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Warum geht die Liebe?

****are Frau
239 Beiträge
Aber ich denke mal die Basis dürfte bei jedem ein wenig anders aussehen?

Ich würde z.b heute nicht mehr glauben das mit Liebe schon alles funktioniert. Das hab ich mit zwanzig echt mal gedacht.

Heute würde die Basis sicher auf anderen Füssen stehen als nur allein auf der Liebe.
http://www.joyclub.de/my/1465844.amarinta.html

Natürlich sieht diese Basis von Mensch zu Mensch bzw. von Paar zu Paar anders aus, aber ich denke dennoch, dass bestimmte Aspekte nötig sind, um eine glückliche, erfüllte und dauerhafte Partnerschaft zu führen. Dazu gehört in meinen Augen eben auch ebenjene Akzeptanz.
Wie schon vorher geschrieben, ist Liebe in meinen Augen aber eben nicht Teil der Basis an sich, sondern resultiert daraus, dass diese Basis vorhanden ist - wie auch immer sie im konkreten Fall aussehen mag.

Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal glaubte, Liebe könne alles schaffen, aber ich glaube, ich war nicht mal in der Pubertät. Solche Dinge sind eben abhängig davon, wann man welche Erfahrungen macht, und das ist auch gut so. Ich für mich finde Liebe wichtig, aber weiß auch, dass sie einfach nicht alles ist und oft nicht ausreicht - auch wenn das schade ist.
*******_Goe Frau
7.570 Beiträge
Mich beschäftigt die Frage was passiert wenn die Liebe geht?

Ein schönes Thema *top*

Warum geht sie?

Weil Menschen sich verändern, sie reifen und entwickeln sich weiter. Jeder geht in seinem Tempo und manchmal kommt der Andere nicht mit.

Was verändert das Gefühl von: Das ist der/die Eine, der ganz besondere Mensch, mein Ein und Alles in das Gefühl:

Manchmal weiß man das in jungen Jahren noch gar nicht. Man verliebt sich und meint, die ganze Welt verändern zu können. Evtl. "Makel" oder "Unzulänglichkeiten" werden erstmal unter den Teppich gekehrt in der Hoffnung, mit Liebe Alles erreichen zu können.
Man genießt das junge Glück, dann folgen Familie und der Alltag. Gelegentlich verliert man sich durch Aufgaben."Vernachlässigungen" schleichen sich sehr langsam ein. Der böse Alltagstrott.

Ich kann und will mit Dir nicht mehr leben.

Wenn die Entwicklungen zu weit auseinandergehen ist das möglich und dann auch der faire Weg. Wenn Offenheit und Ehrlichkeit mehr zerstören als binden, ist die Trennung vorprogrammiert.

nicht mehr Ich empfinde nicht mehr für Dich was ich mal empfand?

Aus Liebe wird Freundschaft, das ist dann nicht schlechter aber anders. Trotzdem wichtig und ebenfalls sehr wertvoll.

Ich frage mich ob man vielleicht den Menschen nicht wirklich so gesehen hat wie er so ist?

Ja, davon bin ich überzeugt, zumindestens war das bei mir so. Ich war der Meinung, die Defizite unserer Ehe mit Liebe heilen zu können, das funktionierte aber nicht.

Fehlt vielleicht einfach der Wille und der Wunsch mit diesem Menschen gemeinsam den Weg weiter gehen zu wollen?

Ich für mich gehe den Weg mit meinem Mann weiter aber eben freundschaftlich. Wir leben WGmäßig im gemeinsamen Haus und Jeder geht seinen eigenen Weg. Nach fast 30 Jahren sind wir ein gut funktionierendes Team*g*

Mich interessiert was wohl den Unterschied ausmacht. Warum gelingt es einigen Paaren ihre Liebe zu erhalten während andere das nicht schaffen?

Sie haben das große Glück einen entwicklungsmäßig "gleichwertigen" Partner gefunden zu haben. Der Wunsch nach Harmonie muss in beiden Menschen stecken.

Lang haltende Ehen werden immer seltener. Schaue ich mich hier im Dorf um sehe ich sehr viele Paare die zusammenleben, weil sie eben mal geheiratet haben. Sie sind frustriert und machen ihr Ding. Ob das Liebe ist bezweifele ich, es ist Gewohnheit und bequem. Ich habe nichts gegen Gewohnheiten, solange alle Beteiligten glücklich sind.



*sonne*
********nder Mann
2.896 Beiträge
*****lnd:
Für mich, Versuchender, ist es ein Unterschied zu sagen, ich fühle mich ohne sie nicht komplett oder zu sagen, Du bist mein ein und alles, durch Dich lebe ich, über Dich definiere ich mich, Du bist mein Eigentum- und wehe, du liebst mich nicht und verschwindest gar.....

Hmm, okay. Ändert für mich trotzdem nichts daran, dass ich auch Erstgenannteres nicht für erstrebenswert erachte. Zumindest dann nicht, wenn es nicht gelebt wird. Die psychischen Folgen können partiell wohl dieselben sein, mit dem Unterschied, dass sie im zweiten Fall vermutlich leichter zu kompensieren/zu beheben sind.

Von demher...
*******_Goe Frau
7.570 Beiträge
Meine persönliche Erfahrung ist, dass es auch für ein und denselben Menschen ganz verschiedene Formen der Liebe geben kann, seriell und parallel- sodass es nicht unabdingbar ist, eine Liebe zu verabschieden, wenn eine andere Liebe dazu kommt.

*bravo*
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Manchmal
schwindet die "Liebe" ganz plötzlich, zum Beispiel wenn Zahnpasta im Becken bleibt und schwarze Haare das weiße Betttuch verunzieren.

Immer wieder treffe ich auf Paare, die jahrelang ohne Trauschein harmonisch zusammenlebten, dann finden sie plötzlich, dass man heiraten sollte, und kaum haben sie das vollzogen, ist die Harmonie futsch, weil die Freiwilligkeit plötzlich zur Pflicht, und sei diese nur im Hinterkopf vorhanden, wurde.

Versuchender, ich möchte keinerlei Regeln, wie man zu lieben habe, aufstellen. Ich weiß nur, dass es die "wahre Liebe" ebenso geben kann wie sehr viele andere Formen. Ich weiß sogar, dass es Menschen gibt, die damit ein Leben lang glücklich sind, der Deckel ist sozusagen per Scharnier am Topf befestigt und absolut passend. Und eine weitere Beobachtung dazu: in vielen Fällen kann weder der Topf noch der Deckel lange überleben, wenn einer gegangen ist.
*********Touch Mann
1.192 Beiträge
Warum geht Liebe?

Manchmal weil einfach zu viel passiert ist. Manchmal weil sich einer oder beide verändern. Manchmal weil die äußeren Umstände das Zusammenleben zur Qual machen. Es gibt unzählige Gründe und bei vielen haben es sich die Paare nicht leicht gemacht.

Manchmal ist der Grund warum eine Liebe lange hält ganz banal. Da haben sich zwei Richtige gefunden.
Warum gelingt es einigen Paaren ihre Liebe zu erhalten während andere das nicht schaffen?

weil die liebe, bei den einen nicht überfordert wird/wurde *omm*
****80 Frau
622 Beiträge
Doof, das hier immer unterstellt wird das Paare die lange zusammen sind nur noch aus Gewohnheit zusammen bleiben und nicht aus Liebe. *snief*

Und ja, es gibt diese Liebe, wo einem der Mensch fehlt den man liebt und man fühlt sich soo alleine und es fehlt einfach etwas. Als wenn man unvollständig ist.

Vielleicht geht die Liebe weil man zuviel voneinander erwartet und zuviele Dinge an dem anderen so haben möchte wie man selber will anstatt den Partner so zu nehmen wie er ist. Vielleicht ist es auch so das man seinem Partner nicht die nötigen Freiheiten lässt sich zu verändern so wie er möchte und es nicht mitträgt und ihn dabei begleitet sondern es ihm verbietet. Ihn in seinem Leben blockiert. *g*
******n_H Mann
119 Beiträge
Liebe, wer bist Du?
Warum geht die Liebe?
Was ist denn die Liebe?
Ist es das unbeschreibliche Gefühl, das wir oft so gerne Verliebtheit nennen?
Warum denn nur "Verliebtheit?"

Wie unglaublich schön ist es doch, wenn frau/man sich in einen Menschen neu verliebt hat! Dieses Gefühl der unermesslichen Leichtigkeit, diese unbegrenzte Freude am Leben, am Sein, weil es diesen so aufregend schönen, interessanten, faszinierenden Menschen auf einmal im eigenen Leben gibt. Man ist völlig im Reinen mit sich selber und seiner Umwelt. Man möchte die ganze Welt umarmen, strömt über vor Glück und brennt vor Lebensfreude.

Oder ist Liebe das Gefühl der tiefen Dankbarkeit und Hingabe, wenn man mit der Partnerin/dem Partner wunderschönen, zärtlichen und/oder auch wilden, heißen und erfüllten Sex gehabt hat? Wenn man beim Sex im Orgasmus vor Lust geschrien hat: "Ich liebe Dich!"

Ist die Liebe "gegangen", wenn die Macht der Gewohnheit, der Routine und der Alltäglichkeit das Feuer des körperlichen Verlangens zum Erloschen gebracht hat? Des Verlangens nach einem Menschen, für den man in der Phase der Verliebtheit und in den ersten Jahren in der Beziehung in tiefer Leidenschaft gebrannt hat? Wenn man aber dennoch spürt, dass einem dieser Mensch unglaublich viel bedeutet? Wenn man mit ihm fühlt und leidet, wenn es ihm nicht gut geht, sich aber aufrichtig freut, wenn er etwas Schönes erlebt hat? Und gleichzeitig sich vielleicht sogar in einen anderen Menschen verliebt hat und diesen heiß begehrt?

Nein, ich glaube, DIE Liebe gibt es nicht, sondern Liebe ist ein so vielfältiges Gefühl, welches durch so viele Umstände und Begebenheiten veränderbar ist, ohne dass wir es beeinflussen können, dass wir es nicht in bestimmte Schemata pressen können. Genau dies aber wird immer wieder von verschiedenen Seiten versucht: Einmal verliebt, immer verliebt! Die ewige Liebe! Bis das der Tod uns scheidet! Auf Gedeih und Verderben lieben! Und nur, weil es uns ausgetrieben wird, die Liebe als wandelbar zu akzeptieren, klammern wir uns an diese Dogmen. Und wenn wir dann zwangsläuifig scheitern, weil wir für einen geliebten Menschen auf einmal Abneigung spüren, dann glauben wir, die Liebe sei gegangen. In Wirklichkeit aber ist sie überdeckt durch die Eitelkeit und Arroganz, die diesen Dogmen zugrunde liegt. Und vielleicht erstickt sie dann auch ganz daran.

Mir fällt es auch im schon fortgeschrittenen Alter nach wie vor sehr schwer, die Liebe nicht in Normen zu pressen, sondern sie als ein wunderbares Gefühl zu akzeptieren, das sich die Freiheit nimmt, sich zu verändern und das sich nur in Freiheit ganz entfalten kann.

Und daher fällt es mir auch sehr schwer, mich selber zu lieben.
*********7_ni Mann
20 Beiträge
weil heute jeder seinen Egotrip fährt...
Immerhin gibt es Paare die ihr Leben lang zusammen bleiben. Lieben diese Menschen anders? Vielleicht sind sie toleranter mit den Schwächen und Fehlern ihres Partners? Oder sie sind weniger egoistisch auf sich selbst bedacht und mehr an Gemeinsam interessiert?

Ich finde, Du hast Dir selber die beste Antwort auf Deine Frage gegeben - früher war mehr Kommunikation angesagt, heute mehr Computer und Internet - sobald heute die ersten Probleme auftreten, zieht jeder an seinen eigenen Strang - das Wort "teamplayer" ist dabei total in Vergessenheit geraten...
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Äh
mit Verlaub

früher war mehr Kommunikation angesagt,

... das halte ich für ein Gerücht.
*****y_I Frau
7.645 Beiträge
manche scheuen die Konsequenzen, die eine Trennung mit sich bringt ...
mein Haus, mein Auto, mein Hof ist da nur ein Grund ... sie leben nach dem Motto ..morgen ist auch noch ein Tag, jetzt geh ich erstmal eine Runde schlafen

genau so sehe ich es auch... denn es beinhaltet doch den ein oder anderen Zoff den man (noch) miteinander aussitzen müsste. Bei Immobilien ist es ja nicht unerheblich wer hier wen bspw. auszahlen muss.

Warum die Liebe geht? Oft wird der Aspekt Wertschätzung, Respekt und Ehrlichkeit nicht mehr zur Geltung gebracht. Es wird versucht sein eigenes Ding durchzusetzen ohne den Partner miteinzubeziehen.
Man hat ihn sich "geschliffen" aber wehe wenn er nicht mehr genug funkelt, der Diamant!
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Liebe ist nicht in erster Linie eine Bindung an eine bestimmte Person. Sie ist eine Haltung, eine Charakter-Orientierung, welche die Bezogenheit eines Menschen zur Welt als Ganzem und nicht nur zu einem einzigen "Objekt" der Liebe bestimmt.

Das widerspricht den "romantischen Liebe", wie sie die Medien zeigen - und entspricht dem, was Paulus im Korintherbrief (Kap. 13) sagt. Danke für diese Zusammenfassung von Fromms Thesen.

Was mir nämlich in den Kopf kam, als wir ein paar Seiten vorher an dem Punkt waren, dass zu einer langen Beziehung "mehr als 'Liebe' " gehört, war der Gedanke, dass Respekt, Achtung, den Anderen gelten lassen etc. sehr wichtig sind, dass sie aber ohne Liebe nicht lange anhalten. Denn wir sind alle nur fehlbare Menschen und ohne eine Form der "Liebe" kann man das nicht aushalten.

Aber eben eine Liebe, die auch Freiheit geben kann, die auch loslassen kann. Die aber auch mich selber betrifft, so dass ich die Beziehung nicht fortführen kann, wenn sie mich trotz aller Versuche , sie zu retten, unglücklich macht und zerstört.

Fromm unterscheidet ja auch die "erotische Liebe", die zwar auch eine universelle Liebe ist, aber mit dem Unterschied, dass die erotische Vereinigung nicht mit jedem Menschen möglich ist.

So sind beide Auffassungen richtig, die Ansicht, daß die erotische Liebe eine völlig individuelle Anziehung, etwas Einzigartiges zwischen zwei bestimmten Personen ist, wie auch die andere Meinung, daß sie nichts anderes ist als ein reiner Willensakt. Vielleicht sollte man besser sagen, daß die Wahrheit weder in der einen noch in der anderen Auffassung zu finden ist. Daher ist auch die Idee, man könne eine Verbindung ohne weiteres wieder lösen, wenn sie sich als nicht erfolgreich herausstellt, ebenso irrig wie die Ansicht, daß man eine Verbindung unter keinen Umständen wieder lösen dürfe.

Interessant - so denke ich, dass eine Trennung nicht bedeuten muss, dass die "Liebe" weg ist. Aber es dauert, bis man alle Verletzungen und Schmerzen so weit verarbeitet hat, dass der/die Ex wieder in den Kreis der "lieb-baren" Menschheit aufgenommen wird.
*******l_El Mann
2.694 Beiträge
@Katharina57
Ja und Nein. Natürlich wird in den Medien etwas anderes propagiert.

xxxx

Und zum Thema Medien:
Ich habe vor und hinter der Kamera gearbeitet (ich drehe selber auch kleine Filme - sind allerdings nicht im Netz zu finden - ist halt privat *zwinker* - einige meiner Bilder im Profil kommen daher).
Jedenfalls habe ich dort eine Sache gelernt:
Alles was im Fernsehen/Filmen/Werbungen gezeigt wird (inkl. Nachrichten) ist gestellt - und wenn es nur in einem schöneren Bild dargestellt wird. Dadurch bekommen wir allerdings ein falsches (Welt-)Bild von der Realität, was wiederum bei uns Ziele erschafft, die wir nicht halten können. Das wiederum bringt Traurigkeit, Enttäuschung u.ä. mit sich nicht nur uns selber, sondern auch anderen.

Und ja - die Liebe, wenn man einmal verstanden hat, wie sie funktioniert, geht nicht weg (meine Meinung).
Wissenschaftler/Psychologen haben herausgefunden, dass ein Mensch von Geburt an positiv ist, Freude hat und liebt - Fromm nennt das die Mutter/Vater Liebe, in den Religionen (zumindest im Christentum) "Ebenbild" Gottes (will hier aber nicht religiös werden).
Die Sache ist allerdings die, dass wir, durch verschiedene Lebensweisen, Erfahrungen und Erziehungen diese Liebe/Freude verlieren, indem wir uns künstlich davon entfernen (ich könnte das ganze erklären, würde den Rahmen hier allerdings sprengen). Übrig bleibt dann allerdings eine kalte, schnelllebige Weltansicht - die zwar schützt (Thema Selbstschutz), aber auch separiert.

Ich wünsche jedem hier ein tolles Wochenende, viel "Liebe" und auch viel Spaß - egal wie *zwinker*

Lieben Gruß,
Kal El



Posting editiert by Mod Dreamteam66831. Bitte die http://www.joyclub.de/hilfe/grundregel_fuer_inhalte.html
beachten.

Was mich ein wenig erschreckt: Das offenbar langjährigen Paaren irgendwie anzuhängen scheint das sie oft nur aus Bequemlichkeit, Angst, usw zusammen bleiben.

Mir scheint das der Aspekt der Gewohnheit, der Sicherheit die ein Mensch den man kennt, bei dieser Sichtweise vernachlässigt wird.

Natürlich wird es Paare geben bei denen der Gedanke an Haus und Garten, was ist mit den Nachbarn und ähnlichem überwiegt.

Wobei ich das per se nicht so tragisch finde wie das hier stellenweise anklingt.

Denn auch das betrachte ich als Faktoren die Menschen zusammen halten oder trennen können.

Tragisch wird es erst dann wenn Betrug und Unglück aus diesen Gedanken resultieren.

*******na57:
Was mir nämlich in den Kopf kam, als wir ein paar Seiten vorher an dem Punkt waren, dass zu einer langen Beziehung "mehr als 'Liebe' " gehört, war der Gedanke, dass Respekt, Achtung, den Anderen gelten lassen etc. sehr wichtig sind, dass sie aber ohne Liebe nicht lange anhalten. Denn wir sind alle nur fehlbare Menschen und ohne eine Form der "Liebe" kann man das nicht aushalten.

Diesen Gedanken hatte ich vor einigen Wochen in einem anderen Thread über Liebe eingeworfen.
Mir scheint ein tiefergehendes Gefühl für den Partner wichtig zu sein. Mich macht es duldsamer, nachgiebiger und geneigter für die kleinen Macken und die Schwächen des Gegenübers.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
@Lord_kal_el
Ich hatte das schon gesehen und meinte meine Bemerkung über die romantische Liebe in diesem Sinne.

Was die Illusion angeht -- eigentlich müsste man das wissen. Menschen haben sich seit Anbeginn Geschichten erzählt, es gibt Märchen, Romane, Theater, all das ist auch "Illusion". Fantasie gehört eben auch zum Leben. Träume, Spinnereien, Visionen ... allles notwendig.

Was heutzutage anders ist, sind die vielen Bilder, da hast Du Recht. Wir tendieren dazu, das, was wir "mit unseren eigenen Augen" gesehen haben, für wahr zu halten, dabei wissen wir mittlerweile, wie man da tricksen kann.

Und so kommt es, dass auch "alte" und "erfahrene" Menschen nach der "großen Liebe" streben und sie eben mit der großen Illusion verwechseln. So sehe ich das jedenfalls.
*********Touch Mann
1.192 Beiträge
Zu Bedenken ist aber, dass es nicht immer kleine Macken und Schwächen sind, die eine Liebe scheitern/verschwinden lassen. Es können auch riesengroße Probleme sein, die die Liebe töten.

Auch wenn einige es gern so sehen, es ist eben auch heute noch bei weitem nicht bei jeden so, dass bei den kleinsten Problemen Reißaus genommen wird. Oft wurden extremst schwere Zeiten durchlebt und durchgehalten. Doch war irgendwann der Punkt erreicht, wo es einfach nicht mehr ging und einfach alle Liebe an den übergroßen Hürden zerbrochen sind.

Man sagt die Liebe zerbreche oft an den ganz kleinen Dingen. Meiner Erfahrung nach zerbricht sie an den ganz großen Dingen.
*******na57:
Und so kommt es, dass auch "alte" und "erfahrene" Menschen nach der "großen Liebe" streben und sie eben mit der großen Illusion verwechseln. So sehe ich das jedenfalls.

Was ich auch gar nicht als so falsch empfinde. Ich kenne keinen einzigen Single der sich vorstellen könnte eine Beziehung zu haben die nicht auf der "großen Liebe" beruht.
*******l_El Mann
2.694 Beiträge
"Die Kunst des Liebens" - Erich Fromm (2. Versuch)
Ich hatte es leicht verändert, aber ich darf den Text nicht so reinschreiben, also verweise ich auf eine Website, die die Zusammenfassung auch aufführt:
http://www.matthias-kaldenbach.de/dkdl.htm
(und hoffe, dass das erlaubt ist)

@*********Touch
Ich bin der Meinung, dass man eine Beziehung nicht mit Liebe verwechseln sollte. Die Beziehung kann durch große und kleine Sachen zerbrechen. Es kann bewusst oder unbewusst geschehen. Aber die Liebe kann weiter Bestehen, auch wenn die Beziehung vorbei ist.

@**l
Natürlich ist es OK eine Beziehung zu kappen, wenn es mit dem Partner nicht geht. Wenn man aber das Verständnis dafür hat, dem Ex-Partner verziehen hat - dann kann man ihn lieben, ohne Kontakt zu Ihm zu haben (Ich schreibe hier aus Erfahrung)

Lieben Gruß,
Kal El
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
Naja, vielleicht würden es sich viele Menschen einfacher machen, wenn sie nicht nach der alles heilenden großen Liebe suchen würden, sondern nach der Liebe als solches.

Verliebtheit ist hier so häufig als Form der Liebe genannt worden, ich meine, das Verliebtheit keine Form der Liebe ist, Liebe muss nicht mal zwingend aus der Verliebtheit entstehen.

Liebe wiederum kann aus meiner Erfahrung auch ohne Verliebtheit entstehen.

Verliebtheit fühlt sich gut an, keine Frage, aber aus meiner Sicht ist sie die Illusion, einen Menschen gefunden zu haben, der einem gleicht, eine Projektion der eigenen Wünsche und Ziele auf das Objekt der Begierde.

Liebe wiederum sehe ich als die Fähigkeit an, den anderen so zu sehen, wie er wirklich ist, zumindest in dem Masse, wie er sich zeigt und gesehen werden will. In seiner Andersartigkeit, die mich ergänzt.

Liebe geht für mich auch nicht nach einer Trennung, auch wenn es manchmal sehr sehr schwer ist, diese Liebe hinter Trennungsschmerz und Verletzungen wieder zu finden.
aus der begehrenden, erotischen Liebe entsteht dann etwas neues, das Gefühl ich liebe diesen Menschen bleibt aber so in mir erhalten.

Beziehungen in denen Freundschaft die Basis ist, glaube ich haben eine sehr viel größere Chance langfristig Bestand zu haben.
Und die entsprechende Gesprächskultur, die ein Paar für sich entwickelt ist wohl auch wichtig für das Gelingen einer Partnerschaft.
Mir ist in einer Beziehung auch der Wunsch jeweils wachsen zu wollen, als auch gemeinsam zu wachsen. Da Menschen aber nicht immer gleich weite Schritte tun, bedeutet es für mich auch dies zu akzeptieren.
*********el22:
Liebe geht für mich auch nicht nach einer Trennung, auch wenn es manchmal sehr sehr schwer ist, diese Liebe hinter Trennungsschmerz und Verletzungen wieder zu finden.
aus der begehrenden, erotischen Liebe entsteht dann etwas neues, das Gefühl ich liebe diesen Menschen bleibt aber so in mir erhalten.

Ich finde das schon erstaunlich wie man das schafft.

Ich würde bis heute nicht behaupten das ich meinen Exmann weiter liebe. Im Leben nicht. Ich respektiere ihn inzwischen als Menschen der Eigenschaften hat die ich bewundernswert finde. Die ich allerdings immer schon bewundert habe. Und die einen Teil seiner Anziehung auf mich ausmachten.

Aber lieben?

Mir scheint ich habe irgendwie eine andere Vorstellung was Liebe so ist. Für Menschen die ich liebe würde ich dem Teufel die Kohlen klauen gehen.

Und das schließt meinen Exmann auf keinen Fall mit ein. Für mein Kind, meine Familie, meine Freunde, ja. Die liebe ich. Jeden auf andere Art und Weise. Aber jeden liebe ich.

Für meine vergangenen Beziehungen bleibt ein: Ich mag Dich, ich hab Dich gern, zurück. Du bist einen Teil des Weges mit mir gegangen. Ich vergesse nicht das es Dich gibt. Aber Liebe?


*********el22:
Naja, vielleicht würden es sich viele Menschen einfacher machen, wenn sie nicht nach der alles heilenden großen Liebe suchen würden, sondern nach der Liebe als solches

Ich denke das hat aber viel damit zu tun das man sich oft nur schwer von der Vorstellung der romantischen Liebe lösen kann.
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
Amarinta,

Du hast im Verlauf des Threads ja schon von anderen lesen können, die ebenfalls die Sicht vertreten, das Liebe auch nach einer Trennung nicht vergehen muss.

Ich hatte auch Beziehungen, da liebte ich nicht. Es gab andere Dinge, die mich mit diesen Menschen verband und ja, da würde ich auch genauso sagen:

Ich mag Dich, ich hab Dich gern, zurück. Du bist einen Teil des Weges mit mir gegangen. Ich vergesse nicht das es Dich gibt.

Immer dann, wenn Liebe dabei war, da blieb und bleibt die Liebe, die ich für diesen jeweiligen Menschen empfunden habe, genauso auch erhalten. Warum sollte sie weg gehen? Warum sollte ich dieses Gefühl wegdrängen?

Liebe ist etwas, was ich von Beziehungen trenne, nicht aber von den Menschen, die ich liebe.
Vielleicht habe ich da ein anderes Empfinden? Vielleicht liegt es einfach daran, das Liebe etwas sehr individuelles ist? Keine Ahnung.
Allerdings ist das eine Entwicklung gewesen. Ne Entwicklung von dem weg, was mir der andere geben kann, hin zu dem, was gebe ich. Für mich war das lediglich eine Veränderung der Sichtweise

Liebe ist für mich nichts Exklusives, ich liebe mehr als einen Menschen. Hintereinander, nebeneinander..
Und zu diesem Empfinden zu lieben kann jeweils ein anderes Empfinden dazu kommen. Begehren/erotische Liebe, Freundschaft, Bruderliebe...

Diese Bruderliebe mag ich erklären. Der Mann, mit dem mich die bisher emotionalste Beziehung verband, ist mir weiterhin, auch wenn wir irgendwann merkten, das wir partnerschaftlich uns nicht gut taten, so nahe, wie mir sonst nur ein Familienmitgleid nahe ist.

Und ja, ich würde mir jeweils ein Bein abreissen, wenn ich damit einem Menschen, den ich liebe, helfen könnte. Da unterscheide ich nicht, ob ich mit diesem Menschen gerade eine Beziehung führe oder nicht. Unabhängig davon, das ich das auch für Menschen tun würde, die ich sehr gerne mag.

Du fragst danach, warum die Liebe geht, ich sage, das für mich die Liebe nicht geht.
Sehr wohl aber die Basis, die eine Beziehung trägt. Soll auch sie bleiben, bedeutet das Auseinandersetzung und eben auch Akzeptanz der Andersartigkeit des anderen und der Wünsche, die nicht meine sein müssen.

*****nta:
Granatapfel22:
Naja, vielleicht würden es sich viele Menschen einfacher machen, wenn sie nicht nach der alles heilenden großen Liebe suchen würden, sondern nach der Liebe als solches

Ich denke das hat aber viel damit zu tun das man sich oft nur schwer von der Vorstellung der romantischen Liebe lösen kann.

Offensichtlich ist es einfacher nach der Liebe im Aussen zu suchen, nachdem, wie Lord_Kal_El es in einem seiner Beiträge hier ja schon schrieb, von einem anderen geliebt zu werden. Ganz oder heil nur dadurch zu sein, das die Liebe von einem anderen kommt, als das die Liebe umgekehrt von einem selbst ausgeht.

Grins, ich konnte als Kind schon nicht verstehen, dass die großen Liebesgeschichten in Filmen immer gerade dann endeten, wenn sich zwei gekriegt haben. Für mich wär viel spannender gewesen, was danach kommt.
"Die Kunst des Liebens" - Erich Fromm (2. Versuch)

wenn man sich an die schriften, wie die vom erich orientiert, ist es kein wunder, das die liebe von dannen geht.

das fängt allein schon damit an, das suggeriert wird, man könne liebe erlernen!
denn wenn es eine kunst ist, zu lieben, so muss es eine anweisung geben, diese kunst auszuführen.

liebe, oder besser gesagt, das was menschen als liebe meinen, erlebt man, widerfährt einjeden. daraus zieht das individium seine rückschlüsse und definiert sich "seine liebe".

letztendlich sind aber die erläuterungen, oder aussagen zur liebe nur lippenbekenntnisse. es sind worthülsen, böse menschen behaupten sogar, das es leere worthülsen sind.

nehmen wir aber nun mal an, das es jene liebe wirklich gibt, dann sieht man das nur an ihren auswirkungen, sprich das im nachhinein einjeder weis, erfährt, erlebt, das im liebe entgegengebracht wurde. dies ist aber nur in der rückschau möglich, nie im jetzt oder in der zukunft.

das was erich from geschrieben hat, klingt gut, denn es suggeriert, das man an sich wachsen könnte, das die liebe dadurch wachsen könnte. das einzigste was wächst, ist das eigene ego, das von sich dann überzeugt ist, besser zu sein, besser lieben zu können, ein künstler in der liebe zu sein.

liebe ist aber nicht großartiges, nicht erhabenes, denn dies würde zu einer überforderung aller handelnden führen. temporär sind solche dinge möglich und umsetzbar, aber langfristig nicht. aus der kurzen temporären umsetzung schließen aber viele menschen, das es an sich, die kunst zu lieben, möglich wäre. ein fataler irrtum.

die liebe, wenn es sie in dem sinne, wie wir menschen sie definieren überhaupt gibt, lebt nur im kleinen. menschen, die nach ihren aussagen, ein lebenlang geliebt haben, sagen dies nicht, äussern dies nicht.

sie leben es und schweigen, weil sie ganz genau wissen, das die liebe nicht immer vorhanden ist! muss sie auch nicht. der mensch an sich wäre damit völlig überfordert.

daher, die liebe kann gehen, und sie kann kommen...
nicht zu viel darüber nachdenken, denn der verstand, verscheucht die liebe...
denn verstand und irrationalität, passen nicht so gut zusammen...

*omm*
*********el22:
Du fragst danach, warum die Liebe geht, ich sage, das für mich die Liebe nicht geht.


Vielleicht ist das für mich einfach unverständlich das man dann, wenn Liebe vorhanden ist, mit dem Menschen nicht mehr leben kann.

Oder ich verstehe einfach diese Art von Liebe nicht. Das mag gut möglich sein.


*********el22:
Immer dann, wenn Liebe dabei war, da blieb und bleibt die Liebe, die ich für diesen jeweiligen Menschen empfunden habe, genauso auch erhalten. Warum sollte sie weg gehen? Warum sollte ich dieses Gefühl wegdrängen?

Warum sie weg gehen sollte? Ich denke da gibt es durchaus verschiedene Gründe. Weil es mir z.b nicht gut getan hat meinen Exmann zu lieben. So ganz und gar nicht.

Ich glaube das ist für mich auch irgendwie eine Art von Vergeudung? Ich weiß es nicht besser auszudrücken. Warum sollte ich meine Liebe an einen Menschen verschwenden der sie mit Füssen tritt?

Weil mir dieser Mensch einmal alles bedeutet hat? Sehe ich persönlich nicht als Grund an.
Weil er ein Mensch ist? Da reicht für mich der Anstand und Respekt aus. Da braucht es keine Liebe.


Und ich kenne auch schlicht persönlich keinen einzigen Menschen der seinen Expartner noch lieben würde. Eher das Gegenteil davon. Mich erstaunt sehr häufig wie bösartig man einem Ex gegenüber sein kann. Das sind fast die einzigen Augenblicke in denen ich erlebe wie Menschen zu richtig gemeinen Wesen werden können. Da wird dem Ex nicht das dreckige unterm Fingernagel gegönnt, böse Worte, die ich gar nicht wieder geben möchte, sind da an der Tagesordnung.

Kurz nach Trennungen vielleicht noch nachvollziehbar. Aber Jahre später immer noch?

Ich sehe da nicht mal den Respekt für den Menschen an sich. Von Liebe ganz zu schweigen.
*********Touch Mann
1.192 Beiträge
Es ist ein schwieriges Thema mit vielen Facetten. Ich für mich persönlich würde sagen, dass eine Beziehung haltbarer ist, wenn die Gefühle zwar da sind, aber nicht so riesengroß. Bei großen Gefühlen sind die Ausschläge nach oben natürlich wesentlich höher, aber eben auch die nach unten. Von daher wird Liebe, meiner Meinung nach,oft durch die eigene Wucht des Gefühls getötet.

Wenn man sich aufrichtig liebt und eine gemeinsame Basis hat, dann ist das schon ein sehr gutes Fundament. Die "große Liebe" ist imho den Träumen vorbehalten, aber es ist wichtig das man Träume hat.

Klar muss die Liebe nach der Trennung nicht vorbei sein, aber ich denke sie verändert sich zumindest und diese Art der Liebe reicht dann oft nicht mehr für eine Partnerschaft.

Man sollte aber aufpassen, denn es kann auch sein, dass man eine Erinnerung liebt, aber eben doch nicht den Menschen.
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