********ne10:
Es sind ja wohl nicht alle Paare in diesem Zustand glücklich miteinander. Manche haben einfach zuviel Angst vor dem Neubeginn, um sich zu trennen, oder die Kinder, oder die Nachbarn oder weis der Geier.
Möglicherweise gibt es davon viele Beziehungen. Das möchte ich auch nicht abstreiten.
Allerdings gibt es durchaus auch langjährige Paare die, zumindest mir, glücklich erscheinen.
********ne10:
Paare die glücklich zusammen alt werden haben meines Erachtens meist eine gesunde
Portion Egoismus und freigiebigkeit auf beiden Seiten.
Das könnte stimmig sein. Wenn ich die wenigen langjährigen Paare so Revue passieren lasse: Da hatte jeder so sein Hobby, bei einem Paar fahren sie sogar einmal im Jahr getrennt in den Urlaub, da gibt es den Kegelverein oder das Motorrad.
*****lnd:
Zweitehen oft sehr viel glücklicher werden, deutet nicht nur auf einen Lerneffekt mit Reifung der Persönlichkeit hin, sondern dass zunächst geheiratet wurde, ohne überhaupt zu lieben. Sicher, man war verliebt, aber es war wohl mehr der Sturm- und Drang der "Chemie". Ich sehe den Schwund dieser Chemie als ganz normalen Effekt der Abnützung an.
Hm, also ich glaube nicht so ganz an die Verliebtheit in der man eben so heiratet. Die meisten Paare die ich so kenne und die heiraten, die lebten meistens viele, viele Jahre unverheiratet miteinander.
Nach so fünf bis sieben Jahren sollte die Verliebtheitsphase ja dann doch mal abgeklungen und in Liebe übergegangen sein, oder?
*****lnd:
Man mag von der romantischen Liebe gar nichts halten, wenn man sie nicht kennt. Aber wenn man sie kennengelernt hat, weiß man, dass sie sich sehr von der chemischen Liebe unterscheidet, dass dann Sehnsucht wirklich wie Sucht ist. Es fehlt etwas, wenn der Herzensmensch nicht in der Nähe ist, man fühlt sich unvollständig, so wie ein Fahrrad ohne Kette, ein Auto ohne viertes Rad,...
Nun, ich möchte solch eine Liebe nicht runter machen. Allerdings hatte ich sowas schon und ich kann nur sagen: Wenn der andere dann aber geht, dann ist aber nichts mit mal eben nur ein bisschen Kummer.
Ich hab drei Jahre gebraucht um mich davon zu erholen. Und ich bin mir so gar nicht sicher ob solch eine Liebe, so sie denn auch gehegt und gepflegt wird, wirklich für ein Leben dauert.
Ich denke schon das man manchmal einfach gar nicht weiß warum es auf einmal nicht mehr passt. Warum das Gefühl das man einst hatte, sich nicht mehr einstellen möchte.
Und ich glaube schon das man auch ohne die große Liebe gut miteinander leben kann, solange der Respekt und die Achtung voreinander da ist.
Denn ich kenne ein Paar bei denen Beide sagen das sie sich bei der Eheschließung nicht liebten. Aber sie mochten sich sehr, waren Freunde und respektierten sich.
Sie sind sich auch heute nicht sicher ob sie wirklich die große Liebe füreinander empfinden. Aber sie behaupten ein gutes, zufriedenes Leben miteinander geführt zu haben und es immer noch zu tun.
Vielleicht erwarten Menschen einfach auch manchmal zuviel von der Liebe?
Mir scheint, je älter ich werde, desto weniger verklärt und romantisch kann ich die Liebe betrachten. Mir sind Dinge wie Anstand, Achtung und Respekt genau so wichtig wie mein Gegenüber lieb zu haben.
Dazu kommt genug Gemeinsamkeit um mich zusammen sein zu wollen und genug Gegensatz damit man selber nicht verkümmert.
Ein bisschen unsortiert grade, aber Gedanken die ich mir heute so in den Kopf kamen.