Amarinta,
Du hast im Verlauf des Threads ja schon von anderen lesen können, die ebenfalls die Sicht vertreten, das Liebe auch nach einer Trennung nicht vergehen muss.
Ich hatte auch Beziehungen, da liebte ich nicht. Es gab andere Dinge, die mich mit diesen Menschen verband und ja, da würde ich auch genauso sagen:
Ich mag Dich, ich hab Dich gern, zurück. Du bist einen Teil des Weges mit mir gegangen. Ich vergesse nicht das es Dich gibt.
Immer dann, wenn Liebe dabei war, da blieb und bleibt die Liebe, die ich für diesen jeweiligen Menschen empfunden habe, genauso auch erhalten. Warum sollte sie weg gehen? Warum sollte ich dieses Gefühl wegdrängen?
Liebe ist etwas, was ich von Beziehungen trenne, nicht aber von den Menschen, die ich liebe.
Vielleicht habe ich da ein anderes Empfinden? Vielleicht liegt es einfach daran, das Liebe etwas sehr individuelles ist? Keine Ahnung.
Allerdings ist das eine Entwicklung gewesen. Ne Entwicklung von dem weg, was mir der andere geben kann, hin zu dem, was gebe ich. Für mich war das lediglich eine Veränderung der Sichtweise
Liebe ist für mich nichts Exklusives, ich liebe mehr als einen Menschen. Hintereinander, nebeneinander..
Und zu diesem Empfinden zu lieben kann jeweils ein anderes Empfinden dazu kommen. Begehren/erotische Liebe, Freundschaft, Bruderliebe...
Diese Bruderliebe mag ich erklären. Der Mann, mit dem mich die bisher emotionalste Beziehung verband, ist mir weiterhin, auch wenn wir irgendwann merkten, das wir partnerschaftlich uns nicht gut taten, so nahe, wie mir sonst nur ein Familienmitgleid nahe ist.
Und ja, ich würde mir jeweils ein Bein abreissen, wenn ich damit einem Menschen, den ich liebe, helfen könnte. Da unterscheide ich nicht, ob ich mit diesem Menschen gerade eine Beziehung führe oder nicht. Unabhängig davon, das ich das auch für Menschen tun würde, die ich sehr gerne mag.
Du fragst danach, warum die Liebe geht, ich sage, das für mich die Liebe nicht geht.
Sehr wohl aber die Basis, die eine Beziehung trägt. Soll auch sie bleiben, bedeutet das Auseinandersetzung und eben auch Akzeptanz der Andersartigkeit des anderen und der Wünsche, die nicht meine sein müssen.
*****nta:
Granatapfel22:
Naja, vielleicht würden es sich viele Menschen einfacher machen, wenn sie nicht nach der alles heilenden großen Liebe suchen würden, sondern nach der Liebe als solches
Ich denke das hat aber viel damit zu tun das man sich oft nur schwer von der Vorstellung der romantischen Liebe lösen kann.
Offensichtlich ist es einfacher nach der Liebe im Aussen zu suchen, nachdem, wie Lord_Kal_El es in einem seiner Beiträge hier ja schon schrieb, von einem anderen geliebt zu werden. Ganz oder heil nur dadurch zu sein, das die Liebe von einem anderen kommt, als das die Liebe umgekehrt von einem selbst ausgeht.
Grins, ich konnte als Kind schon nicht verstehen, dass die großen Liebesgeschichten in Filmen immer gerade dann endeten, wenn sich zwei gekriegt haben. Für mich wär viel spannender gewesen, was danach kommt.