Bekannte Diskussion
Also irgendwie kommt mir die ganze Diskussion bekannt vor, das Thema ist ein anderes, aber es könnte so oder anders auch in einem anderen Thread stehen und da geht es auch um einen Bearen, allerdings nicht um einen Eisbären.
Zum Thema, also ich find es auch nicht gerade prickelnd, dass die Besucher bereit sind für ihren Besuch 11 Euro an der Kasse zu bezahlen.
Ist das bekannt?
Der Berliner Zoo ist eine Aktiengesellschaft und der Wert der Aktie ist seit Knut um fast das doppelte gestiegen. Schön für die Aktionäre, nur der Berliner Senat, sprich die Bevölkerung hat von dem Aktiengewinn Nullkommanichts. Und die Subventionen sprudeln munter weiter aus den Taschen der Bevölkerung und dabei ist Berlin pleite, aber dafür wohl sehr sexy.
Zumindest sprechen die Touristenzahlen dafür.
Knut lässt Zoo-Aktien steigen
Jahrelang stagnierte der Wert der Tier-Papiere. Nun geht es aufwärts
Die unglaubliche Erfolgsgeschichte des kleinen Eisbären Knut nimmt einfach kein Ende. Seiner rasanten Entwicklung vom verstoßenen Jungtier zum tierischen Weltstar kann nun eine weitere Facette hinzugefügt werden. Knut sorgt nicht nur dafür, dass die Besucherzahlen des Berliner Zoos unaufhaltsam steigen, er schafft außerdem, was bisher noch keinem gelang: die Aktie der Zoologischer Garten Berlin AG schießt plötzlich in die Höhe und erreichte gestern vorerst den Jahreshöchststand.
Der aktuelle Kurs lag am Nachmittag bei 4050 Euro, das entspricht einer Steigerung von rund 84 Prozent. Tendenz steigend. Dabei ist das Papier eher ein Liebhaberobjekt, am gestrigen Dienstag wurden gerade mal vier Stück an der Börse Berlin-Bremen gehandelt. "Mit steigendem Wert ist in den nächsten Tagen allerdings ein stärkerer Handel durchaus vorstellbar", betonte Gerald Uhlich, kaufmännischer Direktor des Berliner Zoos. Langfristig war die Aktie bislang jedoch keine gute Investition. Von Mitte 1999 bis Ende 2001 ging es nur abwärts, dann verharrte sie praktisch jahrlang bei etwa 2000 Euro.
Aktie für Zoo-Liebhaber
Eine der insgesamt 4000 Zoo-Aktien hält das Land Berlin, 3999 sind im Streubesitz. "Einige Berliner Familien halten eine Aktie bereits in fünfter Generation", betonte Uhlich. Für die meisten sei dieser Besitz Ausdruck der Verbundenheit mit dem Zoo. Eine Dividende werde nicht gezahlt. Dafür erhalte jeder Aktionär für einen einmaligen zusätzlichen Beitrag von 500 Euro lebenslang kostenlosen Eintritt in den Zoo.
Dieser kostenlose Zoo-Besuch ist, genau wie die Aktie, vererbbar, weshalb man bei der Berliner Börse den Kaufwilligen wenig Hoffnung auf erfolgreiche Geschäfte macht
Zoo-Aktien also sind rar. Dafür wird es demnächst jede Menge knuddelige kleine Eisbären geben, die sich Knut-Fans mit nach Hause nehmen können
Aus der Berliner Morgenpost vom 4. April 2007
von Regina Köhler