Also, CerbiW kann besser mit Stress umgehen, wenn die Muschi schnurrt? (Sorry, Tribut an den JC)
Zunächst mal möchte ich mit dem Vorurteil aufräumen, Tiere seien immer ehrlich. Katzen z.B. kann ich aus eigener Erfahrung sagen, lügen wie gedruckt:
Du bist so toll, so schön, so wunderbar, Du bist der einzige, der beste, das Licht meines Lebens. . . . o O (wann zum Geier macht er endlich die Dose auf??)
Und nun ernsthaft - ich hatte fast immer Tiere um mich, und zumindest bei den Katzen, die fast täglich die Möglichkeit gehabt hätten, sich davonzumachen, es aber vorzogen zu bleiben, kann ich wohl sagen, daß das Gefallen daran beiderseitig war. Dementsprechend habe ich mich auch weniger als Besitzer verstanden - es war eher eine Wohngemeinschaft.
Auch die entstressende Wirkung kann ich bestätigen - einfach weil der Anblick der Vierbeiner(/-flosser/Zweiflügler usw.) so schnell wie kaum etwas die Gedanken an Stress und Ärger auf der Arbeit oder wo auch immer vertreibt.
Warum das so ist... vielleicht weil jedes Tier, das einigermaßen artgerecht aufgezogen und "gehalten" wird in sich ruht, und das auch ausstrahlt, und einen selbst damit von seinem "daneben-sein" abbringt. Vielleicht weil Tiere mit der spielerischen Leichtigkeit, mit der sie meist durchs Leben gehen zeigen, wie man es besser machen kann, so als wollten sie einem sagen "sieh's nicht so verbissen - alles halb so wild. Auch wenn Du nie so schöne Schnurrhaare haben wirst wie ich."
Schließlich die schon einige Male genannte Akzeptanz - dem Tier ist es gleichgültig, wenn man einen Bad-Hair-Day hat, eine schlechte Note geschrieben oder ein Projekt in den Sand gesetzt hat. Es kümmert sich nicht um den Ruf, den andere einem andichten, sondern sein Verhalten ergibt sich einzig daraus, wie ich als Person ihm entgegenkomme.
Und ich denke, so etwas fließt auch in eine Partnerschaft ein. Um noch einmal auf die Katzen zurückzukommen - den empörten Blick, wenn man anfängt sich zu streiten, kennen sicher viele mit feliden Mitbewohnern.
Und auf der anderen Seite, wie sehr es verbindet, zu zweit mit dem Tier etwas zu machen. Und zu erleben, wie es einem z.B. nach einem Urlaub ohne Worte zeigt, wie gut es ist, daß man wieder da ist, weil sonst einfach die Welt nicht in Ordnung ist.
Um zu versuchen, nochmal eine abschließende Antwort auf Cerbis Frage zu finden: Sicher sind nicht Tierhalter per se bessere Menschen/Partner. Aber die Menschen, die sich bewußt auf die Lebensgemeinschaft mit einem Tier einlassen, und die Verantwortung auf sich nehmen, dieses Tier artgerecht zu versorgen, die zeigen damit ihre Bereitschaft, sich auf ein völlig anderes und letztlich "fremdartiges" Lebewesen einzulassen, zu versuchen dessen Bedürfnisse und Wünsche zu verstehen und sie auf gleicher Basis mit den eigenen zu verwirklichen.
Und das klingt für mich nach einer recht guten Grundlage, eine Partnerschaft mit einem menschlichen Wesen einzugehen.
Nebenbei ist es für mich das Zusammenleben mit Tieren wie mit Pflanzen auch der Versuch, zu dem, was unseren Planeten außer der "Krone der Schöpfung" noch bevölkert, Kontakt zu haben.
Tja, und bzgl. Nefilas Meinungsäußerung:
Davon abgesehen ist es mir lieber, jemand verzichtet bewußt auf tierische Mitbewohner, anstatt diese nicht artgerecht zu halten oder schlecht zu behandeln.
Sagst Du, oh Mensch, sei Sünde.
Der Hund blieb mir im Sturme treu,
Der Mensch nicht mal im Winde"
Wahrscheinlich meinst Du so etwas. Und schockierend finde ich daran wiederum den Gedanken, wie sich die lieben Mitmenschen einem Menschen gegenüber verhalten haben müssen, damit er so etwas im Brustton der Überzeugung sagt. Das es daneben auch misanthrope Eigenbrötler gibt, die von sich aus Menschen ablehnen, steht außer Frage.
Nebenbei - das viele Menschen Tiere als Lebewesen zweiter, dritter oder x-ter Klasse ansehen, kein Problem damit haben, sich ihre Körperteile auf den Teller zu laden und ihnen dann noch den "Respekt" zu zollen, die Hälfte mit "bäh, schmeckt nicht" wegzuwerfen wird als völlig normal akzeptiert. Warum nicht mal eine wesentlich positivere Einstellung?
Sei doch jedem überlassen, wo er sich Kraft, Nähe und Zuspruch holt.
Bzgl. des "Knutchens" - da kann ich dem Fellbommel, der über mir gepostet hat nur zustimmen.
Darkling
Zunächst mal möchte ich mit dem Vorurteil aufräumen, Tiere seien immer ehrlich. Katzen z.B. kann ich aus eigener Erfahrung sagen, lügen wie gedruckt:
Du bist so toll, so schön, so wunderbar, Du bist der einzige, der beste, das Licht meines Lebens. . . . o O (wann zum Geier macht er endlich die Dose auf??)
Und nun ernsthaft - ich hatte fast immer Tiere um mich, und zumindest bei den Katzen, die fast täglich die Möglichkeit gehabt hätten, sich davonzumachen, es aber vorzogen zu bleiben, kann ich wohl sagen, daß das Gefallen daran beiderseitig war. Dementsprechend habe ich mich auch weniger als Besitzer verstanden - es war eher eine Wohngemeinschaft.
Auch die entstressende Wirkung kann ich bestätigen - einfach weil der Anblick der Vierbeiner(/-flosser/Zweiflügler usw.) so schnell wie kaum etwas die Gedanken an Stress und Ärger auf der Arbeit oder wo auch immer vertreibt.
Warum das so ist... vielleicht weil jedes Tier, das einigermaßen artgerecht aufgezogen und "gehalten" wird in sich ruht, und das auch ausstrahlt, und einen selbst damit von seinem "daneben-sein" abbringt. Vielleicht weil Tiere mit der spielerischen Leichtigkeit, mit der sie meist durchs Leben gehen zeigen, wie man es besser machen kann, so als wollten sie einem sagen "sieh's nicht so verbissen - alles halb so wild. Auch wenn Du nie so schöne Schnurrhaare haben wirst wie ich."
Schließlich die schon einige Male genannte Akzeptanz - dem Tier ist es gleichgültig, wenn man einen Bad-Hair-Day hat, eine schlechte Note geschrieben oder ein Projekt in den Sand gesetzt hat. Es kümmert sich nicht um den Ruf, den andere einem andichten, sondern sein Verhalten ergibt sich einzig daraus, wie ich als Person ihm entgegenkomme.
Und ich denke, so etwas fließt auch in eine Partnerschaft ein. Um noch einmal auf die Katzen zurückzukommen - den empörten Blick, wenn man anfängt sich zu streiten, kennen sicher viele mit feliden Mitbewohnern.
Und auf der anderen Seite, wie sehr es verbindet, zu zweit mit dem Tier etwas zu machen. Und zu erleben, wie es einem z.B. nach einem Urlaub ohne Worte zeigt, wie gut es ist, daß man wieder da ist, weil sonst einfach die Welt nicht in Ordnung ist.
Um zu versuchen, nochmal eine abschließende Antwort auf Cerbis Frage zu finden: Sicher sind nicht Tierhalter per se bessere Menschen/Partner. Aber die Menschen, die sich bewußt auf die Lebensgemeinschaft mit einem Tier einlassen, und die Verantwortung auf sich nehmen, dieses Tier artgerecht zu versorgen, die zeigen damit ihre Bereitschaft, sich auf ein völlig anderes und letztlich "fremdartiges" Lebewesen einzulassen, zu versuchen dessen Bedürfnisse und Wünsche zu verstehen und sie auf gleicher Basis mit den eigenen zu verwirklichen.
Und das klingt für mich nach einer recht guten Grundlage, eine Partnerschaft mit einem menschlichen Wesen einzugehen.
Nebenbei ist es für mich das Zusammenleben mit Tieren wie mit Pflanzen auch der Versuch, zu dem, was unseren Planeten außer der "Krone der Schöpfung" noch bevölkert, Kontakt zu haben.
Tja, und bzgl. Nefilas Meinungsäußerung:
Nefila: insbesondere bin ich der Meinung, dass Tiere nicht ins Haus gehören und mir würde auch keins ins Haus kommen.
Schließlich befinden wir uns ja auch in einer Gegend.. äh, einem Land... okay, auf einem Planeten, der lange vor uns nur den Tieren gehörte. Und wer läßt gerne den ins Haus, auf dessen Grund er sich befindet. Verstehen kann ich das allenfalls in den Fällen, in denen z.B. eine Beeinträchtigung durch Allergie besteht oder eine entsprechende Versorgung des Tieres finanziell oder räumlich nicht möglich wäre.(Bitte nicht bierernst nehmen, auch wenn es nicht rein scherzhaft gemeint ist )Davon abgesehen ist es mir lieber, jemand verzichtet bewußt auf tierische Mitbewohner, anstatt diese nicht artgerecht zu halten oder schlecht zu behandeln.
Nefila: Was mich immer schockiert, ist, wenn mir Menschen (meistens mit Hunden) erzählen wollen, dass das Tier ihr bester Freund sei, weil es so treu sei wie kein Mensch es je sein könne und immer erkenne, wie es ihnen gehe.
"Das mir der Hund das liebste sei,Sagst Du, oh Mensch, sei Sünde.
Der Hund blieb mir im Sturme treu,
Der Mensch nicht mal im Winde"
Wahrscheinlich meinst Du so etwas. Und schockierend finde ich daran wiederum den Gedanken, wie sich die lieben Mitmenschen einem Menschen gegenüber verhalten haben müssen, damit er so etwas im Brustton der Überzeugung sagt. Das es daneben auch misanthrope Eigenbrötler gibt, die von sich aus Menschen ablehnen, steht außer Frage.
Nefila: So etwas finde ich mehr als grenzwertig, denn wenn man Tiere und die Beziehung zu ihnen höher bewertet als menschlichen Kontakt, habe ich das Gefühl, dass da etwas gewaltig schief läuft.
Siehe oben. Manchmal ist der Kontakt zu Tieren eben eine erfrischend positive Abwechselung zu den ganzen nervigen Auseinandersetzungen mit ignoranten Zweibeinern.Nebenbei - das viele Menschen Tiere als Lebewesen zweiter, dritter oder x-ter Klasse ansehen, kein Problem damit haben, sich ihre Körperteile auf den Teller zu laden und ihnen dann noch den "Respekt" zu zollen, die Hälfte mit "bäh, schmeckt nicht" wegzuwerfen wird als völlig normal akzeptiert. Warum nicht mal eine wesentlich positivere Einstellung?
Nefila: Das mit einem Tier kompensieren zu wollen, würde mir allenfalls zeigen, dass ich nicht in der Lage wäre, mich mit mir selbst und meinem Partner auseinanderzusetzen.
<sarkasmus>Genauso wie bei den Leuten, die sich bei ihren besten FreundInnen ausheulen, wenns mal Stress gibt. Die sind ja so unfähig, daß sie sich einfach nicht alleine mit sich und ihrem Partner auseinandersetzen können.</sarkasmus>Sei doch jedem überlassen, wo er sich Kraft, Nähe und Zuspruch holt.
Bzgl. des "Knutchens" - da kann ich dem Fellbommel, der über mir gepostet hat nur zustimmen.
Darkling