Tatsächlich devot oder doch eher hörig?

Suchen devote Menschen Menschen von denen sie abhängig sein können?
Kommt es dem Sub nicht genau darauf an ein bisschen der Selbstachtung einzubüßen?
Ich denke dem Sub geht es auch um das Transzendieren der eigenen Grenzen und das eben nicht alleine sonder einen der einen dabei unterstützt.
Außerdem möchte der Sub zu einem gewissen Maße seine Wünsche denen des Herren unterstellen. Da steht dann Wunsch des Dom dem des Sub gegenüber.

Der Soldat fragt auch nicht nach dem warum.

Tatsächlich ? Wieso sollte ein Mensch Selbstachtung einbüßen wollen ?





Denkende intelligente Menschen fragen IMMER nach dem Warum ...

und ich nehme nicht an, Du möchtest damit ausdrücken, dass Subs dumm sind.

Die Antwort ist mir zu einfach.

MEIN D/S beginnt da, wo meine Komfortzone endet - dazu gehört eben auch, Dinge zu tun die ich ablehne, verabscheue, dir mich ekeln und die mich kraft und Überwindung kosten.
Warum tue ich es doch? Bin ich deshalb hörig? Ich tue es für die, denen ich gehöre, denen ich mich anvertraue, im Bewusstsein dass sie wissen und schätzen was ich gebe. Fällt es mir leicht? Nein. Kostet es Mut? Ja.
Bin ich glücklich? Ja. Werde ich dazu gezwungen? Ja und Nein - diese Frage ist nicht so einfach zu beantworten. Oberflächlich ja, aber die Entscheidung zu gehorchen, zu folgen, entsteht tief in mir, oft ein länger Prozess. Warum tue ich Dinge die ich ablehne? Weil es zu meinem D/S gehört
Leidet meine Selbstachtung darunter? Nein, ich bin stärker geworden.

Fühle ich mich hörig oder abhängig? Nicht mehr als in jeder normalen Beziehung auch. Würde ich es anders wollen? Niemals, sonst hätte ich mich nicht darauf eingelassen

bin auch der Meinung das es an der Zeit ist das sich Frauen im BDSM emanzipieren...dieses Ungleichgewicht ist echt zum Kotzen.
Sollen sich doch die Damen ihre aufgaben und strafen selber ausdenken und aussuchen damit wir Dummdomms auch alles richtig und nach Wohlgefallen der Sub machen...scheiße warum will meine Sub das nur nicht

@****on hihi

zum einen hat das nichts mit Emanzipation zu tun, ich habe der Einfachheit halber die gängigste Form gewählt .. und das dürfte doch die Kombination Mann-Dom/Frau-Sub sein ...

Ich frage, weil mich der Unterschied interessiert, weil ich es nicht verstehe und nicht, weil ich mich darüber lächerlich machen möchte

Gut unter den Umständen...
Einige die es Kickt begeben sich gerne in die Hände des Herren...eben um die Kontrolle über sich abgeben zu können. Sie wollen nicht entscheiden was mit ihnen geschieht...sie wollen so sehr Vertrauen das ihr Herr über sie entscheidet...das ist der Kick! Ist es Hörigkeit...ja, eine selbst auferlegte...aber aus dem willen hörig zu sein um das zu bekommen was ein innerstes Bedürfnis ist.
Muss man das verstehen...Nein.
Aber es gibt ein paar die eben nicht nach einem Wunschzettel bedient werden wollen.

natürlich muss man es nicht, aber manche Menschen möchten es vielleicht verstehen
daher der Versuch ...

Warum glaubst du das Submissive Menschen ihre Selbstachtung verlieren ?

Mein Eindruck des Eingangspostings ist, dass du nicht versuchst es zu verstehen sondern es verurteilst. Und ja, Hingabe kann zu Hörigkeit führen, diese ist bei vielen dominanten Personen - so auch bei mir - sogar angestrebt, weil es das Verhältnis noch vertieft.

Eine "eher Submissivität" wie du sie in deinem Profil über dich aussagst ist wohl eher eine gewünschte Passivität und hat wohl eher was mit Faulheit als mit Hingabe zu tun.

Das ist ja das Paradoxe, Caro, die Subs wurden ja nicht gezwungen, Sub zu sein. Sie wollen Dinge tun, die sie eigentlich ablehnen, und zwar nicht *nur*, weil ihr Dom das so will, sondern weil sie das selbst alles so wollen. Sie könnten es ja jederzeit lassen.

Wer Fallschirmspringen lernt, wird es sicher auch (zumindest anfangs) echt hassen, aus dem Flugzeug zu springen, denn es ist dem Menschen nicht in die Wiege gelegt, aus Tausenden von Metern Höhe in die Tiefe springen zu wollen. Er tut es aber dennoch, weil er es in einem höheren Sinne trotzdem *will*. Man kann also etwas Unangenehmes wollen. Weil man letztlich belohnt wird.

unsEr (der vom Fallschirmspringen Ahnung hat wie ein Goldfisch vom Traktorfahren)

Herr_Scher, ich glaube vielmehr, du versuchst die TE nicht zu verstehen und ziehst es vor, sie zu verurteilen.

unsEr

Subs sind denke ich das gegenteil des Kontrollfreaks.

Viele Leute empfinden einen Kick das Verbotene zu tun.
Auch das was man sich selbst verboten hat.

Lächel ... was ich darüber gelesen und bei Talk and Play Veranstaltungen beobachten konnte, lies mich zu diesem Schluss kommen.

Mit ein Grund für mich, dieser vielleicht vorhanden Neigung niemals nachzugeben ....
gefühlt würde ich mich selbst aufgeben. Stichwort Selbstachtung, da ich mich damit gefühlt unter den "Wert" eines anderen stellen würde.
Ich würde mich selber, so glaube ich, für diese "Schwäche" verachten ....

wie gut, dass ich nicht jeden Schuh anziehen muss ..


Danke fürs Gespräch.

Nein, viele gute Subs sind Kontrollfreaks, sie haben es aber erkannt und wollen nur loslassen ....

Das ist aber ein persönliches empfinden


Ich persönlich bin ein Kontrollfreak
Das empfinde ich als Schwäche


Als Stärke empfinde ich es einem Mann so tief zu Vertrauen
Daß ich die Kontrolle abgeben kann


Meine Selbstachtung verliere ich nicht wenn ich vertraue

Danke Dir @ Neunwellen für Deine Ansicht

Kannst Du es mir erklären ? Wieso es so ist ?

Oder handelt man einfach ohne zu überlegen ?

Caro, du würdest dich für deine "Schwäche" verachten... was aber, wenn man sich nicht verachtet? Wenn man so viel Selbstkraft hat, dass man sich unter überhaupt keinen Umständen wirklich verliert, aufgibt oder verachtet - dann wäre es möglich zum Zwecke gemeinsamer Lust ganz problemlos submissiv zu sein.

Natürlich, es gibt auch diejenigen, die sich verlieren wollen, sich selbst verachten wollen - jedoch unterliegt selbst das dem eigenen Willen. Gezwungen wird niemand, submissiv zu sein.

unsEr

Ich bin ein Kopfmensch

Ich frage immer warum , weshalb , WISO

Mein Herr kann ein leidvolles Lied davon singen


Die Momente in denen meine Emotionen über meinen Kopf stehen
Empfinde ich als Freiheit , liebe Nenn es wie du willst

Oder eben dieses berühmte loslassen


Einfach nur fühlen

Genau in diesem loslassen der Verantwortung, in dieser augenscheinlichen selbstaufgabe kann man sich aber auch selbst finden, ich verliere dabei nicht an Wert, je mehr ich von mir aus gebe, umso näher komme ich mir, je tiefer das Tal, umso stärker das Empfinden zu wissen wo mein Platz ist, Vertrauen in mich und meine Partner und ganz einfach, das wissen um die Zuneigung und Wertschätzung des anderen.


Kann ich von mir definitiv bestätigen Man muss mich zum loslassen richtig gehend zwingen manchmal... Ich bin nicht Kontrollfreak weil ich es sein will, sondern weil ich gelernt habe es sein zu müssen (jaja, die äußeren Umstände), umso schöner für mich, wenn da jemand ist bei dem ich diese Mauern fallen lassen kann.

Zum knien und freiwillig unterordnen gehörte schon immer mehr Stärke als zum stehen bleiben und "Nein " zu sagen.
Die, die es können und tun wissen warum sie es tun.

Das ist Deine Ansicht ... und meiner Ansicht nach das Totschlagargument auf Seiten der Doms um jeglichen Widerstand aus Bequemlichkeit zu unterbinden



da konnte ich mit den Antworten der beiden Subs schon wesentlich mehr anfangen, auch wenn ich sie emotional nicht nachvollziehen kann

das stamte inhaltlich aus einem sub profiel