T6 ist für beide Geschlechter eine Option
Wir finden Telefonsex eine überwiegend männliche Vorliebe. Daran hängt ja der ganze Berufszweig
Überzeugt mich nicht ganz. Dann müsste man folgerichtig auch sagen: Sex ist eine überwiegend männliche Vorliebe. Daran hängt ja der ganze Berufszweig der Prostitution.
Nach meiner Beobachtung scheinen mir die Dinge so zu liegen: Der gewerbliche Telefonsex zielt auf Menschen, die sich an eine unpersönliche Art des Sex gewöhnt haben (geprägt sind). Sie können sich mit beliebigen Menschen, die sie nicht einmal sehen, riechen und fühlen können, sexuell abreagieren.
Frauen wachsen nach meiner Beobachtung insgesamt mit einem Zulassen von persönlichen, emotionalen Bindungen auf, und können ihre Sexualität häufiger mühelos damit verbinden. Männer hingegen wachsen oft dingebezogen auf, sogenannte "Sachlichkeit" wird gefordert und gefördert. Das ebnet den Weg zu einer von Emotionen abgetrennten Sexualität - Fetischismus, Sex mit Prostituierten, Telefonsex.
Frauen erwarten überwiegend eine andere Qualtität, die sich mit billigen Angeboten des Gewerbes nicht erreichen lässt.
Und doch mögen sie Sex, und auch Telefonsex - dann aber im Rahmen persönlicher Intimität, echter Nähe. Das ist dann der Unterschied.
Dies sind meine spekulativen Schlüsse aus meinem naturgemäß engen Beobachtungsspektrum - und ich meine sie auch nicht so sehr verallgemeinernd, als dass nicht viele Männer und Frauen genau andersherum fühlen. Ich gehöre ja selbst zu den Männern, die nicht dingeorientiert fühlen, die echte Intimität wünschen. Gewerbe-T6 ist ein Graus, wie ich vermute nach allem, was ich darüber weiß.