Mir ist es durchaus wichtig wenn mir hin und wieder verbal bestätigt wird was ich eigentlich schon weiß.
Womit deutlich wird, dass Worte an sich abstrakt sind ("Schall & Rauch"), doch das Aussprechen bereits eine Tat, ein Handeln darstellt.
Da ich stets an das Gute im Menschen glaube und das gesprochene Wort für bare Münze nehme (oder nehmen möchte), bleiben einem so eben manchmal Enttäuschungen erspart oder eben nicht.
Es sind diese meiner Meinung nach zu hohen Ansprüche an Menschen, die sich im Glauben an das Gute im Menschen offenbaren, die für Selbsttäuschung und anschließender Enttäuschung verantwortlich sind.
Ich glaube nicht an das "Gute" im Menschen (was immer das auch immer sein soll), sondern an das Menschliche im Menschen. Dazu gehören auch die unangenehmen Seiten, die Manipulationsversuche, die Egoismem, die Dummheiten, die Illusionen, der flexible Umgang mit "Wahrheit".
Mir ist es wichtig, diese Seite in allen Menschen anzuerkennen und anzunehmen. Ich muss das nicht gut finden! Aber ausblenden oder verurteilen kann ich es auch nicht.
Vor diesem Hintergrund Ideale als Maßstab moralisierender Überlegungen zu nehmen, führt unvermeidlich in Enttäuschungen. Lieber als das "Gute" sehe ich das Nachvollziehbare. Damit kann ich mich verbinden. Das Unnachvollziehbare bleibt dann ein Geheimnis und Rätsel, ist aber nicht zu verurteilen.
Worte haben die Bedeutung, die ein Mensch, Empfänger oder Sprecher, ihnen geben möchte. Dafür müssen sie nicht wahr sein.