darf ich mich auch als Mann einmischen?
Kann Vasektomie (Sterilisation) nur weiter empfehlen!
Der Eingriff war in einer Stunde vorüber. Ich bin davor und danach arbeiten gegangen. Der Eingriff war für mich fast schmerzfrei (allerdings das Einstechen der örtlichen Betäubung in den Samenleiter war ganz und gar nicht angenehm, aber zu überleben). Es hat auch keiner irgend etwas bemerkt, da ich nur für zwei oder drei Stunden weg war
. Die Tage danach "zieht" es etwas, sonst ist es aber echt problemlos.
Ich kann mich zwar nicht mehr ganz genau erinnern, aber ich hatte sicher nach einer Woche, spätestens zwei Wochen wieder normalen Verkehr.
Nach einer Woche musste ich zur Kontrolle und nach 4 Wochen musste ich eine Spermaprobe bringen, wo ich auch innerhalb eines Tages die Nachricht erhalten habe, dass keine Samenfäden mehr vorhanden sind.
Ich habe diesen Schritt keine Stunde bereut und ich möchte jedem Mann Mut machen diesen Schritt zu machen, sofern er seine Familienplanung definitiv abgeschlossen hat.
Es kursieren auch immer wieder Märchen, dass "es" danach nicht mehr so gut gehen soll. Ich persönlich würde aber das Gegenteil behaupten, daß als Nebenwirkung eindeutig eine Luststeigerung zu spüren ist, denn dadurch, daß man weiß, daß nichts mehr passieren kann, kann man viel "unverkrampfter" und spontaner Sex haben, dieses Wissen "regt an".
Das Thema "Verhütung" ist ein für alle mal abgeschlossen und die Zugabe von Hormonen (W) oder abtörnenden Latextüten (M) definitiv nicht mehr nötig. Es ist ein sehr befreiendes Gefühl.
Was die eigentliche Ejakulation betrifft, so wird man praktisch keinen Unterschied feststellen, da ja nur die eigentlichen Samenzellen wegfallen und somit die Menge des Ejakulats nur um ca 5% weniger wird. An der Konsistenz ändert sich nichts merklich, allerdings Geruch und Geschmack verändern sich, ich finde absolut zum positiven.
Für mich würde ich behaupten, dass sich mein (unser) Sexleben durch den Eingriff sehr verbessert hat.
Vor dem Schritt sollte man sich aber wirklich zu 100% sicher sein. Es sollte in keinem Fall aus einer Laune oder speziellen Situation heraus gemacht werden. ES IST EINE ENDGÜLTIGE ENTSCHEIDUNG UND NICHT REVERSIBEL (bzw. nur mit sehr großem Aufwand, Kosten und keineswegs sicher).
Man muss sich über viele Dinge im Klaren sein, die durch die Vasektomie definitiv herbeigeführt werden.
* Ich kann keine Kinder mehr zeugen
* Habe ich die Entscheidung gemeinsam mit der Partnerin getroffen?
* Durch geänderte Lebensumstände (z. B. eine neue Partnerschaft) könnte durchaus wieder ein Kinderwunsch entstehen, dem ich aber nicht mehr nachkommen kann.
* Bin ich psychologisch in der Lage, meine Männlichkeit (in dem Sinne, dass ich nicht mehr zeugungsfähig bin) zu verlieren? Leidet mein Selbstwertgefühl?
* Bin ich alt genug, dass ich mir meiner Entscheidung sicher sein kann?
* Habe ich alle Für und Wider gegeneinander abgewogen?
Bei mir gab es vor dem Eingriff bei einem ersten Beratungstermin ein ausführliches Gespräch darüber. Ich bin mir sicher, dass der Uro den Eingriff nicht gemacht hätte, wenn er Unsicherheiten auf meiner Seite bemerkt hätte.
In den drei Jahren, seit es bei mir jetzt her ist, gab es keine einzige Sekunde, in der ich an meiner Entscheidung gezweifelt oder sie gar bereut hätte.
So, das ist jetzt doch eine etwas umfangreichere Ausführung geworden, die jedem Mann Mut machen soll, diesen Schritt zu tun. Neben der eigenen "Befreiung" wird es eure Partnerin euch auch danken.