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seelische Störungen

Depressive gehören zur Kategorie Mr. und Mrs. Super 100 % und mehr. Es fällt ihnen schwer, loszulassen und mal alle Fünfe gerade sein zu lassen. Sie glauben, vieles kontrollieren zu müssen, ansonsten bezwingt sie ein Gefühl der Angst (Ohnmacht). Als könnte man daran sterben, wenn man evtl. weint.

zu dieser kategorie gehöre ich eindeutig.

ich lasse schlechte gefühle nicht zu. ich hasse es, wenn ich die kontrolle verliere, ich hasse es, wenn ich weine, wenn ich wütend bin, wenn traurig bin.

diese eigenschaften finde ich fürchterlcih, es graust mich davor, sie einfach zuzulassen.

denn wenn, dann bricht alles aus mir heraus. ich breche regelrecht zusammen. alles kommt beballt.

daher lenke ich mich ab, stürze mich in arbeit, flüchte in ehrenämter, versuche mich überalle abzulenken.

nur nicht zu lassen, denn dann werde ich verletzlich, dann kann man mich verletzen, dann bin ich angreifbar.

ich habe gelernt, mich zu kontrollieren, denn wenn ich dies nicht gemacht hätte, wäre ich zu grunde gegangen, hätte meine kindheit nicht überlebt.

nur leider, ist diese selbstkontrolle ein balanceakt, zwischen sich selber und der umwelt vortäuschen und der inner drang es raus zu lassen.
@mama_ines
Probier doch mal folgendes Gedankenspiel:

eine deiner Freundinnen oder jemand aus deinem Bekanntenkreis sitzt dir gegenüber. Die Tränchen kollern, die Worte schluchzen, alles Leid ist sichtbar.

Wie fühlst du dich dabei? Wetten, dass du dieser Person all dein Mitgefühl gibst? Sie nicht bewertest? In den Arm evtl. nimmst?

Mir ist das Wort bewerten sehr wichtig - ich bin sicher, dass du völlig unvoreingenommen dieser Person begegnest. Richtig?

Jetzt umgekehrt. Dir passiert dieser Gefühlsausbruch. Kannst du nach obiger Überlegung noch wirklich glauben, jemand (ob Gott, ob Eltern, ob Nachbarn, Freunde, Kinder) würden dich bewerten? Im Gegenteil, die meisten würden dich trösten wollen.

So lieb, wie du zu anderen sein kannst. So völlig ohne Nachzudenken andere hinnehmen kannst. Genauso wirst du auch gesehen.

Es ist nämlich dieses Denken, was denken die von mir. Bloss keine Gefühlsregung zeigen. Sie sehen mich sonst verletzlich. Das ist meine Verletzlichkeit. Finger weg. Ja, ist ja eine gute Sache, sich zu schützen.

Wichtig ist aber festzustellen, andere Menschen sehen mich erst einmal neutral. Und dann mit Mitgefühl.

Ich könnte doch dann loslassen und mal sehen, was wirklich passiert, wenn ich mich wie jeder andere auch verhalten würde.

Magst du verstehen, was ich ausdrücken will?
@ love

ja, verstanden habe ich dich.

ja, ich bin für andere da, und ich tröste auch ohne bewertung.

mich in den armen einer freundin sinken zu lassen, ist schwer, da ich leider niemanden so vertraue, das ich mich fallen lassen kann.

nur sehr wenige, lass ich soweit an mir rann, das ich ihnen blind vetrauen würde.

mein psychologin sagte, das dieses verhalten bei alkoholikerkinder nomal ist. sie haben kaum vertrauen und können gefühle wenig zulassen.

zusammengebrochen bin ich bis jetzt nur bei ihr. und das nur, weil sie dafür bezahlt wird, das ich mich dort öffnen kann, und weil ich ihr nicht vetrauen muß.

ich weiß etwas verwirrend, aber so spiel sich das ab in meinem kopf.

das wieder aus den loch herauskrabbeln, mache ich meist mit mir alleine wieder aus. ich nehme wenig hilfe an, denn ich habe schon früh gelernt, das wenn man um hilfe bittet, schwäche zeigt.

aber, die psychologin ist der meinung, das man lernen kann.

wir arbeiten drann.
Das ist
interessant:

Du schriebst, du hast früh gelernt, wer um Hilfe bittet, zeigt Schwäche.

Tja, was man alles so gelernt hat. Ich habe gelernt, wer nicht fragt, bleibt dumm.

Drehen wir das Ganze mal ein wenig: ich glaube, um Hilfe zu bitten oder zu fragen ist erstens ein Zeichen von Mut und zweitens, wer Mut hat, hat auch Stärke. Das muss einem erst mal klar werden.

Dieses Gelernte, Hilfe bitten = Schwäche, kommt ja von Personen, die oft schlechte Erfahrungen gemacht haben.

Das kenne ich nur zu gut. Fragen könnte ein Nein nach sich ziehen. Mist. Ablehnung, wer will das schon.

Ruhig mal an der richtigen Stelle fragen, was kann schon passieren. Fängt beim Fragen nach dem richtigen Weg an und kann später im Größeren passieren. Um Hilfe zu bitten, ist kein Offenbarungseid. Mitnichten.
*****y_I Frau
7.645 Beiträge
@ines
mit deinem Weg die dir angebotene Hilfe "anzunehmen" bist du schon auf dem richtigen Weg..
wenn du nicht "Vertrauen" in diese Person hättest(Psychologin) würdest du dich dort "nicht" öffnen..
auch wenn es finanziert werden muss..
es gibt oft Menschen, die nicht um Hilfe bitten können..und wollen.. doch wer offenen Auges durchs Leben geht .. kann besser sehen und erkennen, wenn es anderen nicht gut geht..
und somit ist es nichts schlechtes zu sagen .. ja .. mir geht es schlecht... und einfach die ausgestreckte Hand annehmen.. ohne unbedingt im Hinterkopf zu haben .. Gegenleistungen werden erwartet , egal welcher Form...
wenn man hilfe an nimmt, heißt, das man kommt mit was nicht klar.

das ist ein schwäche. man braucht hilfe um etwas bewältigen zu können.

das ist schwäche.

schwäche ist das, was wir nicht gebrauchen können in unsere leistungsorientierten leben.
schwäche ist das, was uns angreifbar macht.
schwäche ist, worauf man man immer wieder draufrumtrampelt, weil man seine aufgaben nicht erfüll.

das ist schwäche.

ich habe schon immer versucht alles alleine zu machen. wäre ich schwach gewesen hätte ich nicht überlebt, weil ich dann verwundbar gewesen wäre.

leider läßt dieses stark sein nicht nur schwäche nicht zu sondern auch neugierde, versuche den ersten schritt zu machen, echte gefühle., denn das könnte ja hilfe bedeuten oder schwäche zeigen.

versteht ihr was ich meine?

das das nicht gesund ist weiß ich, und solangsam zerbreche ich an mein stark sein, ich schaffe es nicht mehr, dies aufrecht zu erhalten.

schwäche zu zeigen beduetet aber immer varrat an sich selber.

ich würde die stärke verraten, was mich am leben erhalten hat, was mich bewhrt hat vor verlezungen.
ohne diese stärke wäre ich nicht hier.

das ist echt schwer, so was loszulassen und was zuzulassen was ein schaden könnte.

es ist schwierig dies zu beschreiben.

ich hoffe ihr versteht es.
@mama
Diese Glaubenssätze sind aber wirklich mehr als schade.

Hilfe nimmt man in Anspruch, wenn man etwas nicht kann. Dafür sind andere Menschen doch da.

Du gehst doch z.B. zum Augenarzt. Man nimmt sich Handwerker. Die Steuererklärung macht die Fachfrau. Streitfragen klärt der Rechtsanwalt.

Vieles kann man durchaus selbst erledigen. Manches muss man nicht selbst erledigen.

Die Kunst, Arbeit abzugeben bedeutet ja nicht gleich, dass man um Hilfe schreit.

Welche Hilfen hättest du denn wirklich gerne?
@ love

diese art von hilfe meine ich nicht.

das ist keine schwäche, das ist einfach was man machen muß.

ich meine gefühlsschwäche.

zeigen, das man verletzt wurde, zeigen, das man heulen möchte, zeigen das man angreifbar ist.

das ist die schwäche dir ich meine.
NEIN; NEIN; NEIN... sich Hilfe zu holen muss noch lange nicht bedeuten, dass man es alleinen icht geschafft hätte - das kann zwar durchaus sein, es kann aber auch einfach nur der Weg sein, um sein Problem schneller zu bewältigen. Und selbst wenn man etwas mal nicht alleine schafft, dann ist das nicht weiter schlimm, denn kein Mensch schafft alles auf der Welt alleine.

Und Schwäche zu ZEIGEN ist unglaubliche STÄRKE, denn man legt - wie Du schon geschrieben hast - damit all seine empfindlichen Punkte auf den Tisch, obwohl man weiß, dass man sich damit angreifbar macht.

Nur, was uns nicht umbringt, das macht uns nur stärker.

Schwäche zu zeigen ist also keinesfalls ein Verrat an der Stärke, sondern ein Beweis für die Stärke, denn jemand der Schwach ist, wird sich niemal Hilfe holen, weil er davor Angst hätte, sich eingestehen zu müssen, nicht perfekt zu sein.

Wer aber dazu stehen kann, nicht perfekt zu sein, der ist stärker als jeder der dies nicht zugibt.


Schau, ich hole mir bei meinem Pferd auch immer wieder Hilfe in Forum von Reitstunden oder Beritt, weil ich eben nicht perfekt bin, aber immer wieder was dazu lernen möchte und weil ich nicht auf der Stelle stehen bleiben will.

Und genauso musst Du das mit psychischer bzw emotionaler Hilfe sehen - es ist lediglich ein weiter kommen in deinem Leben auf dem Weg zur Perfektion, die der Mensch aber sowieso nie erreichen und damit immer auf Hilfe angewiesen sein wird.
@*****rus

cih weiß ja das du recht hast.

aber es ist schwer es zuzugeben.

verdammt schwer.
Die Erkenntnis ist aber immerhin der erste Schritt dafür *g*
ich fürchte, hier "muss" ich mich doch noch mal einmischen.. mir ist einfach mächtig danach...
das ist echt schwer, so was loszulassen und was zuzulassen was ein schaden könnte.
in diesem satz ist das wörtchen könnte das zauberwort... manchmal sind erfahrungen derartig hinderlich, dass ich mich inzwischen richtig freue solch ein schlechtes gedächtnis zu haben.. ich hab aufgeräumt in meinem seelenmüllkasten.. wir lern(t)en viel zu oft, dass verletzungen dann erfolgen, wenn wir uns verletzbar zeigen.. das kann sich aber ändern..
schon allein durch unser auftreten.. wenn ich unvoreingenommen auf andere menschen zugehe, ohne an meine "erfahrungen" zu denken.. (naja.. menschenkenntnis oder intuition mal vorausgesetzt, auf jeden würd ich dann auch nicht so zugehen, aber das lernt man sehr schnell..) gibt es immer weniger menschen, die uns wirklich schmerz zufügen (können).. und so kleine verletzungen geschehen eigentlich immer mal wieder durch missverständnisse, unterschiedliche sichtweisen oder einfach weil zu sehr tiefen gefühlen wie liebe halt auch etwas schmerz gehört.. aber haben wir nicht viel viel schlimmere verletzungen überstanden? ich schon.. es gibt nur noch wenig, was mir geschehen könnte, was ich nicht schon er/überlebt hätte..
NEIN; NEIN; NEIN... sich Hilfe zu holen muss noch lange nicht bedeuten, dass man es alleine nicht geschafft hätte - das kann zwar durchaus sein, es kann aber auch einfach nur der Weg sein, um sein Problem schneller zu bewältigen..... Schwäche zu zeigen ist also keinesfalls ein Verrat an der Stärke, sondern ein Beweis für die Stärke, denn jemand der Schwach ist, wird sich niemals Hilfe holen, weil er davor Angst hätte, sich eingestehen zu müssen, nicht perfekt zu sein.
oder weil er es nicht schafft sich fremden menschen zu öffnen, weil er zu viel angst vor fremden menschen hat.. den wunsch perfekt zu sein habe ich wohl schon ziemlich früh abgelegt..
ich bin heute so richtig sauer auf mich, dass ich es damals nicht schaffte mir hilfe zu holen, das hätte mir eventuell so einige jahre, wenn nicht sogar jahrzehnte geschenkt, die ich so wie heute glücklich leben gekonnt hätte.. aber auch das ist inzwischen unwichtig, denn so wie mein leben jetzt aussieht, hätte ich es mir in den schönsten träumen nicht erträumen können.. trotzdem ich auch heute noch so einige problem(chen) zubewältigen habe.. aber manche dieser probleme lösen sich einfach mit geduld, beharrlichkeit und genügend (gesundem) selbstvertrauen.. oder halt mit hilfe anderer menschen.. die ich anzunehmen inzwischen auch gelernt habe.. und es tut gut, weil von diesen menschen werde ich ganz bestimmt nicht verletzt.. und wenn doch ein mal, dann um mir einen denkanstoss zu geben..

liebe mama ines, ich weiss, wie schwer es ist das was im kopf klar erscheint ins herz zu bekommen und dann auch noch in die tat umzusetzen, aber ich bin mir sicher, du schaffst das wohl noch besser als ich, denn du hast es auch geschafft dir professionelle hilfe zu holen.. nun musst du nur noch schaffen deine angst zu überwinden.. das dürfte genau dort der richtige platz sein, denn wenn profis fehler machen kann man sie verklagen *zwinker* naja.. das war wohl eher n kleiner scherz.. aber lass dich einfach mal drauf ein, so richtig.. schritt für schritt wirst du lernen, wie wenig andere menschen tatsächlich darauf aus sind anderen schmerz zuzufügen.. bis auf ausnahmen, aber die erkennt man bei solcher vergangenheit sehr schnell, man entwickelt eine art antenne dafür..

ich drück dir kräftig die daumen
lg von der Mieze
*********er123 Frau
905 Beiträge
Antidepressiva
Ich habe heute meine Tochter aus der Jugendpsychiatrie rausgeholt und ich muß ehrlich sagen mit dem Thema umgehen ist schon sehr schwer. Alleine was ich in dieser Abteilung gesehen habe ich könnte ein Buch schreiben.

Du schreibst Antidepressiva machen nicht abhängig.

Hm mein Arzt hat mir in den 4 Wochen welche verschrieben damit ich nicht niederklappe, die haben aber mein ganzes Wesen geändert!!

Meine Tochter hat heute auch Antidepressiva mitbekommen und ich werde die ihr auch noch 3 Monate lang geben diese Zeit nehme ich in Kauf aber sicher keine Minute länger und wenn ich merke dass dieses Zeugs auch ihr Wesen verändert setzt ich das ab egal was der behandelnde Arzt mir geraten hat, denn ich möchte meine Tochter nicht so sehen wie meine Cousine die mit 40 schon in Pension ist weil sie nur noch von dem Zeugs lebt.

Übrigens meine Cousine hat jetzt kurz vor Weihnachten auch ihre Tochter weggegeben weil sie so schwierig sein soll. Aber das Mädl ist nicht schwieriger als jede 13 jährige sondern sie hat ihr Leben überhaupt nicht mehr im Griff. Wenn man das überhaupt als Leben bezeichnen kann.

Bitte verstehe mich richtig ich verurteile Antidepressiva nicht sie sind manchmal notwendig aber trotzdem mit Vorsicht zu betrachten.

Gruß
Anita
richtig
jedes Medikament und somit auch die ADs sind mit größter Verantwortung und Sensibilität einzusetzen.

Antidepressiva dürfen keine Modepillen sein, müssen zur Erkrankung passen, der Patient muß richtig darauf reagieren und selbst sich beobachten.

Wesensveränderungen sollten keinesfalls zu den Begleiterscheinungen gehören, es sei denn, es sind die Veränderungen, die gewollt sind. Sprich: Stimmungsverbessernd und die Depression dämpfend.

Alles Gute für Euch und paßt alle gut auf Euch auf.
Man darf auch nicht ALLE ADs über eine Kamm scheren..
es gibt durchaus Medikamente, die beim Absetzen Entzugserscheinungen mit sich bringen - die also doch eine Abhängikeit erkennen lassen.
Aber es gibt eben auch andere, bei denen das nicht auftritt.
Auch reagiert jeder Mensch anders auf die unterschiedlichsten Medikamente- jedes Medikament ist anders zusammen gesetzt.

Es gab da gerade in den letzten Jahren eine wahnsinnig große Entwicklung. Und wenn jemand berichtet, er hat 20 Jahre lang Medikamente genommen- war abhängig.. hat Entzug gemacht.. dann hat das natürlich seine Richtigkeit- aber es muss nicht heißen, dass jemand, der heutzutage Tabletten verschrieben bekommt, die selben Nebenwirkungen hat wie der Berichterstatter.

Daher immer sich selber gut beobachten- welche positive Wirkung sehe ich bei mir- aber auch welche negativen Nebenwirkungen? Und dann sofort mit dem Arzt (und nein.. nicht mit dem Hausarzt - sonderm dem Facharzt) besprechen und entsprechend reagieren.

....
Und um nochmal auf das Kontrollieren und Perfekt-sein-wollen zurück zu kommen... oder auch aufs Hilfe-zulassen..
auch da gehöre ich dazu..
ich helfe sehr gern- aber kann nur schwer Hilfe annehmen.
Ich will mich selber (hm.. vielleicht auch die Menschen um mich herum) unter Kontrolle haben.
Und ich will nicht die "Schwache" sein.. die ich aber eigentlich schon bin.
Und der Weg, der aus diesem Denken rausführt... ist ein sehr harter Weg.
Kontrolle haben wollen? Wirklich?
Oder will man sich nur schützen, bedeutet es Machtverlust?
Da werde ich mal drauf rumkauen (gedanklich versteht sich), wo und wie man hin und wieder mal, anderen Situtationen, anderen Mitmenschen ihren Weg gehen lassen kann.

Bis dahin aber für den heutigen Tag:

Frohe Weihnacht @**l
ja das ist auch gut möglich.. hm.. werd auch mal drüber nachdenken.. - siehst, ist schön, wenn ich hier immer wieder neue Denkansätze bekomm.
euch allen auch ein frohes Fest
@ love

Oder will man sich nur schützen, bedeutet es Machtverlust?

das hat nichts mit macht zu tun, zum. bei mir nicht.

es ist ein kontrollmechnismus.

kontrolle über mich, über meine gefühle.

mich nichtzulassen von gefühlen, die für ein zusammenbrechen sorgen.
nicht zeigen, das man gefühle hat, das man verletzlich ist.

machtverlust?

nein, denn ich habe zwar macht, auch gegenüber denjenigen den ich auch kontrollieren möchte, aber ein macht ist das nicht. es ist ein schutz vor sich selber.

einige sachen möchte ich padu auch kontrollieren können. aber es ist nicht wegen des machtest, sondern ich möchte denjenigen kontrollieren, damit er mich nicht verletz, damit ich geschützt bin vor denjenigen.

achwer zu verstehen, und das giltd für mich, wie es bei anderen aussieht weiß ich nicht.

aber macht, spielt bei mir keine rolle.
Genau
liebe Ines, sich schützen wollen.

Die Kehrseite jedoch ist, dass man dadurch den anderen "knebelt". Er, diejenigen können sich gar nicht frei entfalten.

Man tut sich zwar gut (Schutz), jedoch den anderen nicht.

Vor allem ist es enorm anstrengend, ständig etwas unter Kontrolle halten zu müssen. Das kann man durchaus sehr viele Jahre aufrecht erhalten. Irgendwann kommt doch ein Punkt der Erschöpfung.

Manchmal zwingt einem auch das Leben Situationen auf, die man selber nicht mehr kontrollieren kann. Spätestens dann ist man zum Lernen gezwungen - eine Art Vertrauen zu entwickeln, dass andere auch zurecht kommen.

Sich selber noch unter Kontrolle zu halten, kann man ja gut kaschieren (Ordnungssinn z.B., keinerlei Süchte, Sport). Aber irgendwann, wenn man nicht wie ein Einsiedler lebt, werden Mitmenschen doch in diese Kontrolle mit hineingezogen. Manche wehren sich (Kinder werden ungezogen z.B.) oder resignieren.
Da hinzusehen und zu spüren, oh, da muss ich loslassen, sonst verliere ich diese Mitmenschen, das ist total schwer.
@**ve
Da hinzusehen und zu spüren, oh, da muss ich loslassen, sonst verliere ich diese Mitmenschen, das ist total schwer.

ja, da stimme ich dir zu.


Vor allem ist es enorm anstrengend, ständig etwas unter Kontrolle halten zu müssen. Das kann man durchaus sehr viele Jahre aufrecht erhalten. Irgendwann kommt doch ein Punkt der Erschöpfung.


an diesen punkt bin ich jetzt.

Spätestens dann ist man zum Lernen gezwungen - eine Art Vertrauen zu entwickeln, dass andere auch zurecht kommen.
leider dauert das sehr lange, was ein 34 jahre lang begleitet hat, was ein immer beschütz hat.

aber ich habe mich schon seit langen in prof. hilfe gegeben. ich ,erke es tut mir gut, jedoch habe ich weiterhin die angst davor das ich irgendwann zusammenbreche.

denn was man all die jahre nicht zugelassen hat, muß irgendwann raus. und dann wird es mit gebalter kraft kommen......

davor habe ich am meisten angst, alles aufeinmal...

und was ist dann? dann muß ich alles wieder aufbauen, alles wieder neu sortieren und gefühle zulassen, die einen daran hindern.

das ist schwer, alleine darüber nachdenken und das hier aufschreiben ist schon eine enorme leistung, aber es auch nicht zulassen ist ein gewaltiger schritt. es gibt viele menschen, die nie den mut haben diesen schritt zu gehen.

Da stimme
ich dir voll zu:

es hier aufzuschreiben, ist eine enorme Leistung und ein erster Schritt. Danke.
***an Frau
10.900 Beiträge
Hallo @**l

schön euch schon am Weihnachtmorgen zu begegnen und ich hoffe, ihr hattet einen schönen Heiligabend und eine Stille Nacht.

Eva, ich bin aufgewachsen mit "Ordnung ist das halbe Leben", das ist aus heutiger Sicht eher so etwas wie Selbstdisziplin, zwar als Kind anerzogen, aber es sitzt immer im Hinterkopf und hat eine "Macht" die ich eher als positiv empfinde. Eben weil ich weiß, wenn ich nicht zumindest meinen äußeres Umfeld in Ordnung halte, wie soll ich dann das emotionale Leben auf die Reihe bringen.

@*****nes

Du bist manchmal mit deinen Beiträgen so herzlich erfrischend, schreibst wie die Gedanken die Finger über die Tastatur laufen und dann kommen so Sätze wie diese heraus

aber es ist nicht wegen des machtest, sondern ich möchte denjenigen kontrollieren, damit er mich nicht verletzt, damit ich geschützt bin vor denjenigen.

Vielleicht kannst du das noch einmal näher erklären. Was ich daran nicht so ganz verstehe ist: andere kontrollieren

Das geht aus meiner Sicht doch gar nicht, keiner möchte das von einem anderen haben, das ist doch furchtbar einengend. Vor Verletzungen kann man sich doch nur dadurch schützen, indem man sich innerlich gegen Angriffe wappnet und dem "Angreifer" dadurch schon mal den Wind aus dem Segel nimmt.

Ich weiß @******nes, das hört sich so leicht an, aber auch Menschen die keine im medizinischem Sinne seelischen Störungen haben, können sich vor den Verletzungen die andere ihnen zufügen nicht schützen. Das ist doch schon der alltäglich im Umgang untereinander geworden.
@***an

Du bist manchmal mit deinen Beiträgen so herzlich erfrischend, schreibst wie die Gedanken die Finger über die Tastatur laufen und dann kommen so Sätze wie diese heraus

lach, ja.... und das bringt mioch oft zum nachdenken, weil mir vieles erst daurch bewußt wird...

also....

ich versuche es mal:

wenn ich einem menschen kontrolliere, weiß ich was ich machen muß, damit er in bestimmte situationen bestimmt reagieren muß.

mmhh...

wenn ich weiß, das er auf irgendwas zusteuert, was mir angst macht, oder warüber ich nicht bereit bin zu reden, zu denken, dann versuche ich ihn davon abzulenken.

manchmal gelingt es mir, manchmal aber auch nicht.

das sind aber situationen, die jeder mal erlebt, oder auch bewußt macht.

bestimmte kontrolle, läuft aber ganz unter meine händen.

austausch von zärlcihkeiten, z.b.

ich bestimme wann er mich in den arm nehmen darf, wann er mir eine kuss geben darf. bin ich nicht bereit, lass ich es nicht zu.
das ist ein bereich, das ich kontrolliere und lasse keine zufälle zu. das ist was ich kontrollieren muß und den dazu gehörigen diese menschen auch ( ausser meine kinder).

ich kontrolliere ihn, damit er mir nicht zu nahe treten kann, wenn ich es nicht möchte.
ich kontrolliere ihn, damit er meine grenzen, die sich tagesform abhängig verschieben, nicht überschreitet.

deshalb kontrolliere ich ihn, aber nur in bestimmte bereiche, in bestimmten situationen.

das spiegelt sich aber auch in anderen bereichen mit anderen personen wieder.

verstehst was ich meine?
Auch noch
mal einmisch, Ines,

teilweise empfand ich jetzt beim Lesen - manipulieren.

So, wie man kleine Kinder zu etwas ganz leicht bewegen kann, so kann man auch Menschen manipulieren.

Allerdings, auch bei der Kontrolle - irgendwann holt einen alles ein. Auch das Nichtnähe zulassen wollen. Aber da hast du ja dir proff. Hilfe geholt. Irgendwann kommen Momente, wo du doch Nähe zulassen müsstest.

Aber diese bloss nicht Nähe zulassen, kennen wir all zu gut. Jedoch unter uns zwei lassen wir soviel Nähe, wie es auch nur irgend geht zu.

Ob ich andere Menschen an mich heranlassen muss und will? Nicht unbedingt - glaube auch nicht, dass es notwendig wäre.

Dazu haben wir zuviel Enttäuschungen wegstecken müssen.
wouw.. irgendwie.. da ich auch die letzte nacht wieder im thread "vergewaltigung" unterwegs war.. und ich heute "ruhetag" habe.. kann ich auch hier noch ein wenig..

Ob ich andere Menschen an mich heranlassen muss und will? Nicht unbedingt - glaube auch nicht, dass es notwendig wäre.

Dazu haben wir zuviel Enttäuschungen wegstecken müssen.
niemand muss irgendjemanden an sich heranlassen, wenn er sie nicht will.. es kann zwar helfen schlimme erfahrungen aufzuarbeiten, wenn einem auch irgendwann berührungen anderer menschen gut tun.. aber zwingen sollte sich dazu niemand und sich auch nicht zwingen lassen.. wir haben alle eine innere stimme, die uns gute dienste leisten kann, wenn wir gelernt haben ihr zu vertrauen.. dann lernen wir nach und nach auch irgendwann einmal anderen, vielleicht sogar fremden menschen zu vertrauen, selbst wenn wir sie kaum kennen, denn unsere innere stimme warnt uns dann auch vor menschen die uns enttäuschen können..

irgendwie freue ich mich sehr, dass ich auch das inzwischen ganz gut kann.. denn sonst wären mir so einige schöne erfahrungen nicht möglich gewesen.. ich habe zwar sehr schmerzhaft gelernt, dass ich menschen die ich liebe nicht kontrollieren kann und will, auch nicht aus eigenschutz.. denn so weit kann man niemanden kontrollieren, dass man nicht doch mal enttäuscht werden könnte.. aber menschen die aus freiem herzen und eigenem willen gern in meiner nähe sind, können mich genauso gut schützen, wie meine innere stimme.. das sind zwar noch nicht soo viele, aber die wenigen tun mir unwahrscheinlich gut.. und menschen die mich irgendwann nur ein stück meines weges begleiten und wir dann merken, dass irgendwie/irgendwas vielleicht doch nicht ganz so gut tut, wie wir erhofft hatten.. tun mir zeitweise eben auch sehr gut.. wenn das nicht mehr der fall ist, dann müssen wir eben entscheiden, wie es weiter gehen sollte.. manche begleiteten mich dadurch nur mehr oder weniger kurze zeit meines lebensweges, aber auch denen bin ich dankbar für die schönen zeiten, egal wie kurz oder lang sie waren.. die weniger schönen zeiten kann ich inzwischen sehr gut wegpacken ohne sie zu verdrängen.. denn wirklich schlimmes ist mir in den letzten jahren, seit anfang meiner sozialen phobie, in die ich durch ein schockerlebnis kam, mit anderen menschen nicht mehr geschehen.. es tut gut nicht nur menschen, die man jahrzehnte lang kennt vertrauen zu lernen sondern auch den ein oder anderen (noch) fremden menschen.. klar, gibt es auch heute noch menschen die ich keine zwei meter an mich heranlassen würde.. aber auch andere die ich zwar ziemlich tief in mich hinein lasse und dann doch feststelle, dass sie mir nicht wirklich gut tun.. aber das heißt noch lange nicht, dass diese menschen unbedingt schlechte menschen sein müssen.. sie tun mir nur nicht gut, daher entferne ich mich dann irgendwann auch wieder von ihnen.. ich bin auch heute noch kein hellseher und irren ist menschlich, das passiert jedem menschen mal.. aber die verletzungen die dadurch noch entstehen sind inzwischen sehr gering und werden immer geringer je mehr ich meiner inneren stimme vertraue...
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