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Verstehe D/S nicht, help?

****usa Frau
2.682 Beiträge
Lächel, ich bin eine jener Damen die diesen Wunsch in vollem Bewusstsein ausgesprochen haben und ich habe es nie bereut. In gewissem Sinne wurde es auch wahr und ich bin froh drüber, denn ich hatte die Möglichkeit mich neu zu (er)finden und bin tatsächlich glücklich weil ich manches hinter mir lassen konnte.

Jemand der mir sehr sehr nahe steht schrieb mir gestern "ich mag deine Tränen - sie zeigen dass du (in diesen Momenten) loslässt" *g*

Recht hat er damit... Ich habe Schranken in meinem Kopf die ich nicht alleine überwinden kann, ich habe viele Mauern durch Narben aus der Seele, mir hilft Zwang ich mag ihn, er macht mich in mir freier denn ich habe ja gar nicht mehr die Wahl. Das alles setzt aber unglaubliches Vertrauen vorraus - in mich, meinen Partner, in uns und eben auch die Möglichkeit des Auffangens wenn es mal zu weit geht. Das alles sind aber Dinge die gehen nicht von heute auf morgen sondern brauchen Monate und Jahre des dich kennen (lernen).

Ansonsten fast identisch mit hanjie
****_nw Mann
404 Beiträge
Themenersteller 
Aithusa, ich schätze, da stolpern wir in Sachen Begrifflichkeiten aneinander vorbei...

Ich gehe einfach mal davon aus, dass Du in welcher Art auch immer sehr oder sogar äußerst intensive Erfahrungen gemacht hast, die Dir sicher etwas gegeben, Deine Entwicklung beeinflußt/beschleunigt/begünstigt haben. Aber die Tatsache das Du hier noch artikulierte Sätze, die Deine eigene Weltsicht widergeben sowie auch Deine Standpunkte( so wenig ich die auch manchmal nachvollziehen kann, aber das hat hiermit ja nichts zu tun *zwinker* )vertreten, formulieren und niederschreiben kannst widerspricht zumindest "meiner Definition" einer "gebrochenen Person". Ich hab schon "gebrochene Personen" erleben "dürfen" und würd sagen: Sei froh, dass Du es nicht "so weit gebracht" hast, die "Gebrochenen" die ich so kenne stehen nie wieder auf...
****usa Frau
2.682 Beiträge
Ich weiß genau wovon ich schreibe *g* und es war sehr knapp am Abgrund dabei *g*
Aber es gab Menschen die mich danach aufgefangen haben - ohne sie wäre es sicher anders ausgegangen *g*
Naja, der Weg von "Dinge erleben die ich nicht will" zu "gebrochener Person" ist allerdings auch noch was weit. *zwinker*
*******e_S Frau
30.724 Beiträge
****usa:
Lächel, ich bin eine jener Damen die diesen Wunsch in vollem Bewusstsein ausgesprochen haben und ich habe es nie bereut.


Ist nicht "meinen Willen brechen" eher ein anderer Ausdruck für eigentliche psychische und/oder physische Machtkämpfe? Du schreibst:


****usa:
In gewissem Sinne wurde es auch wahr und ich bin froh drüber, denn ich hatte die Möglichkeit mich neu zu (er)finden und bin tatsächlich glücklich weil ich manches hinter mir lassen konnte.

Damit schließt Du den tatsächlichen Sinn der Worte "Willen brechen" doch aus. Ich halte Dich für eine Frau, die durchaus noch ihren eigenen Willen hat und in auch zum Ausdruck bringen kann. Ich halte Dich auch nicht für willenlos.


Bitte verstehe das nicht als Angriff auf Dich!
****_nw Mann
404 Beiträge
Themenersteller 
****usa:
und es war sehr knapp am Abgrund dabei *g*

kicher nimms mir nicht übel, aber aus "am Abgrund vorbei" les ich "FAST gebrochen, aber doch nicht", was ich als für Dich die bessere Variante betrachte. Was einen Grund für Stolz Deinerseits an "wasauchimmerpassiertist" NICHT zerbrochen zu sein keinesfalls ausschließt, sondern eher befürwortet. Aber das hier auszudefinieren sprengt wohl den Thread und eine Analyse Deiner Person gehört hier nicht her und ist vor allem Dein ganz privates Ding.

(Nachtrag von Frau Edit: Ha! Ein hilfreicher Mensch wies mich grad auf eine Wissenslücke meinerseits hin. Es gibt wohl innerhalb des D/S eine Definition des "Brechens", die sich aber nicht auf das Brechen der Person, sondern quasi das "Aufbrechen" der Dogmen usw. die eine Person hemmen bezieht. War mir weder bekannt noch klar... Ich hatte dazu das "klassische Brechen einer Person" im Kopf, welches üblicherweise mit einer unwiderbringlich zerstörten und auch nicht wiederauferstehenden Person endet. Also keine "Befreiung der Person" zum Ziel hat. Kann sein, dass wir da aneinander vorbei geredet haben... )

Solche Seitenthemen kommen dann raus, wenn man nicht mehr genau weiß wer wann was gesagt hat und versehentlich eine "Anwesende" zitiert *zwinker*

Wo waren wir im Topic? grübel

Hm, OK, beim "nicht alles was geschrieben steht ist auch immer 100% wörtlich so zu interpretieren", wenn ichs mal auf den brutalstmöglichen, kleinsten Nenner runter breche. In meinem eigentlichen Anliegen kann ich bisher glaub ich der Erklärung von hanjie am weitesten folgen...
******_nw Frau
563 Beiträge
Ein bisschen off topic:
Da ich heute etwas "durch den Wind" bin und wohl dringend Entspannung nötig hätte, sagte der Kauz zu mir: "So, und Du bleibst jetzt mindestens bis 22 Uhr in der Wanne!" (Wie man ja aus seinen bisherigen Aussagen entnehmen kann, leben wir kein D/s und so war das mehr scherzhaft als alles andere gemeint).

Leider konnten wir nicht kontrollieren, ob ich seiner Anweisung gefolgt bin, da die Uhr, nach der er diese Ansage gemacht hatte, just während meines Bades stehen blieb. *ggg*
****_nw Mann
404 Beiträge
Themenersteller 
Die Uhr untergräbt meine Tominants( oder wie man das schreibt)!!! Empörung!!!
*panik*
Ich versteh die meissten Beziehungskisten nicht

*g*


Es ist wohl die Wechselwirkung die das ganze auslöst

Und meine Entscheidung ob ich mich in dieser Beziehung wohlfühle
Oder nicht

Und da ist man doch , trotz gelegentlicher Unbequemlichkeit genau in der komfortzone

LG
*******llo Mann
14 Beiträge
Masochist: "Schlag mich!"
Sadist, grinsend: "Nein."

Übertragen auf D/S:

Wenn die Sub dem Dom etwas gibt, das nur ihm Lust bereitet, ist es ein Geschenk. Wenn es ihr auch Lust bereitet, ist auch ein Stückchen Eigennutz dabei. Wie wenn man jemandem einen Kuchen backt, um ihm zu zweit zu schnabulieren. Ein Geschenk für beide. Das ist auch schön. Aber wenn es nur der erotische Lieblingskuchen des Beschenkten ist, dann hat es etwas Selbstloses. Diese Transzendierung des Egos macht echte Hingabe aus. Und darin liegt der besondere Kick. Für beide.
********nder Mann
2.896 Beiträge
Hmm. Bei aller Liebe zum Spiel ist das, was gemeinhin als D/s bezeichnet wird, ein Spiel mit dem Feuer. Und wird es, wie beim BDSM an sich, tausend unterschiedliche Meinungen geben. Im Gegensatz zu

*****n_N:
Der Kick liegt nicht im Prozess der Handlung sondern in dem Respekt/Stolz/Zufriedenheit des Herren danach.

erachte ich den Prozess als entscheidend. Bewusstsein und (Meta-)Konsens lauten wohl die Stichworte, von Komplettaufgabe wie von Aithusa beschrieben halte ich ebenfalls wenig (Außer, wenn es einer Frau und mir taugt. Das wäre aber vermutlich höchstens temporär der Fall.)

Letztendlich sind bei D/s schnell Double-Binds im Spiel, am besten noch unbewusst und unausgesprochen, so dass der Schritt zur psychischen (Re-)Traumatisierung manchmal kleiner ist als man jemals angenommen hat. Immerhin bieten derartige Erfahrungen die Möglichkeit sich zu emanzipieren, so dass man (/ich) keinen Bedarf mehr an Kindergarten "Ich will, dass du es tust, aber tue so, als würde ich es nicht wollen"-Spielchen habe. Je nachdem, an wen du gerätst, bist du ruck zuck übergriffig, wenn du es tust (= Du hast verloren.) oder zu weich/unfähig/inkompetent, wenn du es nicht tust (= Du hast verloren.), so dass am Ende das "s" das "D" ist.

The only way winning the game is not playing it.

Ich habe das basierend auf einer Eigenerfahrung mal wie folgt aufgeschlüsselt:

"Ich lasse mir es nicht bieten, dass ich es mir nicht bieten lassen soll. Indem ich es mir habe bieten lassen, habe ich es mir nicht bieten lassen."

Es ist eine Gratwanderung, was mich an ein Zitat zum Schwindel aus "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" erinnert. Vermutlich ist das einer der Gründe: Die Unsicherheit, das Leuchten in den Augen und Spiel mit dem Feuer. Die Lebendigkeit, Komplexi- und mitunter Absurdität. Wobei das wie gesagt eine Frage des Levels ist, auf dem man spielt. (Level nicht im Sinne von besser oder schlechter, sondern von unterschiedlichen/anderen Ebenen.)
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Zur Sache: Häufige gelesene Sub-Aussage hier im JC ist "Ich will, dass Dinge mit mir getan werden, die ich nicht will".
Inwiefern kann man etwas nicht wollen, das man will, weils einen kickt? *hae*

Etwas tun zu sollen ( oder zuwollen ) was ich nicht will -
Ist jetzt auch nicht meine Vorstellung von D/s.

Ganz im Gengenteil, mein Wille entscheidet ob mit etwas gut bekommt
oder nicht.
Anders ausgedrückt : Zu den Dingen die ich tue oder mit mir tun lasse,
muß ich auch stehen können.
Ich muß und will - ich muß weil ich will - für mich grade stehen.
Das geht auch, wenn aus lauter Geilheit vor Mensch auf allen Vieren
kriecht und euphorisch den Menschen anbetet den er begehrt
und für den er innige Gefühle geht.


Dieses "Zwang -Ding" im SM .. ist ja eben nicht nur im D/s zu finden..
Dieses " zu etwas gezwungen werden wollen", dass da
"Dinge geschehen die Mensch nicht will"
ist für mich persönlich nur eine unglücklich gewählte Ausdrucksweise,
für :

O.k. ich hab da Fantasien im Kopf - aber ich bin zu feige diese auszuleben.
Daher brauche ich einen "bösen Dom", der mir die Erlaubnis gibt,
die ich mir selbst , in meinem eigenen Inneren, nicht geben kann.
Der böse Dom als Befreier von inneren Sperren.
Und wenn dabei was schief geht -
dann eignte sich der böse Dom auch noch als Prügelknabe.
Dann ist der aktive Part das üble Monster,
der Täter der einen zum Opfer gemacht hat.

Prima Taktik, wenn es einem Menschen nicht gelingt
zu sich selbst zu stehen..
Jegliche Vertantwortung kann so - vermeintlich- abgegeben werden.
Haut aber nicht in, weil sich Eigenverantwortung eh nicht abgeben läßt.
Ist aber einfacher zuweilen, als sich mit seiner eigenen Feigheit und seinen eigenen Ängsten auseinanderzusetzen.

Dieses "Mach mit mir was Du willst"
bedient da einen einfachen Mechanismus.


Wtwas tatsächlich gegen den Willen eines anderen Menschen zu tun,
hat für mich überhaupt nichts mit D/s oder Sm oder BDSM zu tun.
Hat auch nichts in meinem restlichen Stinovanilladasein zu suchen,
denn ist einfach nicht mein Verständnis von sozialem Umgang unter Menschen.

Eher bin ich der Meinung, wenn ich SM ausleben will und D/s
dann doch bitte auf Basis eines sogenannten gesunden Sozialverhaltens.

Sonst bräuchte ich kein D/s und SM.
Dann könnte ich auch einfach in ein Kriegsgebiet ziehen
und da krieg ich dann ganz viel von :
"Ich will, dass Dinge mit mir getan werden, die ich nicht will".

Da ich das aber nicht will,
sonder zuweilen einfach nur Verständnis für meine eigene Feigheit und
ein Krückstock, eine Gehhilfe beim
"gemeinsam über Grenzen gehen, Grenzen erweitern",
mach ich halt D/s und SM.
Naja, und weil ich halt so ein paar sexuelle Fantasien habe, die zum ausleben schon ab und an ein wenig Mut erfodern.
Da ist es dann eben praktisch, mit einem Augenzwinkern sagen zu können:
"Du böse/r Mann/Frau, du.. du hast mich verführt - Du bist Schuld." *knuddel*
Und wenn ich mich dann das eine oder andere mal "über mich selbst erschrecke", wichtiger Bestandteil bei meinem persönlichen D/sM,
will ich dabei auch noch verstanden werden.

Dominanz und Submission .. funktioniert nur auf "ich will".
So wie jede andere zwischenmenschliche Beziehung(-sform) auch.
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Wenn die Sub dem Dom etwas gibt, das nur ihm Lust bereitet, ist es ein Geschenk.

Stinos nennen das zuweilen einfach : Einen Kompromiss eingehen.
A la : Mein gegenüber wünscht sich was, das ist zwar nicht ganz mein Ding,
aber Schden tut es mir auch nicht. Also kann ich "ihm/ihr zuliebe" auch mal
"nachgeben" ( der D/s er würde vermutlich sagen " mich hingeben / Demut zeigen)
und ihm/ihr einen Gefallen tun.
( Ein D/s er würde vermutlich sagen " Um ihm/ihr zu gefallen/ zum gefallen zu sein.
Oder einfach .
Ich bin angekommen, ich kann mich bei ihm/ihr fallen lassen.

Geht Mensch einen Kompromiss ein, der er gar nicht eingehen will oder wollte,
dann fällt er auf die Schnauze.

Unabhängig davon wie Mensch das dann nennt
und ob im " D/s Kontext" oder nicht.


Wenn es ihr auch Lust bereitet, ist auch ein Stückchen Eigennutz dabei.


Alles was der Mensch macht - oder freiwillig mit sich machen läßt ,ist Eigennutz.
Meine Devotion und mein Masochismus , meine Fantasien = Ich , mein Ego.
Warum sollte ich denn bitte Dinge tun oder mit mir machen lassen, die mir überhaupt nix bringen ?
Und wenn ich das nicht aus Eigentutz machen.. Wozu und wofür denn dann ?

Aber ich gehöre ja auch zu denen , die selbst Altruismus für eine reine Angelegenheoit des eigenen Egos halten und demnach auch
Altruismus etwas mit Egoismus zu tun hat.
Eine Art von Selbstbefreidigung, eben sich selbst befriedigen.
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Hätt bei mir aber jemand versucht, mich "dazu zu zwingen/durch Druck dazu zu bringen" auf so n Baugerüst zu klettern, hätt ich ihm/ihr wohl eher den Riechkolben frakturiert als da rauf zu gehen. Hm, bin ich D/S-Auto-Erotisch? *ggg*

Ich tipp mal auf:

Nee, du gibst nur nicht gern die (Selbst-) Kontrolle ab
und agierst gern eigenverantwortlich.
Außerdem " muß" man dann anderen nicht dankbar sein,
sondern kann sich selbst danke sagen.
Ist gut fürs Ego *g*
****kja Frau
579 Beiträge
@aithusa
Es wäre klasse, wenn du Zitate nicht aus dem Zusammenhang reißen und mit einem hihi verunglimpfen würdest.

In dem Beitrag, in dem du mich zitierst ging es nicht, um die "Geschenkefrage", sondern Ausgangspunkt war die Frage nach der Qualität von gebundenen bzw. Singledoms. Wenn nach der Qualität gefragt wird, muss ich "bei aller Devotheit (ironieoff)" einen Anspruch formulieren dürfen. Und dieser Anspruch hat weniger mit Devotheit, sondern mehr mit Metakonsens zu tun.
***ra Frau
523 Beiträge
Zitat von SHARFI:

Wenn die Sub dem Dom etwas gibt, das nur ihm Lust bereitet, ist es ein Geschenk. Wenn es ihr auch Lust bereitet, ist auch ein Stückchen Eigennutz dabei. Wie wenn man jemandem einen Kuchen backt, um ihm zu zweit zu schnabulieren. Ein Geschenk für beide. Das ist auch schön. Aber wenn es nur der erotische Lieblingskuchen des Beschenkten ist, dann hat es etwas Selbstloses. Diese Transzendierung des Egos macht echte Hingabe aus. Und darin liegt der besondere Kick. Für beide.


...hmmmm, also ich muß mich gerade damit auseinandersetzen , dass meine Lustempfinden bei der Befriedigung seiner Lust als "Eigennutz" beschrieben wird.......aber genau das mag mein Herr. Würde ich keine Lust und Freude empfinden beim Spanking oder Flagellation, würde dies Seine Lust nicht animieren,geschweige dass Er das dann machen würde.Somit ist doch gerade D/s eine Beziehungsform , wo der Kreis sich schließt. Ohne das eine entsteht das andere nicht, zumindestens ist es bei mir/ bei uns so. Dabei empfinden wir dies gerade als Hingabe, wenn ich diese Lust mit Meinem Herrn teile, obwohl ich den Schmerz habe (und geniesse), ihn aushalte, mich diesem (Schmerz) hingebe.

und unter diesem Aspekt kann ich den "Eigennutz" auch annehmen
@ versuchender
Toller Beitrag *top*
********nder Mann
2.896 Beiträge
*******her:
Toller Beitrag *top*

Danke.
******hal Mann
617 Beiträge
Naja, DS ist jetzt auch nicht logischer oder unlogischer als SM. 'Ne Maso mag Schmerzen, aber jetzt nicht gerade im Stil von "immer mitten in die Fresse rein", sondern eher auf spielerischer Ebene, was ihr lustvolle Schmerzen verursacht und keinen Aufenthalt auf der Intensivstation. Gleiches gilt dann auch für die Sub: sie mag es zu dienen, sich beherrschen zu lassen, Dinge mit ihr anstellen zu lassen, die ihr das Gefühl - den Kick - geben ein machtloses Opfer zu sein (oder etwas in der Art), aber trotzdem in Wirklichkeit auch Kontrolle über das Geschehen beibehalten.

Ist nicht anders, wie wenn ich ein Horrorspiel spiele, das mir eine scheiß Angst einjagt. Ich kann jederzeit pausieren oder gar ausmachen, wenn ich will oder in der nächsten Runde gar nicht erst anfangen, aber der Kick mich zu gruseln, hält mich am Ball, lässt mich im Grunde "fremdgesteuert" weiter machen und so bin ich ein Beinah-Opfer meiner eigenen Angst, aber zu keinem Zeit wirklich gefährdet und letztlich so auch Herr über die Lage. *zwinker*

Sicher gibt es auch Menschen, die ihren Kick aus der absoluten Extreme ziehen müssen und "safety first" für sie ein Fremdwort ist oder zumindest der Meinung sind jedwege Verantwortung von sich ablegen zu können, aber dadurch sind sie keine besseren Doms, Subs, Sadists, Masos, whatever.

Die Neigung ist bei jedem anders, sowohl von der Art als auch von der Intensität, das macht den jeweiligen Menschen aber nicht aus. Es ist ein dazu gehöriges Puzzleteil von vielen und ich kann da echt nicht verstehen, wie sich einige darin so verlieren können. *nein*
Es ist ein Unterschied
SM, also das sexualisieren von Schmerz ist ja kein wirklicher Gegensatz im Kopf und muß zwar realisiert werden, dann ist es aber nicht schwer damit zu leben.

DS ist vor allem für den submissiven Part das Konterkarieren des eigenen Denkens, insbesondere dann, wenn es sehr intensiv gelebt wird oder werden will. Dann steht im Kopf das Paradoxon voM eigenen Willen, der gebrochen oder zumindest beherscht werden will. Das ist einfach ein Gegensatz und je stärker der Wunsch nach Zwang, Konsequenz und Härte ist, um so unverständlicher wird dieser Wunsch für den Kopf, der klar zu machen versucht, dass das erstens kaum möglich ist zu erleben und zweitens noch viel "blöder" ist sich genau das zu wünschen.

DS ist für "unten" unglaublich schwer zu verarbeiten und nach meiner Erfahrung ist es besonders am Anfang einer Beziehung auch immer wieder nötig, einen Schritt heraus zu machen und klar zu stellen, dass diese Behandlung ein Akt der Zuniegung ist und man eben selber genau so anders tickt, wie der Gegenüber.

Ich stelle mir auch immer wieder mal die Frage, warum ich wohl gerne eine Frau die ich mag weinen sehen will, sehen will wie sich mich haßt und sie immer wieder aufs Neue fordere. So würde ich nie mit jemandem umgehen, die ich nicht mag - das ist doch auch bekloppt, oder?
********nder Mann
2.896 Beiträge
*******her:
Ich stelle mir auch immer wieder mal die Frage, warum ich wohl gerne eine Frau die ich mag weinen sehen will, sehen will wie sich mich haßt und sie immer wieder aufs Neue fordere. So würde ich nie mit jemandem umgehen, die ich nicht mag - das ist doch auch bekloppt, oder?

Nö. Erinnert mich an:

****fly:
"Live with a man 40 years. Share his house, his meals. Speak on every subject. Then tie him up, and hold him over the volcano's edge. And on that day, you will finally meet the man."

Ich finde Weinen persönlicher als Sex, Hass oder Verachtung führen dazu, dass ein Mensch (sich selbst) ein wenig mehr sehen kann und kennenlernt.

Wichtig finde ich dabei, was Lina_Berlin ansprach: Das Bewusstsein und die Akzeptanz der eigenen Bedürfnisse. Eigenverantwortungsübernahme. Ungeachtet dessen, dass man Menschen nicht zwingen kann, "zwinge" ich keine Frau, selbst wenn ich das Gefühl habe, dass sie gezwungen werden will. Ich tue es aber möglicherweise dann, wenn sie mir mitteilt, dass ich sie zwingen soll. Die Darstellung

*******rlin:
Da ich das aber nicht will,
sonder zuweilen einfach nur Verständnis für meine eigene Feigheit und
ein Krückstock, eine Gehhilfe beim
"gemeinsam über Grenzen gehen, Grenzen erweitern",
mach ich halt D/s und SM.
Naja, und weil ich halt so ein paar sexuelle Fantasien habe, die zum ausleben schon ab und an ein wenig Mut erfodern.
Da ist es dann eben praktisch, mit einem Augenzwinkern sagen zu können:
"Du böse/r Mann/Frau, du.. du hast mich verführt - Du bist Schuld." *knuddel*
Und wenn ich mich dann das eine oder andere mal "über mich selbst erschrecke", wichtiger Bestandteil bei meinem persönlichen D/sM,
will ich dabei auch noch verstanden werden.

empfinde ich diesbezüglich als erwachsen und stimmig.

Im Grunde ist man/bin ich nur ein Werkzeug, um dem anderen dabei zu helfen das Beste/sich selbst aus sich heraus zu holen. (Selbiges umgekehrt.)
****usa Frau
2.682 Beiträge
Gleiches gilt dann auch für die Sub: sie mag es zu dienen, sich beherrschen zu lassen, Dinge mit ihr anstellen zu lassen, die ihr das Gefühl - den Kick - geben ein machtloses Opfer zu sein (oder etwas in der Art), aber trotzdem in Wirklichkeit auch Kontrolle über das Geschehen beibehalten.
Klappt bei Wunscherfüllern Super, hätte ich aber die Kontrolle haben wollen, wäre ich Domse geworden *zwinker*
***ra Frau
523 Beiträge
Gleiches gilt dann auch für die Sub: sie mag es zu dienen, sich beherrschen zu lassen, Dinge mit ihr anstellen zu lassen, die ihr das Gefühl - den Kick - geben ein machtloses Opfer zu sein (oder etwas in der Art), aber trotzdem in Wirklichkeit auch Kontrolle über das Geschehen beibehalten.

trotzdem habe ich als Sub/sklavin nicht die Kontrolle, auch wenn es mir Lust bereitet zu empfangen. Ich bestimme nicht über die Art, die Dauer, nicht über die Härte der Züchtigungen, ich kontrolliere nicht die Handlung, sondern werde geführt und geleitet. Wunderschön, dass dies bei den Beteiligten gleichzeit Lust und Befriedigung verschafft, ein harmonisches Zusammenspiel von Dominanz und Devotismus, der allerdings seltens so konform geht. Nicht umsonst haben reine!! D/s-Beziehung eine recht kurze Dauer.....
Nicht umsonst haben reine!! D/s-Beziehung eine recht kurze Dauer.....

Bei dir vielleicht - und frage dich bei dem Gedanken mal gleich, woran es wohl liegt ...
***ra Frau
523 Beiträge
die Antwort kenne ich bei mir, eine reine Spielbeziehung berührt meine Seele nicht, das ist ein rein körperliches Empfinden und wird mit der Zeit recht schaal......natürlich ist mein Statement eine rein persönliche Sichtweise und keine pauschale Richtlinie...

Ich bekomme jedoch bei der jetzigen Situation auch den Eindruck, dass es eine weibliche und männliche Sichtweise gibt.
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