@****nes: KM ist Kachelmann, der Wettermoderator, der von einer seiner Gespielinnen wegen Vergewaltigung verklagt wurde. Er argumentiert, dass es "einvernehmlicher, variantenreicher Geschlechtsverkehr" gewesen sei, und alle in der BDSM-Szene, die ihn nicht kennen, scheinen davon auszugehen, dass seine Version die richtige sein muss, weil jemand, der BDSM praktiziert, kein Vergewaltiger sein kann. Oder so.
Naa, nicht ganz. Das geht dann schon etwas differenzierter.
Die Klägerin hat nachweislich bei der Zeugenaussage gelogen, die Gutachten über ihre Verletzungen erwiesen eine hohe Wahrscheinlichkeit dass sich die Dame ihre Verletzungen selbst zugefügt haben könnte und an der von ihr angegebenen Tatwaffe wurden nicht einmal DNA-Spuren von ihm gefunden. Wenn man sich diese Fakten betrachtet fällt es einem dann schon noch schwer, an eine Schuld Kachelmanns zu glauben.
Dass das Gericht trotz der zum Schluss nicht einmal mehr vorhandenen Indizien immer noch in die Urteilsbegründung diktierte, dass sich die Verdachtsmomente "abgeschwächt, aber nicht verflüchtigt" hätten, zeigt, wie schwer sich bisweilen Gerichte tun, dem Angeklagten zu glauben, wenn er einer Vergewaltigung angeklagt worden ist.
Ähnliches schrieb ich oben schon: Man mag rechtlich vielleicht aus so einer Nummer noch herauskommen, gesellschaftlich ist man häufig aber trotzdem erledigt. Für viele ist Kachelmann trotz Freispruchs bis heute eindeutig unzweifelhaft schuldig.
Aus diesem Grund kann man nur sagen: Einen Freibrief dafür, dass man in die Pfanne gehauen wird, gibt es nicht.
Glücklicherweise gibt es, ähnlich wie berechnende Vergewaltiger die ihr wahres Gesicht erst seeehr spät zeigen und nicht schon vorher komisch wirken, nur wenige Frauen, die diese Art Berechnung durchziehen und diese Totschlagkeule herausholen.