@kater
Ich halte das weder für unrealistisch noch kann ich das Gegenteil beweisen. Ich weiß es nicht.
Ich sehe nur relativ viele Tiersendungen. Erstens, weil mein Kleiner seit seinem 3. Lebensjahr voll darauf abfährt und es zweitens oft das einzig Sinnvolle Nachmittags im Fernsehen ist. Und ich kann Bügeln nur mit Fernsehen ertragen. Jedenfalls gibt es da eine Sendung "Menschen, Tiere & Doktoren". Da geht es um Zoos, Tierkliniken und Landtierärzte. Neulich war einer bei einem Rudel von Wölfen (irgendwelche Besonderen). Eine Pflegerin hat die großgezogen. Sie konnte dem Rüden den Maulkorb anlegen und auch für die Impfung festhalten. Der Tierarzt hätte alleine keine Chance gehabt.
Also ich denke, es bleibt immer etwas vom Menschen beim Wildtier hängen, wie auch beim gezähmten Wildtier immer was Wildes bleibt.
Und Tiere im Zoo sind sowieso vom Pfleger, also Menschen, geprägt. Das läßt sich absolut nicht ändern. Aber gewisse Sachen können nunmal bei Tieren nur die Eltern den Kindern beibringen. Ein gutes Beispiel sind Katzen. Eine Katze, die nie eine Maus gefangen hat, die kann sicher auch "draußen" überleben. Heutzutage findet sie was zum fressen. Aber sie kann später nie eine Maus fangen oder es ihren Kindern beibringen.
Und wenn diese wilden Katzenbabies das nicht können, werden wohl einige mehr verhungern.
Aber wie Du auch richtig gesagt hast, wir haben keine Ahnung. Deshalb müssen wir den Fachleuten vertrauen. Und würden sie Publikumsfreundlich das Bärenbaby mit der Flasche füttern, würden wir uns auch wieder über den Kommerz aufregen. Machen sie es nicht, regen wir uns über die "Unmenschlichkeit" auf. Aber wie Kalene schon sagte, in der Natur hätten sie auch nicht überlebt, weil die Mutter es nicht konnte. Sie muß es noch lernen. Und der Zoo soll ja keine Gebärmaschinen halten, sondern die beste mögliche artgerechte Haltung erzielen. Und da gehören eben Niederlagen dazu.
Ist immer noch besser, als 10 niedliche Flschenteddys, die unter unmöglichen Bedingungen hausen, weil sie kein Zuchtprogramm mehr haben will.