Es gibt tausend wichtige Worte.
Welche Bedeutung sie letztlich haben, hängt davon ab, ob unser Herz aus ihnen spricht, wenn wir sie verwrnden.
So kann ein "Ich liebe Dich" die Welt aus den Angeln heben, es kann aber genauso eine leere Worthülse bleiben. Dann nämlich, wenn man es sagt, ohne es zu fühlen.
"Ich liebe Dich" kann das Wunderbarste und Scheußlichste zugleich sein, je nachdem, wer es einem wann und aus welchem Grund sagt.
Wenn man dies bedenkt, braucht man eigentlich auch keine Alternativformulierungen.
Wenn ich "Ich liebe Dich" fühle, warum sollte ich dann sagen "Schön, dass es Dich gibt" oder "Ich habe gerade an Dich gedacht"?
Ich glaube, viele formulieren um den heißen Brei herum, weil sie die Größe der Worte "Ich liebe Dich" entweder nicht erkennen oder bewusst vermeiden. Im letzteren Fall könnte man da dann nach den Gründen fragen.
Ich persönlich finde dieses Herausgewinde und Geflüchte und Alternativengesuche immer ein wenig amüsant und denke, das es im Grunde für sich selbst spricht. Da hat jemand die Hosen voll, weil er denkt, ihm würde eine Klaue aus Eisen um den Hals gelegt, sobald er "Ich liebe Dich" gesagt hat. Oder jemand fühlt einfach nicht so und hat berechnende Gedanken im Bezug auf die andere Person. Der sagt er dann lieber andere, ausweichende Dinge sagt, weil er sich vormacht, dass er sie dann weniger belügt.
Solche manipulativen und die Worte missbrauchenden Manöver sind Schuld daran, dass man über die Bedeutung von "Ich liebe Dich" überhaupt diskutieren muss. Es sind die bedeutungsvollsten Worte, die man einander sagen kann. Sie definieren unser Menschsein. Sie sind unser kostbarstes Geschenk.