Auf Grund der Tatsache, dass es mir ab Seite 4 zu anstrengend wurde, alle Beiträge zu lesen (obwohl ich das normalerweise lieber mache, bevor ich mich zu einem Thema äussere), hoffe ich, dass ich den Thread wieder in die richtige Richtung bringen kann, denn offensichtlich muss hier wohl etwas vorgefallen sein, was manche User daran zweifeln lässt, diesen Thread weiterzuführen.
Ich leide unter anderem ebenfalls unter Depressionen. Leider hat es SEHR lange gedauert, bis ich erkannt habe, ein, bzw. mehrere Probleme zu haben, zu welchen auch meine Depression zählt. Ich hatte gedacht und gehofft, dass mich mein Wissen um mein Problem weiterbringen, mir helfen würde, etwas dagegen tun zu können - dem war leider ganz und gar nicht so. Erst habe ich mich mit mir selbst mehr befasst, dann tauchten immer mehr Probleme auf, dann habe ich gewisse Dinge verdrängt und auch jedes Interesse an mir und meinen Problemen völlig eingestellt, bis sie mich quasi von heut auf morgen alle zusammen förmlich erschlagen haben, weil es sich alles nicht mehr verdrängen und beiseite schieben liess.
Ich hatte gehofft: Aus den Augen, aus dem Sinn. Da hatte ich mich ganz bitter böse getäuscht. Ich fiel in ein Loch, in dem ich eigentlich auch jetzt noch stecke.
In den ca. 2-2 1/2 Jahren, seit ich mir meiner Probleme bewusst bin, habe ich eine ganz, ganz böse Erfahrung mit der Vertretung meines Hausarztes gemacht, 4x den Neurologen wechseln müssen, wobei die dritte Neurologin fast so schlimm war, wie die Vertretungsärztin meines Hausarztes, bei der vierten Neurologin bin ich erst seit kurzem, ausserdem eine nicht so nette Erfahrung mit einem unfähigen Therapeuten und einen Therapeuten, zu dem ich nicht mehr gehen konnte, weil da das Kind schon so weit in den Brunnen gefallen war, dass ich mich selbst blockierte und je mehr ich mir helfen lassen wollte, die Blockade immer unüberwindbarer wurde. Hinzu kommt der Verlust meiner Mutter in eine meiner schlimmsten Phasen, da sie sich dazu entschlossen hatte, mich nicht mehr als Tochter "gebrauchen" zu können (sie ist selbst psychisch krank, was sie eine Zeit lang auch hat behandeln lassen, es dann allerdings scheinbar auch durch Verdrängung oder dergleichen versucht hat, nichtvorhanden machen zu wollen).
Mal von zig weiteren Schicksalsschlägen abgesehen, sehe ich mich schlicht und ergreifend nicht mehr dazu in der Lage, mir selbst aus diesem Loch zu helfen, weshalb ich seit ca. 1 1/2 Jahren Medikamente bekomme, in der Hoffnung, sie helfen mir in soweit, dass ich mich auf eine Gesprächstherapie einlassen kann. Bisher leider ohne Erfolg.
Auch ich kenne die (gutgemeinten) Sprüche Jetzt hab Dich mal nicht so... Überwind doch einfach Deinen inneren Schweinehund... Sei doch nicht so faul, tu was! usw. Wenn ich sowas höre, fange ich an, darüber nachzudenken, ob ich mich vielleicht wirklich nur anstelle und ob ich nicht vielleicht selbst Schuld an meiner Misere bin und ob ich vielleicht wirklich einfach nur faul und unfähig bin. Das macht mich noch viel depressiver. Auch die bisher erfolglose Behandlung mit Medikamenten zieht mich enorm runter, da ich so das Ziel der Helung immer weiter aus den Augen verliere, weil ich schlicht und ergreifend immer weniger Hoffnung sehe, dass sich noch etwas ändert und gleichzeitig der Druck von aussen immer grösser wird und ich diesem immer weniger standhalten kann.
Ich glaube, früher habe ich viel gejammert, aber mittlerweile sage ich kaum noch etwas, versuche mich mehr damit über Wasser zu halten, anderen Menschen zu helfen, wo ich mich oftmals so sehr hineinsteigere, bis ich mich völlig vergesse. Ich weiss nicht, ob es mir so besser geht. Ich muss mich in der Zeit zumindest nicht mit mir selbst befassen, wo ich eh keine Erfolge erzielen kann und wo sich jedes Eingeständnis anfühlt, als habe ich versagt.
Mein erster Therapeut sagte mir, als ich die Therapie verliess, ich solle zu einem Arzt gehen, mir am besten Beruhigungstabletten verschreiben lassen, anders sei mir eh nicht mehr zu helfen.
Die dritte Neurologin war so nett, mir nahezulegen, dass jeder selbst dafür verantwortlich sei, wenn man eine Depression hat und man sich da am besten selbst raushelfen kann, sich also sogesehen doch einfach mal in den Arsch tritt.
Von der Vertretungsärztin meines Hausarztes fühlte ich mich gar nicht ernstgenommen. Ich kam völlig aufgelöst in einer Notsituation zu ihr. Als ich dann weinend da saß und mich unverstanden fühlte, was die Situation nur schlimmer für mich machte, da es mich ohnehin schon enorm viel Überwindung gekostet hatte, entschuldigte ich mich bei ihr und teilte ihr mit, dass ich das Gefühl habe, mich nicht ernstgenommen zu fühlen, woraufhin sie sich offenbar beleidigt fühlte, mich förmlich aus dem Behandlungszimmer warf und mir sagte, dass sie Besseres zu tun habe, als sich von mir anzuhören, sie würde mich nicht ernstnehmen, dafür habe sie sich ganz bestimmt keine Zeit genommen, obwohl sie eigentlich schon Feierabend hatte.
Ich glaube, als Depressiver, oder generell psychisch kranker Mensch ernstgenommen und verstanden zu werden, ist ohnehin schon schwierig genug, bei jungen Menschen kommt dann immer noch hinzu, dass man psychische Erkrankung scheinbar vom Alter abhängig macht und dies in jungen Jahren also eher unwahrscheinlich ist. Traurig...
Das Alles habe ich nicht geschrieben, um bemitleidet zu werden, sondern ausschliesslich, um nochmals zu verdeutlichen, wie schwierig es für Betroffene ist, mit einer solchen Erkrankung zurecht zu kommen, wie schlimm es aber zusätzlich noch werden kann, wenn man einem nur mit Unverständnis begegnet. Leider kommt das in der heutigen Gesellschaft immer mehr vor, psychisch kranke Menschen werden ausgegrenzt.
Ich leide unter anderem ebenfalls unter Depressionen. Leider hat es SEHR lange gedauert, bis ich erkannt habe, ein, bzw. mehrere Probleme zu haben, zu welchen auch meine Depression zählt. Ich hatte gedacht und gehofft, dass mich mein Wissen um mein Problem weiterbringen, mir helfen würde, etwas dagegen tun zu können - dem war leider ganz und gar nicht so. Erst habe ich mich mit mir selbst mehr befasst, dann tauchten immer mehr Probleme auf, dann habe ich gewisse Dinge verdrängt und auch jedes Interesse an mir und meinen Problemen völlig eingestellt, bis sie mich quasi von heut auf morgen alle zusammen förmlich erschlagen haben, weil es sich alles nicht mehr verdrängen und beiseite schieben liess.
Ich hatte gehofft: Aus den Augen, aus dem Sinn. Da hatte ich mich ganz bitter böse getäuscht. Ich fiel in ein Loch, in dem ich eigentlich auch jetzt noch stecke.
In den ca. 2-2 1/2 Jahren, seit ich mir meiner Probleme bewusst bin, habe ich eine ganz, ganz böse Erfahrung mit der Vertretung meines Hausarztes gemacht, 4x den Neurologen wechseln müssen, wobei die dritte Neurologin fast so schlimm war, wie die Vertretungsärztin meines Hausarztes, bei der vierten Neurologin bin ich erst seit kurzem, ausserdem eine nicht so nette Erfahrung mit einem unfähigen Therapeuten und einen Therapeuten, zu dem ich nicht mehr gehen konnte, weil da das Kind schon so weit in den Brunnen gefallen war, dass ich mich selbst blockierte und je mehr ich mir helfen lassen wollte, die Blockade immer unüberwindbarer wurde. Hinzu kommt der Verlust meiner Mutter in eine meiner schlimmsten Phasen, da sie sich dazu entschlossen hatte, mich nicht mehr als Tochter "gebrauchen" zu können (sie ist selbst psychisch krank, was sie eine Zeit lang auch hat behandeln lassen, es dann allerdings scheinbar auch durch Verdrängung oder dergleichen versucht hat, nichtvorhanden machen zu wollen).
Mal von zig weiteren Schicksalsschlägen abgesehen, sehe ich mich schlicht und ergreifend nicht mehr dazu in der Lage, mir selbst aus diesem Loch zu helfen, weshalb ich seit ca. 1 1/2 Jahren Medikamente bekomme, in der Hoffnung, sie helfen mir in soweit, dass ich mich auf eine Gesprächstherapie einlassen kann. Bisher leider ohne Erfolg.
Auch ich kenne die (gutgemeinten) Sprüche Jetzt hab Dich mal nicht so... Überwind doch einfach Deinen inneren Schweinehund... Sei doch nicht so faul, tu was! usw. Wenn ich sowas höre, fange ich an, darüber nachzudenken, ob ich mich vielleicht wirklich nur anstelle und ob ich nicht vielleicht selbst Schuld an meiner Misere bin und ob ich vielleicht wirklich einfach nur faul und unfähig bin. Das macht mich noch viel depressiver. Auch die bisher erfolglose Behandlung mit Medikamenten zieht mich enorm runter, da ich so das Ziel der Helung immer weiter aus den Augen verliere, weil ich schlicht und ergreifend immer weniger Hoffnung sehe, dass sich noch etwas ändert und gleichzeitig der Druck von aussen immer grösser wird und ich diesem immer weniger standhalten kann.
Ich glaube, früher habe ich viel gejammert, aber mittlerweile sage ich kaum noch etwas, versuche mich mehr damit über Wasser zu halten, anderen Menschen zu helfen, wo ich mich oftmals so sehr hineinsteigere, bis ich mich völlig vergesse. Ich weiss nicht, ob es mir so besser geht. Ich muss mich in der Zeit zumindest nicht mit mir selbst befassen, wo ich eh keine Erfolge erzielen kann und wo sich jedes Eingeständnis anfühlt, als habe ich versagt.
Mein erster Therapeut sagte mir, als ich die Therapie verliess, ich solle zu einem Arzt gehen, mir am besten Beruhigungstabletten verschreiben lassen, anders sei mir eh nicht mehr zu helfen.
Die dritte Neurologin war so nett, mir nahezulegen, dass jeder selbst dafür verantwortlich sei, wenn man eine Depression hat und man sich da am besten selbst raushelfen kann, sich also sogesehen doch einfach mal in den Arsch tritt.
Von der Vertretungsärztin meines Hausarztes fühlte ich mich gar nicht ernstgenommen. Ich kam völlig aufgelöst in einer Notsituation zu ihr. Als ich dann weinend da saß und mich unverstanden fühlte, was die Situation nur schlimmer für mich machte, da es mich ohnehin schon enorm viel Überwindung gekostet hatte, entschuldigte ich mich bei ihr und teilte ihr mit, dass ich das Gefühl habe, mich nicht ernstgenommen zu fühlen, woraufhin sie sich offenbar beleidigt fühlte, mich förmlich aus dem Behandlungszimmer warf und mir sagte, dass sie Besseres zu tun habe, als sich von mir anzuhören, sie würde mich nicht ernstnehmen, dafür habe sie sich ganz bestimmt keine Zeit genommen, obwohl sie eigentlich schon Feierabend hatte.
Ich glaube, als Depressiver, oder generell psychisch kranker Mensch ernstgenommen und verstanden zu werden, ist ohnehin schon schwierig genug, bei jungen Menschen kommt dann immer noch hinzu, dass man psychische Erkrankung scheinbar vom Alter abhängig macht und dies in jungen Jahren also eher unwahrscheinlich ist. Traurig...
Das Alles habe ich nicht geschrieben, um bemitleidet zu werden, sondern ausschliesslich, um nochmals zu verdeutlichen, wie schwierig es für Betroffene ist, mit einer solchen Erkrankung zurecht zu kommen, wie schlimm es aber zusätzlich noch werden kann, wenn man einem nur mit Unverständnis begegnet. Leider kommt das in der heutigen Gesellschaft immer mehr vor, psychisch kranke Menschen werden ausgegrenzt.