(W)
@ Kida
Entschuldige bitte, aber ich kann Deine Argumentation nicht wirklich nachvollziehen. Klar es gibt genügend Fachidioten. Solche sind in jedem Berufsbild vertreten.
Nun mal zu dem medizinischen Hintergrundwissen.
Natürlich ist es möglich, dass die Menstruation nach einer längeren Verhütung mit der 3-Monats Spritze vorkommen kann. Dies steht unter anderem in dem Beipackzettel oder auch im Internet auf diversen Seiten. Richtig, ein Arzt sollte die Patienten darüber aufklären, dass es diese Nebenwirkung gibt. Der eine macht dies, der nächste nicht. Daran erkennt man einen guten Arzt. Aber es besteht auch bei der Anwendung von der normalen Pille genau diese Nebenwirkung. Leider gibt es nur wenige richtig geniale Verhütungsmethoden, die dann auch noch ohne Nebenwirkungen wirken. Jeder muss für sich entscheiden, wie er da gern vorgehen will.
Wenn der Frauenarzt von Dir oder von Deinen Freundinnen Dir/ihnen es nicht gesagt hat, dass dies eine Nebenwirkung von vielen ist, dann ist dies natürlich nicht vorbildlich. Aber leider auch verständlich, die Zeit die ein Arzt für einen Patienten hat, ist nur noch minimal. Und bedingt natürlich von der vielen "Routine" die ein Arzt hat, vergessen manche diese wichtige Nebenwirkung den Patienten zu sagen. Das soll keine Entschuldigung sein und auch nur ein Teil von einer Erklärung.
Desweiteren kann man im Nachhinein nicht unbedingt feststellen, wieso die Betroffenen nicht gleich gravidiert haben. Das heißt, es gibt genügend Möglichkeiten, wieso nicht jeder gleich gravidiert. Sei es an den Stress, die sich die Beteiligten machen oder an physischen Problemen. Es gibt genügend Statistiken, die dieses Thema behandeln.
Eine Sterilisation ist und bleibt ein größerer chirurgischer Eingriff. Desweiteren ist dieser Eingriff auch nicht so schnell wieder zu "beheben", sodass natürlich eine besondere Vorsicht bei jungen Frauen geboten ist. Eine Frau im Alter von zarten 18 Jahren kann oftmals eine so weitreichende Entscheidung nicht endgültig treffen. Das ist an sich der Normalfall - auch wenn Du anscheinend nicht davon betroffen sein wirst?! Viele Menschen ändern im Laufe des Lebens ihre Meinung zu vielen Dingen, auch ihre Einstellung auf ein kommendes Kind. Niemand ist von einer eigenen Veränderung gefeit. Und es ist davon auszugehen, dass eine Frau in höherem Alter mit mehr Erfahrung darüber besser urteilen kann, als ein 18 jähriges "Mädchen". Von daher empfinde ich es von dem Arzt als nur richtig, diesen Eingriff nicht zu übernehmen. Daran sieht man, dass er nicht nur auf den dadurch entstehenden "Gewinn" aus ist.
Ob eine Mutter reif genug ist, auch Verantwortung für das Kind zu übernehmen, kann nicht in der Verantwortung eines Arztes stehen. Manche Eltern entwickeln sich zu sehr guten und liebevollen Eltern und leider andere eben nicht. Natürlich ist dies für die Kinder nicht wünschenswert - darüber brauchen wir nicht streiten. Deswegen ist es ja auch gut, wenn sich die werdende Mutter im Vorfeld darüber Gedanken macht.
Natürlich ist dies eine nachvollziehnde Begründung, aber nicht bei einer 18.-jährigen.
Dass Du die Entscheidung für Dich so getroffen hast, ist für Dich die, die Du Dir gewünscht hast. Und damit mußt nur Du klarkommen und evtl. später einmal Dein Partner. Da möchte ich Dir auch nicht reinreden, denn dazu habe ich kein Recht.
Wenn Du Dich irgendwo persönlich angegriffen fühlst, dann entschuldige bitte - dies ist und war nicht meine Absicht.
Gruß