrlich gesagt ist es mir auch wesentlich lieber, ich kenne auch die Seiten, die mir im ersten Moment nicht gefallen.

Es müssen keine negativen Seiten sein, die man am anderen entdeckt.
Man kann Menschen so gut kennen lernen, daß sie einem "fremd" werden.

Ich versuch's mal mit einem banalen Beispiel aus der Klisheekiste:

Eine Frau mit Hang zu großen, dominanten Männern (nicht im BDSM-Sinn) lernt jemanden kennen , der genau diesem Bild entspricht. Er bedient alle ihre Muster und sie genießt seine Überlegenheit, das Gefühl von Schutz, das er ausstrahlt (Er war angeblich mal Kampfsportler ist in seiner Firma eine große Nummer) usw.
Sie hat ein Bild von ihm , das ihr so gut gefällt, daß sie all seine kleinen und größeren Fehler tolerieren kann, weil dieser Mann ist,wovon sie immer geträumt hat.

Irgendwann( nach Jahren sind sie auf einem Fest und ein kleiner schmächtiger Mann,offensichtlich angetrunken, fängt an, anzügliche Bemerkungen über sie zu machen und sie zu begrabschen. Sie stößt den empört weg und blickt auf ihren "Beschützer", der so tut, als hätte er den Vorfall nicht bemerkt.
"willst Du nur so da stehen" fragt sie ihn. Keine Reaktion. Der betrunkene Zwerg bemerkt das und fängt nun an, grinsend den Beschützer anzupöbeln. Dann immer aggressiver und nachdem er bemerkt hat, daß der Angst hat, bietet er dem sogar an, "vor die Tür zu gehen und das zu klären ,wie Männer". Der Hüne druckst errötet rum " ich habe ihnen doch gar nichts getan". Der Zwerg macht Anstalten, in Kampfstellung zu gehen. Ihr Beschützer fängt an zu weinen rennt aus den Saal und überläßt sie dem Betrunkenen Gnom.

Was ihr Bild von Ihm dominiert hat ist nun nicht mehr existent und seine Fehler haben von da an mehr Gewicht und werden öfter Gegenstand von Konflikten sein.
Er steht plötzlich in Frage.

War ihr Gefühl vorher "unecht" oder war er es?

Der Zweck..
..also die Zugewinngemeinschaft auf Gegenseitigkeit um gemeinsam zu überleben oder in Gesellschaftlichkeit gefestigt zu bleiben, war und ist die einzige Lebenseinstellung, die problemlos ein Leben lang hält.

'Ne olle Eisenstange hält auch ein Leben lang, selbst wenn man sie draußen liegen läßt.
Das macht sie nicht wertvoller.
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
Ist eine Partnerschaft oder beziehung nicht immer eine Zweckgemeinschaft?

Nur wird der Zweck, dass sich Mann und Frau verbinden, nicht als niedrieger Beweggrund eingestuft.
Der Zweck..
..also die Zugewinngemeinschaft auf Gegenseitigkeit um gemeinsam zu überleben oder in Gesellschaftlichkeit gefestigt zu bleiben, war und ist die einzige Lebenseinstellung, die problemlos ein Leben lang hält.

'Ne olle Eisenstange hält auch ein Leben lang, selbst wenn man sie draußen liegen läßt.
Das macht sie nicht wertvoller.

polemik ist immer ein grund, warum zwischenmenschliche beziehungen scheitern *omm*
Wenn eine zwischenmenschliche Beziehung an ein wenig Polemik scheitert, wird sie wohl nicht allzu tief gewesen sein.

Davon abgesehen war das eine Metapher.
Der Zweck..
..also die Zugewinngemeinschaft auf Gegenseitigkeit um gemeinsam zu überleben oder in Gesellschaftlichkeit gefestigt zu bleiben, war und ist die einzige Lebenseinstellung, die problemlos ein Leben lang hält.
'

Ne olle Eisenstange hält auch ein Leben lang, selbst wenn man sie draußen liegen läßt.
Das macht sie nicht wertvoller.

ohne den letzten satz, wäre es eine metapher!
mit dem letzten satz wird es polemisch! weil es das erst zitierte wertet! negativ wertet.
dinge/sachverhalte sprachlich abzuwerten, ist schlechter stil. sehr schlechter stil!

du kannst ansonsten besser argumentieren... *traurig*
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
Die Methapher bezieht sich darauf, dass Liebe für sich alleine steht und sie nicht desto wertvoller ist, je länger sie dauert.

lange Laufzeit ist kein Kriterium für Liebe.

Warum sagen immer die, die selbst schlechte Beispiele benutzen und schlecht argumentieren, dass andere dies schlecht machen?
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
@*******est

Ich schreibe in der Regel nur davon, was ich selbst für Sichtweisen und Erfahrungen habe!

Zu Deinem Beispiel kann ich nur sagen, es ist nicht nur klischeehaft, ich kann auch aus meiner Lebenwirklichkeit nichts damit anfangen. Ich war selbst nie in so einer konstruierten Situation. Und auch hier ist es wieder ein Bild, eine Erwartung oder besser Projektion, die Liebe aufzeigen soll, besser den Grund warum jemand liebt.

Das Beispiel passt aber zu einem Beispiel, was mir selbst wesentlich näher ist, weil es meiner Denkweise und meinem Empfinden nahe kommt.

Ich mag auch gerne dominante Männer. Auch, weil ich eben auch genauso gerne Männer mag, die nicht dominant sind.

Nun haben dominante Männer aber nicht nur eine Seite, sondern bestehen, wie andere Männer und Frauen auch, aus verschiedenen Persönlichkeitsanteilen. Zu denen eben auch sensible Anteile gehören, ob das dominante Männer nun anerkennen können, bei sich selbst oder nicht.
Mir ist ein Mann dann angenehm und für mich verständlich, wenn er diese Seiten an sich kennt und sie trotz seiner 'Dominanz auch zeigen kann, weil er sie als Anteile von sich anerkennt.

Ich kann einen Mann, der mir seine sensiblen Anteile zeigt, der weinen kann, der sich seiner Ängste bewusst ist, sich seiner Zweifel genauso bewusst ist, noch mehr lieben, einfach, weil er sich mir als Mensch mit all seinen, vielleicht auf den ersten Blick auch unangenehmen Seiten zeigt. Er ist Mensch in dem er sich so zeigt und nicht Objekt meiner Projektionen.

Ich weiss, das es Frauen wie Männer gibt, die das anders sehen und in deren Augen ein Mensch weil er sich zeigt, wie er AUCH ist, an Wert verliert.

Für mich eben nicht.

Für diese Frauen und Männer mag sich das Gefühl, in dieser Form zu lieben echt anfühlen, für mich, als Gegenüber würde es sich schal anfühlen, denn ich kann dann nur annehmen, nie als ich geliebt worden zu sein, sondern nur als Objekt von Projektionen.
Ich kann einen Mann, der mir seine sensiblen Anteile zeigt, der weinen kann, der sich seiner Ängste bewusst ist, sich seiner Zweifel genauso bewusst ist, noch mehr lieben, einfach, weil er sich mir als Mensch mit all seinen, vielleicht auf den ersten Blick auch unangenehmen Seiten zeigt. Er ist Mensch in dem er sich so zeigt und nicht Objekt meiner Projektionen.

Mir geht das ganz genauso!

Das hast du wie so oft mal wieder wundervoll ausgedrückt meine Liebe *bussi*

LG Petra
Granatapfel:

Möglicherweise habe ich kein gelungenes Beispiel konstruiert.Natürlich sind Menschen in ihrem Charakter ambivalent und werden idealerweise genauso geliebt/angenommen.

Trotzdem werden wir nicht von bestimmten Personen zufällig geliebt, sondern, weil sie in uns jemanden erkennen, oder zu erkennen glauben, der in ihnen etwas auslöst.
Daß das immer auch etwas mit Projektion zu tun hat, steht für mich außer Frage.

"Liebenswert" zu sein ist keine universelle Eigenschaft.Jemand, der von einer Person abgöttisch geliebt wird, kann für eine andere Person ein fürchterlicher Mensch sein .
Er mag dabei für beide die gleichen Eigenschaften vorweisen und doch ist das mit ihm verbundene Gefühl für beide richtig.

Wie leben nicht "den Menschen", sondern eine Kombination aus seinen Eigenschaften(soweit wir sie erkennen) und unseren Bedürfnissen.
Wär das anders, würden manche Menschen von allen geliebt und manche von niemandem.

Die Methapher bezieht sich darauf, dass Liebe für sich alleine steht und sie nicht desto wertvoller ist, je länger sie dauert.

lange Laufzeit ist kein Kriterium für Liebe.

Sie ist vor allem kein Kriterium für einen Wert.Und das sagt jemand der keine Blumen verschenkt, weil er alles Vergängliche haßt.
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
Hm @******rst..

Da habe ich eine andere Sichtweise als Du.
Ich gehe nämlich davon aus, das wir tatsächlich, wenn auch sicherlich nicht alle aber wesentlich mehr Menschen lieben können, als nur einige wenige.

Nicht alle, weil aus meiner Sicht da tatsächlich diese von dir benannten Projektionen, die ich Muster nenne, die wir unbewusst im anderen wahrnehmen, wirken und Anziehung erleichtern.
Ich nenn das Muster und nicht Projektion, weil es aus meiner Sicht einen >Unterschied macht, ob ich einem menschen etwas aufstülpe, was ich sehen möchte oder ob ich etwas im anderen wahrnehme, das da ist und das andere mit ähnlichen Mustern eben auch wahrnehmen können, ob bewusst oder eben unbewusst.

Das eine ist eine aktive Handlung einem anderen gegenüber, das andere ist annehmend. Nicht im Sinne von ich nehme es als gegeben an, sondern ich nehme es aktiv als Verhaltensweisen, als Charaktereigenschaft als Persönlichkeitsanteil an und akzeptiere es.

Ich muss nicht alle Anteile eines Menschen mögen, um ihn zu lieben.

Anders ist es in einer Beziehung, da ist für mich selbst sicherlich das wichtig, was ich selbst für Bedürfnisse habe und wo es Schnittmengen beider Bedürfnisse gibt, die abgedeckt werden wollen. Nicht mit jedem, den ich liebe, kann ich auch eine erfüllende Beziehung leben, daher trenne ich das. Das ich in einer Beziehung nicht immer das finde, was ich benötige, damit es mir gut geht, zeigt sich dann leider auch erst im Verlauf einer Beziehung, allerdings glaube ich, das da viele Menschen nicht erkennen, das es sich durchaus lohnen kann, durch Kommunikation miteinander zu einer für beide Seiten passenden Lösung zu kommen.

Um die tatsächlichen Eigenschaften eines Menschen erkennen zu können bedarf es des Willens, diesen auch sehen zu wollen und nicht das sehen zu wollen, was ich selbst auf diesen Menschen projiziere.
Gleichzeitig braucht es auch den Willen, sich so zu zeigen, wie ich bin und das Vertrauen in mich und den anderen, damit ich das kann.
Immerhin gibt es Paare die ihr Leben lang zusammen bleiben. Lieben diese Menschen anders?

Nein, sie lieben nicht anders! Sie sind sich nur dessen bewusst, dass die Liebe fortlaufend gepflegt werden muss, und das man niemals damit aufhören darf, die Liebe zu nähren und zu pflegen.

Liebe ist....

...etwas sehr wertvolles, das nicht einfach so bei einem bleibt wie ein Gegenstand, den man mal vor langer Zeit erworben hat. Liebe kann man nur schwer konservieren, wie sie zu Beginn ist. Liebe ist sehr dynamisch, deren Pflege man sich immer anpassen muss. Liebe ist zudem eine sehr zarte „Pflanze“ auf die sich jedes „Unwetter“, auch noch nach Jahren, detailliert ablesen lässt. Liebe wächst und gedeiht, kann aber auch wie eine Primel eingehen, wenn man sich dieser Liebe nicht fortlaufend widmet.

Mr. Sunfra
*********el22:
Ich gehe nämlich davon aus, das wir tatsächlich, wenn auch sicherlich nicht alle aber wesentlich mehr Menschen lieben können, als nur einige wenige.

Nicht alle, weil aus meiner Sicht da tatsächlich diese von dir benannten Projektionen, die ich Muster nenne, die wir unbewusst im anderen wahrnehmen, wirken und Anziehung erleichtern.

Das sehe ich genauso.

Ich nenn das Muster und nicht Projektion, weil es aus meiner Sicht einen >Unterschied macht, ob ich einem menschen etwas aufstülpe, was ich sehen möchte oder ob ich etwas im anderen wahrnehme, das da ist und das andere mit ähnlichen Mustern eben auch wahrnehmen können, ob bewusst oder eben unbewusst.

Das auch.Das läuft beides parallel.
Im Gegensatz zu dir glaube ich aber, daß jeder Mensch mehr oder weniger ausgeprägt zu Projektionen neigt.
Vielleicht kommt das bei manchen auch nicht zum Tragen, weil ihre Muster sie von selbst bei Menschen landen lassen, deren Eigenschaften sie auf andere projezieren würden.

Die meisten Beziehungen enden jedenfalls im Konflikt und die Sicht auf den Expartner ist danach i.d.R. eine komplett andere , als in den glücklichen Phasen der Beziehung, obwohl der sich in seinen Eigenschaften nicht verändert hat.

Da hat also entweder das Vorherbild nicht gestimmt, oder das danach ist falsch.
Oder beide.
Jemanden nicht mehr zu lieben, den man mal geliebt hat kann eigentlich nur bedeuten, jetzt einen anderen Menschen in ihm zu erkennen , als zuvor.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Ich will mal ein bisschen weiter vorne ansetzen, bei der viel geschmähten "Zweckgemeinschaft". Die kritisiert wird, es wird gesagt, es sei schade, dass Menschen so zweckmäßig miteinander leben und ihre Beziehung nicht hinterfragen.

Warum sollten sie das eigentlich ? Wenn beide mit der Situation zufrieden sind, warum sollten sie dann nach 50 Jahren ihre Gemeinschaft hinterfragen und sich auf die Suche nach der "Liebe" machen .... die sie auf ihre Art vielleicht sogar haben ?
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