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Ich habe ein Problem.Bisher dachte ich mein Herr wäre ein dominanter…
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Tatsächlich devot oder doch eher hörig?

Wenn ein(e) Sub sich den Wünschen des/r Doms trotz eigener Ablehnung hingibt, dann kann man das aus verschiedenen Blickwinkeln erklären:

1.) Wie die TE mutmaßt, könnte der Grund eine Menge Abhängigkeit sein, die dann also negativ konnotiert ist und auf Unverständnis und Ablehnung vieler treffen wird. Stichwörter fehlendes Selbstvertrauen und Zumutung.
Diese Interpretation mag mit Sicherheit auf einige Fälle zutreffen, und ich stimme damit überein, dass dieses Verhalten einen ziemlich ungesunden Eindruck macht.

2.) Ich persönlich sehe aber ganz klar, dass das nicht der einzige Grund sein kann, sich einem anderen so hinzugeben.
Ich habe das Bedürfnis beim Sex meine Kontrolle, die ich im Alltag allzu fest halte, aufzugeben und mich und meinen Körper einem anderen anzuvertrauen. Es geht also ersteinmal um die Abgabe von Macht. Und zwar so weit, bis ich mich dem anderen unterwerfe. In dieser Position ist es für mich erstrebenswert (trotz meiner vielleich als passiv interpretierten Haltung) mein Gegenüber dahingehend zu beeinflussen, dass es sich weiter mit mir beschäftigt und mir Gutes tut.
Dem Dom zu gefallen und ihm zu demonstrieren, dass ich tatsächlich meine Macht abgebe und nicht zurücktrete wenn mir etwas nicht 100%tig passt, das ist dabei eine wichtige Maxime. Und das tute ich nicht aus Abhängigkeit - sondern weil es mich geil macht. Weil ich spüren will, dass ich ihm gefalle, und weil eine Offenheit im Sinn von der Freheit, über meine eigenen Grenzen hinauszusehen durchaus interessante Enteckungen und Kicks bereithält. Gefahr und Angst können auch eine Menge Lust bereiten...
Ach ja, uund ich empfinde es als unglaublich entspannend, wenn ich mir mal wirklich keine Gedanken über irgendwas machen muss, sondern einfach dem Willen eines anderen Folgen kann, dem ich vertraue.

Ich hoffe ich hab mich nicht zu umständlich oder unverständlich ausgedrückt *zwinker*
Vergesst es einfach
*********asure Frau
1.686 Beiträge
@marc_c
Na, ein wenig defensiv heute? Mit dem falschen Fuss aufgestanden? Oder einfach Scheisse drauf?
Die Frage war so gut gestellt und so neutral und offen, wie sie im Joyclub selten zu lesen sind.
Und von Caro, ich habe völlig den Eindruck, dass sie das wirklich aus echtem Interesse gefragt hat und nicht weil sie irgendein Vorurteil bestätigt haben wollte.

Wenn du dich so schnell angegriffen fühlst, könnte das Problem durchaus auch bei dir liegen.

Und @ Caro: Lass dich von ein paar Miesepetern nicht ins Bockshorn jagen. Ich fand es und finde es immer noch eine der besten Diskussionen hier im JC seit langen. Das heisst nicht allzuviel, zugegeben, aber trotzdem ein herzliches Dankeschön.
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
ich habe völlig den Eindruck, dass sie das wirklich aus echtem Interesse gefragt hat und nicht weil sie irgendein Vorurteil bestätigt haben wollte.

Jepp, da kan ich mich nur anschließen.
****710 Frau
226 Beiträge
*******rlin:

ich habe völlig den Eindruck, dass sie das wirklich aus echtem Interesse gefragt hat und nicht weil sie irgendein Vorurteil bestätigt haben wollte.

Jepp, da kan ich mich nur anschließen.

dito
******Cut Frau
2.959 Beiträge
Lass dich von ein paar Miesepetern nicht ins Bockshorn jagen.

Stimme marc_c zu und geselle mich gern zu den Miesepetern, aber bei mir kams genauso an.
****_c Mann
243 Beiträge
@painispleasure
Ich bin defensiv und fühle mich angegriffen? Entweder verwenden wir nicht das gleiche Wörterbuch oder Deine Ironie kommt bei mir nicht an.;)

Aber zumindest verstehe ich Deine Unterstützung für Caro. Wer nicht der eigenen Meinung ist ist hörig oder ein Miesepeter... In Eurer Argumentationslinie seid ihr Schwestern im Geiste. Wie gesagt, mein Wortschatz und meine Wortwahl ist eine andere, aber wenn Du diese bevorzugst.. as you please.

Mit freundlichen Grüßen

Marc
Traumatherapie...
GUTE BESSERUNG.
***an Frau
10.900 Beiträge
Aus Interesse verfolge ich gerade solche Threads die sich mit Abhängigkeiten befassen, und da ist es mir völlig egal in welcher Konstellation die Paare zueinander stehen mit großem Interesse.

Threads wie diesen gab und gibt es in diesem Forum en masse und stets eskalieren sie an der Vorstellung von beiden Seiten, da sie sich durch die Fragestellung angegriffen fühlen, wobei ich finde, dass sich Doms und subs besonders ins Zeug legen und ihr Haltung "verteidigen".

Eigentlich sollte man doch mal auch über den eigenen Tellerrand seiner jeweiligen Spielbeziehung hinwegschauen und sich darüber austauschen können wie das jeweilige Empfinden ist.

Und zum Thema würde ich es für mich als Hingabe bezeichnen, und das völlig unabhängig von irgendeiner Beziehungsform. Hingabe ist nach meiner Definition etwas völlig Autonomes, denn durch meine Hingabe ziehe ich das aus dem Partner heraus was ich haben möchte. Es kann, aber es muss mir nicht wichtig sein, wie es dem Partner dabei geht, kommt immer auf die Intensität der Beziehung an. Aber ein Mann der mich sexuell sehr erregt, den werde ich immer mit völliger Hingabe beglücken, meinen "Nutzen" ziehe ich aus dem was ich dabei erlebe.
******Cut Frau
2.959 Beiträge
bin ich definitiv aus meiner Sicht anderer Meinung, denn unterordnen und sich Anweisungen beugen ist für mich der einfachere und leichtere Weg .. wenn man es mal nicht auf den sexuellen Bereich eingrenzt, sondern ganz allgemein betrachtet.

Eben, wenn man es nicht auf diesen Bereich bezieht, ist es vielleicht einfacher bzw. manchmal sogar tatsächlich lebensnotwenig wie z.B. im Job.

Da Dom aber nicht mein Chef ist bzw. unsere Beziehung nicht auf dieser Art Hierarchie basiert, sind solche Umstände denkbar ungeeignet um sie auf eine Dom/dev Beziehung anzuwenden.

Geld verdienen ist für viele Menschen nun mal zwingend nötig für den Lebensunterhalt.

Eine Machtgefälle Konstellation gehe ich freiwillig ein, auch wenn mich die Unterordnung unter einen anderen Willen letztendlich dennoch eine ganze Menge (auch puren Stolz..)kostet, so gibt sie mir doch etwas, was mir keine andere Beziehung geben kann.

Und zwar gerade dadurch, das ich mich beuge, das ich krieche, das ich mich unterordne. Und daraus erkennend das Bewusstsein, das mich all das nicht beugen, zerstören, oder klein machen kann und auch gar nicht soll!
Eine andere Art Stolz, die ich erfahren habe..

Es ist eine Symbiose, die allerdings nicht funktionieren kann, wenn nicht beide diese Beziehung mit der Überzeugung eingehen, das der andere einen nicht kaputt spielen und zerstören will...
kurzes OT, weil DU darauf eingegangen bist

Traumatherapie...
GUTE BESSERUNG


lächel, dass kann man tatsächlich erfolgreich abschließen und alle Dämonen mittels EMDR in dem Reich lassen, in das sie eigentlich gehören ...

noch dazu, ist die Beendigung schon einige Jahre her ... und ich finde heute noch, es war die beste Entscheidung meines Lebens mich zu stellen, anstatt weiter davon zu laufen. Es fühlt sich ohne mitschleifende Dämonen wesentlich freier an ..
ist oft so
Ist leider oft so das man Dienen mit Hörigkeit Verwechselt: Ok sicherlich ist es bei manchen so. Aber ist es auch nicht so das wir/ Ihr von Dom und Ko abhängig seit?

Sicherlich kann man nur eine Dom/Dev Beziehung führen, wenn man innig aufeinander eingeht. Dumm nur das dass oft als Hörigkeit ausgelegt wird.

Lieben Gruß Golden_Girl
Einer der gehaltvollsten Threats, den ich hier im JC gelesen habe.
Danke an die Themenerstellerin und die anregenden Beitragschreiber/innen
es
Da kann ich Dir nur zustimmen @********esse

lächel

Lieben Gruß Golden_Girl
*********l_60 Frau
2.387 Beiträge
devot oder hörig?
Denkende intelligente Menschen fragen IMMER nach dem Warum ...


Wie ist das denn zu verstehen? *frage*

Wenn ich jetzt meinen Herrn nicht frage WARUM schlägst du mich?

dann bin ich dumm?

Warum muß ich denn alles fragen oder ausdiskutieren, wenn ich schon weiß, das mein Herr nicht unbedingt auf Diskutieren steht?

Ich mag es gerne auf allen vieren vor meinem Herrn zu sein und den Blick nach unten, solange bis er meinen Kopf hebt.

Ich knie auch nackt vor ihm so lange er es wünscht.

Ich vergebe mir nichts, wenn ich seine Wünsche erfülle und ja es gibt das ein oder andere was ich nicht mag.

Er weiß das und es bereitet ihm sadistisches Vergnügen mich damit an meine Grenzen zu bringen.


Ja ich mache viel für meinen <Herrn, aber ich wußte vorher, was mich erwartet.
Und ich bin auch bereit neue Dinge auszuprobieren.
Ich habe selber genug >Phantasie und mein Herr freut sich, wenn auch ich etwas in diese Beziehung miteinbringe.


Und wenn ich es nicht ausprobiere, dann kann ich auch nicht wissen, ob es mir gefällt oder nicht, nicht war?

Hörig?
ja vielleicht ist Sub das ein schrittweit, aber das ist ja nicht schlimm.

Und auf keinen fall gebe ich mich selber auf, meine >Selbstachtung.
Ich kann mir jeden Tag in den Spiegel schauen

und ich liebe das zu sein , was ich bin: Das Eigentum meines Herrn

Und darauf bin ich sehr stolz.

Das ist meine Meinung, die nicht die Meinung anderer sein muß .
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Das
verallgemeinert allerdings grob, wie manche Meinung zuvor auch schon. Hier wurde nach "devot" alternativ zu "hörig" gefragt.

Der Duden nennt folgende Synonyme:

demütig, fußfällig, kniefällig; (gehoben) ehrerbietig, ergeben; (abwertend) hündisch, kriecherisch, liebedienerisch, untertänig, unterwürfig; (gehoben abwertend) knechtisch; (bildungssprachlich abwertend) servil, sklavisch, subaltern; (bildungssprachlich veraltet) submiss

Die eigentliche Bedeutung wurde von mir fett markiert. Und nur diese Bedeutung sehen alle sich als devot bezeichnenden Frauen, die ich kenne, aber das sind nicht wenige. So kommt es, dass devot oft nur auf ein Gegenüber bezogen wird, allen anderen Menschen gegenüber nicht auftritt, oft sogar durch Dominanz ersetzt wird.

Das verleitet natürlich Dritte dazu, die dieser einen Ausnahme gegenüber gezollten Devotion als Hörigkeit zu sehen. Wichtig zu wissen ist aber auch, dass Devotion nicht identisch ist mit Masochismus, wenngleich sich beide oft paaren. Und außerhalb des BDSM-Kontexts heißt Devotion einfach Liebe mit Geben und Nehmen. Und wie auch hier im Thema schon von der jüngsten Schreiberin dargelegt, von anderen bestätigt, auch Dominanz/Submission ist Geben und Nehmen, gegenseitiges Sichergänzen oder noch besser gesagt "Vollenden". Die Töpfe und Deckel sehen nur etwas anders aus in der BDSM-Abteilung, passen aber ebenso wie die in der Stino-Abteilung zueinander.

Hörigkeit ist etwas völlig Anderes, nicht mehr das Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen und zur Hörigkeit auf der Subseite kann sich dann Verachtung auf der Dominanz-Seite einstellen.

Ich kann nur für mich sprechen, weiß aber dass andere Tops es ähnlich empfinden: eine Sub, die sich selbst aufgibt (Hörigkeit!), statt sich dann hinzugeben, wenn sie es tief empfunden tun möchte, ist alles andere als eine Idealsub. Wer auf die Knie geht oder in den Kotau, weil es befohlen wird, nicht weil das Gefühl der Demut es in diesem Moment so will, ist bestenfalls wie ein Spielzeug, das schnell zu langweilen beginnt. Aber natürlich gibt es auch die Tops, die willfährige, kritiklose Wesen schätzen, nach Spielzeugen, immer neuen, verlangen.
*********l_60 Frau
2.387 Beiträge
genau, es muß von der Sub selber kommen diese natürliche Devotheit und nicht gewaltsam.
anstatt jemand zu suchen, der schon dem Grund nach stärker ist Wo bleibt die Selbstachtung ?

Mit dieser Aussage der TE habe ich große Probleme. Was heißt hier stärker. So wie die TE es auch in den folgenden Postings verwendet (aufschauen) hat, klingt es für mich so als gäbe es eine da einen grundgegebenen Wertunterschied. Das fände ich schlimm. Eine Sub ist für mich auf keinen Fall unter mir (im Wert) oder hat einen Grund zu mir aufzuschauen weil ich etwas besseres (So eine Art Wunderprinz) wäre.

Auch mit dem 'eigentlich nicht will' tu ich mich schwer. Es gibt für mich kein eigentlich - entweder es ist tabu oder es wird getan/ertragen.

Und aus dieser bereitschaft für mich etwas zu tun, was vordergründig schwer oder unangenehm scheint. (gefesselt den Abend, die Nacht zu verbringen)
erwächst eine starke Verbindung. Und wegen dieser bereitschaft bewundere ich sie und schaue zu dieser Stärke auf.
@*******mind

Genau dieses "ich möchte zu ihm aufschauen", "er muss mir überlegen sein, körperlich wie psychisch" oder "er soll mein Lehrmeister sein, mich erziehen und lehren" gibt es in unzähligen Varianten in Beiträgen und Profilen von "Subs" quer durchs Web und natürlich auch im Joy.

Das griff die TE auf: "Lese hier so oft von Subs".
Die Aussage der TE, die Du monierst, ist nur eine Zusammenfassung der Realität.
Aber Hiob und Kassandra waren auch schon sehr unbeliebte Zeitgenossen...
*zwinker*


entweder es ist tabu oder es wird getan/ertragen
Menschen haben unterschiedliche, ja, widersprüchliche Gefühle in sich, dazu noch Erfahrungen, rationales Denken. Es gibt da wesentlich mehr als schwarz-weisses Entweder-Oder.
****usa Frau
2.682 Beiträge
Hm, kann ich mich jemanden unterwerfen wenn ich mich ihm überlegen fühle?
*********l_60 Frau
2.387 Beiträge
das ist hier die Frage, lächel
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
stolpern, hinfallen, shit happens?
*********l_60 Frau
2.387 Beiträge
ne, so doch nicht
****usa Frau
2.682 Beiträge
Ich glaube das ist ein Gefühl der Wertigkeit. Nur weil ich jemanden über mich stelle und mich unterwerfe und hingebe bin ich ja nicht weniger Wert als Top.

Ich sehe gerne auf - weniger physisch als psychisch, dh ich muss meinen Gegenüber achten und Ehren, ein wenig bewundern und eben auch Aufsehen, als über mir stehend akzeptieren. Dazu gehört auch den Gegenüber mit Stärken und eben Schwächen zu sehen, ganzheitlic annehmen und Raum für Fehler zu lassen.
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