besserer partner?
wegen eines haustieres - kann man so pauschal bestimmt nicht sagen. aber ich denke schon, wenn man sich mit tieren umgibt, muß man lernen, sich zurückzunehmen, auf die viecher zu achten, ihre "sprache" kennen (fremde hunde oder katzen freudig anzugrinsen ist ja eher kontraproduktiv), das alles kommt einem dann auch beim umgang mit menschen zugute. umgekehrt kann man mit dem tier entspannen, tieren ist es ja nun wirklich egal, wie man aussieht, wieviel man verdient und ob man makeup drauf hat oder nicht und die erholung, die man bei tieren findet, gibt man dann an seine umwelt zurück, auch an menschen. allgemein gesagt, würde ich denken, wer tiere oder die natur liebt hat mehr vom leben und strahlt das auch aus, selbst wenn er seine viecher nicht im haus hält.
tiere als kind-ersatz? glaube ich nicht, daß die mehrheit so denkt. bei uns gab es auch immer beides zusammen, das war für mich und meine schwester gut und ist jetzt auch für meine kinder schön, daß sie tiere um sich haben können. es macht natürlich ein bißchen arbeit, aber das macht das waschen des zweit- oder drittautos auch..... übrigens kenne ich nur wenige fälle, in denen leute sich tiere "angeschafft" haben.
wir selber sind eher immer von unseren haustieren ausgesucht worden. mein erster kater kam durchs fenster rein und blieb dann 20 jahre, der jetzige hat uns durchs fenster einer tierhandlung hypnotisiert (diese weise, die katzen haben, auf einen punkt zwischen den augenbrauen zu starren. das klappt auch prima fürs wecken, füttern, ausgehen). im garten haben wir noch eine "wilde" katze mit ihren jungen, die wir mit verarzten, verpflegen und dafür aufwachsen sehen dürfen - auch die hat sich den platz selber ausgesucht, wahrscheinlich hat sie gemerkt, daß hier so eine art suppenküche für die fauna betrieben wird.
ob nun alle tiere als haustiere geeignet sind, weiß ich nicht. bei terrarienbewohnern würde ich ab einer gewissen größe die grenze ziehen. vögel in käfigen zu halten tut mir in der seele weh, egal wie groß der käfig oder die voliere ist.
am lohnendsten ist die beschäftigung mit tieren, die intelligent genug sind, "ihre" leute zu kennen, zu mögen und auch zu kommunizieren. unser alter kater hieß bei allen freunden immer "die sprechende katze", weil er ziemlich viel kapiert hat und auch sich auch selber ganz gut rüberbringen konnte, wenn er was wollte.
aber auch innerhalb einzelner tierarten gibt es natürlich intelligente tiere und weniger intelligente, es gibt gesellige und muffelige, genau wie bei menschen, und wenn man die tiere, die bei einem leben, wirklich mag, dann muß man sie auch so akzeptieren, wie sie sind
und noch was zum vermeintlichen gegensatz von menschen und tieren - hier wurde des öfteren gesagt, menschen seien wichtiger, hätten priorität (das lassen die kirchen und die wirtschaft ja auch gerne rüberkommen...). ich finde, das eine ohne das andere geht nicht. einerseits stellen wir uns kraft unseres intellekts über die tierwelt, nutzen sie, plündern sie aus, andererseits bejubeln wir als höchstes gut der menschlichen seele gerade die eigenschaften (güte, altruismus, bescheidenheit, opferbereitschaft etc) für die es keinen grips braucht und die auch ein tier, zumindest ein höheres wirbeltier, haben kann. na, also, da hakt es bei mir. da halte ich es dann mit den alten damen, die ihrem pfarrer sagen "Wenn mein Hund nicht in den Himmel kommt, dann will ich auch nicht dahin!"
nefer